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DE152679C - - Google Patents

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Publication number
DE152679C
DE152679C DENDAT152679D DE152679DA DE152679C DE 152679 C DE152679 C DE 152679C DE NDAT152679 D DENDAT152679 D DE NDAT152679D DE 152679D A DE152679D A DE 152679DA DE 152679 C DE152679 C DE 152679C
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DE
Germany
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glycine
acid
solution
dye
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Active
Application number
DENDAT152679D
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English (en)
Publication of DE152679C publication Critical patent/DE152679C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Siaenfavvvt
ι i'atn Ii.
- 'SU/n l'etll -fo-iis <5
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Einwirkung von Monochloressigsäure auf Amidonaphtholsulfosäuren entstehen deren Glycine. Diese Körper sind noch wenig bekannt. Im französischen Patent 296993 ist das Glycin der 2-5-Amidonaphthol-7-sulfosäure und dessen Kombination mit diazotierten] ß-Naphthylamin kurz erwähnt. Es reagieren alle Amidonaphtholmono- und -disulfosäuren mit Monochloressigsäure unter Bildung von Glycinen, und es wurde gefunden , daß diese Körper äußerst wichtige Ausgangsmaterialien für die Darstellung von Azofarbstoffen, welche sich von Paradiaminen ableiten, bilden.
Ohne Rücksicht auf die Stellung der Glycingruppe können alle diejenigen Naphthol-derivate benutzt werden, bei denen sich die Oxygruppe in einer Stellung befindet, welche Kombination ermöglicht. Diejenigen Glycine, die sich von Amidonaphtholsulfosäuren ableiten und welche zur Bildung primärer Disazofarbstoffe befähigt sind, liefern zwei Reihen von Farbstoffen, je nachdem man in saurer oder alkalischer Lösung kombiniert.
Letztere Farbstoffe sind die wichtigeren und bilden den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Glycine unterscheiden sich von den entsprechenden Amidonaphtholsulfosäuren durch ihre größere Löslichkeit, sie sind nicht mehr diazotierbar und der Eintritt der CH2COOH-Gruppe in das Farbstoffmolekül bewirkt eine Verschiebung der Nuance nach dem dunklen Ende des Spectrums zu.
Als besonders wertvoll erwiesen sich die
Glycine der Periamidonaphtholsulfosäuren und der 2 · 8 · 6 -, 2 · 5 · 7- und 2 · 3 · 6 - Amidonaphtholsulfosäuren.
Darstellung des Glycins der 1 ·8-Amidonaphthol-3'6-disulfosaure.
170,5 Teile der 1 · 8-Amidonaphthol -3*6-disulfosäure (saures Natriumsalz) werden mit 27 Teilen Soda in 800 Teilen Wasser gelöst, 85 Teile Natriumacetat zugegeben und nach Zusatz einer mit Soda neutralisierten Lösung von 55 Teilen Monochloressigsäure in 200 Teilen Wasser das Ganze 4 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Die noch warme Lösung wird mit Kochsalz gesättigt, worauf sich beim Erkalten das Glycin als dicker Brei ausscheidet. Derselbe wird gepreßt und getrocknet.
Das so erhaltene Glycin stellt ein gelbbraunes Pulver dar, welches sich mit gleicher Farbe im Wasser auflöst. Die Lösung fluoresziert schwach blau und wird durch Zusatz von Salzsäure etwas dunkler, durch Natronlauge etwas heller. Chlorkalklösung bewirkt eine gelblich-rotbraune Färbung. Eisenchlorid gibt keine charakteristische Färbung. In Alkohol ist das Glycin unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit grüner Farbe. Mit Diazobenzolchlorid bildet sich ein violetter Farbstoff.
Darstellung des Glycins der 2 · 8-A m i d ο η a ρ h t h-o 1 - 6 - s u 1 f ο s ä u r e.
119,5 Teile der 2-8-Amidonaphthol-6-sulfosäure und 27 Teile Soda werden in 800
Teilen Wasser gelöst, 85 Teile Natriumacetat zugegeben und nach Zusatz einer mit Soda . neutralisierten Lösung von 55 Teilen Monochloressigsäure in 200 Teilen Wasser das Ganze 7 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Aus der noch warmen Lösung wird das Glycin mit Kochsalz abgeschieden, dann filtriert, gepreßt und getrocknet.
Es bildet ein hellbraunes Pulver, welches sich in Wasser mit brauner Farbe auflöst. Auf Zusatz von Salzsäure bleibt die Lösung fast unverändert, durch Natronlauge wird sie etwas heller. Chlorkalklösung bewirkt eine dunkelbraune Färbung. In Alkohol ist das Glycin unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit gelblichbrauner Farbe. Mit Diazobenzolchlorid bildet sich ein rötlichbrauner Farbstoff.
Darstellung des Glycins der 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure.
119,5 Teile 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure
werden mit 27 Teilen Soda in 800 Teilen
, Wasser gelöst, 85 Teile Natriumacetät zugegeben und nach Zusatz einer mit Soda neutralisierten Lösung von 55 Teilen Monochloressigsäure in 200 Teilen Wasser das Ganze 7 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Noch warm wird mit einer Lösung von 36 g Soda in 300 Teilen Wasser versetzt und durch Zusatz von Kochsalz das Glycin als Natriumsalz gefällt, filtriert, gepreßt und getrocknet.
Es stellt so ein graues Pulver dar, welches mit rötlichbrauner Farbe und blauer Fluoreszenz in Wasser löslich ist. Durch Salzsäure wird die Lösung wenig verändert, durch Natronlauge etwas heller gelblich. Chlorkalklösung bewirkt eine gelblichbraune Färbung, Eisenchlorid verändert es nicht in chakteristischer Weise. In Alkohol ist das Glycin unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit rötlich-gelbbrauner Farbe. Mit Diazobenzolchlorid entsteht ein gelblichroter Farbstoff.
Darstellung des Glycins der 2 · 3 Amidonaphtol-6-sulfosäure.
119,5 Teile 2 ^-Amidonaphthol-o-sulfosäure werden mit 37 Teilen Soda in 800 Teilen Wasser gelöst, 85 Teile Natriumacetat zugegeben und nach Zusatz einer mit Soda neutralisierten Lösung von 55 Teilen Monochloressigsäure in 200 Teilen Wasser das Ganze 4 Stunden am Rückflußkühler gekocht und die Lösung vorsichtig auf dem Wasserbade zur Trockne, eingedampft, da das Glycin sehr leicht löslich ist und sich nur unvollkommen und schwierig durch Aussalzen iso-Heren läßt. So erhalten stellt es ein braunes Pulver dar, welches sich mit gclblichbrauner Farbe in Wasser auflöst. Diese Lösung wird durch Salzsäure etwas dunkler, durch Natronlauge etwas heller. Durch Chlorkalk' wird die Färbung gleichfalls etwas dunkler. In Alkohol ist das Glycin unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit rötlichbrauner Farbe. Mit Diazobenzolchlorid bildet sich ein rötlichbrauner Farbstoff.
Die Kondensation der Monochloressigsäure mit den Amidonaphtholsulfosäuren kann auch bei Anwendung anderer salzsäurebindender Mittel, z. B. Soda oder kohlensaurem Kalk, erfolgen.
Die Darstellung von Farbstoffen sei an folgenden Beispielen erläutert:
Beispiel I.
Farbstoff aus 1 Mol. Benzidin und 2 Mol. Glycin der 2.5-Amidonaphthol- s0
7-sulfosäure.
9,2 Teile Benzidin werden in 28,6 Teilen Salzsäure von 200 Be. und 200 Teilen Wasser gelöst, nach Abkühlen mit Eis mit 6,0 Teilen Nitrit diazotiert und in eine bis zum Schlüsse sodaalkalisch gehaltene Lösung von 34,1 Teilen des Glycins der 2 · 5 - Amidonaphthol - 7 sulfosäure einfließen gelassen. Man rührt zur Vollendung der Farbstoffbildung· 12 Stunden und wärmt bis auf 8o° an, salzt aus und trocknet den Farbstoff in gewöhnlicher Weise. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle in sehr klaren violetten Tönen.
Beispiel II.
Farbstoff aus dem Zwischenprodukt aus (Benzidin -j- Salizylsäure) und dem
Glycin der 2-5-Amidonaphthol-7-sulfosäure.
Eine nach Beispiel I erhaltene, 9,2 Teilen Benzidin entsprechende Tetrazolösung wird in eine sodaalkalische Lösung von 7,2 Teilen Salizylsäure einfließen gelassen. Nach Bildung des Zwischenproduktes wird eine sodaalkalische Lösung von 17,2 Teilen des Glycins der 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure zugegeben. Man rührt zur Vollendung der Farbstoffbildung 12 Stunden, wärmt bis 8o° an und arbeitet den Farbstoff in gewöhnlicher Weise auf. Derselbe färbt ungeheizte Baum- no wolle in bläulichroten Tönen, welche sich durch große Licht-, Säure- und Waschechtheit auszeichnen.
Beispiel III.
Farbstoff aus dem Zwischenprodukt aus (Dianisidin-|-2· 6-Naphtholsulfosäure) und dem Glycin der 2 · 5 -Amido-
•naphthol-7-sulfosäure.
12,2 Teile Dianisidin werden in gewöhnlieber Weise tetrazotiert und mit 13,2 Teilen 2'6-Naphtholsulfosäure (Kaliumsalz) in soda-
alkalischer Losung zum Zwischenprodukte kombiniert. Nach Bildung desselben gibt man eine sodaalkalische Lösung von 17,2 Teilen des Glycins der 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure hinzu. Zur Vollendung der Farbstofrbildung rührt man 12 Stunden, erwärmt bis 8o° und salzt und trocknet den Farbstoff in gewöhnlicher Weise. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle in sehr klaren ίο rötlichblauen Tönen an.
Beispiel IV.
Farbstoff aus dem Zwischenprodukt aus (Dianisidin -j- Glycin der ι ·8-
Amidonaphthol- 3-6-disulfosäure)
und ß-Naphthol.
Eine 12,2 Teilen Dianisidin entsprechende Lösung von Tetrazodiphenoläther wird in eine sodaalkalische Lösung von 20 Teilen des Glycins der 1 · 8-Amidonaphthol- 3 · 6-disulfosäure eingegossen. Das Zwischenprodukt bildet sich sehr schnell und ist ziemlich leicht löslich. Hierzu gibt man eine natronalkalische Lösung von 7,5 Teilen ß-Naphthol. Zur Vollendung der Farbstoffbildung rührt man 12 Stunden und arbeitet dann den Farbstoff wie gewöhnlich auf. Derselbe färbt Baumwolle ohne Beizen blau.
Beispiel V.
Farbstoff aus dem Zwischenprodukt aus (Benzidin-(-dem Glycin der 2 · 8-A m i d ο η a ρ h t h ο 1 - 6 - s u 1 f ο s ä u r e) und
m - P h e η y 1 e η d i a m i η.
9,2 Teile Benzidin werden tetrazotiert und in eine sodaalkalische Lösung von 17 Teilen des Glycins der 2 · 8-Amidonaphthol-o-sulfosäure einfließen lassen. Das Zwischenprodukt bildet sich sehr schnell und wird nach Vollendung desselben eine Lösung von 5,4 Teilen m-Phenylendiamin zugegeben. Man rührt den Farbstoff 12 Stunden, wärmt bis 8o° an und salzt und trocknet ihn. Derselbe färbt ungeheizte Baumwolle braunviolett.
Beispiel VI.
Farbstoff aus dem Zwischenprodukt aus (Benzidin -f- Glycin der 2 ^-Amidonaphthol-6-sulfosäure) und Amido-
naphtholsäure y.
Eine Lösung von Tetrazodiphenylchlorid, welche 9,2 Teilen Benzidin entspricht, wird in eine sodaalkalische Lösung von 17 Teilen Glycin der 2 · 3-Amidonaphthol-6-sulfosäure einfließen gelassen. Das Zwischenprodukt bildet sich sehr schnell, worauf eine Lösung von 12 Teilen 2 · 8-Amidonaphthol-o-sulfosäure zugegeben wird. Zur Vollendung der Färbstoffbildung läßt man 12 Stunden rühren, erwärmt bis auf 8o°, salzt aus, filtriert und trocknet. Der Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle in schwärzlichvioletten Tönen.
Alle auf die beschriebene Weise erhaltenen Farbstoffe zeichnen sich, zumal auch gegenüber den Farbstoffen aus a- und ß-Naphthylglycinen, durch große Affinität zur Baumwollfaser aus, ebenso durch recht gute Licht- und Säureechtheit.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Substantiven Disazofarbstoffen, darin bestehend, daß man 1 Mol. eines tetrazotierten Paradiamins mit 2 Mol. eines Glycins einer Amidonaphtholsulfosäure in alkalischer Lösung kombiniert.
2. Verfahren zur Darstellung von Substantiven Disazofarbstoffen, darin bestehend, daß man ein in alkalischer Lösung gebildetes Zwischenprodukt aus einem Paradiamin und dem Glycin einer Amidonaphtholsulfosäure kombiniert mit:
den Oxykarbonsäuren der Benzolreihe, den Metadiaminen der Benzolreihe, ß-Naphtol,
den Sulfosäuren des a- und ß-Naphthols, a- und ß-Naphthylamin und deren Sulfosäuren,
den Amidonaphtholsulfosäuren, oder umgekehrt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2542596A (en) * 1947-04-10 1951-02-20 Gen Aniline & Film Corp Urethanes of aromatic j acids

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2542596A (en) * 1947-04-10 1951-02-20 Gen Aniline & Film Corp Urethanes of aromatic j acids

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