DE150482C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JV* 150482 KLASSE 12 d.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Reinigung_gebrauchter_Schmier-

_öle^,.. und zwar besteht das Verfahren darin, daß das zu reinigende öl unter eine Reihe übereinander angeordneter, konisch nach oben zulaufender und in warmem Wasser stehender Filter, deren^ Maschenweite vqn^junten^ .nach f)B?n''~äß?iimmt, g-_eJy]_ir^ wrrct, so daß das Öl gezwungen "ist, das warme Wasser sowie die

ίο Filter von unten nach oben zu durchstreichen, ohne dabei an Dichtigkeit und Schmierfähigkeit Einbuße zu erleiden.

Zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens bedient man sich zweckmäßig des in Fig. ι in senkrechtem Schnitt dargestellten, in seinen einzelnen Teilen übrigens bekannten Apparates.

Fig. 2 zeigt die Gestalt und Anordnung der Hauptfilter.

Der Apparat besteht aus dem zylindrischen Behälter b, in welchem in bekannter Weise eine Anzahl kegelförmiger Filter 2, 3, 4 übereinander angeordnet sind. Diese Filter liegen dicht an der Behälterwandung an und sind auf einem senkrechten Rohr r angeordnet, durch welches das zu reinigende Öl zugeführt wird. Zu diesem Zwecke ist das Rohr nahe an seinem unteren Ende mit Öffnungen s versehen, während eine am oberen Ende des Behälters b angebrachte Öffnung u als Ausfluß des gereinigten Öls dient. ,

Ein über dem Behälter b angebrachter Behälter a, welcher durch einen engen Kanal q mit dem Rohr r in Verbindung steht, ent-

hältr das zu reinigende Öl. Der freie Querschnitt des Kanals q kann je nach der Zähflüssigkeit des Öls mit Hilfe eines an der Stange t sitzenden Ventils ν durch Drehen des Knopfes ρ verändert werden.

Um die Wirkung des für das vorliegende Verfahren benutzten Apparates und somit das Verfahren selbst zu vervollkommnen, bringt man ein Filter 1 in dem unteren Teil des Behälters α an, \vährend noch ein Filter 5 in dem seitlich an dem Behälter b angebrachten Behälter d oberhalb des Auslaufhahns m für den Abzug des gereinigten Öls sich befindet.

Der Behälter b enthält warmes Wasser bis zu der Scheidegrenze D-D. Dieses Wasser hat zweckmäßig eine Temperatur von ungefähr 60 bis 8o° C, und über ihm ist bis zum Niveau C-C eine Schicht reinen Öls angeordnet, welche dazu bestimmt ist, zu verhindern, daß Wasser nach der Ausflußöffnung u gelange.

Das zu reinigende Öl wird in den Behälter α eingegossen, in welchem es zuerst das Filter 1 passiert, um dort die größten Unreinigkeiten zurückzulassen. λ^λοη dort gelangt es durch den Kanal q und das Rohr r nach den öffnungen s, aus denen es tropfenweise in den Behälter b, und zwar unter das unterste Filter 2 gelangt. Das so unter das unterste Filter geleitete öl ist nun gezwungen, nach und nach die übereinander angeordneten, konisch nach oben zulaufenden Filter, deren Maschenweite zweckmäßig von unten nach oben abnimmt, sowie das diese umgebende warme Wasser zu passieren, worauf das gereinigte Öl bei u aus dem Behälter b in den Behälter d fließt, in welchem es durch das

Filter 5 nochmals gereinigt und alsdann aus dem Hahn m abgezogen wird.

Ein Probierhahn η gestattet jederzeit, das im Behälter b enthaltene Wasser auf seine Reinheit zu prüfen.

Durch die Verwendung des dargestellten und vorstehend beschriebenen oder eines ähnlichen Apparates zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens wird zunächst ver-

hindert, daß das Öl etwa unfiltriert durch den Reinigungsbehälter tritt, wie dies bei anderen bekannten Vorrichtungen sehr oft der Fall ist. Ferner wird durch die Verwendung der konisch nach oben zulaufenden

Filter verhindert, daß sich das Öl in einer Schicht über die Fläche der Filter verteilt, vielmehr wird erzielt, daß sich das Öl an der Spitze der Filter ansammelt, so daß das Öl unbedingt die einzelnen Filter passieren muß, zumal dieses nach seinem Austritt aus den Bohrungen des Zuführungsrohres an diesem entlang in die Höhe steigt. Aus diesem Grunde erweist sich unter Verwendung eines solchen Apparates das vorliegende Verfahren besonders für solche Fälle vorteilhaft, bei denen etwa der Ausfluß des Öls aus seinem Sammelbehälter nach dem Reinigungsbehälter sehr schnell erfolgt oder der Apparat nach der einen oder der anderen Seite geneigt wird, oder Erschütterungen, wie solche in der Nähe von Maschinen auftreten, unterworfen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Reinigung von Öl, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Öl gezwungen ist, eine Reihe übereinander angeordneter, konisch nach oben zulaufender und in warmem Wasser stehender Filter von unten nach oben zu durchstreichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.