DE1519968C3 - Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-GemischenInfo
- Publication number
- DE1519968C3 DE1519968C3 DE19661519968 DE1519968A DE1519968C3 DE 1519968 C3 DE1519968 C3 DE 1519968C3 DE 19661519968 DE19661519968 DE 19661519968 DE 1519968 A DE1519968 A DE 1519968A DE 1519968 C3 DE1519968 C3 DE 1519968C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxygen
- gas
- desorption
- nitrogen
- air
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/04—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/04—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
- B01D53/047—Pressure swing adsorption
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/10—Inorganic adsorbents
- B01D2253/102—Carbon
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/30—Physical properties of adsorbents
- B01D2253/302—Dimensions
- B01D2253/304—Linear dimensions, e.g. particle shape, diameter
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2253/00—Adsorbents used in seperation treatment of gases and vapours
- B01D2253/30—Physical properties of adsorbents
- B01D2253/302—Dimensions
- B01D2253/306—Surface area, e.g. BET-specific surface
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2256/00—Main component in the product gas stream after treatment
- B01D2256/10—Nitrogen
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2256/00—Main component in the product gas stream after treatment
- B01D2256/12—Oxygen
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
- B01D53/04—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography with stationary adsorbents
- B01D53/0407—Constructional details of adsorbing systems
- B01D53/0446—Means for feeding or distributing gases
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
- Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, vorzugsweise
von Luft, in eine zunächst anfallende stickstoffreiche und eine später anfallende sauerstoffreiche Gasfraktion
durch Adsorption an kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln und fraktionierte Desorption unter Änderung
des Druckes und/oder der Temperatur während dieses Vorganges.
Bei derartigen Verfahren wird in vielen Fällen eine vollständige Zerlegung des Gasgemisches in seine Bestandteile
angestrebt. Es gibt jedoch genauso viele Falle, bei denen eine Anreicherung des einen Bestandteils
zu Lasten des anderen Bestandteils des Gasgemisches für den Erfolg der Gastrennung vollauf ausreichend
ist. In diesen Fällen ist naturgemäß der große technische Aufwand einer vollständigen Gasgemischzerlegung
nicht gerechtfertigt.
Es ist bekannt, Gase und Dämpfe durch Adsorption an Stoffen mit großer innerer Oberfläche und anschließende
Desorption zu fraktionieren. Hierbei macht man sich die Eigenschaft dieser Stoffe zunutze, einzelne
Gasbestandteile je nach Art des Gases und des Adsorbens selektiv zu adsorbieren. Als Adsorptionsmittel
sind bisher z. B. Aktivkohle, Holzkohle, Silicagel, Molekularsiebe und Ionenaustauscher benutzt worden.
Es ist ferner bekannt, daß der Trenneffekt der genannten Stoffe bei der Fraktionierung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen
durch Adsorption äußerst gering ist. Die Trennung von Sauerstoff und Stickstoff, insbesondere
bei der Zerlegung der Luft, erfolgte daher nach dem Verfahren der fraktionierten Kondensation
und Destillation. Dieses Verfahren erfordert jedoch die Anwendung hoher Drücke und tiefer Temperaturen
und ist deshalb wegen der Notwendigkeit von Kompressoren, Druckbehältern und Kältemaschinen mit
sehr großem technischen Aufwand behaftet, der, wie oben gesagt, nur gerechtfertigt ist, wenn es darum geht,
reinen Sauerstoff zu gewinnen.
Es ist jedoch weiterhin bekannt, daß Luft unter Verwendung von hochporöser Kohle als Adsorptionsmittel
zerlegt werden kann (DT-PS 4 07 179). Bei diesem bekannten Verfahren ist davon auszugehen, daß Aktivkohle
für die Luftzerlegung verwendet wird. Die Zerlegung geschieht in der Weise, daß vor der Entgasung
reiner Sauerstoff als Hilfssauerstoff zugeführt und zum
ίο späteren Entgasen der Aktivkohle überhitzter Wasserdampf
verwendet wird. Durch die Zuführung des reinen Sauerstoffs während der Luftzerlegung tritt ein, daß
das die Adsorptionskammer verlassende Gas anfangs Luftzusammensetzung hat, aber allmählich immer
sauerstoffreicher wird, bis schließlich reiner Sauerstoff anfällt. Demgegenüber tritt beim erfindungsgemäßen
Verfahren anfangs ein Gas mit einem niedrigeren Sauerstoffgehalt als dem eingesetzten Gasgemisch
(z. B. Luft) aus. Führt man aber das erfindungsgemäße Verfahren der fraktionierten Desorption mit einer Aktivkohle
durch, so erhält man ein schlechtes Trennergebnis, nämlich eine erste Gasfraktion mit 21,1%
Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 50%) und eine zweite Gasfraktion mit 20,9% Sauerstoff (bei einer Ausbeute
von gleichfalls 50%). Danach mußte Aktivkohle als ein schlechtes Trennmaterial gelten.
Um so unwahrscheinlicher mußte ein besseres Ergebnis
bei Verwendung einer porenärmeren, natürlichen Kohle erscheinen.
Schließlich sind noch Verfahren zum Abtrennen von Sauerstoff aus Luft bekannt, bei denen kristallisierte,
silikatische Molekularsiebe als Adsorptionsmittel verwendet werden (FR-PS 12 23 261). Bei dem für die
Luftzerlegung verwendeten Zeolith 5 A wird jedoch im Gegensatz zur Kohle in umgekehrter Weise bevorzugt
der Stickstoff absorbiert, während der Sauerstoff aus dem Adsorptionsmittel verdrängt wird und hauptsächlich
im Zwischenkornvolumen verbleibt. Hierdurch werden bei der Adsorption nur etwa 4/5 Anteile der
Luft aufgenommen, wodurch bei der Desorption durch Evakuieren viel Stickstoff entfernt werden muß. Dies
erfordert bei der Sauerstoffgewinnung einen erheblichen Energieaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fraktionierung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, insbesondere
von Luft, zu vereinfachen und die Adsorptionsverfahren für diesen Zweck zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Adsorptionsmittel in an sich bekannter
Weise trockene, natürlich vorkommende Kohlen verwendet und bei der Desorption von dem zunächst
mit einem niedrigeren Sauerstoffgehalt als dem eingesetzten Gasgemisch anfallenden Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch
eine zweite Gasfraktion abtrennt, sobald im desorbierten Gas der Sauerstoffgehalt des eingesetzten
Gasgemisches erreicht ist.
Nach einer Abänderung dieses Verfahrens werden weiterhin erfindungsgemäß als Adsorptionsmittel trokkene,
bei unterhalb der Zündtemperatur liegenden Temperaturen, vorzugsweise bei 150 bis 200° C, mit
Luft oxidierte natürlich vorkommende Kohlen verwendet.
Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß natürlich vorkommende Kohle, wenn sie feinkörnig
und trocken ist, bei der Adsorption bei normaler oder erniedrigter Temperatur bevorzugt Sauerstoff vor
Stickstoff aufnimmt und bei der Desorption durch Druckerniedrigung oder Temperaturerhöhung Sauer-
Stoff nur verzögert wieder abgibt. Wird daher in ein mit
trockener natürlicher Kohle gefülltes Adsorptionsgefäß ein Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch eingedrückt und anschließend
das Gas wieder abgesaugt, so enthält das abgesaugte Gas zunächst mehr Stickstoff als im eingedrückten
Gasgemisch vorhanden war, später aber mehr Sauerstoff. Wird z. B. Luft mit einem Sauerstoffgehalt
von 21% an-natürlicher Kohle adsorbiert, so nimmt bei
der Desorption, sofern diese mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt, der Sauerstoffgehalt des desorbierten
Gases von einem Anfangsminimum von 15% Sauerstoff bis zu einem Endmaximum von 29,4% Sauerstoff
etwa linear zu. Es ist überraschend, daß natürliche Kohle beim erfindungsgemäßen Verfahren um mehr als
eine Größenordnung stärker selektiv adsorbierend wirkt, als die bisher bekannten Adsorptionsmittel. Unterschiede
in der Selektivität bei den verschiedenen natürlichen Kohlearten fallen hierbei nicht ins Gewicht.
Als Adsorptionsmittel sind alle natürlich vorkommenden k,ohlearten, wie z. B. Anthrazit, Magerkohle,
Eßkohle, Fettkohle, Gaskohle, Gasflammkohle und Braunkohle geeignet. Bevorzugt werden innerhalb der
einzelnen Kohlearten jedoch natürliche Kohlen mit großer innerer Oberfläche als Adsorptionsmittel angewendet.
Es können jedoch mit gleich gutem Erfolg auch die bei Temperaturen unterhalb der Zündtemperatur,
vorzugsweise bei 150 bis 2000C,mit Luft bis zur maximalen
Gewichtszunahme oxydierten natürlichen Kohlearten als Adsorptionsmittel verwendet werden.
Die Körnung der Kohlen soll zwischen 0 und 50 mm, vorzugsweise zwischen etwa 0,1 bis 0,5 mm liegen. Vor
dem Einsatz in die Adsorptionsgefäße sollten sie bei etwa 1100C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Drücken bis zu solcher Größe durchgeführt werden, bei denen
sich noch eine einmolekulare Oberflächenschicht (nach La ng mu ir) ausbildet. Vorzugsweise wird die Adsorption
bei Drücken zwischen etwa 3 und 40 Atm und die Desorption bis herab zu etwa 10 bis 30 Torr ausgeführt.
Die Temperatur soll vorzugsweise zwischen etwa 15 und 25°C liegen. Eine Erniedrigung der Temperatur,
z. B. auf 00C erhöht hierbei die Ausbeute beträchtlich.
Noch tiefere Temperaturen, z. B. bis etwa -700C,verzögern
jedoch die Einstellung des Adsorptionsgleichgewichtes und sind daher weniger geeignet.
An Hand der Zeichnung, die das Fließschema von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung darstellt,
wird dieselbe im folgenden näher beschrieben:
Es zeigen A b b. 1 das Fließschema bei einem einzigen Adsorptionsbehälter und die Abb.2 das Fließschema
bei zwei hintereinandergeschalteten Adsorptionsbehältern. Bei der Ausbildung der Adsorptionsbehälter
als Rohr tritt zusätzlich ein säulenchromatographischer Trenneffekt auf, der bei Teilung der Säule und
fraktionierter Ad- und Desorption an den Säulenteilstücken den normalen Fraktionierungseffekt noch erhöht.
Beim Fließschema der A b b. 1 wird das Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch
(entsprechend den Beispielen 1 bis 5) mittels der Pumpe 1 über die Gasuhr 2 angesaugt
und bei geöffnetem Ventil 3 und geschlossenem Ventil 4 in den mit feinkörniger, trockener Kohle gefüllten
und evakuierten Adsorber 5 bis zum gewünschten Druck eingedrückt. Dann wird das Ventil 3 geschlossen
und bei geöffneten Ventilen 4 und 6 mitteis der Pumpe 7 über ein kontinuierlich messendes Sauerstoff-Analysen-Gerät
8 und die Gasuhr 9 in den Behälter 10 gepumpt. Sobald das zunächst einen geringeren Sauerstoffgehalt
aufweisende Gasgemisch wieder den Sauerstoffgehalt des in den Adsorber aufgegebenen Gasgemisches
aufweist, wird das Ventil 6 geschlossen und das Ventil 11 geöffnet, so daß sich der an Sauerstoff immer
reichere zweite Anteil des Gasgemisches im Behälter 12 sammelt. Wenn der Prozeß eingefahren ist, können
die Ventile 3,4,6 und 11 durch den Druck im Adsorber
5 gesteuert werden. Eine kontinuierliche Sauerstoffanalyse wird dann entbehrlich.
Beim Fließschema der A b b. 2 werden (entsprechend dem Beispiel 6) die beiden hintereinandergeschalteten
und mit dem Adsorptionsmittel gefüllten Rohre 1 und 2 bei geöffneten Ventilen 3 und 4 (alle anderen Ventile
gerschlossen) überr die Gasuhr 5 von der Pumpe 6 mit dem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch bis auf den gewünschten
Druck ausgedrückt. Dann wird das Ventil 3 geschlossen und die Ventile 7 und 8 geöffnet. Durch die
Pumpe 9 wird die erste Gasfraktion aus den beiden hintereinandergeschalteten Rohren 1 und 2 gleichzeitig
über die Gasuhr 10 in den Behälter 11 gepumpt. Beim Erreichen der Sauerstoffkonzentration des Ausgangsgases,
angezeigt durch das Sauerstoff-Analysengerät 12, wird das Ventil 8 geschlossen und Ventil 13 geöffnet,
damit die zweite Gasfraktion im Behälter 14 gesammelt werden kann.
Außerdem können (entsprechend dem Beispiel 7) die beiden mit der Adsorptionskohle gefüllten Rohre 1 und
2 nacheinander mit dem Gasgemisch beladen werden, indem zunächst bei geöffnetem Ventil 3 (alle anderen
Ventile geschlossen) lediglich das Rohr 1 auf den gewünschten Druck von der Pumpe 6 aufgedrückt wird.
Dann wird zusätzlich das Ventil 4 geöffnet und auch das Rohr 2 auf denselben Druck gebracht. Nunmehr
werden die Ventile 3 und 4 geschlossen und das Gasgemisch aus dem Rohr 2 über das geöffnete Ventil 7 in
gleicher Weise in zwei Fraktionen über das Sauerstoff-Analysengerät 12 und die Gasuhr 10 auf die Behälter U
und 14 über die Ventile 8 und 13 aufgeteilt. Anschließend oder gleichzeitig wird das Gasgemisch aus dem
Rohr 1 über das geöffnete Ventil 15 mittels der Pumpe 16 über das Sauerstoff-Analysengerät 17 und die Gasuhr
18 auf die gleiche Weise in zwei Fraktionen in die Behälter 21 und 22 über die Ventile 19 und 20 aufgeteilt.
Wird eine Anreicherung des Sauerstoff- bzw. des Stickstoffanteils in den beim erfindungsgemäßen Verfahren
e/haltenen beiden Fraktionen angestrebt, so kann eine Anzahl von Adsorptionsbehältern nach dem
bekannten Dreiecks-Schema hintereinandergeschaltet werden, wobei jedesmal wieder die sauerstoffarme
Fraktion und die sauerstoffreiche Fraktion in zwei gleiche Fraktionen zerlegt wird. Am einfachsten wird eine
weitere Anreicherung des gewünschten Bestandteiles erreicht, indem jeweils die den nicht gewünschten Gasbestandteil
in höherer Konzentration enthaltende Fraktion in den Prozeß zurückgeführt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß weder hohe Drücke noch tiefe
Temperaturen für das Verfahren benötigt werden, so daß ζ. B. eine Luftzerlegung ohne großen technischen
Aufwand durchgeführt werden kann.
Das Adsorptionsgefäß enthält eine 5 Stunden mit Luft bei 1800C oxydierte Glasflammkohle in einer Körnung
von 0,1 bis .0,5 mm. In dieses Gefäß wird Luft bis
zu einem Druck von 3 Atm eingedrückt und anschließend bis auf einen Druck von 20 Torr abgesaugt. Die
Ad- und Desorption wird bei 25° C durchgeführt. Das bei der Desorption anfallende Gasgemisch hat am Anfang
eine Sauerstoffkonzentration von 15% und am Ende der Desorption eine solche von 29,4%.
Trennt man bei einem Sauerstoffgehalt von 21% eine zweite Gasfraktion ab, so enthält die erste Gasfraktion
18,2% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 60%) und die zweite Gasfraktion 25,2% Sauerstoff (bei
einer Ausbeute von 40%).
Wird zum Vergleich die gleiche Trennung bei 00C
durchgeführt, so ist das Ergebnis ähnlich, jedoch ist die ad- und desorbierte Gasmenge l,7mal so groß wie bei
25°C.
In das im Beispiel 1 beschriebene Desorptionsgefäß wird unter den gleichen Bedingungen ein Gasgemisch
mit 49,5% Sauerstoff und 50,5% Stickstoff eingedrückt. Das bei der Desorption anfallende Gasgemisch hat am
Anfang eine Sauerstoffkonzentration von 44% und am Ende der Desorption eine solche von 57%.
Trennt man bei einem Sauerstoffgehalt von 49,5% eine zweite Gasfraktion ab, so enthält die erste Gasfraktion
47,3% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 50%) und die zweite Gasfraktion 52,7% Sauerstoff (bei
einer Ausbeute von 50%).
In das im Beispiel 1 beschriebene Adsorptionsgefäß wird Luft bei 25° C bis zu einem Druck von 20 Atm
eingedrückt und anschließend bis auf einen Druck von 20 Torr abgesaugt. Das bei der Desorption anfallende
Gasgemisch hat am Anfang eine Sauerstoffkonzentration von 17% und am Ende der Desorption eine solche
von 38%.
Trennt man bei einem Sauerstoffgehalt von 21% eine zweite Gasfraktion ab, so enthält die erste Gasfraktion
18% (bei einer Ausbeute von 70%) und die zweite Grasfraktion 29% Sauerstoff (bei einer Ausbeute
von 30%).
45 Beispiel 4
Das Adsorptionsgefäß enthält eine 5 Stunden bei 1800C getrocknete Anthrazitkohle in einer Körnung
von 0,1 bis 0,5 mm. In dieses Gefäß wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 Luft eingedrückt.
Das bei der Desorption anfallende Gasgemisch hat am Anfang eine Sauerstoffkonzentration von 17% und am
Ende der Desorption eine solche von 28%.
Trennt man bei einem Sauerstoffgehalt von 21% eine zweite Gasfraktion ab, so enthält die erste Gasfraktion
19,5% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 70%) und die zweite Gasfraktion 24,5% Sauerstoff (bei
einer Ausbeute von 30%).
Das Adsorptionsgefäß enthält eine 1 Stunde bei 1500C getrocknete und mit Luft oxydierte Braunkohle
in einer Körnung von 0,1 bis 0,5 mm. In dieses Gefäß wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1
Luft eingedrückt.
Das bei der Desorption einfallende Gasgemisch hat am Anfang eine Sauerstoffkonzentration von 19,5%
und am Ende der Desorption eine solche von 23,0%.
Trennt man bei einem Sauerstoffgehalt von 21% eine zweite Gasfraktion ab, so enthält die erste Gasfraktion
20,8% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 73%) und die zweite Gasfraktion 21,5% Sauerstoff (bei
einer Ausbeute von 27%).
Als Adsorptionsgefäß werden zwei hintereinander- ,,/,;
geschaltete Rohre von je 180 cm Länge und 5,5 cm in- '**'
nerem Durchmesser benutzt, die mit einer 5 Stunden bei 1800C mit Luft oxydierten Gasflammkohle der
Körnung 0,1 bis 0,5 mm gefüllt sind.
In beide Rohre wird gleichzeitig bei 250C Luft bis zu
einem Druck von 9 Atm eingedrückt. Wird das bei der gleichzeitigen Desorption beider Rohre bis zu einem
Druck von 20 Torr anfallende Gasgemisch bei einem Sauerstoffgehalt von 21% in zwei Gasfraktionen geteilt,
so enthält die erste Gasfraktion 18,7% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 70%) und die zweite Gasfraktion
26,3% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 30%).
In die im Beispiel 6 beschriebenen Adsorptionsrohre wird nacheinander bei 25°C Luft bis zu einem Druck
von 9 Atm eingedrückt, indem zunächst das erste Rohr beladen wird und nach Erreichen dieses Druckes durch
dieses Rohr hindurch auch das zweite Rohr bis zu diesem Druck beladen wird. Bei der Desorption bis zu
einem Druck von 20 Torr wird jedes Rohr einzeln desorbiert und das aus jedem Rohr anfallende Gasgemisch
in je zwei Gasfraktionen geteilt. Wird die Teilung bei einem Sauerstoffgehalt von 21% vorgenommen,
so enthält das aus dem ersten Rohr anfallende Gasgemisch in der ersten Fraktion 17% Sauerstoff (bei
einer Ausbeute von 54%) und in der zweiten Gasfraktion 25,5% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 46%)
und das aus dem zweiten Rohr anfallende Gasgemisch in der ersten Fraktion 20% Sauerstoff (bei einer Ausbeute
von 82%) und in der zweiten Gasfraktion 25,5% Sauerstoff (bei einer Ausbeute von 18%).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, vorzugsweise von Luft, in eine zunächst
anfallende stickstoffreiche und eine später anfallende sauerstoffreiche Gasfraktion durch Adsorption
an kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln und fraktionierte Desorption unter Änderung des
Druckes und/oder der Temperatur während dieses Vorganges, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Adsorptionsmittel in an sich bekannter Weise trockene, natürlich vorkommende Kohlen
verwendet und bei der Desorption von dem zunächst mit einem niedrigeren Sauerstoffgehalt als
dem eingesetzten Gasgemisch anfallenden Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch eine 2. Gasfraktion abtrennt,
sobald im desorbierten Gas der Sauerstoffgehalt des eingesetzten Gasgemisches erreicht ist.
2. Abänderung des Verfahrens zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Adsorptionsmittel trockene, bei 150 bis 200°C mit Luft oxydierte, natürlich vorkommende
Kohlen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Adsorptionsmittel in
einer Korngröße von etwa 0,1 bis 0,5 mm verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0090198 | 1966-12-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1519968A1 DE1519968A1 (de) | 1969-07-17 |
DE1519968B2 DE1519968B2 (de) | 1970-11-05 |
DE1519968C3 true DE1519968C3 (de) | 1975-08-21 |
Family
ID=6985161
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661519968 Expired DE1519968C3 (de) | 1966-12-08 | 1966-12-08 | Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1519968C3 (de) |
FR (1) | FR95613E (de) |
GB (1) | GB1166518A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2055425B2 (de) * | 1970-11-11 | 1979-09-06 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Adsorptionsverfahren zum Zerlegen von Gasgemischen |
US3738087A (en) * | 1971-07-01 | 1973-06-12 | Union Carbide Corp | Selective adsorption gas separation process |
GB2152834B (en) * | 1983-07-23 | 1987-01-28 | Derek Edward Ward | Producing nitrogen from air |
KR850003215A (ko) * | 1983-09-29 | 1985-06-13 | 이. 이겐 인니스 | 산소-농축 공기의 제조방법 |
US5403385A (en) * | 1994-02-08 | 1995-04-04 | Alberta Research Council | Serial flow pressure swing adsorption process for gas separation |
DE102008024506A1 (de) * | 2008-05-21 | 2009-11-26 | Linde Aktiengesellschaft | Druckwechsel-Adsorptionsverfahren |
-
1966
- 1966-12-08 DE DE19661519968 patent/DE1519968C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-11-29 GB GB5438167A patent/GB1166518A/en not_active Expired
-
1968
- 1968-09-20 FR FR166902A patent/FR95613E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1519968A1 (de) | 1969-07-17 |
GB1166518A (en) | 1969-10-08 |
FR95613E (fr) | 1971-03-26 |
DE1519968B2 (de) | 1970-11-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3716898C2 (de) | ||
DE1282608B (de) | Verfahren zum waermelosen Desorbieren eines beladenen Adsorptionsbettes | |
DE2615951C2 (de) | ||
DE69526042T2 (de) | Entfernung von Kohlendioxid aus Gasströmen | |
DE3783478T2 (de) | Zurueckgewinnung von argon. | |
DE3327091C2 (de) | ||
DE1235271B (de) | Verfahren zum Trennen von binaeren Gasgemischen durch Adsorption | |
DE1817004A1 (de) | Sauerstoffanreicherungsverfahren | |
DE4141212A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von ethylbenzol oder ethylbenzol/p-xylol aus einem xylol-isomeren-gemisch | |
DE1260446B (de) | Adiabatisches Fraktionierverfahren zur Gewinnung von praktisch reinem Wasserstoff aus gasfoermigen Gemischen desselben mit Kohlenwasserstoffen | |
EP0158262A2 (de) | Druckwechselverfahren zur adsorptiven Trennung von Gasgemischen | |
EP0066868B1 (de) | Verfahren zur Trennung von Gasgemischen mittels Druckwechsel-Adsorptionstechnik | |
EP0083433A1 (de) | Adsorptionsverfahren zur Trennung von Kohlenwasserstoffen | |
DE3515207C2 (de) | Molekularsieb zum Trennen von Stickstoff und Sauerstoff | |
DE2516243A1 (de) | Verfahren zur isolierung von krypton-xenon-konzentrat aus der luft | |
DE1444435B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur adsorptiven Trennung eines binären Gasgemisches | |
DE1946186B2 (de) | Verfahren zur adsorptiven Trennung eines Gasgemisches | |
DE1519968C3 (de) | Verfahren zur Trennung von Sauerstoff-Stickstoff-Gemischen | |
DE3887986T2 (de) | Druckwechseladsorptionsverfahren. | |
DE2441447C3 (de) | Verfahren zur adsorptiven Trennung von neben Stickstoff wenigstens Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen | |
DE3145812C2 (de) | ||
DE1939701B2 (de) | Verfahren zur isothermen adsorptionen Trennung eines Gasgemisches | |
DE1544152A1 (de) | Verbessertes Adsorptionsverfahren fuer Gastrennungen | |
DE2461759A1 (de) | Verfahren zum reinigen von rohem methan | |
DE1280225B (de) | Verfahren zur Trennung eines Sauerstoff-Stickstoff-Gasgemisches in seine Bestandteile |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |