DE1489722C - Mikrowellenstrahler für die Hochfrequenz-Therapie - Google Patents
Mikrowellenstrahler für die Hochfrequenz-TherapieInfo
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- DE1489722C DE1489722C DE1489722C DE 1489722 C DE1489722 C DE 1489722C DE 1489722 C DE1489722 C DE 1489722C
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenstrahler für die Hochfrequenz-Therapie, dessen Strahlerelement
in einem wannenförmigen und eine längliche sowie in ihrer Länge etwa der maximalen Breite der
menschlichen Schulter entsprechende Öffnung aufweisenden sowie mit einer Abdeckung aus hochfrequenzdurchlässigem
Material abgeschlossenen und unmittelbar auf den menschlichen Körper auflegbaren Reflektor
untergebracht ist, dessen die Reflektoröffnung begrenzende Längsseitenränder mitsamt der Abdekkung
nach innen gewölbt sind. v ■
Ein derartiger- Mikrowellenstrahler ist aus. der
schweizerischen Patentschrift 368 876 bekannt.
Bisher waren für die Bestrahlung der Schulter und für die Bestrahlung kleinerer Körperteile zwei Strahler
mit verschiedener Ausbildung notwendig.
Für die Bestrahlung der menschlichen Schulter sind Mikrowellenstrahler üblich, deren Strahlerelemente in
einem geraden, wannenförmigen und eine längliche sowie in ihrer Länge etwa der maximalen Breite der
menschlichen Schulter entsprechende Öffnung aufweisenden sowie mit einer Abdeckung aus hochfrequenzdurchlässigem
Material abgeschlossenen und unmittelbar auf die menschliche Schulter auflegbaren
Reflektor untergebracht sind (s. beispielsweise »Hochfrequenz-Therapie«, Heft 16, 1964 S. 4). Zur
Bestrahlung eines kleineren Körperteils, etwa des Oberschenkels, sind derartige Mikröwellenstrahler
ungeeignet.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 054 194 ist ein Mikrowellenstrahler bekanntgeworden, der die Gestalt
eines Topfkreises hat und dessen Mantel zum Patienten hin durch eine Öffnung unterbrochen ist.
Bringt man vor diese Öffnung den zu behandelnden Körperteil, beispielsweise den Rücken eines Patienten,
so bildet dieser den fehlenden, mit Verlusten behafteten Teil des Mantels des Topfkreises und wird
erwärmt, wenn der Topfkreis zu elektromagnetischen Schwingungen angeregt wird. Hierbei werden
zur Erwärmung vornehmlich die magnetischen Feldlinien des Topfkreises ausgenutzt. Da die Öffnung
dieses Strahlers entsprechend der zu bestrahlenden Körperstellen bemessen sein muß, ist ein und derselbe
Strahler nicht zur Bestrahlung verschieden großer Körperstellen geeignet.
Der aus der schweizerischen Patentschrift 368 876 bekannte Mikrowellenstrahler arbeitet im wesentlichen
nach der Kondensatorfeldmethode, indem vornehmlich das zwischen den beiden Stirnflächen seines
als Hohlraumresonator wirkenden Reflektors herrschende Wechselfeld zur Erwärmung des zu behandelnden
Körperteils ausgenutzt wird.
Es ist nun eine Eigenart der Kondensatorfeldmethode, daß sie nur dann mit einem erträglichen
Wirkungsgrad arbeitet, wenn die Kondensatorplatten, zwischen denen sich das wirksame Hochfrequenzfeld
befindet, nur einen geringen Abstand von dem zu bestrahlenden Körperteil haben. Der in der schweizerischen
Patentschrift 368 876 beschriebene Mikrowellenstrahler muß daher in seiner Größe dem jeweils
zu behandelnden Körperteil ziemlich genau angepaßt sein. Wie aus der schweizerischen Patentschrift
368 876 weiter hervorgeht, kann man mit ein und demselben Mikrowellenstrahler auch verschieden
große Körperteile optimal behandeln, wenn man zusätzliche Kondensatorplatten, die mit den Stirnflächen
des Hohlraumresonators verbunden sind, vorsieht und den Abstand dieser Kondensatorplatten einstellbar
macht. In diesem Fall sind allerdings Mittel erforderlich, welche die mit der Abstandsänderung
der Kondensatorplatten eintretende Verstimmung des Hohlraumresonators wieder ausgleichen können. Der
Aufbau eines solchen Mikrowellenstrählers ist also sehr aufwendig und erfordert sogar zwei verschiedene
Verstellungen, wenn die Größe des zu bestrahlenden Körperteils sich ändert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mikrowellenstrahier der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß er nicht nur die Schulter oder den Rumpf, sondern auch kleinere Körperteile, wie beispielsweise
einen Schenkel, mit etwa gleich gutem Wirkungsgrad bestrahlt und eine gleichwertige Bestrahlung der verschieden
großen Körperteile ohne jede Änderung oder Verstellung des Mikrowellenstrahlers erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das in der Mittelachse des Reflektors angebrachte
Strahlerelement ein annähernd senkrecht
ao von der Mittelachse abstrahlender Rundstrahler ist und daß der Rundstrahler derart im Reflektor angeordnet
ist, daß nur an den der Reflektoröffnung gegenüberliegenden Reflektorwänden reflektierte
Strahlung des Rundstrahlers aus der Reflektoröffnung austreten kann.
Durch diese Maßnahme ergibt sich eine weitgehend gleichmäßige Ausstrahlung der Reflektoröffnung.
Durch diese Eigenschaft in Verbindung mit der nach innen gewölbten Abdeckung bietet der erfindungsgemäße
Mikrowellenstrahler die Möglichkeit, verschieden große Körperteile optimal zu bestrahlen.
Mit dem die Erfindung aufweisenden Mikrowellenstrahler kann man den menschlichen Rücken in seiner
Gesamtbreite bestrahlen. Dabei werden sehr große Flächen gleichmäßig erwärmt, durchblutet und dadurch
eine physiologisch größere Tiefenwirkung als bei den bisher bekannten Lang- oder Rundfeldstrahlern
erreicht. Andererseits wird ein in die Krümmung des Mittelabschnittes der Abdeckung eingelegter
Oberschenkel annähernd umfassend, nämlich von drei verschiedenen Seiten, bestrahlt, wodurch sich
wieder physiologisch eine größere Tiefenwirkung bei gleicher Hautbelastung gegenüber einer einseitigen
Bestrahlung durch Langfeldstrahler ergibt. Die Abdeckung liegt jeweils unmittelbar auf dem Körper
auf.
Damit nur an den der Reflektoröffnung gegenüberliegenden Reflektorwänden reflektierte Strahlung des
Rundstrahlers aus der Reflektoröffnung austritt, ist es zweckmäßig, den Reflektor so zu gestalten, daß sich
die der Reflektoröffnung gegenüberliegenden Reflektorwände aus einer mittleren, senkrecht zur Mittelachse
des Reflektors verlaufenden, ebenen Grundfläche und aus zwei unter einem stumpfen Winkel
von der Grundfläche weggeneigten, sich an die Grundfläche anschließenden Seitenwänden zusammensetzen.
Schließlich hat es sich für die Behandlung verschieden großer Körperteile als zweckmäßig erwiesen, daß
die Längsseitenränder der Reflektoröffnung mitsamt der Abdeckung derart nach innen gewölbt sind, daß
die Abdeckung in bezug auf die Längsrichtung der Öffnung des Reflektors ungefähr ebene äußere Abschnitte
hat, die einen stumpfen Winkel miteinander bilden und durch einen annähernd zylindrisch gekrümmten,
etwa der Rundung des menschlichen Oberschenkels entsprechenden Mittelabschnitt miteinander
verbunden sind.
Bei dem Mikrowellenstrahler der schweizerischen Patentschrift 368 876 sind zwar auch die Längsseitenränder
der Reflektoröffnung mitsamt der Abdeckung derart nach innen gewölbt, daß diese Wölbung etwa
der Rundung des menschlichen Oberschenkels entspricht. Bei dem die Erfindung aufweisenden Mikrowellenstrahler
schließen sich aber an diesen gewölbten Abschnitt noch ungefähr ebene äußere Abschnitte
an, die einen stumpfen Winkel miteinander bilden.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel
des die Erfindung aufweisenden Mikrowellenstrahlers erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den Mikrowellenstrahler in der Ebene I-I der F i g. 2 in stark verkleinertem
Maßstab und ' ■
F i g. 2 eine Ansicht des Mikrowellenstrahlers von unten.
Ein Reflektorgehäuse 2 besteht aus einer ebenen Grundfläche 3, aus zwei unter einem stumpfen Winkel
von der Mittelachse des Reflektors weggeneigten »o Schmalwänden 4, 5, aus zwei Abschlußwänden 6, 7
und aus zwei senkrecht auf der Grundfläche stehenden, einander parallelen Längswänden, von denen die
in F i g. 1 hintere mit 17 beziffert ist. Außerdem sind zusätzlich reflektierende Flächen, z. B. die beiden
ebenen Bleche 8, 9, nahe der Mittelachse des Reflektors angeordnet.
Als Strahlerelement dient eine Kleeblattantenne 1, die als radial von der Mittelachse wegstrahlender
Rundstrahler arbeitet. Es sollen aus der in F i g. I nach unten weisenden, rechteckigen öffnung des Reflektors!
keine direkten Strahlen nach außen, sondern nur solche, die an den Wänden 4, 5 und an den
Flächen 3, 8, 9 reflektiert werden, herausgelangen. Daß auf das Behandlungsobjekt, z. B. 15 oder 16, die
Strahlungsenergie auf indirektem Wege gelangt, ist auch deshalb günstig, weil dadurch eine starke Rückwirkung
zwischen dem Behandlungsobjekt und dem Mikrowellengenerator weitgehendst unterdrückt, d. h.
der effektive Abstand vom Strahlerelement zum Patienten groß wird. Das Strahlerelement 1 ist für
Mikrowellen dimensioniert, kann aber auch gegebenenfalls für Dezimeterwellen, z. B. für etwa siebzig
Zentimeter, bemessen werden.
Eine Abdeckung 10 hat die Gestalt einer auf den Rand der öffnung des Reflektors 2 aufgeschobenen
Kunststoffkappe aus hochfrequenzdurchlässigem Material. Die große Fläche der Abdeckung erhält
ihre Form durch den Verlauf der beiden einander parallelen Längsseiten H der die Reflektoröffnung
begrenzenden Ränder; sie ist stetig nach innen gekrümmt. Die Abdeckung besitzt zwei ebene äußere
Abschnitte 12, 13, die einen stumpfen Winkel miteinander bilden und durch einen annähernd zylindrisch
gekrümmten Mittelabschnitt 14 miteinander verbunden sind.
Mit dünnen gestrichelt gezeichneten Linien ist die Lage eines Rückens 15 eines Patienten und mit
dicken gestrichelt gezeichneten Linien ist die Lage eines Oberschenkels 16 eingezeichnet. Letzterer wird
annähernd von drei Seiten bestrahlt; der Rücken wird
auf einer großen Fläche gleichmäßig erwärmt.
Claims (3)
1. .Mikrowellenstrahler für die Hochfrequenz-Therapie,
dessen Strahlerelement in einem wannenförmigen und eine längliche sowie in ihrer
Länge etwa der maximalen Breite der menschlichen Schulter entsprechende öffnung aufweisenden
sowie mit einer Abdeckung aus hochfrequenzdurchlässigem Material abgeschlossenen
und unmittelbar auf den menschlichen Körper auflegbaren. Reflektor untergebracht ist, dessen
die Reflektoröffnung begrenzende Längsseitenränder mitsamt der Abdeckung nach innen gewölbt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Mittelachse des Reflektors (2) angebrachte
Strahlerelement (1) ein annähernd senkrecht von der Mittelachse abstrahlender Rundstrahler ist und daß der Rundstrahler derart
im Reflektor angeordnet ist, daß nur an den der Reflektoröffnung gegenüberliegenden Reflektorwänden
(3, 4, 5) reflektierte Strahlung des Rundstrahlers aus der Reflektoröffnung austreten
kann.
2. Mikrowellenstrahler nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sich die der Reflektoröffnung gegenüberliegenden Reflektorwände aus
einer mittleren, senkrecht zur Mittelachse des Reflektors verlaufenden, ebenen Grundfläche (3)
und aus zwei unter einem stumpfen Winkel von der Grundfläche (3) weggeneigten, sich an die
Grundfläche (3) anschließenden Seitenwänden (4, 5) zusammensetzen.
3. Mikrowellenstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenränder
(11) der Reflektoröffnung mitsamt der Abdeckung (10) derart nach innen gewölbt
sind, daß die Abdeckung (10) in bezug auf die Längsrichtung der Öffnung des Reflektors (2) ungefähr
ebene äußere Abschnitte (12, 13) hat. die einen stumpfen Winkel miteinander bilden und
durch einen annähernd zylindrisch gekrümmten, etwa der Rundung des menschlichen Oberschenkels
entsprechenden Mittelabschnitt (14) miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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