DE1507732B - Windsichter - Google Patents
WindsichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Windsichter mit einem rotierenden Streuteller, einem oberhalb des Streutellers
ausmündenden Gutaufgaberohr sowie mit einer in diesem Gutaufgaberohr angeordneten Einrichtung
zur Erzeugung eines Gutstaues.
In vielen Fällen wird dem Windsichter das Sichtgut schub- und stoßweise zugeführt. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn die Aufgabe des Sichtgutes durch ein Becherwerk erfolgt. Werden keine besonderen
Maßnahmen getroffen, so entsteht durch eine solche schub- und stoßweise Aufgabe des Sichtgutes
die Gefahr, daß das Sichtgut auch stark ungleichmäßig und einseitig vom Streuteller in den Sichtraum
eingestreut wird, was zu einem schlechten Wirkungsgrad des Sichters, d. h. zu einer geringen Trennschärfe
führt.
Um trotz einer schub- und stoßweisen Beschickung des Sichters die Aufgabe des Sichtgutes auf den Streuteller
zu vergleichmäßigen, hat man bereits in dem oberhalb des Streutellers ausmündenden Gutaufgaberohr
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Gutstaues vorgesehen. Bei einer bekannten Ausführung dieser
Art wird diese Einrichtung durch eine Anzahl von feststehend angeordneten Staukörpern gebildet; bei
einem anderen Windsichter sind als Staueinrichtung eine Anzahl von übereinander angeordneten, rotierenden
Vorverteilertellern vorgesehen. In allen Fällen sind diese Staukörper symmetrisch zur Streutellerachse
ausgebildet und angeordnet.
Derartige Staueinrichtungen bewirken zwar eine gewisse Vergleichmäßigung der Gutaufgabe auf den
Streuteller, können jedoch bei einer besonders ausgeprägten schub- und stoßweisen Beaufschlagung des
Sichters, wie sie insbesondere bei Beschickung durch ein Becherwerk der Fall ist, keine ausreichende Vergleichmäßigung
erzielen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Windsichter der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß auch bei stark ungleichmäßiger Beaufschlagung des Sichters mit Gut ein gleichmäßiges
Einstreuen des Gutes vom Streuteller in den Sichtraum gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Staueinrichtung durch eine geneigt angeordnete,
rotierende elliptische Scheibe mit einer im unteren Bereich vorgesehenen Gutaustrittsöffnung gebildet
wird.
Die elliptische Scheibe wirkt als Drossel und teilt ίο bei gefülltem Gutaufgaberohr durch die im unteren
Bereich vorgesehene Gutaustrittsöffnung bei ihrer Drehbewegung den einzelnen Umfangszonen gleiche
Gutmengen kontinuierlich zu. Bei der relativ hohen · Drehzahl des Streutellers ergibt sich dadurch im
Sichtraum eine dichte Aufeinanderfolge von kometenschweifförmig aufeinanderfolgenden Gutspiralen,
so daß der Sichtluftstrom auf einfache Weise verhältnismäßig gleichmäßig beaufschlagt wird. Die mit
einer Gutaustrittsöffnung versehene, rotierende elliptische Scheibe verlagert daher, mit anderen Worten,
auch bei einer schubweisen Beschickung des Sichters die Abwurfstelle des Gutes am unteren Ende des
Gutaufgaberohres kontinuierlich über den ganzen Umfang des Gutaufgaberohres, was zu einer entsprechenden
zeitlich und räumlich gleichmäßigen Beaufschlagung des Streutellers und infolgedessen zu
einem optimalen Einstreuen des Gutes in den Sichtraum führt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Windsichter,
F i g. 2 ein Detail eines zweiten Ausführungsbeispieles des Sichters,
F i g. 3 die elliptische Scheibe des Sichters gemäß F i g. 2 (in perspektivischer Darstellung),
F i g. 4 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der Funktion.
Bei dem in F i g. 1 veranschaulichten Sichter ist im Gehäuse 1 ein Grobguttrichter 2 und ein Feinguttrichter
3 vorgesehen. Auf einer vertikalen Antriebswelle 4 ist am unteren Ende ein Streuteller 5 angebracht.
Mit der über eine Riemenscheibe 6 angetriebenen Welle 4 ist ferner ein den Umluftstrom erzeugender
Ventilator 7 verbunden.
Mit der oberen Deckwand 8 des Sichtergehäuses 1 ist ein Gutzuführtrichter 9 verbunden, der in ein Gutaufgaberohr
10 übergeht, das oberhalb des Streutellers 5 ausmündet und konzentrisch zur Antriebswelle
4 angeordnet ist. In den Gutzuführtrichter 9 mündet eine Gutbeschickungsrinne 11.
Die Antriebswelle 4 ist mit Spiel von einer Hohlwelle 12 umschlossen, auf der eine elliptische Scheibe
13 befestigt ist, die in ihrem unteren Bereich eine Gutaustrittsöffnung 14 aufweist. Die Hohlwelle 12
wird über eine Riemenscheibe 15 gesondert von der Antriebswelle 4 (und demgemäß im Bedarfsfalle mit
unterschiedlicher Drehzahl) angetrieben.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist die elliptische Scheibe 13 mit dem Gutaufgaberohrteil
10 und über ein Element 16 mit dem Streuteller 5 drehfest verbunden.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Windsichters in beiden Ausführungen ist folgendermaßen:
Das über die Rinne 11 beispielsweise durch ein Becherwerk schub- und stoßweise aufgegebene Sichtgut wird im Gutaufgaberohr 10 oberhalb der elliptischen
Scheibe 13 gestaut. Ein annähernd konstanter
Gutstrom tritt durch die Austrittsöffnung 14 im unteren Bereich der Scheibe 13 aus, wobei sich diese
Stelle, an der sich ein zeitlich annähernd konstanter Gutstrom einstellt, durch die Drehbewegung der elliptischen
Scheibe 13 ständig räumlich (bezogen auf die Achse des Sichters) verlagert. Das auf diese Weise
auf den Streuteller 5 gelangende Gut wird infolgedessen als ein weitgehend zusammenhängender Materialschleier
in den Sichtraum eingestreut. F i g. 4 zeigt in Kreuzschraffur schematisch den aus der Öffnung
14 austretenden Materialstrom über dem Streuteller 5.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Windsichter mit einem rotierenden Streuteller, einem oberhalb des Streutellers ausmündenden
Gutaufgaberohr sowie mit einer in diesem Gutaufgaberohr angeordneten Einrichtung zur
Erzeugung eines Gutstaues, dadurch gekennzeichnet, daß die Staueinrichtung durch eine geneigt angeordnete, rotierende elliptische
Scheibe (13) mit einer im unteren Bereich vorgesehenen Gutaustrittsöffnung (14) gebildet
wird.
2. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elliptische Scheibe (13) und
der Streuteller (5) mit gesonderten Antrieben verbunden sind und die elliptische Scheibe auf einer
die Antriebswelle (4) des Streutellers koaxial umschließenden Hohlwelle (12) befestigt ist.
3. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elliptische Scheibe (13)
drehfest mit dem Streuteller (5) verbunden ist.
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