DE1485193C - Stoffbeschneideeinnchtung an Nahmaschinen - Google Patents
Stoffbeschneideeinnchtung an NahmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoffbeschneideeinrichtung an Nähmaschinen mit einem
Schneidmesser, das an einem Führungskloben einstellbar befestigt ist, der auf in vertikaler Ebene angeordneten
Führungsschäften gelagert ist, wobei der Antrieb des Messers über einen im wesentlichen parallel
zur Armwelle unter dem Nähmaschinenarm angeordneten Doppelhebel mittels eines von der Armwelle
angetriebenen Hubexzenters erfolgt und eine Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Messers
während des Laufes der Maschine vorgesehen ist.
Beschneidevorrichtungen der obengenannten Art sind bereits bekannt. So ist aus der französischen Patentschrift
1 138 963 eine Beschneideeinrichtung bekannt, die ein Schneidmesser hat, das einstellbar an
einem Führungskloben befestigt ist, der auf in vertikaler Ebene angeordneten Führungsschäften gelagert
ist und dessen Antrieb mittels eines von der Armwelle angetriebenen Hubexzenters über eine Pleuelstange
und eine parallel zur Armwelle verlaufende, im Maschinenarm gelagerte Schwingwelle sowie über
eine Schubstange erfolgt und eine Ein- und Ausschaltvorrichtung für das Schneidmesser aufweist.
Bei einer in der USA.-Patentschrift 2 363 713 beschriebenen Beschneideeinrichtung wird ein unterhalb
der Maschinengrundplatte angeordneter, in Längsrichtung der Maschine sich erstreckender Doppelhebel
für den Antrieb des Schneidmessers verwendet, der von einer Antriebskurbel über eine verhältnismäßig
lange Ubertragungsstange in Schwingbewegungen versetzt wird. Ein fast über die ganze
Länge des Nähmaschinenarmes sich erstreckender und unterhalb des Armes angeordneter doppelarmiger
Schwinghebel ist in der USA.-Patentschrift 1 566 810 für den Antrieb des Beschneidmessers einer Nähmaschine
offenbart, deren Nadelstange ebenfalls über einen Schwinghebel angetrieben wird.
In hochtourigen Industrie-Nähmaschinen, die mit Stoffbeschneideeinrichtungen versehen sind, treten
infolge der zusätzlichen wechselweise zu beschleunigenden und verringernden Massen Schwingungen auf,
die zu einem Kippen, d. h. Pendeln der Maschine um ihre Schwerpunktachsen führen und somit eine für
die Bedienungsperson als unangenehm empfundene Erhöhung der Vibration und Laufgeräusche zur
Folge hat.
Während bei den in den vorgenannten USA.-Patentschriften beschriebenen Beschneideeinrichtungen
infolge der verhältnismäßig langen und schweren, in der Ebene der Längsachse der Maschine schwingenden
Doppelhebel bei höherer Drehzahl starke Schwingungen um die senkrecht zur Längsachse der Maschine
verlaufende Schwenkpunktachse auftreten, werden in der Maschine nach dem genannten französischen
Patent im wesentlichen Schwingungen um die parallel zur Längsachse der Maschine verlaufende
Schwerpunktachse erzeugt. Diese Schwingungen sind bedingt durch die Lage der Drehachsen der beweglichen,
schwingenden Maschinenteile vorwiegend parallel zur Armwellenachse. Es tritt außerdem eine
Überlagerung dieser Schwingungen mit den bereits vorhandenen und gleichfalls um die parallel zur
Längsachse verlaufende Schwerpunktachse erzeugten Maschinenschwingungen auf, die sich hier insofern
besonders ungünstig auswirken, als die Abstände zwisehen den Auflagepunkten der Maschine im Gestell
und der genannten Schwerpunktsachse wesentlich geringer sind als die zu der senkrecht zur Längsachse
verlaufenden Schwerpunktachse.
Die zum Ein- und Ausschalten des Schneidmessers erforderliche Einrichtung ist bei der in der oben bezeichneten
französischen Patentschrift offenbarten Konstruktion verhältnismäßig aufwendig, während
bei den Beschneidevorrichtungen nach den USA.-Patenten überhaupt keine Möglichkeit vorhanden ist,
die Messer von ihren Antrieben abzuschalten.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile dieser bekannten Anordnungen zu vermeiden und es liegt ihr
die technische Aufgabe zugrunde, die Antriebsmittel und die im Stillstand sowie während des Arbeitens
der Maschine betätigbaren Schaltmittel so anzuordnen, daß ein schwingungsarmer Lauf der Nähmaschine
selbst bei hohen Stichzahlen zu erreichen ist.
Diese technische Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Doppelhebel auf seinem abtriebsseitigen
Arm einen Gleitkloben axial verschiebbar trägt, der über ein Gestänge gelenkig mit dem das
Schneidmesser tragenden Führungskloben verbunden ist, daß eine den Gleitkloben in die Ausrückstellung
des Schneidmessers ziehende Feder vorgesehen ist, daß eine Blattfeder mit ihrem einen Ende an dem
Gleitkloben befestigt ist und mit ihrem anderen Ende sich in der Einrückstellung des Schneidmessers in
einer an der Lagerstelle des Doppelhebels befindliehen Rastnut abstützt, und daß ein mit der Blattfeder
zusammenwirkender Auslösehebel sowie ein an dem Gleitkloben angeordneter Einrückgriff vorgesehen
sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Nähmaschine mit der Schneideeinrichtung
in der Vorderansicht,
F i g. 2 eine Teilansicht der Nähmaschine mit in Arbeitsstellung befindlicher Schneideeinrichtung,
F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende Teilansicht mit in unwirksamer Stellung befindlichem Schneidmesser,
und
F i g. 4 eine Seitenansicht auf den Kopf der Nähmaschine.
Der auf der Armwelle 1 der Nähmaschine befindliche Hubexzenter 2 ist über ein Kugellager 3 mit
einem Exzenterring 4 verbunden, dessen Hubbewegungen über eine als Blattfeder ausgebildete
Pleuelstange 5 auf das Ende eines Doppelhebels 6 übertragen werden, der auf seiner Mitte einen unterhalb
des Nähmaschinenannes drehbar gelagerten Doppelhebelkloben 19 trägt. Wie aus den Fig. 2
und 3 ersichtlich ist, erfolgt die formschlüssige Verbindung der Pleuelstange 5 mit dem Doppelhebel 6
mittels eines Kugelgelenkes 7.
Auf dem abtriebsseitigen Arm 6' des Doppelhebels 6 befindet sich ein auf diesem axial verschiebbarer
Gleitkloben 8, der über zwei (F i g. 4) zueinander parallel verlaufende Zugstangen 9, 9' mit einem
Führungskloben 10 gelenkig verbunden ist. Zur vertikalen Führung des Klobens 10 dienen zwei Führungsschäfte 11, 12.
An dem Führungskloben 10 ist mittels eines Messerhalters 14 ein Schneidmesser 13 einstellbar befestigt,
das mit einem ortsfesten Untermesser 21 (F i g. 4) zusammenarbeitet.
Die Ein- und Ausschaltvorrichtung für das Messer 13 besteht aus einer an dem Gelitkloben 8 befestigten
Blattfeder 18 (Fig. 1 bis 3), deren Federende 18' mit einer im Doppelhebelkloben 19 befindlichen Rastnut
19' zusammenarbeitet, einem mit der Blattfeder 18, 18' zusammenwirkenden und mittels eines Auslösehebels
15 (F i g. 1) betätigbaren Auslösehaken 17, einer auf den Gleitkloben 8 einwirkenden Zugfeder
20 und einem Einrückgriff 22, welcher an dem Gleitkloben ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise der Stoffbeschneideeinrichtung ist wie folgt: Bei Drehung der Armwelle 1 werden
mittels des Hubexzenters 2 und Exzenterrings 4 Auf- und Abbewegungen erzeugt, die über die Pleuelstange
5 und das Kugelgelenk 7 auf den antriebsseitigen Arm des mit seinem Kloben 19 am Nähmaschinenarm
drehbar gelagerten Doppelhebels 6 übertragen werden. Unter der Annahme, daß sich die Einrichtung,
wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, im eingeschalteten Zustand befindet, wobei das Blattfederende
18' sich in der am Doppelhebelkloben 19 eingearbeiteten Rastnut 19' unter der Wirkung der
gespannten Zugfeder 20 befindet, werden die Hub-
bewegungen über den Gleitkloben 8 und die Gestänge 9, 9' auf den Führungskloben 10 und somit
auch auf das Schneidmesser 13 übertragen, das mit dem ortsfesten Untermesser 21 zusammenarbeitet, um
die Kante des Werkstückes während des Nähens zu beschneiden.
Um das Schneidmesser 13 außer Eingriff mit dem Untermesser 21 zu bringen, wird durch einen Fingerdruck
auf den Auslösehebel 15 in Pfeilrichtung (F i g. 1) der Auslösehaken 17 unter die Blattfeder
18 gedrückt, die hierdurch angehoben wird, so daß der Gleitkloben 8 unter der Wirkung der Zugfeder
20 auf dem abtriebsseitigen Arm 6' des Doppelhebels 6 bis zur Anlage an dem Doppelhebelkloben
16 gleitet, wobei die Blattfeder 18 unter Spannung
auf dem Doppelhebelkloben 19 aufliegt. Infolge der Verschiebung des Gleitklobens 8 wird der Führungskloben
10 angehoben, so daß das Schneidmesser 13 nicht mehr mit dem Untermesser 21 zusammenarbeiten
kann.
Das Einschalten des Schneidmessers 13 erfolgt durch Verschieben des Gleitklobens 8 auf dem abtriebsseitigen
Arm 6' des Doppelhebels 6 mittels dessen Einrückgriffes 22 bis zum Einrasten des Blattfederendes
18' in die Rastnut 19' (F i g. 1), wodurch das Schneidmesser 13 über das Gestänge 9, 9' wieder
in die Arbeitsstellung gebracht wird.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Stoffbeschneideeinrichtung gegenüber den obengenannten,
bekannten Einrichtungen besteht darin, daß die senk-
rechten Kräfte der um die senkrecht zur Armwellenachse liegende Drehachse schwingenden Teile der
Beschneideeinrichtung infolge der geringen Anzahl von Teilen und des geringen Gewichtes sowie deren
annähernd massesymmetrischen Anordnung weit-
gehend kompensiert sind, während die Summe der waagerecht wirkenden Kräfte im Antriebssystem annähernd
Null ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Stoffbeschneideeinrichtung an Nähmaschinen mit einem Schneidmesser, das an einem Führungskloben einstellbar befestigt ist, der auf in vertikaler Ebene angeordneten Führungsschäften gelagert ist, wobei der Antrieb des Messers über einen im wesentlichen parallel zur Armwelle unter dem Nähmaschinenarm angeordneten Doppelhebel mittels eines von der Armwelle angetriebenen Hubexzenters erfolgt und eine Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Messers während des Laufes der Maschine vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (6) auf seinem abtriebsseitigen Arm (6') einen Gleitkloben (8) axial verschiebbar trägt, der über ein Gestänge (9, 9') gelenkig mit dem das Schneidmesser (13) tragenden Führungskloben (10) verbunden ist, daß eine den Gleitkloben (8) in die Ausrückstellung des Schneidmessers (13) ziehende Feder (20) vorgesehen ist, daß eine Blattfeder (18) mit ihrem einen Ende an dem Gleitkloben (8) befestigt ist und mit ihrem anderen Ende (18') sich in der Einrückstellung des Schneidmessers (13) in einer an der Lagerstelle des Doppelhebels (6) befindlichen Rastnut (19') abstützt, und daß ein mit der Blattfeder (18) zusammenwirkender Auslösehebel (15, 17) sowie ein an dem Gleitkloben (8) angeordneter Einrückgriff (22) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK0052015 | 1964-02-04 | ||
DEK0052015 | 1964-02-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1485193A1 DE1485193A1 (de) | 1969-04-03 |
DE1485193C true DE1485193C (de) | 1973-02-15 |
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