DE1536429C - Vorrichtung zum verschiedenartigen und -farbigen Bedrucken von Leersäcken aus z.B. Kunststoff-Folie oder Papier - Google Patents
Vorrichtung zum verschiedenartigen und -farbigen Bedrucken von Leersäcken aus z.B. Kunststoff-Folie oder PapierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum verschiedenartigen und -farbigen Bedrucken von
Leersäcken aus z. B. Kunststoff-Folie oder Papier.
Bei großen Absackanlagen ist es infolge der verschiedenartigen Wägegüter und Abfüllgewichte erforderlich,
eine Vielzahl von Leersack-Einzelspeichern vorzusehen, in denen jeweils Leersäcke für die einzelnen
Wägegüter mit den entsprechenden Aufdrucken gelagert sind. Hierdurch ist zwangläufig ein
großer Vorrat von verschiedenartig bedruckten Leersäcken erforderlich. Um diesem Übelstand abzuhelfen,
ist es bereits bekannt, nach dem Absacken die gefüllten Säcke mit Etiketten zu versehen, die eine
entsprechende Aussage über den Inhalt, Gewicht, Handelsbezeichnung od. dgl. machen. Dies erfordert
einen zusätzlichen Aufwand, wobei aber nicht sichergestellt ist, daß das auf den gefüllten Sack aufgebrachte
Etikett während des Transportes nicht verlorengeht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Leersäcke verschiedenartig
und verschiedenfarbig bedruckt werden können, ohne die im vorhergehenden beschriebenen
Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet
ist durch folgende Anordnung:
1. ein Maschinenrahmen,
2. eine schwenkbare Stempelwalze mit nachgiebigem Druckwiderlager,
3. eine kraftangetriebene, heb- und senkbare Leersackauflage mit einer
4. Kontaktvorrichtung für den Leersackstapel,
5. ein mit Auflagenocken versehenes, durch einen Stellantrieb in waagerechter Richtung auf die
Stempelwalze hin verstellbares Führungsschienenpaar für
6. ein mittels eines Arbeitszylinders verschiebbares Stempeleinfärbwerk, an dem unterhalb angeordnet
ist
7. eine pneumatische Leersackmitnahmeeinrichtung für das halbautomatische Bedrucken.
Um sicherzustellen, daß das Anfärben des Druckstempels gleichmäßig und unter Abwälzen der Walze
des Farbspenders erfolgt, ist erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, diesen im Transporteur in einer federgelagerten
Tragkonstruktion zu halten.
Die rotierende Bewegung der einzelnen Walzen der Farbspender wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Längsverschieben des Transporteurs vorzugsweise derart erzeugt, daß ein an eine Stirnseite
an der vorderen Farbwalze angebrachtes Ritzel über eine an einem Festpunkt des Rahmengestelles
gehaltenen Kette bewegt wird. Die Kette ist weiterhin noch über ein weiteres, am Transporteur befestigtes
Ritzel geführt. Um die Rotationsbewegung der vorderen Farbwlze auf die nächstfolgenden zu
übertragen, werden zweckmäßigerweise getrennte Kettentriebe vorgesehen, die jeweils zwischen zwei
Farbwalzen angeordnet sind, d. h., die vordere Farbwalze treibt über Kette und Ritzel z. B. die nächstfolgende
Farbwalze an. Vorzugsweise wird der Ritzeldurchmesser der einzelnen Ritzel gleich dem
Walzendurchmesser gewählt, um gleiche Abwälzgeschwindigkeiten zu erhalten.
Die zusammen mit dem Farbspender auf dem Transporteur befestigte Leersackmitnahmeeinrichlung
besteht erfindungsgeinäß aus einem quer zum
Transporteur verlaufenden Rohr mit Saug- oder Drucköffnungen und einem an diesem angreifenden
Arbeitszylinder, der seinerseits auch am Transporteur befestigt ist.
Beim Längsverschieben des Transporteurs wird neben dem Anfärben des Stempels gleichzeitig auch
über die Leersackmitnahmeeinrichtung ein Leersack mitgenommen und im Stempelbereich abgeblasen.
Bevor ein weiterer Leersack nachgeschoben werden
ίο kann, muß sichergestellt sein, daß im Bereich der
Stempelstelle der bereits bedruckte Sack weggenommen worden ist. Es wird daher weiter vorgeschlagen;
im Bereich des Stempelkissens eine Kontakteinrichtung, ζ. B. Lichtschranke, vorzusehen, über die die
Aufeinanderfolge der Druckvorgänge und damit das Nachschieben der Leersäcke gesteuert wird.
Damit im Aufsetzbereich der Leersackmitnahmeeinrichtung auf den Sackstapel der angesaugte Sack
horizontal oder im wesentlichen horizontal liegt, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, die Leersackauflage
gegenüber der Horizontalen parallel, geneigt oder in gekrümmter Form anzuordnen.
Die Steuerung des Hochfahrens der Leersackauflage erfolgt, wie oben ausgeführt, mittels einer
Kontaktfahne, die auf dem obersten Sack aufliegt und die über ein Hebelgestänge einen Schalter betätigt,
der die erforderlichen Schaltimpulse für das Hochfahren auslöst. Ist der Sackspeicher leer, so wird
bei weiterem Hochfahren ein Endschalter betätigt, der über einen Schaltimpuls das weitere Hochfahren
stoppt und ein Abwärtsfahren der Leersackauflage einleitet.
Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren an einem möglichen Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fi g. 2,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fi g. 1 und
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der
F i g. 1.
Zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient ein Maschinenrahmen R. Je nach dem
erforderlichen Aufdruck auf den Leersack, der sich nach dem Inhalt, der Handelsbezeichnung, dem Gewicht
· oder ähnlichen Größen richtet, wird die Stempelwalze 1 über den Stellmotor 2 und zwischengeschaltete
Zahnräder 3 in eine Lage gebracht, wo sich der Stempel, z.B. 4, befindet, auf dem die erforderlichen
Druckgrößen angebracht sind. Die Stempelwalze 1 befindet sich während dieser Betriebsphase mit dem sie tragenden schwenkbaren Tragarm
5 im wesentlichen in horizontaler Lage. Nachdem die Einstellung der Stempelwalze 1 vorgenommen worden ist, werden die Führungsschienen 6, die
Nocken 7, 8, tragen, derart über den Stellmotor 9 mit Spindel 10 und Gewindemutter 11, die ihrerseits
über die Traverse 12 mit den Führungsschienen 6 verbunden ist, längsverschoben, daß die Nocken 7, 8 eine
Lage erhalten, bei der durch Überfahren derselben
mittels der Laufrollen 13, 14 des Transporteurs der jeweils gewünschte Farbspender 15, 16, 17 oder 18
mit seiner Farbwalze 19, 20, 21 oder 22 z.B. den Stempel 4 überfährt, wobei durch das Abwälzen der
Farbwalze die Farbe auf den Stempel 4 aufgebracht wird. Der Antrieb der vorderen Walze 19 erfolgt über
ein Ritzel 37, das bei Längsverschieben des Transporteurs über eine Kette 38 bewegt wird. Die Kette
38 ist ferner noch über ein weiteres am Transporteur
befestigtes Ritzel 39 geführt. Die übrigen Farbwalzen 20, 21, 22 werden mittels getrennter Kettentriebe
40, 41, 42 angetrieben, und zwar derart, daß jeweils zwei hintereinanderliegenden Farbwalzen ein
Kettentrieb zugeordnet ist. Das Längsverschieben des Transporteurs mit den einzelnen Farbspendern 15,16,
17, 18 erfolgt erst, nachdem über den Stellmotor 9 die richtige Lagestellung der Führungsschienen 6 eingestellt
worden ist. Als Hilfseinrichtung kann hierfür ein Arbeitszylinder 23, der hydraulisch oder pneumatisch
beaufschlagt werden kann, vorgesehen werden. Der Transporteur selbst besteht aus einem
Rahmengestell 24 mit Oberrollen 13, 14 und unteren Abstützrollen 25 sowie einer federgelagerten Tragkonstruktion
26 für die einzelnen Farbspender.
An dem Transporteur ist ferner eine Leersackmitnahmeeinrichtung 27 angebracht. Diese ist über
einen Schwenkarm 43 drehbar an einem quer zum Transporteur verlaufenden Tragrohr 44 befestigt.
Sämtliche Tragelemente der Leersackmitnahmeeinrichtung sind vorzugsweise hohl ausgestaltet, um
die Saugnäpfe 28 mit einem Unterdruck oder Über-).■'
druck beaufschlagen zu können. Die Schwenkbewegung der Leersackmitnahmeeinrichtung 27 erfolgt
über einen Arbeitszylinder 45, der ebenfalls mit dem Transporteur fest verbunden ist.
Nachdem die Lageeinstellung der Nocken 7, 8, vorgenommen worden ist, wird die Leersackmitnahmeeinrichtung
27 mit ihren Saugnäpfen 28 auf den Sackstapel abgeschwenkt, wobei durch eine Unterdruckbeaufschlagung
ein Anhaften des Leersackes an den einzelnen Saugnäpfen 28 erfolgt. Danach wird die
Leersackmitnahmeeinrichtung 27 nach oben in ihre Ausgangslage geschwenkt, und anschließend erfolgt
die Längsverschiebung über den Arbeitszylinder 23, wobei infolge der gleichzeitigen Befestigung der einzelnen
Farbspender 15, 16, 17, 18 und Leersackmitnahmeeinrichtung 27 auf den Transporteur sowohl
ein Farbauftragen auf den Stempel 4 als auch ein Überführen des Leersackes in die Stempellage erfolgt.
Bei Erreichen der Stempellage wird durch eine Druckluftbeaufschlagung der Leersackmitnahmeeinrichtung
27 der Leersack abgeblasen und gleichzeitig die Farbspender 15, 16, 17, 18 mit der Leersackmitnahmeeinrichtung
27 in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Anschließend wird die Stempelwalze 1 durch Betätigen des Arbeitszylinders 29 nach
unten geschwenkt. Sie schlägt auf dem auf dem Stempelkissen 30 ruhenden Sack auf. Das Stempelkissen
ist im Stempelbereich 31 nachgiebig ausgestaltet. Nach beendetem Stempelvorgang wird der
bedruckte Sack von dem Bedienungsmann abgezogen.
Um das Nachschieben der Leersäcke automatisch gestalten zu können, ist im Stempelkissen 30 eine
Kontakteinrichtung 46, die beispielsweise aus einer Lichtschranke bestehen kann, vorgesehen, die den
nächstfolgenden Arbeitsvorgang einleitet, sobald der bedruckte Sack von dieser Stelle entfernt worden ist.
Unterhalb der eigentlichen Druckvorrichtung ist ein Leersackspeicher 32 vorgesehen. Dieser besteht
im einzelnen aus einer Leersackauflage 33, die je nach den verwendeten Säcken gegenüber der Horizontalen
geneigt, gekrümmt oder auch parallel laufen kann. Sie ist höhenverstellbar, wobei als Antriebselement ein Motor 47 über Kette 48 oder Zahnstange
Anwendung finden kann. Die geneigte Anordnung der Leersackauflagefläche bzw. das Vorsehen einer
gekrümmten Auflagefläche ist dadurch bedingt, daß die leeren Säcke im Bodenbereich die doppelte oder
dreifache Dicke aufweisen und hierdurch bei einer Stapelung höher liegen. Um ein sicheres Abnehmen
der Leersäcke durch die Leersackmitnahmeeinrichtung 27 zu gewährleisten, müssen die Leersäcke im
Wirkungsbereich derselben im wesentlichen horizontal liegen, wodurch die schiefe oder gekrümmte An-Ordnung
der Leersackauflage 33 bedingt ist.
Das Abtasten des Leersackspeichers 32 erfolgt über eine Kontaktfahne 34, die ihrerseits über ein Hebelgestänge
35 einen Schalter 36 betätigt. Sobald die Kontaktfahne 34 in ihre untere Endlage bewegt worden
ist, wird durch Einschalten des Kontaktes 36 ein Impuls ausgelöst, der ein Hochfahren der Leersackauflage
hervorruft, und zwar so weit, bis die obere Endlage der Kontaktfahne 34 erreicht ist, bei der der
Kontakt 36 wieder betätigt wird, der seinerseits einen Abschaltimpuls für das Hochfahren auslöst. Die
Kontaktfahne 34 ist so abgestimmt, daß nicht bei Abnehmen eines Einzelsackes sofort ein Hochfahren
der Leersackauflage 33'erfolgt, sondern es können mehrere Säcke nacheinander abgezogen werden, ohne
daß eine Höhenverstellung erfolgt.
Mit der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die es erlaubt, in einfacher Weise eine Vielzahl
von Leersäcken verschiedenartig und verschiedenfarbig zu bedrucken, ohne daß dabei größere
Sortimente von Einzelsäcken in getrennten Leersackspeichern notwendig sind.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum verschiedenartigen und -farbigen Bedrucken von Leersäcken aus z. B.
Kunststoff-Folie oder Papier, gekennzeichnetdurch folgende Anordnung:
1. ein Maschinenrahmen (R),
2. eine schwenkbare Stempelwalze (1, 5) mit nachgiebigem Druckwiderlager (30, 31),
3. eine kraftangetriebene heb- und senkbare Leersackauflage (33, 47, 48) mit einer
4. Kontaktvorrichtung (34, 35, 36) für den Leersackstapel,
5. ein mit Auflaufnocken (7, 8) versehenes,
durch einen Stellantrieb (9 bis 12) in waagerechter Richtung auf die Stempelwalze (1)
hin verstellbares Führungsschienenpaar (6) für
6. ein mittels Arbeitszylinder (23) verschiebbares Stempeleinfärbwerk (15 bis 22, 24, 13,
14, 25, 26) an dem unterhalb angeordnet ist, 7. eine pneumatische Leersackmitnahmeeinrichtung
(27, 28, 43, 45) für das halbautomatische Bedrucken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbspender (15, 16, 17,
18) im Transporteur von einer federgelagerten Tragkonstruktion gehalten sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Farbwalze (15) stirnseitig ein Ritzel (37) trägt, das mit
einem am Transporteur befestigten Ritzel (39) einer gemeinsamen, an einem Festpunkt der
Rahmenkonstruktion befestigten Kette (38) zugeordnet ist und bei Längsverschieben des Transporteurs
eine Rotationsbewegung der vorderen Farbwalze (15) erzeugt, die über getrennte
Kettentriebe (40, 41, 42) auf die nachfolgenden Farbwalzen (20, 21, 22) übertragbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leersackmitnahmeeinrichtung
(27) aus einem quer zum Transporteur verlaufenden Rohr (44) mit Saugoder Drucköffnungen (28) besteht, das über einen
mit einem Arbeitszylinder (45) versehenen Schwenkarm (43) mit dem Transporteur verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Stempelkissens (30) eine Kontakteinrichtung (46), z. B. Lichtschranke, vorgesehen ist, über die die
Aufeinanderfolge der Druckvorgänge steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leersackauflage
(33) gegenüber der ijorizontalen parallel, geneigt oder gekrümmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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