DE150174C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schmelzofen zum Schmelzen von Zinn, Blei und anderen derartig leichtflüssigen Metallen, aus welchen Bijouterieartikel, Kessel für Steinfassungen u. dgl. gegossen werden. Der Schmelzkessel des Ofens besitzt an seitlich abstehenden Stutzen Ausflußventile, durch welche das geschmolzene Metall je nach Bedarf unmittelbar in die Gießform eingelassen

ίο wird, welche an eine unter dem Ausflußstutzen vorgesehene eiserne Platte gelegt wird. Hierbei sind an den verschiedenen Seiten des Ofens mehrere Ausflußöffnungen vorgesehen, um mehrere Arbeiter gleichzeitig an dem Ofen arbeiten zu lassen.

Man hat schön Schmelztiegel mit einer unteren Abstichöffnung versehen, um den aus feuerfestem, leicht zerbrechlichem Material bestehenden Tiegel nicht aus dem Ofen entfernen zu brauchen. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich dagegen um eine Einrichtung an Schmelzofen für kleine Metallmengen, wobei mehrere Ausflußmundstücke mit bewegbaren Ventilen versehen sind, um nach Ablassen einer geringen Menge des geschmolzenen Metalls in. die Gießform den Verschluß sofort wieder herzustellen, bis weitere Gießformen unter die Ausflußmündungen gebracht sind.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ^i eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Einfeuerung und den dieser gegenüberliegenden Ausfluß stutzen und

Fig. 4 einen Ausflußstutzen in größerem Maßstabe.

Der Ofen besitzt unter dem Tiegel a die Feuerung mit dem Rost b, welcher durch die Feuertür c beschickt wird. Die Gase umspülen den Boden des Kessels und die Seitenwände, um durch den Kanal d nach dem Schornstein e zu gelangen.

An den Tiegel α schließen sich die drei Ausflußstutzen / an, an welchen anßerhalb die Ausflußmundstücke g vorgesehen sind. Letztere sind durch einen Ventilstift h verschlossen, dessen äußeres Ende mit einem Hebel i in Verbindung steht, welcher sich um den Zapfen j zu drehen vermag. Der Stift h wird durch die Feder k in der Schlußstellung erhalten, wobei die Feder an dem einen Ende des Hebels i angreift; das andere Ende dieses Hebels i ist durch eine Kette Ί mit dem Fußtritt m verbunden, so daß beim Niederdrücken des Fußtrittes m der Stift h angehoben wird und den Inhalt des Tiegels so lange ausfließen" läßt, als nicht durch Nachlassen des Fußtrittes m ein Schließen des Ventils wieder erfolgt. Die Gießform wird gegen die metallene Platte η gelegt, welche sich unter der Austrittsöffnung der Stutzen g befindet. Unterhalb der Platte η ist ein Napf angebracht, welcher überlaufendes Metall usw. aufnimmt.
. Wie der Grundriß (Fig. 2) erkennen läßt, sind bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele die Ausflußstutzen f an drei Seiten des Tiegels vorgesehen, so daß gleichzeitig der Ofen von drei Arbeitern benutzt werden kann.

Claims (1)

1. Pa τ ε ν τ - A ν s γ r u.c η :
   Mit Abstichöffnung versehener Tiegelschmelzofen'für Zinn o. dgl. leicht schmelzbare Metalle, gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer Ausflußstutzen (g) an dem Tiegel, deren Ausflußöffnungen

   durch Ventilstifte (h) verschlossen sind, die durch Niederdrücken eines Fußtrittes (m) unter Vermittelung eines Hebels i und einer Kette o. dgl. (I) entgegen der Wirkung von Federn (k) geöffnet werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.