DE1519664B2 - - Google Patents
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Classifications
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- B01D3/06—Flash distillation
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
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Description
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Die Erfindung des Hauptpatents bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Meerwasser
durch mehrstufige Entspannungsverdampfung und Mischkondensation, bei dem Meerwasser bis nahe
unter seinem Siedepunkt erhitzt, in eine erste Entspannungskammer eingeführt, in dieser teilweise verdampft,
der verdampfte Teil in eine im Dampfraum mit der ersten Entspannungskammer verbundene erste Kondensationskammer
geleitet und dort durch direkte Beruhrung mit dem darin befindlichen kühleren Kondensat
aus darüberliegenden Stufen kondensiert wird, worauf der nicht verdampfte Teil in einer zweiten höher gelegenen
Entspannungskammer weiter entspannt und dp ^entstehender Wasserdampf einer-zweiten Konden
Son kammer, die mit der zweiten Entspannungskam m?Tm Dampfraum verbunden ist, zugeführt wird, unc
Γο w Ue? η üner dritten und weiteren Stufen Aufgab«
der Erfindung des Hauptpatents ist es, ein solches Ent
splnnungsvefdampfungsverfahren so zu verbessern SaßHilfsmaschinen, insbesondere Pumpen zum Trans
port der Lösung von einer Stufe zur nächsten emge
spart werden können, um so Anlagekosten zu sparer und damit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu er
hohen. Darüber hinaus soll eine besonders hohe Be
triebssicherheit erreicht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung de-Hauptpatents
bei einem gattungsgemäßen Verfahrer gelöst durch die Einstellung der abnehmenden Dampf
drücke in den einzelnen jeweils höher gelegenen Stufer durch die Verbindung der Verdampfungskammern un
ter sich und auch der Kondensationskammern untei sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren
so daß die unterschiedlichen Dampfdrucke von dei obersten kältesten bis zur untersten heißesten Stufe
durch den von oben nach unten ansteigenden stan sehen Flüssigkeitsdruck aufgenommen werden.
Der Hauptvorteil des Verfahrens nach dem Haupt patent gegenüber dem bisher bekannten Spannung*
verdampfungsverfahren besteht darin, daß die statische
Flüssigkeitssäule fir den Ausgleich der Dampfdrücke ir den einzelnen Verdampfungs- und Kondensationsstu
fen erfolgt und somit die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit nachteilig beeinflussende Förde
rungseinrichtungen wie Pumpen vermieden wertier
können.
Die Erzielung möglichst großer Stufenzahlen ist vor
teilhaft, da der Wärmeverbrauch eines Entspannungs Verdampfers mit steigender Stufenzahl abnimmt.
Die Zahl der Stufen in einer Verdampfereinheit kann
bei einem Verfahren gemäß der Erfindung des Hauptpatents auf Grund des oben dngeführten Hauptvorteils
zwar erheblich gesteigert werden, sie ist jedoch dadurch begrenzt, daß die Flüssigkeitshöhe auf der Verdampferseite
in der untersten und auf der Kondensatorseite in der obersten Stufe bei großen Stufenzahlen
so groß wird, daß sich die Wärmeabgabe und -aufnahme verschlechtern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. diesen Nachteil des Gegenstandes des Hauptpatents zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung der vorliegenden Patentanmeldung vorgeschlagen,
daß die Flüssigkeitsschichthöhen in allen Stufen der Verdampfer- und der Kondensatorseite des Verdampfers
annähernd gleich niedrig gehalten werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Verdampfer- und Kondensatorseite des Verdampfers im Längsschnitt nach der Linie I-l in
F i g. 2,
F i g. 2 einen Querschnitt des Verdampfers nach der Linie IMI in Fig, I,
Fig.3 und 4 Längsschnitte nach den Linien Ill-Ill
und IV-IV in Fig.5 durch die Verdampferseite und
Kondensatorseite eines Verdampfers in abgeänderter Ausführung,
Fig.5 einen Schnitt nach den Linien V-V in den
F i g. 3 und 4,
Fig.6 einen Mittellängsschnitt einer praktischen
Ausführungsform des Verdampfers und
15 18 664
F i g, 7 eine perspektivische Darstellung einer Stufe
des Verdampfers nach F i g. 6.
Die Flüssigkeitshöhen bleiben in allen Stufen annähernd gleich niedrig, wenn z,B. die Höhen der Bodenbleche
auf der Verdampfungs- und der Kondensationsseite entsprechend bemessen werden, was rechnerisch
ohne weiteres möglich ist
Der Verdampfer besteht nach den F i g. 1 und 2 im wesentlichen aus zwei Behältern 6 und 7 mit Flüssigkeitsschächten
11 und 12, Bodenblechen 8 und 9 sowie Dampfräumen Π und 14. Das Meerwasser ist mit 1 und
das Kondensat mit 2 bezeichnet. Die Schachthöhen der Verdampferseite 17 sind um ein weniges kleiner (in der
Zeichnung nicht erkennbar) als die der Kondensatorseite 18. Somit liegen die zusammengehörigen Dampfräume
i3 und 14, bis auf einen, auf unterschiedlichen Höhen und müssen deshalb durch Dampfleitungen 26
untereinander verbunden werden. Die Bodenbleche 8 und 9 sind zweckmäßig in Strömungsrichtung leicht abwärts
geneigt, damit die Flüssigkeitshöhen 15 und 16 eicht nur in allen Stufen annähernd gleich niedrig bleiben,
sondern auch längs des Strömungsweges innerhalb einer Stufe. Die Schachthöhen der Verdampfersoite 17
müssen somit um den Betrag des Höhenverhjtes durch Flüssigkeitsreibung in den Schächten 11 und 12 sowie
um die Fallhöhen 19 und 20 infolge Blechneigung kleiner sein als die Schachthöhen der Kondensatorseite 18.
Das Gleichhalten der Flüssigkeitshöhen kann auch dadurch bewirkt werden, daß man die Dichte des
Meerwassers verringert und/oder die Dichte des Kondensats erhöht
Man verringert z. B, wie bei dem Verdampfer nach
den Fig.3, 4 und 5 angegeben, die Dichte des M^erwassers
im Verdampferschacht 11 dadurch, daß Kondensat in den Schacht eingeblasen wird. Die Wirkung
ist im Prinzip die der Mammutpumpe und reicht aus, um den Höhenverlust durch Flüssigkeitsreibung in den
Schächten 11 und 12 sowie die Fallhöhen 19 und 20 infolge Blechneigung zu überwinden. Zweckmäßig
kann dazu Dampf aus den Dampfräumen 13 und 14 entnommen werden, die an den Schacht 11 angrenzen.
Da im Schacht oberhalb des Flüssigkeitsniveaus des Dampfraumes 13 ein geringerer Druck herrscht als im
Dampfraum selbst, kann der Dampf, wie im Ausführungsbeispiel angegeben, durch öffnungen 27 zugeführt
werden. In dem in einem Behälter 6 untergebrachten Verdampfer nach den F i g. 3 bis 5 sind die
Bodenbleche 8 und 9 einer Stufe auf gleicher Höhe angeordnet und die Dampfräume 13 und 14 lediglich
durch die Zwischenwand 10 voneinander getrennt und über die Pampfdurchtriusöffnungen 28 miteinander
verbunden.
Eine andere Möglichkeit, um diese einfache Stufen-
Eine andere Möglichkeit, um diese einfache Stufen-
form beizubehalten, besteht darin, die Dichte des Kondensats zu erhöhen, anstatt die Dichte des Meerwassers
zu vermindern, wie soeben beschrieben. Das geschieht zweckmäßig dadurch, daß zur Kondensation
der aus dem Dampfraum 13 herrührenden Dämpfe
ίο nicht das Kondensat selbst verwendet wird, sondern
eine mit diesem nicht mischbare Flüssigkeit von höherem spezifischem Gewicht als das der Lösung. Der von
dieser Flüssigkeit auf ihrem Weg durch den Verdampfer kondensierte Dampf wird nach Rückkühlung in
einem Wärmeaustauscher abgetrennt und die Flüssigkeit auf der Kondensatorseite dem Apparat wieder zugeführt
Ein Ausführungsbeispiel für diese Prozeßführung würde bis auf die öffnungen 27 der Darstellung in
den F i g. 3,4 und 5 gleichen.
Die F i g. 6 zeigt als Mittellängsschnitt eine praktische
Ausführungsform des Beispiels nach den F i g. 3, 4 und 5. Dabei sind, wie aus der perspektivischen Darstellung
gemäß F i g. 7 ersichtlich, dl·, einzelnen Stufen als
kreisförmige Blech- oder auch Kuns'stoffwannen ausgeführt mit konzentrischen Bodenblechen für das
Meerwasser und das Kondensat bzw. die unmischbare Flüssigkeit. Das Bodenblech 8 für das Meerwasser 1 ist
das ändere. Es ist vom Bodenblech 9 für das Kondensat 2 durch eine ebenfalls konzentrisch verlaufende Trennwand
10 abgeschlossen. Die kreisförmigen Wannen sind so geformt, daß das Meerwasser 1 und das Kondensat
2 sowohl in tangentialer Strömungsrichtung als auch zwecks Ausgleich der Fliehkräfte in radialer Richtung
zur Wannenmitte stets ein gleichbleibendes Gefäl-Ie vorfinden.
Die Flüssigkeitsschächte 11 bzw. 12 für Meerwasser 1 bzw. Kondensat 2 haben rundherum eigene Wandungen
und sind an ihrem oberen Ende mit den Wannen fest verbunden. Am unteren Ende ragen sie in Vertiefungen
29 der Wannen hinein, um somit eh Abreißen der Flüssigkeitssäule zu verhindern.
Die Vorteile dieser konstruktiven Ausführung liegen vor allem in der Verwendung der für alle Stufen gleichbleibenden
Bodenwannen, die somit in Serienfertigung leicht aus Blech oder Kunststoff gepreßt bzw. gegossen
werden können. Ferner ist ein Vorteil, daß als Behälterwand ein rohrförmiger Mantel ebenfalls entweder aus
Blech oder aus Kunststoff verwendet werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Meerwasser durch mehrstufige Entspannungsverdampfung und Mischkondensation, bei dem Meerwasser bis nahe unter seinen Siedepunkt erhitzt in eine erste Entspannungskammer eingeführt, in dieser teilweise verdampft, der verdampfte Teil in eine im Dampfraum mit der ersten Entspannungskammer verbundene erste Kondensalionskammer geleitet und dort durch direkte Berührung mit dem darin befindlichen kühleren Kondensat aus darüberliegenden Stufen kondensiert wird, worauf der nicht verdampfte Teil in einer zweiten höher gelegenen cntspannungskammer weiter entspannt und dabei entstehender Wasserdampf einer zweiten Kondensationskammer, die mit der zweiten Entspannungskammer im Dampfraum verbunden ist, zugeführt wird, und so weiter in einer dritten und weiteren Stufen, wobei sich die abnehmenden Dampfdrücke in den einzelnen, jeweils höher gelegenen Stufen durch die Verbindung der Verdampfungskammern unter sich und auch der Kondensationskammern unter sich nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren einstellen, so daß die unterschiedlichen Dampfdrücke von der obersten kältesten bis zur untersten heißesten Stufe durch den von oben nach unten ansteigenden statischen Flüssigkeitsdruck aufgenommen werden, nach Hauptpatent P 1519 652, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsschichthöhen in allen Stufen der Verdampfer- und der Kond~nsatorseite des Verdampfers annähernd gleich niedrig gehalten werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Meerwassers durch Einblasen von Kondensat verringert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Kondensats durch Zugäbe einer damit nicht mischbaren Flüssigkeit von höherem spezifischem Gewicht erhöht wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachthöhen (17) der Verdampferseite um den Betrag des Höhenverlustes durch Flüssigkeitsreibung in den Schächten (11, 12) kleiner sind als die Schachthöhen (18) der Kondensatorseite.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenbleche (8, 9) in Strömungsrichtung leicht abwärts geneigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |