DE1498046B2 - Verfahren und Anordnung zur Darstellung und Bestimmung seismischer Reflexions horizonte - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Darstellung und Bestimmung seismischer Reflexions horizonteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Darstellung und Bestimmung seismischer Reflexionshorizonte mittels entlang eines seismischen Profils
aufgenommener seismischer Signale, die eine Vielzahl von seismischen Spuren bilden, unter Verwendung
von aus vorgegebenen Geschwindigkeits-Tiefenfunktionen resultierenden Wellenfronten, mit denen
die seismischen Strahlen eine orthogonale Kurvenschar bilden und bei dem seismische Ereignisse, die
einen Teil der seismischen Spuren bilden, in der Weise dargestellt werden, daß deren ursprüngliche
Zeitachsen mittels eines Wellenfrontenverfahrens in die seismischen Strahlen transformiert werden und
bei dem ferner die seismischen Signale summiert und korrigiert werden.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Bei geophysikalischen Erforschungen wird mittels einer Explosion oder einer anderen Art mechanischer
Erschütterungen an einem nahe der Erdoberfläche gelegenen Punkt seismische Energie in die Erde gesendet,
die sich entlang einer Wellenfront durch die Erde hindurch fortpflanzt. An den Grenzen von
Zonen mit unterschiedlichen akustischen Wellenwiderständen wird ein Teil der Energie zur Oberfläche
reflektiert, wo sie durch eine Gruppe von Echolotgeräten empfangen und in Abhängigkeit von
der Zeit aufgezeichnet wird. Da die akustischen Geschwindigkeiten der verschiedenen Schichten unterschiedlich
sind, besteht die seismische Information aus einem zufallsabhängigen Signal mit bestimmten
charakteristischen Wellenformen, die in dieser Technik als Ereignisse bzw. seismische Einsätze bezeichnet
werden und gewöhnlich das Vorhandensein von Grenzschichten anzeigen.
Da die Erdoberfläche zumeist uneben ist, wird üblicherweise das seismische Echosignal eines einzigen
Energieimpulses an mehreren voneinander entfernten Punkten gleichzeitig empfangen. Infolgedessen
müssen die verschiedenen entsprechenden Spuren derart korrigiert werden, daß sie das Echo
am Punkt einer gegebenen Ebene aus einer an diesen Punkt gesandten Energie so darstellen, daß die lotrechte
Entfernung zu einer Reflexionsschicht durch die Zeit ausgedrückt wird, die bis zum Eintreffen des
Ereignisses vergeht.
Die auf diese Weise gewonnenen seismischen Signale werden über der Zeit aufgetragen und auf
einen Entfernungsmaßstab normiert, bevor die Lage der Schichten gezeichnet werden kann. Diese Normierung
wird durch die Tatsache kompliziert, daß sich die Geschwindigkeit der seismischen Wellen,
abhängig von den wechselnden Dichten und Eigenschaften der Formationen, mit der Tiefe ändert. Da
die empfangenen Wellen nicht notwendigerweise senkrecht verlaufen, vielmehr von einer Grenzschicht
unter einem Winkel, der gleich dem Einfallswinkel ist, reflektiert werden, ist die Entfernung zu der
reflektierenden Schicht nicht unbedingt gleich ihrer senkrechten Tiefe, sondern gleich der kürzesten Entfernung,
d. h. gleich dem Normalenabstand. Das Echosignal muß daher an zwei voneinander entfernten
Punkten empfangen werden, um den Neigungswinkel der Einlagerung, bezogen auf eine durch die
beiden Punkte verlaufende senkrechte Ebene, zu bestimmen. Außerdem ist die Information eines dritten
nicht in der Ebene liegenden Punktes notwendig, um die tatsächliche Neigung und ihre Richtung im Raum
zu bestimmen. Das Problem der Neigungsbestimmung wird weiterhin dadurch kompliziert, daß sich
die seismische Energie infolge der Änderung der Geschwindigkeit mit der Tiefe auf einem gekrümmten
Weg fortpflanzt.
Bisher hat man diese Wege für kleine Geschwindigkeitsänderungen durch eine Gerade oder eine
Reihe von Geraden angenähert. In bestimmten Fällen sind diese Verfahren ziemlich genau, jedoch selbst
bei Verwendung der verschiedenen für diesen Zweck entwickelten Aufzeichnungsgeräte mühsam und zeitraubend.
In Fällen jedoch, in denen sich die seismische Geschwindigkeit schnell oder ungleichförmig
ändert, werden diese Verfahren in zunehmendem Maße verwickelt, aufwendig und von fraglicher Genauigkeit.
Außerdem erfordern sie eine gesonderte Aufzeichnung und Auswertung der seismischen
Signale, wodurch zusätzlich zu den Näherungsfehlem menschliche Irrtümer auftreten können.
Es ist daher ein Verfahren gemäß der US-PS 3 149 303 vorgeschlagen worden, das von einer korrigierten
Aufzeichnung seismischer Antwortimpulse ausgeht, d. h., die Aufzeichnung berücksichtigt bereits
Unregelmäßigkeiten der Erdoberfläche, sowie den seitlichen Abstand der Beobachtungsstellen vom
Sender. Durch Aufsummieren der Signale entlang unterschiedlicher Richtungen wird eine sogenannte
»strahl-gesteuerte« Aufzeichnung erhalten, aus der die Richtung der größten Intensität für eine bestimmte
Zeirverschiebung erkannt werden kann. Von dieser zweiten Aufzeichnung werden dann durch Einrechnung
der geeigneten Geschwindigkeitswerte über eine Vorrichtung, die auf bestimmte Kriterien, wie
Intensität und Kohärenz, anspricht, einige wenige Ereignisse ausgewählt, die dann das endgültige Bild
der Lage der Erdschichten darstellen. Mit besonderem Aufwand muß dazu ein Ereignissucher installiert
werden. Aus den über diesen komplizierten Umweg ausgewählten einzelnen Ereignissen kann
dann eine Zwischenaufzeichnung hergestellt werden, die dann schließlich die Erzeugung des maßstabgerechten
Bildes der Erdschichten ermöglicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem bzw. bei welcher alle verfügbaren seismischen
Informationen schneller und genauer verarbeitet und ausgewertet werden, als bei den bekannten
Verfahren und Anordnungen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 5 angegebenen Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die Vorteile der Erfindung sind auch insbesondere darin zu sehen, daß größtenteils herkömmliche Bauelemente
verwendet werden können und daß die Genauigkeit der Darstellung und Bestimmung seismischer
Reflexionshorizonte nicht von einzelnen ausgewählten seismischen Informationen abhängt, sondern
daß durch die Gesamtheit aller Informationen eine wesentlich höhere Genauigkeit erzielbar ist.
Sofern die Geschwindigkeit der seismischen Wellen im wesentlichen konstant ist, können die Wellenfront-Muster
aus konzentrischen Kreisen derjenigen Intensität bestehen, die dem Wert der Antwortdaten
entspricht. Im allgemeinen ist es jedoch erforderlich, daß die einzelnen maßstäblichen Wellenfront-Muster
den Ort der seismischen Energie nach verschiedenen Laufzeiten t als eine Schar kreisbogenförmiger Wellenfronten
mit dem Radius
at
(1)
a \ 2)
dem Abstand des Mittelpunktes von der Grundlinie nach unten
=_!£ cosh--I
(2)
und einem dem Antwortsignal entsprechenden Wert darstellen, wobei Vd die Geschwindigkeit der Energie
an der Grundlinie, α der Gradient der Geschwindigkeit und t die Zeit ist. Der Gradient α kann entweder
Null, eine Konstante oder eine Funktion der Laufzeit t sein. Der Strahl wird elektromagnetisch über
eine ebene Aufzeichnungsfläche auf kreisförmigen Bahnen bewegt, deren Radius gemäß Gleichung (1)
und deren Mittelpunktverlagerung gemäß Gleichung (2) von der Momentangeschwindigkeit der seismischen
Energie abhängt. Dadurch, daß sowohl das scheinbare Zentrum der Wellenfront abgesenkt als
auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit verändert wird, kann der tatsächliche Weg der Energie durch
die Erde mit einer Genauigkeit wiedergegeben werden, die von der Genauigkeit der verfügbaren Geschwindigkeitsinformationen
abhängt. Die einzelnen Wellenfront-Muster werden um den Entfernungen der Beobachtungspunkte vom Sender maßstäblich
entsprechende Stücke verschoben und auf einer gemeinsamen Aufzeichnungsfläche abgebildet, wobei
die einander überlappenden Bereiche entlang gemeinsamer Tangenten Verdichtungsstellen bilden,
welche die Tiefe und die Neigung reflektierender Schichten unmittelbar maßstäblich darstellen. Es
können dabei entsprechende Punkte der einzelnen maßstäblich aufgetragenen Wellenfront-Muster gleichzeitig
abgetastet werden. Die Aufzeichnung der Daten erfolgt entweder auf einer Magnetschicht oder auf
einem fotografischen Film oder auf einem kapazitiven Ladungsträger oder mit Hilfe eines Elektronenstrahls;
entsprechend dient zur Abtastung der Aufzeichnungen ein magnetischer Lesekopf, ein fotoelektrisches
oder ein kapazitives System oder ein Elektronenstrahl.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an Hand der Figuren erläutert, wobei
F i g. 1 in einem schematischen Querschnitt durch die Erde allgemein die Art und Weise zeigt, in der
man seismische Reflexionssignale erhält;
·.■ F i g. 2 eine Vielzahl von idealisierten seismischen ίο Spuren zeigt, die etwa von den in F i g. 1 dargestellten Empfängern aufgezeichnet wurden;
·.■ F i g. 2 eine Vielzahl von idealisierten seismischen ίο Spuren zeigt, die etwa von den in F i g. 1 dargestellten Empfängern aufgezeichnet wurden;
Fig. 3 die seismischen Reflexionsspuren der F i g. 2 schematisch wiedergibt, wie sie nach Elimination
der Entfernungen der Empfänger vom Sender und unter Bezug auf eine gemeinsame Ausgangsebene
erscheinen;
F i g. 4 eine schematische Zeichnung zur Darstellung von Wellenfronten ist;
F i g. 5 eine schematische Darstellung eines erzeugao ten Wellenfront-Musters ist;
F i g. 6 eine Ausführungsform der Anordnung darstellt;
F i g. 7 eine andere Ausführungsforrn zeigt;
F i g. 8 eine Aufzeichnungsvorrichtung, wie sie in der Anordnung nach F i g. 7 verwendet werden kann, im Detail zeigt;
F i g. 8 eine Aufzeichnungsvorrichtung, wie sie in der Anordnung nach F i g. 7 verwendet werden kann, im Detail zeigt;
F i g. 9 eine andere Aufzeichnungsvorrichtung zur Verwendung in der in Fi g. 7 gezeigten Anordnung
wiedergibt;
Fig. 10 einen Teil der Aufzeichnungsvorrichtung der F i g. 9 im Detail abbildet;
F i g. 11 ein magnetisches Aufzeichnungselement der Vorrichtung nach F i g. 9 darstellt;
F i g. 12 eine weitere Aufzeichnungsvorrichtung für die in F i g. 7 gezeigte Anordnung wiedergibt;
F i g. 13 die Zeichnung eines Abtastkopfes für die
in F i g. 7 gezeigte Anordnung;
Fig. 14 eine schematische Ansicht eines anderen, ebenfalls in Verbindung mit der Anordnung nach
F i g. 7 verwendbaren Abtastkopfes ist;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform eines solchen Abtastkopfes zeigt und
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform einer Anordnung
schematisch darstellt.
Der in F i g. 1 schematisch dargestellte Querschnitt verläuft durch eine Linie von aufeinanderfolgenden
Explosionspunkten 10, 12 und 14, denen Gruppen von Echolotempfängern 16 α bis 16 j, 18 α bis 18 z
und 20 a bis 2Oi zugeordnet sind. Nach Erzeugung eines seismischen Energieimpulses durch eine Explosion
oder aus einer anderen Quelle am Punkt 10 nehmen die Empfänger 16 a bis 16 z seismische Antwortimpulse
auf, die durch die idealisierten Spuren 22 a bis 22 z wiedergegeben sind. In ähnlicher Weise wird
das Echo der am Punkt 12 abgegebenen seismischen Impulse von den Empfängern 18 a bis 18 z' wahrgenommen
und durch die Spuren 24 a bis 24 z wiedergegeben und das Echo der am Punkt 14 erzeugten
Impulse von den Empfängern 20 α bis 20 ζ aufgenommen
und in den Spuren 26 a bis 26 z dargestellt. Die von den Empfängern aufgenommene Antwort wird
gebräuchlicherweise bezüglich der verstrichenen Zeit auf Magnettrommel oder Magnetband aufgezeichnet
und nur wenn optische Untersuchung erforderlich ist, fotografisch reproduziert. Dies ist nur insoweit
erforderlich, als die seismischen Daten bezüglich der Entfernung der Empfänger vom Explosionszentrum
korrigiert und auf eine, gemeinsame Ausgangsebene
bezogen werden müssen. Das erste Ereignis 28 jeder Spur wird durch die seismische Energie verursacht,
die auf dem unmittelbarsten Weg zu den Empfängern gelangt. Man sieht, daß dieses erste zum Zeitpunkt
Null eintretende Ereignis 28 in den äußeren Spuren a und / jeder Gruppe später auftritt als in der Spur e.
Ebenso weisen auch die Ereignisse 30, die etwa von der Reflexion an der Schicht 32 herrühren, gewisse
Zeitdifferenzen entsprechend den längeren und gekrümmten Wegen, beispielsweise 10 a und 1Oi, auf,
jedoch nimmt dieser Effekt mit der Tiefe ab. Ein Teil der Zeitunterschiede ist auf die veränderliche Kontur
der Erdoberfläche 34 zurückzuführen, auf der die Empfänger 16, 18 und 20 angeordnet sind. Bevor
deshalb die Informationen, die durch die Antwortspuren 22, 24 und 26 dargestellt sind, verwendet
werden, müssen die Werte auf eine gemeinsame Grundlinie 36 bezogen und bezüglich der Entfernung
der Empfänger in bekannter Weise korrigiert werden, um den Unterschied in der Länge der kurzen Re- ao
flexionswege, z.B. 1Oe, und der langen, z.B. 10a und 10/, zu eliminieren. Nach dieser Korrektur, die
jedoch nicht die Neigung berücksichtigt, können die seismischen Antwortsignale durch die idealisierten
Spuren 38 a bis 38 i, 40 a bis 40/ und 42 a bis 42/ nach F i g. 3 wiedergegeben werden.
Jede Gruppe von korrigierten Daten, die durch die Antwortspuren 38, 40 und 42 dargestellt ist, wird
dann in die ein maßstäbliches Wellenfront-Muster nach Fig. 5 darstellenden Daten umgewandelt. Wenn
gewünscht, können auch nur die Spuren 38 e, 4Oe
und 42 e umgewandelt werden, die den kurzen Wegen entsprechen. Wie jedoch aus dem Folgenden ersichtlich
wird, ist es im allgemeinen wünschenswert, alle Spuren zu benutzen, um eine möglichst dichte BeIegung
aus den überlappenden Mustern zu erhalten. Jedes maßstäbliche Wellenfront-Muster wird Punkt
für Punkt aus den durch eine einzige Spur dargestellten Antwortdaten gezeichnet. Von einem Mittelpunkt
44 auf der Grundebene 36 ausgehend wird jeder diskrete Wert der seismischen Antwortdaten abhängig
von der Zeit der Daten umgesetzt, die eine kreisbogenförmige Wellenfront mit einer dem diskreten
Wert entsprechenden Intensität oder Größe und mit einer maßstäblichen Lage und Form darstellen, die
alle möglichen Lagen der tatsächlichen seismischen Energie in dem betrachteten Zeitpunkt wiedergibt.
Die Lage und Form der maßstäblichen Wellenfront ist dann gleich der wirklichen Tiefe ausgedrückt als
Funktion der Geschwindigkeit und der Ausbreitungszeit. Die Geschwindigkeit V in einer Tiefe ζ kann
durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden
(3)
55
worin Vt die Geschwindigkeit an der Grundlinie ist,
az der Gradient der Geschwindigkeit und tz die Zeit,
die für beide Richtungen benötigt wird. Der Gradient braucht keine Konstante zu sein und kann auch als
Funktion der Zeit ausgedrückt werden, wenn geeignete Informationen über die Geschwindigkeit vorliegen.
Die bogenförmige Wellenfront hat einen Radius R, der durch die obige Gleichung (1) gegeben
ist und einen Mittelpunkt, der um die Strecke H, gegeben durch die Gleichung (2), von der Grundlinie
entfernt ist. Geschwindigkeitsinformationen werden durch die besten verfügbaren Mittel, z. B. eine Bohrlochmessung,
in der gleichen geologischen Region oder durch eine andere geeignete Näherung gewonnen.
Auf diese Weise können beispielsweise die Ereignisse K bis P der in Fig. 5 gezeigten Reflexionsspur
kreisbogenförmige Wellenfronten mit den Mittelpunkten k bis ρ sein. Die Werte, die das maßstäbliche
Wellenfront-Muster darstellen, können entweder analoger oder digitaler Natur sein, wie aus dem Folgenden
erhellt. Die einzelnen Datengruppen werden dann zu Daten kombiniert, die. die Summe von maßstäblichen
Wellenfront-Mustern wiedergeben, wobei die Muster maßstäblich so zueinander angeordnet werden,
wie es der gegenseitigen Lage der entsprechenden Echoempfänger entspricht, d. h., der Abstand zwischen
nebeneinanderliegenden Wellenfront-Mustern ist proportional zum horizontalen Abstand zwischen den
Empfängern, die die ursprünglichen Antwortsignale aufnehmen. Die Summierung entsprechender Werte,
d. h. von Werten, die in einem gemeinsamen Maßstabnetz die gleichen Koordinaten belegen, ergibt
verstärkte Muster, wobei die Wellenfronten mit gemeinsamen Werten im allgemeinen eine gemeinsame
Tangente haben, wie dies mit 46 in Fig. 4 dargestellt ist, und die z. B. die Reflexionsschicht 32 darstellt.
Wie oben erwähnt, kann die Summierung der maßstäblichen Wellenfront-Muster, sofern sie in maßstäblicher
Lage zueinander angeordnet sind, entweder algebraisch erfolgen oder aus einer einfachen Addition
bestehen, um die verstärkten Muster zur Darstellung von Reflexionsschichten zu erzeugen. Man
sieht, daß sämtliche seismischen Antwortinformationen benutzt werden. Außerdem werden die Daten
vor der Auswertung verlagert, um menschliche Irrtümer bei Ermittlung der Ereignisse auszuschließen.
Die Kombination der Daten, welche die Wellenfront-Muster darstellen, bewirkt insbesondere bei Anwendung
der algebraischen Summierung eine verstärkte Auflösung des Antwortsignals, und die Kombination
erfolgt nach dem Verlagerungsverfahren, d. h., die Signale verstärken andere Signale, die am gleichen
Punkt im Raum entspringen. Es ist wichtig festzustellen, daß die seismischen Antwortinformationen
über der Laufzeit aufgetragen werden, ohne in Werte abhängig von der Tiefe umgewandelt worden zu sein.
Trotzdem wird jede Zunahme des Antwortsignals in eine Wellenfront auf einem Entfernungs- oder Tiefenmaßstab
umgewandelt, so daß das maßstäbliche Wellenfront-Muster auf Entfernungen und nicht auf
Laufzeiten bezogen ist.
In F i g. 6 ist eine Anordnung zur Darstellung von Reflexionshorizonten im ganzen mit der Bezugsziffer
SO bezeichnet. Darin werden Gruppen von seismischen Antwortsignalen mittels einer Kathodenstrahlröhre
52 als Aufnahmekopf in Daten zur Wiedergabe eines maßstäblichen Wellenfront-Musters umgewandelt
und fortlaufend auf einer Filmrolle 56 in einer Kamera 54 als Addiereinrichtung summiert.
Ein optisches System 58 kann verwendet werden, um das auf dem Bildschirm der Röhre 52 erscheinende
Muster auf den Film zu fokussieren. Der abtastende Elektronenstrahl wird entsprechend den Antwortdaten
moduliert und kreisbogenförmig nach der Geschwindigkeitsfunktion der seismischen Energie geschwenkt.
Der Film 56 kann entweder ständig synchron mit einer Verschiebung des Bildes auf der
Röhre bewegt oder wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird, in maßstäbliche Positionen weitergeschaltet
werden. Die korrigierten seismischen Antwortdaten können aus magnetischen Aufzeichnungen
durch ein geeignetes Wiedergabesystem 60 reproduziert
und einem Verstärker 62 zugeführt werden. Das Wiedergabesystem 60 arbeitet mit einer Programmeinheit
64 synchron, die einen Sinus-Oszillator 66 steuert. Die Amplitude des Oszillatorsignals wird von
einem Geschwindigkeits-Funktionsgenerator 68 gesteuert und ändert sich daher mit der Momentangeschwindigkeit
der seismischen Energie. Der Ausgang des Oszillators 66 liegt an einem Phasenschieber
70, der zwei um 90° phasenverschobene Sinuswellen erzeugt. Die beiden Wellen liegen an zwei Schaltkreisen
72 und 74, die die X- bzw. Y-Ablenkung der Kathodenstrahlröhre 52 steuern. Eine vom Geschwindigkeitsfunktionsgenerator
68 gesteuerte Stufe 78 beaufschlagt das Y-Ablenkungssignal mit einer Vorspannung,
um das scheinbare Zentrum der kreisförmigen Strahlabtastung abwärts zu verschieben, wie im
folgenden beschrieben. Wenn der Film 56 kontinuierlich bewegt werden soll, wird eine Spurvorspannungs-Stufe
76 verwendet, um das Sinussignal zur Z-Ablenkung mit einer Vorspannung zu beaufschlagen, so
daß sich das Muster auf dem Schirm der Röhre 52 synchron mit dem Film 56 bewegt. Wird jedoch der
Film 56 schrittweise in einzelne maßstäbliche Lagen fortgeschaltet, so kann die Stufe 76 zur Erzeugung
der Spurvorspannung weggelassen werden. Der Ausgang des Verstärkers 62 liegt an einem i?-Verstärkungskreis
80, dessen Verstärkung sich zu der Amplitude des Sinus-Ablenksignals so verhält, daß der
Lichtfleck gleiche Intensität beibehält, während der Elektronenstrahl aus dem Zentrum herausbewegt und
mit größerer Geschwindigkeit geschwenkt wird. Der Ausgang der R-Verstärkungsstufe liegt an einer Abdeckstufe
82, die den Elektronenstrahl wenigstens während der oberen Hälfte der kreisförmigen Ablenkung
auslöscht. Der Ausgang der Abdeckstufe führt zu der Röhre 52 und moduliert die Intensität des
Elektronenstrahls. Wie bekannt, beschreibt der Elektronenstrahl, wenn zur X- und Y-Ablenkung zwei
Sinuswellen unter einer Phasenverschiebung von 90° verwendet werden, auf dem Schirm der Röhre einen
Kreis. Der Durchmesser des Kreises in X- und Y-Richtung ist gleich der Amplitude des X- bzw. Y-Ablenksignals,
gemessen von Spitze zu Spitze. Der Mittelpunkt des Kreises in X- und Y-Richtung wird
durch die Vorspannungen der beiden Ablenksignale bestimmt. Um aus den als Funktion der Laufzeit aufgetragenen
Antwortdaten ein entfernungs-maßstäbliches Wellenfront-Muster zu erhalten, sind folgende
Schritte nötig. Am besten wird das scheinbare Zentrum 84 der Wellenfront in die Nähe des oberen
Randes des Bildschirmes der Röhre 52 gelegt. Abhängig von der Polarität der Röhre wird dies durch
Anheben oder Absenken der Vorspannung der sinusförmigen Y-Ablenkung erreicht. Zum Zwecke der
Erläuterung ist es einfach, eine hohe Gleichvorspannung anzunehmen. Am Anfang eines Zyklus wird das
scheinbare Zentrum 84 in die Ausgangsebene gelegt, bezüglich der die seismischen Antwortinformationen
korrigiert worden sind. Zu Beginn der Wiedergabe einer Gruppe von Antwortdaten regt die Programmstufe
64 den Zyklus des Geschwindigkeitsfunktionsgenerators 68 an, dessen Ausgangssignal die Amplitude
des sinusförmigen Signals des Oszillators 66 beeinflußt. Die Sinusamplituden sowohl des X- als auch
des Y-Ablenksignals steigen in Abhängigkeit von der Momentangeschwindigkeit der seismischen Energie in
dem bestimmten Zeitpunkt, so daß der Radius R des kreisbogenförmigen Ablenkweges in jedem Zeitpunkt
durch die Gleichung (1) ausgedrückt werden kann. Da die Amplitude der sinusförmigen Ablenkspannungen,
gemessen von Spitze zu Spitze, zunimmt, so vergrößert sich in entsprechendem Maße der Durchmesser
des Kreisbogens, den der Elektronenstrahl auf der Röhre beschreibt und scheint sich vom Mittelpunkt
her auszubreiten. Die obere Hälfte der kreisförmigen Bahn wird unterdrückt, so daß die untere
ίο Hälfte bei Absenken des Mittelpunktes — wie im
folgenden beschrieben — nicht gestört wird. Bei einer Ausführungsform läuft der abtastende Elektronenstrahl
mit einer Frequenz von 2000 Hz um, und die Geschwindigkeit, mit der der Radius R der
Kreisbögen zunimmt, entspricht den wirklichen Verhältnissen, d. h., diese Geschwindigkeit ist gegenüber
derjenigen, mit der sich die seismische Energie in die Erde fortpflanzt, halb so groß, entsprechend der
Laufzeit der Energie in beiden Richtungen, und so sind zur Darstellung jedes maßstäblichen Wellenfront-Musters
nur einige Sekunden erforderlich. Wenn gewünscht, kann die Geschwindigkeit durch geeignete
Änderungen der seismischen Signale schneller oder langsamer gemacht werden. Das scheinbare
Zentrum 84, der die Energie-Wellenfront darstellenden Kreisbögen bewegt sich von dem Bezugspunkt
aus um den Betrag H nach Gleichung (2) abwärts. Man sieht, daß in dieser Gleichung der momentane
Gradient α die einzige Variable ist. Deshalb wird die H-Vorspannungsstufe 78 durch ein Signal des Geschwindigkeitsfunktionsgenerators
68 angesteuert, das dem Geschwindigkeitsgradienten entspricht und das Y-Ablenksignal mit einer Gleichspannung bestimmter
Polarität beaufschlagt, um den Mittelpunkt der Wellenfronten in zeitlicher Abhängigkeit von α abwärts
zu verschieben. Der Gradient α kann irgendeine Funktion der Zeit oder auch eine Konstante sein.
Hier soll festgehalten werden, daß das beschriebene System die über der Laufzeit aufgetragenen anstatt
der bezüglich eines gleichmäßigen Entfernungsmaßstabs korrigierten Antwortdaten benutzt. Andernfalls
müssen Geschwindigkeit und Gradient Funktionen der Tiefe sein, um richtige Werte für R und H zu
erhalten. Da sich der Elektronenstrahl auf Bahnen mit fortschreitend zunehmenden Radien bewegt,
nimmt seine Geschwindigkeit gegenüber dem Schirm der Röhre zu und würde infolge der größeren Schreibgeschwindigkeit
bei gleicher Elektronenintensität ein Bild von immer geringerer Leuchtdichte erzeugen.
Deshalb wird die Intensität des Elektronenstrahls mittels der R -Verstärkungsstufe 80 mit zunehmendem
Bahnradius erhöht. Da weiterhin nur die untere Hälfte des vom Strahl beschriebenen Kreises zur
Darstellung des maßstäblichen Wellenfront-Musters benutzt wird, wird mindestens die obere Hälfte des
Kreises abgedeckt. Da das scheinbare Zentrum 84 absinkt, ist dies besonders wichtig, um Interferenzen
der oberen Hälfte der Kreise mit den vorher gezeichneten Bögen kleiner Radien zu verhindern. Die Abdeckstufe
82 löscht den Elektronenstrahl wenigstens während einer Hälfte des Y-Ablenksignals aus. Wenn
gewünscht, kann mittels des Abdeckkreises auch ein größerer Teil des Kreisbogens ausgelöscht werden,
um den Neigungsbereich des Systems zu steuern. Beispielsweise könnte der Elektronenstrahl überall außer
in dem Bereich zwischen den gestrichelten Linien 86 und 88 in F i g. 5 unterdrückt werden. Wie oben erwähnt,
bewegt sich der Film 56 mit konstanter Ge-
schwindigkeit vor dem Schirm der Kathodenstrahlröhre 52 vorbei. Das maßstäbliche Wellenfront-Muster
auf dem Bildschirm wird so erzeugt, daß es der Bewegung des Films mittels der Spurvorspannungs-Stufe78
folgt. Diese Stufe beaufschlagt das X-Ablenksignal mit einer fortschreitend zunehmenden
Gleichspannung, die so synchronisiert ist, daß sie bei Beginn einer jeden seismischen Antwort bei Null anfängt
und mit einer von der Bewegung des Films 56 gelenkten Geschwindigkeit zunimmt. Die Filmgeschwindigkeit
wird so ausgewählt, daß zu Beginn jeder Gruppe von seismischen Antwortsignalen der
Mittelpunkt der Röhre der geeigneten maßstäblichen Z-Lage der bestimmten Antwortdaten gegenüberliegt.
Wenn jedoch gewünscht, kann der Film X in die maßstäbliche X-Lage fortgeschaltet werden, wenn
der Oszillograph jeweils ein Wellenfront-Muster erzeugt hat. In diesem Fall würde die Spurvorspannungs-Stufe
78 durch eine passende (nicht gezeigte) Fortschaltsteuerung ersetzt werden.
Ein besonderer Vorteil einer solchen Schaltung ist es, daß nur handelsübliche Elemente verwendet werden.
Weiterhin wird eine möglichst gute Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bildschirmes erreicht.
F i g. 7 zeigt eine weitere Anordnung, die allgemein mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet ist und der Anordnung
50 mit der Ausnahme ähnelt, daß das zur Aufzeichnung verwendete Übertragungssystem aus
einem Magnetkopf besteht, der gegenüber der magnetischen Speicherschicht mechanisch kreisbogenförmig
geführt wird. Ein endloses magnetisches Aufzeichnungsband 102 läuft über Rollen 104 und 106, die
zur Erzeugung der horizontalen Bewegung in Z-Richtung auf einem Tisch 108 gelagert sind. Zur Änderung
von H ist der Tisch durch geeignete Mittel, wie z.B. Gewindewellen 110und 112, so angebracht, daß
er Transversalbewegungen des Bandes 102 gestattet. Die Wellen 110 und 112 können durch einen entsprechenden
Mechanismus 114 angetrieben werden. Ein magnetischer Schreibkopf 116 als Aufnahmekopf
ist nahe der Oberfläche des magnetischen Bandes 102 angeordnet und bewegt sich längs eines Armes 118,
der durch einen entsprechenden Mechanismus in dem Drehlager 120 mit konstanter Geschwindigkeit über
einen vorbestimmten Kreisbogen hin- und hergeschwenkt wird. Der Kopf 116 wird längs des Armes
118 durch einen eigenen Mechanismus 122 mit einer Geschwindigkeit bewegt, die in Abhängigkeit des
Wertes R verändert werden kann. Eine Reihe seismischer Antwortsignale, die in benachbarten Spuren
auf einer Magnettrommel 125 gespeichert ist, kann über einen Serienwandler und eine Programmstufe
124 in Serie wiedergegeben werden. Die Signale gehen dann zu einem Verstärker 128 und treiben den Magnetkopf
116. Die Programmstufe 124 synchronisiert auch die Wirkungsweise einer R-Steuerstufe 130, die
den Mechanismus 122 mit variabler Geschwindigkeit so antreibt, daß sich der Schreibkopf 116 entlang des
Armes 118 von der Schwenkachse des Armes entsprechend dem Wert R entfernt. Ähnlich synchronisiert
die Programmstufe 124 auch die Wirkung einer /f-Steuerstufe 132 am Anfang der Wiedergabe jedes
seismischen Antwortsignals. Die Stufe 132 steuert den Mechanismus 114 zur Bewegung des gesamten
Tisches 108 und damit auch des Aufzeichnungsbandes 102 in Richtung auf das Lager 120. Die Geschwindigkeit
dieser Bewegung führt den Faktor H in das Wellenfront-Muster ein. Nach der Wiedergabe
jeder seismischen Antwortspur veranlaßt die Programmstufe 124 die X-Vorschubstufe 134 zu einer
Bewegung des Magnetbandes 102 von rechts nach links um eine Strecke, die dem horizontalen Abstand
X derjenigen Punkte entspricht, an denen aufeinanderfolgende Gruppen von Reflexionsinformationen
gespeichert wurden. Ein Abtastkopf 136 als Addiereinrichtung ist über der Oberfläche des Magnetbandes
102 angebracht und bewegt sich durch
ίο einen geeigneten Mechanismus, der durch eine Gewindespindel
137 dargestellt ist, quer zu dem Magnetband, d. h. in maßstäblich senkrechter Richtung.
Der Abtastkopf 136 bewegt sich nur, solange das Band 102 zwischen den Aufzeichnungsstellungen
verschoben wird, wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird. Dabei kann sich das Band 102 nach
Wunsch entweder kontinuierlich bewegen oder schrittweise fortgeschaltet werden. Der Ausgang des
Lesekopfes 136 liegt über einen Verstärker 138 an
ao einem geeigneten Leseausgang 140 und einem Aufzeichengerät
142. Der Leseausgang 140 kann aus einem Oszillographen oder einem ähnlichen Gerät
bestehen. Der Aufzeichner 142 kann irgendein geeignetes herkömmliches Gerät sein, etwa mit einem
»5 Übertragungssystem, das sich synchron mit dem
Lesekopf 136 bezüglich eines Aufzeichnungsblattes bewegt, das sich selbst synchron mit dem Band 102
verschiebt. Ein geeigneter Löschkopf 143, der mit dem Verstärker 138 und dem Aufzeichner 142 eine
Addiereinrichtung bildet, ist vorgesehen, um die vorher auf dem Band aufgezeichneten Signale in der
herkömmlichen Art und Weise zu löschen. Das System 100 arbeitet so, daß die seismischen Antwortdaten
in Serie wiedergegeben, verstärkt und einem Schreibkopf 116 zugeführt werden. Zu Beginn der
Wiedergabe ist der Schreibkopf 116 in der Nullstellung, und der Arm 118 schwenkt über einen vorbestimmten
Kreisbogen mit konstanter relativ hoher Geschwindigkeit hin und her. Das Magnetband 102
steht bezüglich des Tisches 108 still. Der Tisch befindet sich in einer Stellung nahe dem Mechanismus
114, so daß der Drehpunkt des Armes 118 in einer Grundlinie liegt. Wenn nun die seismischen Antwortdaten
wiedergegeben werden und der Arm 118 hin- und herschwenkt, bewegt sich der Schreibkopf 116
entlang dem Arm mit einer Geschwindigkeit, die der Momentangeschwindigkeit der seismischen Energie
durch die Erde in dem entsprechenden Zeitpunkt nach Gleichung (1) entspricht. Gleichzeitig veranlaßt
so der Mechanismus 114 auf Grund des #-Steuerkreises
132 eine Bewegung des ganzen Tisches 108 und damit des Magnetbandes 102 in Richtung auf das Lager
120, so daß der Drehpunkt des Armes 118 und damit das scheinbare Zentrum der Wellenfronten von
der Grundlinie entsprechend der Gleichung (2) abwärts bewegt wird. Nachdem sich der Schreibkopf
116 bis zum Ende des Armes 118 bewegt hat — zu diesem Zeitpunkt ist die seismische Antwortspur
vollständig wiedergegeben worden —, kehrt er in seine Ausgangsstellung in der Nähe des Drehpunktes
zurück, und ebenso geht auch der Tisch 108 in die Stellung in der Nähe des Mechanismus 114 zurück,
während das Magnetband 102 in F i g. 7 von rechts nach links um eine Strecke bewegt wird, die dem
Abstand zweier Punkte aufeinanderfolgender seismischer Antwortspuren entspricht. Während sich das
Aufzeichnungsband 102 in die neue Stellung bewegt, tastet der Lesekopf 136 das Band in maßstäblich
13 14
vertikaler Richtung ab und gibt das auf dem Magnet- Rügelmuttern oder andere geeignete Mittel befestigt
band befindliche magnetische Muster an eine Auf- werden, so daß die Köpfe in jeder beliebigen Zuord-
zeichnungseinrichtung 142 ab. Nachdem das Magnet- nung entsprechend der Neigung, welche festgestellt
band 102 um die erforderliche Strecke bewegt wurde, werden soll, angeordnet sind. Die Ausgänge dieser
hält es an und übernimmt das nächste Wellenfront- 5 ganzen Köpfe werden miteinander verknüpft, so daß
Muster aus der folgenden seismischen Signalspur. entlang dem Neigungswinkel Meßwerte aufgenom-
Das zweite und alle folgenden Wellenfront-Muster men und kombiniert werden, um die Empfindlichkeit
werden in maßstäblicher Lage dem vorhergehenden der unter einem ausgewählten Neigungswinkel He-
überlagert, so daß sich ein zusammengesetztes ma- genden verstärkten Muster zu erhöhen und das
gnetisches Muster als Darstellung der Summe ent- i° Rauschen zu vermindern. Wenn gewünscht, kann eine
sprechender räumlicher Punkte der Wellenfront- ausreichende Zahl von Köpfen verwendet werden, so
Muster ergibt. Die auf diese Weise erzeugten Muster daß für jeden Zwischenraum zwischen aufeinander-
haben im wesentlichen die gleiche geometrische folgenden Aufzeichnungen von Datengruppen nur
Konfiguration wie das durch das System 50 erzeugte. ein Durchlauf der Leseköpfe erforderlich ist.
Durch das Überlappen entsteht eine algebraische 15 Gemäß F i g. 7 bewegt sich der Arm 118 nur über
Summe anstatt einer bloßen Addition wie im Fall des den ganzen Neigungsbereich. Gegenüber der Bewe-
Systems 50, obwohl bei Verwendung magnetischer gung der Schreibköpfe 116 entlang dem Arm muß
Systeme eine lineare Summierung nur schwer erreicht sich dieser sehr schnell bewegen, um das gewünschte
werden kann. Ergebnis zu liefern. Die Anordnung kann auch lang-
Der Schreibkopf 116 kann in einer bestimmten 20 samer arbeiten, als es dem tatsächlichen Versuchskonstanten
Orientierung bezüglich der maßstäblich ablauf entspricht, wenn die seismischen Informasenkrechten
Richtung auf dem Band 102 gehalten tionen verlangsamt werden. Wenn gewünscht, könwerden,
um eine Kombination der Daten aus über- nen zwei oder mehr Arme in einem Winkel zueinanlagerten
Wellenfront-Mustern zu ermöglichen. Zum der befestigt werden und miteinander hin- und her-Beispiel
kann der Luftspalt 144 des Schreibkopfes 25 schwingen, um die Geschwindigkeit der Köpfe und
116 in F i g. 8 in maßstäblich horizontaler Lage ge- die Anforderungen an die Beschleunigung herabzuhalten
werden, indem er drehbar mit dem Wagen setzen. Selbstverständlich wäre es auch möglich, ein
145, der sich entlang dem Arm 118 bewegt, verbun- oder mehrere Arme 118 über volle 360° zu drehen,
den ist. Der Kopf 116 kann in dieser vorbestimmten wobei die Köpfe 116 ebenso wie der Elektronen-Lage
durch jedes geeignete herkömmliche Mittel ge- 3° strahl in der Anordnung 50 nur während des gehalten
werden, wie z. B. durch einen (nicht gezeigten) wünschten Segments der Bewegung eingeschaltet
Kreisel oder durch einen am Kopf 116 befestigten sind.
Arm 146, der über eine Hülse gleitend mit einem In F i g. 9 ist ein anderer magnetischer Aufnahmezweiten
Arm 147 verbunden ist. Dieser Arm wird zu kopf zur Erzeugung von maßstäblichen Wellenfrontdem
Arm 118 durch ein gestrichelt gezeichnetes par- 35 Mustern allgemein mit der Bezugsziffer 180 bezeichallelogrammförmiges
System parallel gehalten. Indem net, der den Schreibkopf 116 und den hin- und herder
Schreibkopf 116 in einer Richtung festgehalten schwingenden Arm 118 der Anordnung 100 ersetzt,
wird, erreicht man eine linearere und genauere Sum- Der Schreibkopf 180 weist eine große Zahl kreismierung
der überlappenden Wellenfront-Muster. bogenförmiger, konzentrischer, magnetischer Schreib-
Durch horizontale Ausrichtung des Luftspaltes des 40 segmente 182 auf, von denen jedes zwischen einem
Schreibkopfes 116 wäre auch der Luftspalt des Lese- Kontakt 184 und einem gemeinsamen Erdpotential
kopfes 136, wie in Fig. 13 gezeigt, grundsätzlich 186 so eingeschaltet ist, daß die Segmente durch
horizontal orientiert. In den meisten Fällen ist die einen an den Kontakten 184 entlanglaufenden
Neigung der verschiedenen Schichten an einem be- Schleifkontakt 188 der Reihe nach angeregt werden,
stimmten Ort bekannt oder kann im allgemeinen in 45 Ein geeigneter (nicht gezeigter) Mechanismus, wie
einer vorausgehenden Untersuchung festgestellt wer- z. B. eine Gewindespindel, bewegt den Schleifkon-
den. In einem solchen Fall kann es erwünscht sein, takt 188 so nach außen, daß seine Entfernung vom
die verstärkten magnetischen Muster, die entlang den Mittelpunkt der bogenförmigen Segmente 182 immer
Tangenten der kreisbogenförmigen Wellenfronten gleich dem durch Gleichung (1) gegebenen Radius/?
liegen, durch einen verlängerten Lesekopf 150 wahr- 50 ist.
zunehmen, wie er in Fig. 14 mit einem entsprechend Jedes der Schreibsegmente 182 kann aus einer
der vorher bestimmten Neigung verlaufenden Luft- Reihe von kleinen Elektromagneten 190 von der in
spalt 152 gezeigt ist. Der Lesekopf 150 kann auf der Fig. 11 gezeigten Art bestehen. Ein einziger Leiter
Halterung 154, durch die die Gewindespindel 137 192 ist um die Kerne aller Elektromagnete 190 eines
hindurchführt, so verstellbar befestigt sein, daß jede 55 Segments, in der in Fig. 11 gezeigten herkömmbeliebige
Neigung ausgewählt werden kann. liehen Weise gewickelt und erstreckt sich zwischen
Eine andere Bauform für einen Lesekopf zur Fest- dem Kontakt 184 und dem Erdpotential 186. Die
stellung einer Neigung ist in Fig. 15 allgemein mit Pole 194 und 196 jedes Magneten sind in maßstäb-
der Bezugsziffer 160 bezeichnet. Bei dieser Ausfüh- lieh senkrechter Richtung ausgerichtet, so daß die
rung ist eine Reihe von magnetischen Leseköpfen 60 bewirkte Magnetisierung des Schreibbandes 102
162, 164, 166, 168 und 170, die eine Addiereinrich- durch den Lesekopf 136 festgestellt werden kann,
tung bilden, mit parallel zu dem Luftspalt 144 des Die Arbeitsweise des Systems 100 unter Verwendung
Schreibkopfes 116 verlaufenden Luftspaltes angeord- des Schreibkopfes 180 ist mit der vorher beschriebe-
net. Die Köpfe sind mit einer auf der Gewindespin- nen identisch, mit Ausnahme der Tatsache, daß die
del 137 laufenden Halterung 172 durch eine Reihe 65 gesamte bogenförmige Wellenfront unter jedem
von Schlitzen 174 verstellbar verbunden, durch die Segment 182 gleichzeitig magnetisiert wird, indem
sie mit (nicht gezeigten) Schraubenbolzen hindurch- der Schleifkontakt 188 an der Reihe der Kontakte
ragen. Die Bolzen können durch (nicht gezeigte) 184 entlangläuft. Auf diese Weise wird der Spitzen-
15 16
wert der seismischen Antwortspur während der liehen Kathodenstrahlröhre bestehen, die elektrische
Periode, während der der Schleifkontakt 188 über Ladungen über einen abgelenkten Strahl auf einem
den Kontakt 184 einen elektrischen Stromkreis Schirm innerhalb der Röhre abgibt. Dabei würde der
schließt, als ein bogenförmiges Muster in das Ma- aufzeichnende Elektronenstrahl jeder Röhre das
gnetband 102 geprägt. Obwohl die Radien der 5 Wellenfront-Muster in der beim System 50 beschriebogenförmigen
Schreibsegmente fest sind, wird der benen Weise erzeugen. Die gespeicherten Ladungen
in Wahrheit gekrümmte Weg der Wellenfront der können durch denselben oder einen weiteren abseismischen
Energie aufgezeichnet, da die Bewegung tastenden Strahl herausgelesen werden, oder es kann
des Schleifkontaktes 188 gesteuert wird, um den jedes Speichermittel T1 bis T6 aus einem Permanentrichtigen Weg .R zu erhalten und die Bewegung des io speicher etwa einem xerographischen oder fotogra-Tisches
108 gesteuert wird, um den richtigen Wert H fischen System bestehen, bei dem die Wellenfrontzu
erhalten. Vom Standpunkt der Arbeitsweise ist Muster durch einen abgelenkten und modulierten
der Schreibkopf 180 einfacher als der Kopf 116, Lichtstrahl erzeugt und dann nacheinander durch ein
jedoch ist es wegen der Größe der Elektromagnete geeignetes im folgenden beschriebenes Übertragungs-190
schwieriger, ein gutes Ergebnis zu erhalten. 15 system abgelesen werden. Auf den Speichern T1 bis
Eine andere Form des Schreibkopfes, der in dem T6 werden Wellenfront-Muster mit den ursprüng-System
100 an Stelle des Aufnahmekopfes 116 und liehen scheinbaren Zentren Z1 bis Z6 gespeichert,
des Armes 1.18 verwendet werden kann, ist in F i g. 12 Die Muster können von korrigierten seismischen Antallgemein
mit der Bezugsziffer 200 bezeichnet. Eine wortsignalen 38 α bis 38 / hervorgerufen sein, die entScheibe
202 dreht sich mit konstanter Geschwindig- 20 lang der horizontalen Grundlinie im Abstand AX
keit um den Drehpunkt 204 und hat einen spiral- empfangen wurden. Getrennte Übertragungsabtaster
förmigen Schlitz 206, der sich vom Drehpunkt bis zu S1 bis S6 arbeiten synchron, so daß maßstäblich enteinem
Größenradius R1 erstreckt. Die Geschwindig- sprechende Stellungen auf den jeweiligen Wellenkeit,
mit der sich der Radius/? des spiralförmigen front-Mustern gleichzeitig abgetastet werden. Unter
Schlitzes 206 hinsichtlich einer Winkelkoordinate 35 der Annahme, daß die Speichermittel T1 bis T6 etwa
ändert, hängt von der Momentangeschwindigkeit der magnetische Flächen sind, bestehen die Übertraseismischen
Energie durch den betrachteten Erd- gungssysteme S1 bis S6, die eine Addiereinrichtung
abschnitt ab. Ein Aufnahmekopf 208, der bezüglich bilden, aus magnetischen Leseköpfen. Wie in Fig. 16
einer anfangs durch den Mittelpunkt 204 verlaufen- dargestellt, befinden sich die Übertrager S1 bis S5 in
den Grundebene eine feste Zuordnung hat, kann ent- 30 Zwischenstellungen. Anfänglich befinden sich alle
lang dem Schlitz 206 durch einen in der Nut ver- Übertrager S1 bis S6 in Stellungen an der linken Kante
laufenden Stift 210 geführt werden. Der Stift steckt der betreffenden Speicherflächen T1 bis T6, wobei der
außerdem in einem Schlitz 214 eines Armes 212. Abtastkopf in der durch das anfängliche Zentrum
Dieser Arm dreht sich um den Mittelpunkt 204 in X1 bis Z6 dargestellten Grundebene liegt. Sodann
derselben Richtung aber mit etwas geringerer Ge- 35 beginnt das Übertragungssystem mit der Abtastung in
schwindigkeit als die Scheibe 202. Wenn sich nun der vertikalen Richtung des Pfeiles 222. Nach jedem
die Scheibe 202 in der durch den Pfeil 216 angedeu- vertikalen Durchlauf wird der Übertrager in der
teten Richtung mit einer Geschwindigkeit V und der durch den Pfeil 224 angedeuteten horizontalen Rich-Arm
212 in der gleichen Richtung, dargestellt durch tung fortgeschaltet. Wenn gewünscht, kann die Abden
Pfeil 218, mit der Geschwindigkeit V-Y dreht, 40 tastung der Übertragungssysteme S1 bis S6 in vertiso
hat der Arm 212 bezüglich der Platte 202 eine kaier Richtung kontinuierlich und schnell, in horizon-Relativgeschwindigkeit
Y in der Richtung des Pfeiles taler Richtung relativ langsam erfolgen. Wenn sich
219 im Gegenzeigersinn. Diese Relativbewegung Y das Übertragungssystem S1 in horizontaler Richtung
führt den Schreibkopf 208 entlang dem spiralförmi- maßstäblich um die Strecke bewegt hat, die dem
gen Schlitz 206, so daß die Geschwindigkeit, mit der 45 horizontalen Abstand Z zwischen den Signalen 38 a
der Radius R zunimmt, durch die Krümmung des und 386 entspricht, so beginnt das Übertragungs-Schlitzes
bestimmt ist. Dadurch, daß diese Krüm- system S2 die Speicherfläche T2 in vertikalem und
mung entsprechend der Geschwindigkeitsfunktion ge- horizontalem Gleichlauf abzutasten, so daß maßstaltet
wird, kann der Radius R, wie eben beschrie- stäblich entsprechende Stellungen der Wellenfrontben,
gesteuert werden. Der Tisch 108 kann relativ zu 5° Muster gleichzeitig abgetastet und in Signale entspreder
Drehscheibe in der obengenannten Weise bewegt chend den Werten dieses Punktes umgewandelt werwerden,
um die notwendige /ϊ-Änderung zu erzeugen. den. Nachdem sich die beiden Übertragungssysteme
In Fig. 16 ist eine weitere Ausführungsform mit um eine weitere StreckeZ entsprechend dem Abder
Bezugsziffer 220 bezeichnet. Dieses System wird stand der Signale 38 b und 38 c fortbewegt haben,
benutzt, um eine algebraische Summierung mehrerer 55 beginnt das Übertragungssystem S3 mit der Abseismischer
Wellenfront-Muster zu erreichen. Dazu tastung der Speicherfläche T3 in horizontalem und
wird eine Vielzahl getrennter Speichermedien T1 vertikalem Gleichlauf mit den Systemen S1 und S2.
bis T6 benutzt, die aus irgendeiner geeigneten Auf- Die Systeme S4, S5 und S6 folgen in ähnlicher Weise.
Zeichnungsoberfläche bestehen, auf der die maßstab- Vorgesehen ist eine ausreichende Anzahl von Speilichen
Wellenfront-Muster eingeprägt, erhalten und 60 chermitteln T, so daß zu dem Zeitpunkt, in dem das
nacheinander Punkt für Punkt ausgetastet werden erste Übertragungssystem S1 die Abtastung der Speikönnen.
Beispielsweise bestehen die Speichermittel cherfläche T1 vollendet hat, noch nicht sämtliche an-T1
bis T6 aus einem magnetischen Material. In diesem deren Systeme begonnen haben. Dadurch entsteht ein
Fall würde zur Erzeugung der Muster auf jedem der Zeitintervall, währenddessen das nächste Wellen-Speichermittel
eine geeignete Aufzeichenvorrichtung, 65 front-Muster, wie z. B. das des Antwortsignals 38g,
wie etwa der Schreibkopf 116 mit dem Arm 118 oder auf dem Speicher T1 aufgetragen werden kann. Wenn
der Schreibkopf 180, verwendet werden. Andererseits der letzte Übertrager S6 sich um eine Strecke maßkann
jeder der Speicher auch aus einer herkömm- stäblich entsprechend dem Abstand der Signale 38/
17 18
und 38 α bewegt hat, beginnt wiederum das Über- lung des betreffenden maßstäblichen Wellenfronttragungssystem
S1 mit der Abtastung synchron zu den Musters umgesetzt wird. Diese Werte werden dann
anderen Übertragern. Auf diese Weise kann ein kon- koordinatenartig gespeichert, und die folgenden Gruptinuierliches
zusammengesetztes Muster aus einer be- pen von seismischen Antwortdaten werden ebenso
liebigen Zahl seismischer Antwort-Datengruppen 5 umgewandelt. Entsprechende digitale Koordinatenerzeugt
werden. Die Ausgänge der Ubertragungs- werte aller Wellenfront-Muster werden dann zur Ersysteme
S1 bis S6 liegen an einer Summierungsstufe zeugung anderer digitaler Koordinatenwerte sum-226,
wo die Signale algebraisch summiert werden. miert, die die Summierung mehrerer Wellenfront-Das
summierte Signal wird einem Aufzeichner 228 Muster wiedergeben, vorausgesetzt, daß die Muster
zugeführt, der synchron mit der horizontalen und io in maßstäblichen Lagen bezüglich einer Grundlinie
vertikalen Bewegung der Übertragungssysteme S1 bis ausgerichtet sind. Aus der obigen näheren Beschrei-S6
arbeitet, um eine sichtbare Aufzeichnung 230 des bung einer Reihe von Ausführungsformen geht her-Interferenzmusters
zu erzeugen. Wenn gewünscht, vor, daß hiermit ein sehr nützliches Verfahren und
kann das summierte Signal auch nur magnetisch oder System zur Verarbeitung seismischer Antwortdaten
in jeder anderen beliebigen Weise aufgezeichnet wer- 15 gegeben ist. Die Antwortdaten werden automatisch
den. Auch ist es möglich, die Übertragungssysteme S1 und dem wirklichen Zeitablauf entsprechend aufgebis
S6 in der maßstäblich vertikalen Richtung syn- zeichnet. Dabei werden nicht nur ausgewählte Teile,
chron schrittweise fortzuschalten und die nötigen sondern sämtliche Antwortinformationen zur Zeichhorizontalen
Stellen synchron abzutasten, um eine nung verwendet; die Informationen können in dem
gleichzeitige Abtastung maßstäblich entsprechender 20 Maße genau lokalisiert werden, als Werte über die
Stellen zu erreichen. Unter maßstäblich entsprechen- seismische Geschwindigkeit vorliegen. Die mit der
den Stellen sind diejenigen Punkte zu verstehen, die manuellen Aufzeichnung verbundenen Fehler werden
zusammenfallen würden, wenn alle Wellenfront- im wesentlichen ausgeschaltet, und die dazu benötigte
Muster in maßstäblicher Lage in einer einzigen Auf- Zeit wird wesentlich verkürzt. Die früher zur Auszeichnung
übereinander gelegt würden. 25 wertung benötigten Zwischenaufzeichnungen der
Aus der beschriebenen Ausführungsform ist für Antwortinformationen werden überflüssig. Durch
den Fachmann ersichtlich, daß das Verfahren auf Verstärkung und Dämpfung überlappender Teile der
einem Digitalrechner ausgeführt werden kann, der in Antwortdaten ergibt sich eine Kombination, durch
beliebiger herkömmlicher Weise programmiert wer- welche die Signale verdeutlicht werden. Diese Komden
kann, indem zunächst die erste Gruppe seismi- 30 bination erfolgt verlagert, was früher nicht möglich
scher Antwortsignale in digitale Werte zur Darstel- war.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Verfahren zur Darstellung und Bestimmung seismischer Reflexionshorizonte mittels entlang
eines seismischen Profils aufgenommener seismischer Signale, die eine Vielzahl von seismischen
Spuren bilden, unter Verwendung von aus vorgegebenen Geschwindigkeits-Tiefenfunktionen resultierenden
Wellenfronten, mit denen die seismischen Strahlen eine orthogonale Kurvenschar bilden und bei dem seismische Ereignisse, die
einen Teil der seismischen Spuren bilden, in der Weise dargestellt werden, daß deren ursprüngliche
Zeitachsen mittels eines Wellenfrontenverfahrens in die seismischen Strahlen transformiert
werden und bei dem ferner die seismischen Signale summiert und korrigiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die seismischen Strahlen den vollständigen seismischen Spuren mit den transformierten ursprünglichen Zeitachsen entsprechen
und daß die auf diese Weise gewonnenen Darstellungen miteinander summiert bzw. überlagert werden, so daß sich verstärkte Konturen
ergeben. »5
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitstiefenfunktionen
stückweise durch lineare Funktionen dargestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellungen durch algebraische
Summation oder Addition der entsprechenden Absolutwerte an gemeinsamen Koordinatenpunkten
erreicht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Summation nach
einem gleichzeitigen Abtasten der Darstellungen erfolgt.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem
Aufnahmekopf zur Simulation von Wellenfronten, dem bestimmte seismische Signale, die einen Teil
der seismischen Spuren bilden, zugeführt werden, mit einem gegenüber dem Aufnahmekopf beweglichen
Aufzeichnungsträger zur Wiedergabe von mit seismischen Signalen überlagerten seismischen
Strahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die vollständigen seismischen Spuren den Aufnahmekopf
(52; 116; 180; 208) beaufschlagen und daß eine Addiereinrichtung (54; 136 bzw. 162, 164, 166,
168, 170 und 138, 142, 143; S1 bis S6) zur Summation
der mit den seismischen Signalen überlagerten seismischen Strahlen vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathodenstrahlröhre (52)
als Aufnahmekopf vorgesehen ist, welche mit einem Steuerkreis (62, 80, 82) für die Modulation
und mit einem Steuerkreis (64, 66, 68, 70, 72, 74, 76, 78) für die Ablenkung des Kathodenstrahls
entlang kreisbogenförmiger Kurven verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindlicher Film
(56) als Aufzeichnungsträger vor der Kathodenstrahlröhre (52) vorgesehen ist und daß die
Addiereinrichtung (54, 56) von dem nach jeder Aufnahme um eine Länge Δ X weitertransportierbaren
lichtempfindlichen Film (56) gebildet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis (64,
66, 68, 70, 72, 74, 76, 78) für die Ablenkung des Kathodenstrahls einen Sinuswellenoszillator (66)
einen mit dem Oszillator verbundenen, die Amplitude der Sinuswellen steuernden Geschwindigkeits-Funktionsgenerator
(68) und eine mit dem Oszillator verbundene Phasenschieberanordnung (70, 72, 74) zur Phasenverschiebung der Sinuswellen
bis zu 90° in X- und Y-Richtung aufweist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Filmtransport
und eine zur Filmbewegung proportional anwachsende Spurvorspannung (76), die der in dem
Sinuswellenoszillator (66) erzeugten Sinuswelle zur X-Ablenkung (72) des Kathodenstrahls überlagert
wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch einen Verstärker (62,
80) zur Intensitätssteuerung des Kathodenstrahls entsprechend der Amplitude der X- und/oder der
y-Ablenkspannung.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, gekennzeichnet durch eine Abdeckstufe (82), die durch die Phase der X- und/oder der
Γ-Ablenkspannung an der Kathodenstrahlröhre (52) gesteuert wird und den Kathodenstrahl mindestens
in der bildmäßig oberen Hälfte der Kreisbögen auslöscht.
12. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekopf von mindestens
einem Magnetkopf (116; 180, 190; 208) gebildet ist, welcher bzw. welche über eine Steueranordnung
(118, 124, 126, 128, 130; 182, 188, 192; 206, 210, 212, 214) mit den vollständigen
seismischen Spuren sequentiell beaufschlagt ist bzw. sind, und daß als Aufzeichnungsträger mindestens
eine magnetisierbare Aufzeichnungsfläche (102; T1 bis T6) vorgesehen ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die bzw. jede magnetische Aufzeichnungsfläche kontinuierlich in Vorschubrichtung und/oder senkrecht zur Vorschubrichtung
transportierbar ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Magnetkopf
(116) senkrecht zur Vorschubrichtung der zugehörigen Aufzeichnungsfläche (102, T1 bis
T6) beweglich und senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung
parallel zur Aufzeichnungsfläche (102) verschwenkbar ist.
15. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Magnetkopf
(208) parallel zur Aufzeichnungsfläche (102) entlang einer vorgegebenen Spiralkurve
(206) verschiebbar angeordnet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Magnetkopf
(180) aus einer Vielzahl von kreisbogenförmig und konzentrisch zueinander angeordneten
Magneten (190) besteht, welche über einen schräg zur Vorschubrichtung der Aufzeichnungsfläche
(102) beweglichen Schleifkontakt (188) aktivierbar sind.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Addiereinrichtung
(136 bzw. 162, 164, 166, 168, 17C und 138, 142, 143; S1 bis S6, 226) aus mindestens
einem Abtastkopf (136; S1 bis S6) für die Ab-
tastung von auf jeder Aufzeichnungsfläche (102; T1 bis T6) gespeicherten Informationen, aus einem
Verstärker (138) und/oder einer Summationsschaltung (226) besteht.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die gespeicherten Informationen auf einer Magnetschicht aufgezeichnet sind.
19. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Informationen
auf dem Speichergitter einer Kathodenstrahlröhre-Speicherröhre aufgezeichnet sind.
20. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Informationen
auf einem lichtempfindlichen Film auf gezeichnet sind.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgabevorrichtung
(140, 142; 228, 230) für die sichtbare Ausgabe der einander überlagerten seismischen Strahlen vorgesehen ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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