DE1535583C - Betätigungsvorrichtung fur die ver formbaren Schafte von Rundwebmaschinen mit ortsfest angeordneter Spule und Greifer schützen - Google Patents
Betätigungsvorrichtung fur die ver formbaren Schafte von Rundwebmaschinen mit ortsfest angeordneter Spule und Greifer schützenInfo
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Description
und Greiferschützen, hinsichtlich der Schäfte und deren Betätigungsvorrichtung so auszugestalten, daß
eine besonders große Webgeschwindigkeit erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die verformbaren Schäfte aus parallelen, über gelenkig angeschlossene
Traversen miteinander verbundenen Streben und von den Traversen getragenen Litzen be-
Fig. 11 und 12 einen mit FIl in Fig. 8 bezeichwebmaschine
verteilte Spulenschützen vorhanden, die io neten Teil in unterschiedlichen Betriebsstellungen in
mit den sich wellenförmig fortbewegenden Fächern vergrößertem Maßstab.
mitbewegt werden, wobei jeder Kettfaden durch eine In F i g. 1 und 2 sind stark schematisch die Haupteigene Platine gesteuert wird. elemente einer Rundwebmaschine, die in drei Web-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abschnitte aufgeteilt und mit der erfindungsgemäßen
Rundwebmaschine der eingangs beschriebenen Art, 15 Betätigungsvorrichtung ausgerüstet ist, dargestellt,
also eine Rundwebmaschine mit feststehender Spule Diese Hauptelemente sind ein Gestell 1, das entsprechend
der Anzahl der Webabschnitte ausgeführt ist, Kettenbäume 2, Kettfadenscharen 3, Schußfaden-Auswahlvorrichtungen
4, Schußfaden-Kluppen 5, 20 Greiferschützen 6, Warenbäume 7, ein rotierendes System 8 und ein Hauptantrieb 9.
Das Gestell 1 trägt einen kreisringförmigen Rundgang 10, der eine dauernde Überwachung der gesamten
Rundwebmaschine ermöglicht. Die Kettenstehen, daß an die Streben mit wenigstens einer Rolle 25 bäume 2 sind in an sich bekannter Weise als Tromversehene
Schieber angeschlossen sind, daß das ro- mein ausgeführt und können leicht von Halterungen
tierende System der Rundwebmaschine abschnitts- 11 abgenommen oder in diese eingehakt werden. Die
weise zweispurige, obere und untere Laufschienen Kettfädenscharen 3 werden über Spannrollen 12, 13,
aufweist, daß von feststehenden Nocken gesteuerte 14, 15, 16 geleitet, so daß die Kettfäden ständig
Weichen jeweils abschnittsweise die oberen oder die 30 unter praktisch konstanter Spannung stehen. Die
unteren Laufschienen an die einspurige Laufschiene Kettfäden laufen in die eine Schaftrahmenanordnung
anschließen, und daß die Verformung der Schäfte aufweisende Betätigungsvorrichtung F3, in der, was
durch die von den Laufschienen geführten Rollen der nicht dargestellt ist, das Fach gebildet wird. In den
Schieber erfolgt. Fächern bewegen sich die Greiferschützen 6, hinter
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin- 35 welchen das Gewebe gespannt und in an sich bekanndungsgemäßen
Rundwebmaschine sind in den Unter- ter Weise auf den Warenbaum 7 aufgewickelt wird,
ansprüchen beschrieben. Bei dem in F i g. 1 und 2 schematisch dargestellten
Der durch den Gegenstand der Erfindung erreichte Ausführungsbeispiel ist die Rundwebmaschine in
Vorteil ist zusammengefaßt darin zu sehen, daß da- sechs Bereiche. \,B aufgeteilt, die abwechselnd einen
durch, daß je Webabschnitt eine Mehrzahl von Schaf- 40 Bereich von 30 und 90° bedecken. In den Bereiten
vorgesehen ist, die eine Mehrzahl von sich gleich- chen A erfolgt die Auswahl und Vorbereitung der
sam wellenförmig fortbewegenden Fächern zur Folge Schußfäden, während in den Bereichen B der eigenthaben,
die Rundwebmaschine mit einer Mehrzahl von liehe Webvorgang stattfindet.
umlaufenden Greiferschützen arbeiten kann, wobei je Die Betätigungsvorrichtung F 3 für die verform-
Webabschnitt immer mehrere Greiferschützen gleich- 45 baren Schäfte befindet sich in den Bereichen B. Sie
zeitig sich zwischen den die Fächer bildenden Kett- besteht im wesentlichen aus einem feststehenden Teil,
fäden befinden. Im in den Figuren dargestellten Aus- dem Führungsteil, und einem beweglichen Teil, der
führungsbeispiel sind bei drei Webabschnitten zwölf seinerseits dreiteilig ausgeführt ist, nämlich einen
Greiferschützen vorgesehen, so daß die Webgeschwinr ersten Teil, der die abwechselnd vertikal bewegten
digkeit dieser Rundwebmaschine etwa viermal größer 50 Elemente gruppiert und die eigentlichen Schaftrahmen
ist als die Webgeschwindigkeit einer Rundweb- bildet, einen zweiten Teil, der die eigentliche Betätigungsvorrichtung
für die Schaftrahmen bildet, und einen dritten Teil, der als Weiche wirkt, aufweist.
Der feststehende Teil der Betätigungsvorrichtung F3 besteht aus einer Anzahl von Führungen 17, die
radial und in gleichen Abständen über dem und konzentrisch zu dem rotierenden System 8 der Rundwebmaschine
über die gesamte Länge des Bereiches B angeordnet sind. Die Rundwebmaschine besitzt zwölf
Greiferschützen 6, acht Schaftrahmen und in jedem Bereich B einunddreißig Führungen 17. Alle Füll
maschine mit nur einem Fach je Webabschnitt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Rundwebmaschine mit der Betätigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Fig. 1 längs der Linie
H-II stark schematisiert und in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen mit F3 in Fig. 1 und 2 bezeichneten
Teil in vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 einen mit F4 in Fig. 3 bezeichneten Teil
in vergrößertem Maßstab,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V nach F i g. 4,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI nach Fig. 4,
rungen 17 sind horizontal in ein und derselben Ebene radial zur Hauptachse der Rundwebmaschine angeordnet.
Jede Führung 17 besteht aus zwei im wesentlichen U-förmig ausgebildeten, langgestreckten Rahmenhälften
18,19 (Fig.5), die gabelartig mit ihren freien
Enden ineinandergreifen und durch Stifte 20, 21 mit-
3 4
j einander verbunden sind. Jede Rahmenhälfte 18, 19 sind an konzentrischen Wänden 121, 122, 123, 124
! weist nach unten laufende Führungsarme 22, 23, 24, befestigt, die unten an Auflagen 125 über eine Gej
25, 26 bzw. 27, 28, 29, 30, 31 auf. Die Führungs- windestange 126 mit einer Mutter 127 angeschlossen
arme 22 bis 31 weisen an ihrer Innenfläche jeweils sind (F i g. 4). Die Auflagen 125 sind ihrerseits am
eine Nut 32, 33, 34, 35, 36 bzw. 37, 38, 39, 40, 41 5 rotierenden System 8 durch Klammern 128 und
auf. Dabei sind die mittleren Nuten 33, 34, 35 bzw. Schrauben 129 befestigt. In jedem Webabschnitt weif
38, 39, 40 doppelt so breit wie die äußeren Nuten 32, sen die oberen Laufschienen 105, 107, 109, 111,113,
j 36 bzw. 37, 41. Die Führungen 17 sind an einem 115,117,119 einen an beiden Enden nach unten umfeststehenden,
am Gestell 1 der Rundwebmaschine gebogenen horizontalen Abschnitt auf, während die
[ befestigten kreisringförmigen Träger 42 befestigt io unteren Laufschienen 106, 108, 110, 112, 114, 116,
(Fig. 2), wobei die Befestigung beispielsweise über 118, 120 einen entsprechenden horizontalen Ab-[
Gewindebohrungen 43, 44 (F i g. 5) erfolgen kann. schnitt aufweisen, dessen beide Enden nach oben
j Der bewegliehe Teil der Betätigungsvorrichtung F3 umgebogen sind. Um eine unbedingte Gleichmäßigbesteht
aus Schäften 45, einer Nockensteuerung 46 keit des Faches trotz der großen Anzahl der Schäfte
und einer Weiche 47 (Fig. 8). 15 45 zu erreichen, ist der Abstand zwischen den hori-Die.
Schäfte 45 sind wie folgt aufgebaut: In jeder zontalen geradlinigen Abschnitten der Laufschienen
Führung 17 sind mit leichter Reibung in den Nuten 105 bis 120 für jeden Schieber 48 bis 55 nach
32 bis 41 der Führungsarme 22 bis 31 acht Schieber Maßgabe des Faches veränderlich bzw. voreinstell-48,
49, 50, 51, 52, 53, 54, 55 eingesetzt (F i g. 4, 5). bar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese
Jeder Schieber 48 bis 55 trägt am unteren Ende ein 20 Abstände progressiv veränderlich, d. h., es gilt
Paar Rollen 56/57, 58/59, 60/61, 62/63, 64/65, H<H1<H2<H3.
66/67, 68/69, 70/71, während die Schieber 48 bis 55 Vor und hinter jedem Abschnitt der Laufschienen
am oberen Ende durch starre Streben 72, 73, 74, 75, 105 bis 120 ist eine Weiche 47 vorgesehen, die die
76, 77, 78, 79 verlängert sind. An ihrem oberen und oberen Laufschienen 105, 107, 109, 111, 113, 115,
unteren Ende sind die Streben 72 bis 79 zu je zwei 25 117, 119 bzw. die unteren Laufschienen 106, 108.
durch Traversen 80, 81, 82, 83, 84, 85 verbunden 110, 112, 114, 116, 118,120 mit einer einzigen Lauf-
(F i g. 8). Die Traversen 80 bis 85 besitzen an einem schiene 130 verbindet.
Ende ein Rundloch 86 und am anderen Ende ein Zweckmäßigerweise besteht eine derartige Weiche
Langloch 87. Daneben besitzen die Streben 72 bis 79 47 aus einer der Anzahl der Paare von Laufschiehen
in der Höhe der Traversen 80 bis 85 einen U-förmi- 30 105 bis 120 entsprechenden Anzahl Weichenplatten
gen Schlitz 88 (Fig. 4), der einen Zapfen 89 be- 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, die jeweils
grenzt, der in das Rundloch 86 und in das Langloch durch einen Weichenschieber 139, 140, 141, 142,
87 der Traversen 80 bis 85 eingreifen kann. Ein sich 143, 144, 145, 146 verlängert sind (Fig. 9). Jede der
Lösen der Streben 72 bis 79 von den Traversen 80 Weichenplatten 131 bis 138 trägt zwei gekrümmte
bis 85 wird durch Klipse 90 verhindert, die in Löcher 35 und divergierende Laufschienen 147/148, 149/150,
91,92,93 der Streben 72 bis 79 eingesetzt sind 151/152, 153/154, 155/156, 157/158, 159/160,
(Fig. 4, 6). 161/162. Die Laufschienen 147 bis 162 sind in ihrer
Um die Streben 72 bis 79 von ihren zugeordneten Form, ihrer Abmessung und in ihrer gegenseitigen
Schiebern 48 bis 55 leicht trennen bzw. die Schieber Position derart ausgebildet, daß sie eine fortlaufende
48 bis 55 an den Streben 72 bis 78 wieder leicht be- 40 Verbindung zwischen einer der Laufschienen 105 bis
festigen zu können, weist jede Strebe 72 bis 79 am 120 einerseits und der anstoßenden Laufschiene 130
unteren Ende eine Ausnehmung 94 mit darüber- andererseits bilden. Die Weichenschieber 139 bis 146
liegendem Rundloch 95 auf. Jeder Schieber 48 bis 55 sind mit geringer Reibung zu je zwei unter Zwischenbesitzt
eine Auflage 96 mit U-förmigem Querschnitt, schaltung einer Reibungsplatte 163, 164, 165, 166 in
deren Schenkel durch eine untere Lasche 97 verbun- 45 genutete Führungsschlitze 167, 168, 169, 170, 171,
den sind, auf der das untere Ende einer elastischen 172, 173, 174 eingesetzt (F i g. 10). Die Führungs-Lamelle
98 mit einem Zapfen 99 aufliegt. Der Zapfen schlitze 167 bis 174 sind innerhalb einer Führung 175
99 greift unter der Einwirkung der elastischen La- vorgesehen, die aus zwei im wesentlichen U-förmigen,
melle 98 normalerweise in eine zum Rundloch 95 langgestreckten Halbrahmen 176, 177 besteht, wobei
der Streben 72 bis 79 koaxial liegendes Rundloch 50 die Halbrahmen 176, 177 mit ihren freien Enden
100 ein (F i g. 4, 7). gabelartig ineinandergesetzt und durch Stifte 178,179
Die Schäfte 45 werden durch Anhängen von Litzen miteinander verbunden sind. Der Halbrahmen 177
101 (F i g. 8) an die oberen und unteren Traversen 80 besitzt nahe seiner Unterkante Ausnehmungen 180,
bis 85 vervollständigt. Im oberen Teil werden die 181, 182, 183, 184, in die Federn 185 eingesetzt
Streben 72 bis 79 einwandfrei durch eine feststehende 55 sind, die Arretierungskugeln 185' in entsprechende
kreisringförmige Wandung 102 geführt, die mit Vertiefungen 186 der Weichenschieber 139 bis 146
Schrauben 103, 104 am Gestell 1 der Rundweb- drücken, um auf diese Weise die genaue Position der
maschine befestigt ist (Fig. 3). Im.unteren Teil stüt- Weichenplatten 131 bis 138 zu gewährleisten. Die
zen die Streben 72 bis 79 sich durch ihren jeweiligen Weichenschieber 139 bis 146 tragen am unteren Ende
Schieber 48 bis 55 ab, der über sein zugeordnetes 60 jeweils eine Rolle 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193,
Paar Rollen 56/57, 58/59, 60/61, 62/63, 64 65, 194, die jeweils lose auf ihrer Achse sitzen (F i g. 9).
66/67, 68/69, 70/71 in einer der Laufschienen 105/ Die Rollen 187 bis 194 wirken mit feststellenden
106, 107/108, 109/110, 111/112, 113/114, 115116, Nocken 195 (F i g. 8) zusammen, die durch das rotie-117/118,
119/120 positiv geführt wird. Die Lauf- rende System 8 der Rundwebmaschine nicht angetrieschienen
105 bis 120 sind für jeden Webabschnitt in 65 ben werden, aber vertikal in zwei Positionen verder
gleichen Anzahl wie die Greiferschützen 6 ausge- schiebbar sind, um die Rollen 187 bis 194 bzw. die
bildet und am rotierenden System 8 der Rundweb- Laufschienen 147 bis 162 der Weichenplatten 131 bis
maschine befestigt. Die Laufschienen 105 bis 120 138 entweder nach oben oder nach unten in eine ent-
sprechende Lage zu schieben. Die feststehenden Nocken 195 sind in den Bereichen A der Rundwebmaschine
angeordnet und werden durch nicht dargestellte Mittel geführt und betätigt. Die Führungen
175 sind am rotierenden System 8 der Rundwebmaschine durch Klammern 196 und Schrauben 197
befestigt.
Da die Weichen 47 nicht nur sehr genau ausgeführt sein müssen, sondern außerdem in der genauen Lage
bis zu einer gewünschten Veränderung positiv arretiert sein müssen, ist vorgesehen, den Weichen 47 ein
positiv gesteuertes Vcrriegelungssystcm zuzuordnen. Ein solches Verricgelungssystem besteht darin, daß
alle Weichcnschicber 139 bis 146 einer Weiche 47 wenigstens auf einer Seite zwei Ausnehmungen 198,
199 aufweisen (Fig. 11. 12). Die Ausnehmungen 198, 199 liegen übereinander und sind derart ausgebildet,
daß ihr Abstand der Verschiebung D1 der
Weiche 47 entspricht (Fig. 8), wie übrigens auch der
Abstand D 2 der Vertiefungen 186 an den Weichen-Schiebern 139 bis 146 (Fig. 9). Dadurch ergibt sich
für jede Weiche 47, daß die Ausnehmungen 198, 199 der Weichenschieber 139 bis 146 ständig in einer
Höhe Y-Y liegen. In der Höhe Y-Y ist ein gemeinsamer
Riegel 200 in Form eines kleinen Schiebers vorgesehen, der seitlich verschiebbar ist und durch
Zusammenwirken von Langlöchern 201, 202 mit Schrauben 203, 204, die im unteren Teil, des HaIbrahmens
177 eingesetzt sind, festgehalten und geführt wird (F i g. 10). Der Riegel 200 trägt an beiden Seiten
Zapfen 205, 206, über die Hebel 207, 208 eingreifen. Die Hebel 207, 208 sitzen auf einer gemeinsamen
Welle 209. Auf der Welle 209 ist ferner eine Kurbel 210 aufgekeilt, deren freies Ende in eine Rolle 211
ausläuft, die derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie mit einem feststehenden Nocken 212 zusammenwirkt,
der am Gestell 1 befestigt ist (Fig. 8). Der feststehende Nocken 212 wird mit dem feststehenden ·
Nocken 195 gekoppelt und derart angeordnet, daß er vor dem Einschalten der entsprechenden Weiche 47
das Vcrriegelungssystem beeinflußt. Im übrigen ist das Verricgelungssystem ständig durch eine Feder
213 belastet, die zwischen der Welle 209 und der Kurbel 210 angeordnet ist.
Die Betätigungsvorrichtung für die verformbaren Schäfte arbeitet folgendermaßen:
Nimmt man an, daß die feststehenden Nocken 195 über eine geeignete Programmiereinrichtung in ihre
obere und untere Position verschoben werden, daß die Laufschienen 105 bis 120 und 130 sowie die
Weichen 47 durch das rotierende System 8 der Rundwebmaschine ständig in Drehung versetzt werden, so
führen die Rollen 56 bis 71, die entsprechend der Stellung der Weiche 47 ständig in Kontakt mit den
Laufschienen 105 bis 120 und 130 stehen, eine ansteigende und abfallende Bewegung durch. Dadurch
werden die Rollen 187 bis 194 der Weichenschieber 139 bis 146 je nach der Position des feststehenden
Nockens 195 nach oben oder nach unten verschoben, so daß auch die Laufschienen 147 bis 162 nach oben
bzw. nach unten verschoben werden. Die Laufschienen 105 bis 120 sind in ihrer Form und ihrer Abmessung
derart ausgelegt, daß an der Stelle der Greiferschützen 6 mit deren Lauf um die Hauptachse der
Rundwebmaschine wellenförmig fortschreitende Webfächer erzielt werden.
Das Vcrriegelungssystem für die Stellung der Weichen 47 wird automatisch dadurch ausgelöst, daß
die Rolle 211 an den feststehenden Nocken 212 anstößt, angehoben wird, die Kurbel 210 und damit
über die Welle 209 die Hebel 207, 208 verdreht und schließlich den Riegel 200 entfernt, so daß automatisch
alle zugeordneten Weichen 47 freigegeben werden.
Die Verriegelung und Entriegelung der Weichen erfolgen also über eine gemeinsame Einrichtung, obwohl
die einzelnen Weichenplatten 131 bis 138 durch die Rollen 187 bis 194 der Weichenschieber 139 bis
im Zusammenwirken mit den feststehenden Nocken 195 betätigt werden.
Claims (8)
1. Betätigungsvorrichtung für die verformbaren Schäfte von Rundwebmaschinen mit einem oder
mehreren Webabschnitten mit ortsfest angeordneter Spule und Greiferschützen, dadurch gekennzeichnet,
daß die verformbaren Schäfte (45) aus parallelen, über gelenkig angeschlossene Traversen (80 bis 85) miteinander verbundenen
. Streben (72 bis 79) und von den Traversen (80 bis 85) getragenen Litzen (101) bestehen, daß an
die Streben (72 bis 79) mit wenigstens einer Rolle (56 bis 71) versehene Schieber (48 bis 55) angeschlossen
sind, daß das rotierende System (8) der Rundwebmaschine abschnittweise einspurige
und abschnittweise zweispurige, obere und untere Laufschienen (130; 105, 107, 109, 111, 113, 115,
117, 119; 106, 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120) aufweist, daß von feststehenden Nocken
(195) gesteuerte Weichen (47) jeweils abschnittweise die oberen oder die unteren Laufschienen
(105 bis 120) an die einspurige Laufschiene (130) anschließen und daß die Verformung der Schäfte
(45) durch die von den Laufschienen (105 bis 120, 130) geführten Rollen (56 bis 71) der Schieber
(48 bis 55) erfolgt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, i dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (48 bis
55) in einer Führung (17) geführt sind, die aus i zwei U-förmigen Rahmenhälften (18, 19) besteht
und am unteren Ende Führungsarme (22 bis 31) ; trägt. j
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, | dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (72 bis j
79) im oberen und unteren Teil einen Schlitz (88) mit einem innen liegenden Zapfen (89) und die
Traversen (80 bis 85) ein Rundloch (86) und ein Langloch (87) aufweisen, wobei jeweils der in
den Schlitzen (88) der beiden benachbarten Stre-
. ben (72 bis 79) sitzende Zapfen (89) in das Rundloch (86) bzw. in das Langloch (87) eingreift und
die in der beschriebenen Weise angehängten Traversen (80 bis 85) mit den Streben (72 bis 79)
durch Klipse (90) verbunden sind.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen
(105 bis 120) zwischen den Weichen (47) auf konzentrischen Wänden (121 bis 124) befestigt
sind, die auf Auflagen (125) ruhen, die ihrerseits am Gestell (1) der Rundwebmaschine befestigt
sind.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichen (47)
im wc'c-ntlichen aus einer Weichenplatte (131 bis
138) ii-Mcli.n, die zwei gekrümmte Laufschienen
(147 ins 162) iräet, wobei jede Weichenplatte
(131 bis 138) durch einen Weichenschieber (139
bis 146) verlängert ist und die Weichenschieber (139 bis 146) in einer gemeinsamen Führung
(175) geführt und durch ein gemeinsames Verriegelungssystem steuerbar sind.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Weichenschieber
(139 bis 146) einer Weichenplatte (131 bis 138) wenigstens eine Rolle (187 bis 195) trägt,
wobei die Rolle (187 bis 195) mit einem Nocken (195) zusammenarbeitet und der Nocken (195)
abwechselnd vertikal bewegbar und in der unteren oder der oberen Position festhallbar ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das für alle Weichenschieber
(139 bis 146) einer Weiche (47) gemein-
same Vcrriegelungssystem im wesentlichen aus einem am Ende zweier Hebel (207, 208) angelenkten
Riegel (200) besteht, wobei die beiden Hebel (207, 208) auf einer Welle (209) verkeilt
sind, die Welle (209) eine Kurbel (210) trägt, das freie Ende der Kurbel (210) eine mit einem feststehenden
Nocken (212) zusammenarbeitende Rolle (211) aufweist und über den Nocken (212)
die Lösung des Riegels (200) aus einer von zwei Ausnehmungen (198, 199) der Weichenschieber
(139 bis 146) erreichbar ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden
Ausnehmungen (198, 199) in den Weichenschiebern (139 bis 146) gleich dem Abstand der
beiden Endlagen der Weiche (47) ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 009 548/175
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