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DE15246C - Neuerungen an Lettern-Setz- und Ablegemaschinen - Google Patents

Neuerungen an Lettern-Setz- und Ablegemaschinen

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Publication number
DE15246C
DE15246C DENDAT15246D DE15246DA DE15246C DE 15246 C DE15246 C DE 15246C DE NDAT15246 D DENDAT15246 D DE NDAT15246D DE 15246D A DE15246D A DE 15246DA DE 15246 C DE15246 C DE 15246C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
letters
channels
letter
channel
wheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT15246D
Other languages
English (en)
Original Assignee
j. thorne in Port Richmond, New-York (V. St. A.)
Publication of DE15246C publication Critical patent/DE15246C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 15. September 1880 ab.
Die Neuerungen sind auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 ein senkrechter Längenschnitt, Fig. 3 ein Grundrifs und Fig. 4 eine Rückansicht der Maschine. Fig. 5 ist ein Horizontalschnitt nach der Linie a in Fig. 4, Fig. 6 ein Verticalschnitt durch einen Theil der Lettern-Setz- und Ablegebehälter, Fig. 7 eine Ansicht hierzu von der entgegengesetzten Seite, Fig. 8 ein hierzu gehörender Querschnitt, Fig. 9 ein Grundrifs der Nabe, in welcher die Winkelhebel des Ausstofsapparats Lagerung finden, Fig. χο ein Grundrifs des Letternbehälters der Setzmaschine, Fig. 11 eine Oberansicht des Bodens des Letternbehälters der Ablegemaschine, Fig. 12 eine Vorderansicht des die Zeile bildenden Mechanismus, Fig. 13 ein hierzu gehörender senkrechter Schnitt, Fig. 14 ein Grundrifs hierzu, und Fig. 15 einzelne Kurbelbewegungsmechanismen.
Der Lettern-Setzapparat besteht aus einem feststehenden Letternbehälter C, welcher mit senkrechten, schräg zu den Radien des Behälters liegenden Letternkanälen 2, Fig. 5, 6 und 10, versehen ist, deren Anzahl sich nach der Zahl der verschiedenartigen, zu setzenden Lettern richtet. In Wirklichkeit erhält der Letternbehälter C eine gröfsere Anzahl als die in der Zeichnung angegebenen Kanäle, die dann nur durch dünne Wände von einander geschieden sind.
Diese Letternkanäle 2 sind oben offen und unten durch einen von C getrennten Ring 20 geschlossen, auf welchem letzteren die in den Kanälen in Reihen über einander liegenden Lettern aufruhen.
Die Letternkanäle sind an einer Seite mit prismatischen, vorspringenden Leitstäbchen 8 versehen, welche unter sich nach Zahl und Lage in den. einzelnen Kanälen verschieden, Fig. 5, 6, 8 und 10, sind. Diesen Stäbchen 8 entsprechend finden sich in den zugehörigen Lettern Einschnitte als Quernuthen angebracht. Ein jeder Kanal besitzt demnach eine besondere Querschnittsgestalt, welche der den einzelnen Lettern durch die Einschnitte gegebenen Gestalt entspricht. Diejenigen Letternkanäle, welche schmale Lettern aufzunehmen haben, wie Ii!, dünne Spatien u. dergl., erhalten an ihrem hinteren schmalen Ende noch ein Leit- oder Wächterstäbchen 10, Fig. 10; diesem entspricht ein Einschnitt im Letternfufs, wodurch für der^ gleichen dünne Lettern eine Führung geschaffen ist, welche ein Wenden derselben während des Abwärtssinkens in dem Kanal verhütet.
In gleicher Horizontalebene mit der Ringoberfläche 20 Hegt ein ringförmiger, drehbarer Tisch 30, Fig. 2 und 6, der die aus den einzelnen Letternkanälen herausgestofsenen Lettern aufnimmt und dieselben um einen Theil des ' Kreisumfangs herumführt.
Eine senkrechte Wand 21, Fig. 2, bildet die Grenze für die vorwärtsgestofsenen Lettern. Diese Schutzwand 21 steht in fester Verbindung mit dem Ring 20 und springt nach oben um den Betrag der dicksten Letter über die Fläche des Tisches 30 vor. Auf der Wand 21 ruht eine horizontale Scheibe 2 2, welche den von dem Letternbehälter C, dem Tisch 30 und der Wand 21 gebildeten Letternraum überdeckt.
Der Letternbehälter C ist an seinem unteren Ende mit einem vortretenden Absatz 24 ver-
sehen, welcher, wie aus Fig. io ersichtlich, an den Stellen der ausmündenden Letternkanäle unterbrochen ist.
Der ringförmige Letternraum, gebildet von dem Tisch 30, der Wand 21, dem Deckring 22 und dem unteren Umfang des Letternbehälters C, hat an einer Seite eine in der AVand 21 ausgesparte Mündung 3, Fig. 1. An einer Seite dieser letzteren befindet sich der mit einer schrägen Leitfläche versehene Ablenker 19, Fig. 5, welcher von der senkrechten Wand 21 nach innen vorspringt.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen, trägt der rotirende Tisch 30 einen nach unten gerichteten Rand 60, welcher die hohle Nabe des Ringes 20 umfafst. Diese Nabe bildet das senkrecht stehende Lager des Tisches 30; derselbe ist an einem Abwärtsgleiten gehindert durch den mit 20 verbundenen unteren Rand der seitlichen Schutzwand 21.
Träger des Letternbehälters C und der zu ihm gehörigen Mechanismen ist eine stehende Stange 31, welche in dem Fufs 61 befestigt ist, sowie der die Tasten und Zubehör tragende, seitwärts vorspringende Rahmen. Die Seitenplatten 62 und 63 des letzteren, Fig. 1, 2 und 3, sind an die Wand 21 angeschlossen, während seine Kopfplatte 64 durch einen schwachen Arm 65 mit einer Scheibe 66 in Verbindung steht, welche, die Tragstange 31 umgebend, auf dem Fufs 61 aufruht.
Die Drehung des Tisches 30 erfolgt durch die senkrechte Welle 51, Fig. 1 und 4, welche in der Scheibe 66 und einem oben vortretenden Arm 89 gelagert ist, vermittelst des auf 51 festsitzenden Stirnrades 53 und des Zahnrades 9 am Tisch 30, Fig. 3. Der Antrieb der Welle 51 geschieht durch Kegelräder 56, 57, welche durch Riemenbetrieb in Bewegung gesetzt werden.
Zu einem jeden der Letternkanäle in dem Behälter C gehört ein Ausstofser 6. Jeder derselben besteht aus einer Metallschiene von der Breite der Kanäle und von einer Dicke, welche geringer ist, als diejenige der dem Kanal zugehörigen Letter, Fig. 6. Diese Ausstofser 6 sind vorn schräg abgeschnitten und hinten mit je einem Winkelhebel 67 verbunden, welcher seinen Drehzapfen in geeigneter Aussparung einer feststehenden Nabe 59, Fig. 2 und 9, hat. Sie werden in ihrer Normalstellung durch Federn 100 gehalten; ein Herausbewegen aus dieser in Fig. 2 dargestellten Lage hat zur Folge, dafs sich die betreffenden Ausstofsschienen 6 in Richtung der Kanäle 2 vorbewegen und die jeweils unterste Letter auf den Tisch 30 ausstofsen. Nach dem Zurückgang von 6 sinkt, die nächste Letter in die unterste Lage, welche die eben ausgestofsene Letter vorher einnahm.
Die Abschrägung der Ausstofsschiene 6 (s. die Einzelzeichnung in Fig. 6) bezweckt, dafs die ausgestofsene Letter, nachdem sie aus dem Bereich des Kanals herausgetreten ist, eine gewisse Ablenkung von der Stofsrichtung, und zwar nach der Seite der Bewegungsrichtung des Tisches 30 hin, erfährt.
Mittelst Schnüre 68 stehen die einzelnen Winkelhebel 67 mit je einem Hebel 6,9 in Verbindung, deren obere Enden durch Bolzen an die Tastenstange 70 angeschlossen sind. Jede der Stangen 70 trägt etwa in Mitte ihrer Länge unten Ansätze 32, 33, welche leicht in das Bereich der Platten 23 eines sich drehenden Rades gebracht werden können. Jede der Stangen 70 trägt ferner einen krummen Arm 35, welcher in einen unter dem erwähnten Rade liegenden Knaggen 34 ausläuft. Das mit den schräg angesetzten Platten oder Schaufeln 23 ausgerüstete Rad sitzt auf einer Welle 47 fest und empfängt eine continuirliche Drehung mittelst einer Schnurscheibe 54 von der stehenden , Welle 51 aus, Fig. 1 und 3.
Die Anordnungsweise der Tastenstangen 70 ist eine solche, dafs sie sowohl in horizontaler als auch in verticaler Richtung bewegt werden können. Drückt man sie niederwärts, so wird ihr Ansatz 32 von einer der vorbeipassirenden Platten 23 erfafst, und es wird die niedergedrückte Stange sammt ihren anderen Knaggen 33 und 34 mit vorwärts genommen. Ist sie so weit vorgezogen, dafs die sie treibende Platte 23 den Ansatz 3 2 wieder verläfst, so ist der zweite Ansatz 33 in eine solche Lage gekommen, dafs ihn eine andere Platte 23 von rückwärts trifft, dafs diese Platte 23, sich unter der schrägen Fläche von 33 wegbewegend, diesen Ansatz 33 und somit die ganze Stange 70 emporhebt. Hierbei wird aber auch der untere Ansatz 34 so hoch gehoben, dafs er von einer der Platten 23 getroffen wird; diese nimmt ihn und somit auch die Stange 70 wieder mit zurück in die Ausgangslage. Eine Feder 37 hindert die Stange 70, sich selbst zufällig aus dieser Lage zu entfernen.
Jede der Stangen 70 führt sich vorn in einem senkrechten Schlitz der Platte 41, Fig. 2, und der Theilplatte 42, Fig. 1, des Griffbrettrahmens; jede Stange 70 besitzt vorn einen kleinen Querbolzen 43, welcher durch eine Aussparung am Vorderende der Theilplatte 42 hindurchgeht, sobald die Tastenstange 70 niedergedrückt wird. Dieser kleine Querbolzen 43 gleitet während der Rückwärtsbewegung der Tastenstange auf der unteren Seite der geschlitzten Theilplatte 42. An dem entgegengesetzten Ende besitzt diese Theilplatte eine andere Querverbreiterung ihres Schlitzes, was hier dem Bolzen 43 das Aufsteigen gestattet; bei der nun erfolgenden Vorwärtsbewegung der Tastenstange 70 gleitet der Querbolzen 43 auf der Theilplatte 42. Dieser Querbolzen macht mithin die Führung der Tastenstangen zu einer ganz sicheren und sorgt gleichzeitig dafür, dafs der Eingriff zwischen den Knaggen oder An-
Sätzen der Tastenstangen einerseits und der rotirenden Schaufeln 23 andererseits die erforderliche Zeit hindurch aufrecht erhalten bleibe.
In der Platte 38 des Rahmens des Griffbrettes befindet sich senkrecht über jeder Tastenstange 70 eine Taste 36 angeordnet. Drückt man eine solche Taste nieder, so gelangt 'der Ansatz 32 der zugehörigen Tastenstange 70 in Eingriff mit einer Schaufel 23; diese zieht die Stange 70 nach rückwärts (d. i. nach dem Maschinengestell 61 zu); da sich der Querbolzen hierbei unterhalb der Platte 42 befindet, so geht die Stange 70, auch wenn die Taste 36 nicht mehr berührt wird, doch nicht eher nach aufwärts, als bis sie ihren vorgeschriebenen Hub gemacht hat.
Während dieser Rückwärtsbewegung einer der Tastenstangen 70 schwingt ihr zugehöriger Hebel 69 ebenfalls rückwärts (s. die punktirte Lage in Fig. 2), ebenso der betreffende Winkelhebel 67, und die Folge ist die Ausstofsung der untersten Letter des betreffenden Letternkanals durch den zugehörigen Ausstofser 6.
Die auf diese Weise durch einen Druck auf die betreffende Taste 36 ausgestofsene Letter gelangt auf den sich drehenden Tisch 30 und nimmt mit nach vorn gerichteter Kopfseite an . dessen Bewegung Theil. Sie wird infolge der Centrifugalkraft an die Wand 21 herangedrückt und erfährt schliefslich durch den Ablenker 19 die "Heberleitung durch die Mündung 3 auf ein. Letterntransporttuch 25, welches über Rollen 26, 27 läuft, Fig. i. Die Oberseite dieses Tuches liegt in derselben Ebene wie der Tisch 30, so dafs die Ueberfdhrung der Lettern auf das Tuch ohne Umkanten derselben von statten geht. Der Ablenker 19 ist eigentlich für solche Lettern nur nothwendig, die nicht ohnehin schon an die Schutzwand 21 herangedrängt worden sind; im allgemeinen dient er zur Sicherung dafür, dafs nicht eine der Lettern aus irgend welchem Grunde auf der Tischfläche liegen bleibe, anstatt durch die Mündung 3 auf das Transporttuch zu gehen.
Die Geschwindigkeit, mit welcher sich das Tuch bewegt, ist geringer als diejenige des Tisches 30. Die darauf gelangenden Lettern werden von dem Tuch 25 bis zu dem schräg abfallenden Kanal bei 28 mitgenommen, Fig. 1, 3 und 12, und werden von diesem zu dem die Zeile bildenden Mechanismus hingebracht.
Dieser Mechanismus besteht im wesentlichen aus einem die Lettern empfangenden Rade, einem Elevator und einem Winkelhaken. Erwähntes Rad, in Fig. 12 mit 29 bezeichnet, ist ähnlich einem Sperrrade; es besitzt zwei seitliche Flantsche 72, 73, deren Gröfse danach bemessen ist, dafs sie die in die Zahnlücken 18 gelangenden Lettern sicher darin zu erhalten vermögen. Der Letternelevator 15 wird von einer schmalen, vorn spitz zulaufenden Platte, Fig. 12 und 14, gebildet. Er ist an dem Seitenrahmen befestigt und greift in eine Rinne 16 ein, die in den Umfang des Rades 29 eingeschnitten ist. Die Spitze des Elevators bleibt tiefer als der tiefste Punkt der Lücken 18, so dafs leicht ein Ausheben der Lettern und ein Ueberführen derselben auf den Winkelhaken stattfinden kann.
Dieser Apparat, dessen Name »Winkelhaken« dem analogen Werkzeug für das Setzen von Hand entlehnt ist, setzt sich aus einer Schiene 74 und Seitenplatten 13, 17 zusammen, welche Theile an die Maschinenrahmenplatte 62 befestigt sind. Die Platte 13 läuft unten in eine nach einwärts drückende Feder 14, Fig. 13, aus, welche bis nahe an den Umfang der Scheibe 72 geht. Auch die Platte 17 schliefst nahe über dem Umfang des ihr entsprechenden Scheibenrandes 73 ab; es ist mithin eine ununterbrochene Führung für die Lettern auf ihrem Wege aus den Radlücken 18 in den Winkelhaken geschaffen.
Das Letterntransportrad 29 wird in Umdrehung versetzt durch eine Scheibe 44, eine Schnur 45 und Scheibe 46, welche letztere fest auf der Axe 47, Fig. 3, sitzt. Ein über die Scheibe 49, welche mit 44 verbunden ist, Fig. ι und 13, laufender Riemen 48 setzt die Leitrolle 27 des Transporttuches 25 in Bewegung. .
Der Lettern-Ablegeapparat besitzt als Hauptkörper den Letternbehälter D. Dieser ist, ganz analog demjenigen C des Setzapparats mit senkrecht stehenden Kanälen 12, Fig. 6 und 11, den Kanälen 2, Fig. 10, nach Zahl und Lage entsprechend, ausgerüstet und empfängt eine schrittweise Drehung um die Axe 31. Diese Drehung ist so bemessen, dafs nach jeder Bewegung von D die Kanäle 2 und 12 senkrecht über einander stehen, so dafs der eine die Fortsetzung des anderen bildet.
Die Weite erwähnter Kanäle 12 richtet sich nach der Breite des gröfsten Letternstäbchens. An ihrer Unterseite sind die Letternkanäle 12 mit je einem Frictionsgegenhalter 75, Fig. 11, ausgerüstet, die an ihrem nach innen gerichteten Ende befestigt sind. Sie spielen in Ausschnitten des Hauptkörpers D und sind auf ihrer, dem Kanal zugekehrten Seite abgeschrägt, Fig. 8; sie vermögen sich sowohl gegen die dünnsten als auch gegen die dicksten der vorkommenden Lettern in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise anzulegen.
Seitwärts nach aufsen sind die Kanäle 12 offen, behufs Aufnahme der in einen jeden einzubringenden Lettern. Vor ihnen sind Schutzstäbe 40 angeordnet, welche die Letternreihen hindern, während ihrer Rotation mit D und während ihres Herabsinkens aus den Kanälen i 2 herauszugleiten. Diese Schutzstäbe 40 werden in richtiger Stellung zu den Letternkanälen 12
vermittelst Hülsen in einer Platte 78 erhalten, Fig. ι und 6.
In einem jeden der Kanäle 12 befindet sich ein Gewichtsblock 11, welcher auf den aufgespeicherten Lettern ruht und deren Abwärtssinken sichert. An seinem hervorragenden Ende hat dieser Block 11 einen Haken 76, Fig. 6, womit er auf einen Zapfen 77 auftrifft, sobald er in seiner tiefsten Lage angelangt ist. Dieser Zapfen 77 ist am Schutzstab 40 angebracht, so dafs der Gewichtsblock 11 durch Aufziehen des Schutzstabes wieder emporgehoben werden kann. Dies läfst sich dadurch erheblich erleichtern, dafs man die Blöcke 11 mit Schnüren 79, Fig. 2, verbindet, diese Schnüre durch die Kopfplatte 78, sowie durch das darüberliegende horizontale Rad 80 hindurchgehen läfst und an Arme 85 anschliefst, welche von den Kopfenden der Stangen 40 ausgehen, Fig. 2 und 3.
Durch Vermittelung des an die Kopfplatte 78 angeschlossenen gezahnten Rades 80 erhält der Hauptkörper D des Ablegeapparats eine schrittweise Fortbewegung. Eine in 80 eingreifende Klinke 50, Fig. 3, ist an der Unterseite eines schwingenden Armes 86 angebracht, welcher mit seiner Nabe 87 drehbar auf die Nabe des Rades 80 aufgesetzt ist, Fig. 2 und 4. Die Klinke 50 wird von einer Feder 71 angeprefst. Eine Kurbel 5, Fig. 15, welche am Ende einer stehenden Welle 88 sitzt, setzt den Arm 86 und mit ihm die Klinke 50 in eine hin- und hergehende Bewegung. Die Welle 88 ist in dem Querarm 89 gelagert, Fig. 4. Jeder Umdrehung der Welle 88 entspricht das Vorrücken des Rades 80 um einen Zahn; die Zahntheilung ist so grofs, dafs sie dem Winkel entspricht, um welchen die einzelnen Kanäle 12 bezw. 2 der Behälter D bezw. C von einander abstehen. Dieser Theilungswinkel ist in beiden gleich, so dafs also sich die Kanäle bei jeder Umdrehung von 88 gegen einander versetzen, d. h. sich über einen jeden Kanal 2 von C der nächstfolgende Kanal 12 von D stellt.
Behufs genauer Fortbewegung des Rades um je einen Zahn und Sicherung in dieser jeweiligen neuen Lage ist eine Rückfallklinke 52 angebracht; dieselbe sitzt an einem Zapfen 90, welcher von dem Querarm 89 aus nach unten vorspringt und ist zusammengestellt mit einer sich gegen den Stift 1 der Klinke legenden Feder 94.
Die Rückfallklinke 52 legt sich demnach immer, währenddem sich die Treibklinke 50 zurückzieht, gegen einen Zahn von 80 an; sie wird vor Beginn jedes neuen Verschiebens durch einen Auslösearm 91, welcher fest mit dem Arm 86 der Treibklinke verbunden ist und rechtzeitig gegen den Stift 1 stöfst, aufser Eingriff mit 80 gebracht, so dafs es bei der nun folgenden nächsten Vorwärtsschwingung des Armes 86 mit seiner Klinke 50 dieser letzteren möglich ist, das Rad 80 um einen Zahn weiter zu bewegen.
Die Klinke 52 ist nur während eines Theils der Vorwärtsbewegung des Rades 80 aufser Eingriff mit den Zähnen dieses Rades; noch vor Beendigung der Vorwärtsschwingung von 86 mit 50 wird die Klinke 52 von dem Auslösearm 91 freigelassen und von ihrer Feder 94 in die Zahne 80 zurückgeführt, um die Gröfse der Vorwärtsbewegung des Rades 80 genau zu begrenzen.
Vermittelst der vorstehend gekennzeichneten Vorrichtungen wird der Letternbehälter D sich so lange absatzweise um je genau abgemessenen Betrag um seine Axe 31 drehen, als die Welle 88 in Drehung ist; dabei wird bei jedesmaliger voller Umdrehung von D jeder Kanal 12 einmal mit jedem einzelnen Kanal 2 des Setzapparat-Hauptkörpers C communiciren.
Sofern es nöthig erscheint, den Hauptkörper D in Stillstand zu versetzen, ohne die Bewegung der Welle 88 gleichzeitig aufhalten zu müssen, kann dieser Zweck in der Weise erreicht werden, dafs man die Treibklinke 50 vorübergehend aufserhalb des Bereiches der Zähne von 80 bringt. Dieser Fall ist durch Anordnung einer federnden Stange 92 berücksichtigt worden, indem man diese mit der Klinke 50 verbundene Stange gegen einen von dem Arm 86 nach unten hervorragenden Stift 93 legt, Fig. 3 und 4, ist die Klinke aufser Stande, auch bei fortgesetzter Bewegung von 86 auf das Rad 80 und auf den Behälter D treibend einzuwirken.
Zur Ueberführung der Lettern in die Kanäle 12 des Ablegeapparats dient das sogenannte Setzschiff F. Dieses ruht auf einem an C befestigten Arm in solcher Lage, dafs die senkrecht stehende Speiseplatte 82, welche auf der Gestellwand 81 gleiten kann, immer je einen Letternsatz auf der Platte 84 durch den Schlitz 39 einer Seitenwand 83 (s. Detail bei Fig. 1) hindurch in einen der Letternkanäle 12 einzuschieben vermag, nachdem zuvor der betreffende Schutzstab 40 emporgezogen worden ist. Das Setzschiff ist hinreichend grofs gewählt, um eine gröfsere Anzahl von Letternreihen, die neben einander auf der Bodenplatte 84 aufgestellt werden, aufnehmen zu können.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Um die Letternkanäle 12 des Ablegeapparat-Hauptkörpers D mit Lettern anzufüllen, ist zunächst die schrittweise Drehung von D zu hemmen, was durch Umlegen der Klinke 50 bezw. durch Zurücklegen ihrer federnden Stange hinter den Stift 93 geschieht. Hierauf wird der gerade vor dem Spalt 39 des Setzschiffes F stehende Kanal 12 durch Aufwärtsziehen seines Schutzstabes 41 nebst Gewichtsblock 11 geöffnet und sodann die vorderste, an der Wand 81 C des Setzschiffes F stehende Letternreihe durch den Speiseschieber 82 in den Kanal 12 ein-

Claims (6)

geschoben. Nunmehr wird der Schutzstab 40 wieder abwärts in seine ursprüngliche Lage gebracht, und der Belastungsblock 11 setzt sich auf den eingeführten Letternsatz auf, Fig. 6, 7 und 8. Derselbe Procefs wiederholt sich nun bei allen folgenden leeren Kanälen 12, die nach einander der Setzschiffspalte gegenübergebracht und so gespeist werden. In den sämmtlichen Kanälen 12 finden sich schliefslich Letternreihen, in denen alle vorkommenden Buchstaben und sonstigen Buchdruckzeichen in entsprechender Anzahl enthalten sind. Sämmtliche Buchdruckzeichen sind mit besonderen, einem jeden einzelnen eigenthümlichen Einkerbungen versehen. Wenn sich nun nach vollendeter Füllung der Hauptkörper D des Ablegeapparats in Bewegung setzt, so werden sich die in seinen Kanälen 12 befindlichen Letternreihen, auf der Oberfläche des Behälters C schleifend, mit ihm drehen und so über jedem der Kanäle 2 in C nach einander kurz stehen bleiben. Sobald nun die Einkerbungen (ähnlich gebildet, wie die sogen. Signatur der gewöhnlichen bekannten Lettern) einer zuunterst liegenden Letter genau den Leitstäbchen 8 eines Kanals 2 entsprechen, d. i. eine untere Letter über demjenigen Kanal 2 anlangt, welcher ihr entspricht, so wird diese Letter leicht in den Kanal 2 eintreten und darin so weit herabsinken, bis sie auf der Ringscheibe 20 oder bezw. auf der obersten der schon vorhandenen Lettern darin aufruht. Alle nicht über dem ihnen entsprechenden Kanal 2 stehenden Lettern gehen bei der Weiterbewegung von D über den Kanal bezw. die Kanäle hinweg, so lange, bis sie mit ihrem betreffenden Kanal 2 zusammenkommen, und werden sich allmälig die einzelnen Kanäle 2 mit gleichen Lettern anfüllen. Sind unterdefs einige der Kanäle 12 gänzlich entleert worden, so füllt man sie mittelst F mit neuen Reihen an. Die Bildung von Worten und Sätzen aus den einzelnen, regelmäfsig in dem Hauptkörper C des Setzapparats aufgespeicherten Buchdrucktypen geschieht weiter dadurch, dafs der Setzer auf die den verschiedenen Lettern entsprechenden Tasten 36 drückt. Infolge davon werden die einzelnen Tastenstangen 70 mit ihren Ansätzen 32 in das Bereich der rotirenden Schaufeln 23 eintreten und den Ausstofser 6 auf die betreffende Letter einen Stofs ausüben lassen, dessen Stärke genügt, um die Letter herauszustofsen auf den sich drehenden Tisch 30. Das abgeschrägte Vorderende des Ausstofsers 6 in Verbindung mit dem sich drehenden Tisch 30 bewirkt, dafs sich die Letter nahezu in die Richtung der Bewegung des Tisches 30 auf demselben einstellt und in dieser Lage von ihm mitgenommen wird. Infolge Wirkung der Centrifugalkraft rücken die der Reihe nach auf 30 liegenden, nach einander ausgestofsenen Lettern hierbei nach der Schutzwand 21 zu und werden, bei dem Ablenker 19 anlangend, von diesem aus dem Ringraum über 30 heraus- und auf das Transporttuch 25 gebracht. Da mitunter doch einige Lettern, mit dem Kopf nach dem Behälter C zu gerichtet, auf 30 zu liegen streben, so ist unten am Körper C ein Absatz 24 angeordnet worden, dessen Kantenbildung an Stelle der ausmündenden Kanäle 2, Fig. 10, so bewirkt ist, dafs eine Zurückwendimg der nicht in richtiger Lage auf dem Tisch 30 ruhenden Lettern stattfinden mufs. Die durch die Mündung 3 auf das Tuch 25 kommenden Lettern stellen sich infolge der fortschreitenden Bewegung des Tuches auf demselben mit nach vorwärts _ gerichteten Köpfen ein und passiren so den Abfallkanal 28, Fig. 12. Dieser leitet sie wieder in eine der Zahnlücken 18 des Rades 29 bezw. über die Spitze des Elevators 15, und es erfolgt beim Weiterdrehen des Rades das Einheben der Lettern in den Winkelhaken, wobei die federnde Wand 14 mithilft. So schiebt sich eine Letter nach der anderen in dem Winkelhaken unter die schon darin vorhandenen ein, und es entsteht allmälig eine Zeile. Patent-Ansρrüche:
1. Die Letternkanäle eines feststehenden Lettern-Setzapparats in Combination mit einem sich über diesen wegbewegenden Lettern-Ablegebehälter, dessen Kanäle 12 mit je einem Frictionsgegenhalter 75, Fig. 8, ausgerüstet sind und vor welchen Kanälen entfernbare Schutzstäbe 40 stehen.
2. . Das Setzschiff F, combinirt mit den Letternkanälen des Ablegeapparats, welches, in geeigneter Höhe und Lage bezüglich jener Letternkanäle angeordnet, mit einer Speiseschieberplatte 82 versehen ist und zur Anfüllung der Ablegeapparat-Letternkanäle mit neuen Lettern dient.
3. Zusammengestellt mit einem drehbaren Lettern-Ablegebehälter D ein Lettern-Setzbehälter C, aus dessen senkrechten Kanälen die Lettern vermöge eines hin- und hergehenden Ausstofsers 6 horizontal herausgestofsen und auf einen Tisch 30 geschoben werden; diese Theile combinirt mit einem Transportriemen 25 und einem Abfallkanal 28 behufs Ueberleitung nach dem zeilebildenden Apparat.
4. An dem bezw. in Verbindung mit dem Lettern-Setzapparat: die senkrechten Kanäle 2, der Absatz 24 am unteren Rande von C, die am unteren Ende der Kanäle 2 arbeitenden, mit abgeschrägter Vorderkante versehenen Ausstofser 6, der Ablenker 19 Tisch 30 und die Schutzwände 21 und 22
Der zeilebildende Apparat in seiner Gesammtheit, sowie im besonderen an demselben: das mit zahnlückenähnlichen Austiefungen 18 versehene Rad 29; der schmale, in eine Rinne 16 des Rades eingreifende Lettern-Elevator 15; der aus einer Schiene 74 und Seitenplatten 17 und 13, wovon die letztere in eine Feder 14 endigt, bestehende Winkelhaken; die Combination des Transportorgans 25, Abfallkanals 28, Rades 29, Elevators 15 und des Winkelhakens.
6. Die Letternausstofs-"Vorrichtung und bezw. an derselben: die vorn abgeschrägten Stofsplatten 6; die mit Ansätzen 32, 33 und 34 ausgerüsteten schwingenden Tastenstangen 7 o, welche am Ende Querbolzen 43 besitzen; die geschlitzten Theilplatten 42; das mit Platten 23 versehene, auf 70 einwirkende Rad; die Combination der erwähnten Tasten^ stangen mit den Tasten 36 und Federn 37. einerseits, mit den Stofsplatten 6 andererseits.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT15246D Neuerungen an Lettern-Setz- und Ablegemaschinen Active DE15246C (de)

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