DE150687C

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Publication number: DE150687C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Bekanntlich werden die sogenannten Effektkohlen dadurch hergestellt, daß gewöhnliche Kohlen mit Metallsalzen gedochtet werden, welche im Flammenbogen verdampfen und so ein gefärbtes und intensives Licht erzeugen. Die Dochtung geschieht ebenso wie bei gewöhnlichen Kohlen vermittels Wasserglas als Bindemittel. Da das Wasserglas aber im trockenen Zustande ein Nichtleiter ist, wirdIt is well known that the so-called effect carbons are produced in that ordinary Coals are wicked with metal salts, which evaporate in the flame arc and thus generate a colored and intense light. The wicking takes place, as with ordinary coals, using water glass as a binding agent. Since the water glass is in dry state is a non-conductor, becomes

ίο die Leitfähigkeit der Dochtmasse immer eine geringe sein, wenn nicht ein großer Überschuß an Kohle verwendet wird. Durch viel Kohle aber wird das Licht sehr verdunkelt, da die Lichtintensität um so größer ist, je größer die Menge der verdampfenden Metallsalze ist. Wenn man nun aber trotz Wasserglas mehr als die Hälfte der Mischung Metallsalze zusetzt, so wird der Flammenkrater stets um den Docht herumwandern, ohne in den Docht hineinzugehen, oder wenn er einmal auf dem Docht steht, wird er bald wieder herauswandern.ίο the conductivity of the wick mass always one be small unless a large excess of coal is used. Through a lot Coal, however, the light is very dark, since the light intensity is the greater, the more the amount of metal salts evaporating is greater. But if you now despite a glass of water If more than half of the mixture adds metal salts, the flame crater will always wander around the wick without in going in the wick, or once it stands on the wick, it will soon wander out again.

Ganz anders verhält sich aber die Dochtung, wenn als Bindemittel Teer oder ähnliche organische Substanzen verwendet werden, die bei der Erhitzung Kohle absetzen. In diesem Fall kann man die Mischung bis 85 Prozent Metallsalze und 15 Prozent Kohle bringen, ohne daß der Flammehkrater die Dochtung verläßt. Das Licht ist infolgedessen bedeutend heller als bei den Kohlen, die mit Wasserglas gedochtet sind.The wick behaves quite differently if tar or similar is used as a binding agent organic substances are used that deposit carbon when heated. In this If you can bring the mixture to 85 percent metal salts and 15 percent coal, without the flame crater leaving the wick. The light is therefore significant lighter than the coals that are wicked with a glass of water.

BeLsorgfältiger Beobachtung der Vorgänge -in solchen Kohlen wurde gefunden, daß die flüchtia'en Bestandteile des Teers bei schwacher Erhitzung von dem porösen Kohlenmantel aufgenommen werden. Diese Teeröle setzen sehr leicht Ruß ab und verbinden dadurch den Kern oder den Docht innig mit dem Mantel. Sobald dagegen die Erhitzung stärker getrieben wird, sintert die weiche Dochtmasse zusammen und reißen die kleinen Verbindungsteilchen ab, so daß zwischen Kern und Mantel ein großer Übergangswiderstand sich bildet. Wenn solche Stifte in den Lampen gebrannt werden und wenn größere Mengen Salze sich im Docht befinden, so daß der Leitungswiderstand des Dochtes an und für sich schlecht ist, dann wandert der Flammenbogen ständig um den Docht herum und das Licht ist infolgedessen unruhig.On careful observation of the processes in such coals it was found that the volatile constituents of the tar from the porous coal mantle when heated slightly be included. These tar oils deposit soot very easily and thereby combine the core or wick intimately with the mantle. As soon as the heating becomes stronger is driven, the soft wick mass sinters and tear off the small connecting particles, so that between the core and Coat a large contact resistance forms. If such pins in the lamps be burned and if there are large amounts of salts in the wick, so that the The line resistance of the wick is bad in and of itself, then the arc of flame migrates constantly around the wick and the light is restless as a result.

Daher ist es unbedingt erforderlich, die Stifte nach dem Dochten bei gewöhnlicher Zimmertemperatur zu trocknen und dieselben nachher schwach zu erwärmen. Auf keinen Fall darf die Temperatur über -450⁰ C. erhöht werden, da sonst eine Lockerung des Dochtes von dem Mantel eintritt.It is therefore essential to dry the pins at normal room temperature after wicking and to warm them gently afterwards. In no case the temperature must be raised above -450 ⁰ C, otherwise a loosening of the wick enters from the mantle.

Claims

Patent claim:

Process for the production of effect carbons for arc lamps, the wicking of which is carried out with tar or a similar organic substance as a binder, characterized in that the pins are not annealed after wicking, but only ^{heated up to a maximum of 450 °} C. so that the volatile constituents are removed of the binder are not expelled from the pins.