DE148326C

DE148326C -

Info

Publication number: DE148326C
Application number: DE1902148326D
Authority: DE
Priority date: 1902-12-17
Filing date: 1902-12-17
Publication date: 1904-02-17

Description

kaiserliches

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVi 148326 KLASSE 81 e.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 1902 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Beladen von Wagen o. dgl. mit Dung, Kompost, Rüben usw. mittels endloser Förderketten.
. Die Erfindung besteht "darin, daß die endlosen, um einen zweckmäßig in einem Fahrgestell drehbar gelagerten Rahmen geführten Förderketten mit gabelförmigen, mit ihren Spitzen gegeneinander gerichteten Mitnehmern

ίο ausgerüstet und zwangläufig derart geführt sind, daß die voneinander etwas entfernten Mitnehmerspitzen auf dem einen Trum der Förderketten nahe aneinander liegen, zum Zweck, das Fördergut an der einen Endtrommel fest zu fassen und bis zur anderen Endtrommel weiter zu befördern, wo es infolge des Auseinandergehens der gabelförmigen Mitnehmer selbsttätig von den letzteren in den Wagen o. dgl. niederfällt.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar:
Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 den Grundriß.

Auf einem fahrbaren , Gestell 1 ist eine Grundplatte 2 wagerecht verschiebbar gelagert. Die Verschiebung erfolgt durch Drehung von Kurbeln 3 und 4, und zwar entweder in der Längsrichtung des fahrbaren Gestells 1 oder in seiner Querrichtung.

Auf der Platte 2 ist ein Motor 5 sowie ein Bock 6 fest gelagert. Die Motorwelle 7 geht durch den Bock 6 hindurch und treibt ein Kettenrad 8 an, welches durch eine Kette 9 das Kettenrad IO in Drehung versetzt. Letzteres sitzt auf gleicher Achse mit der Endtrommel 11. Die letztere ist nebst der anderen Endtrommel 12 in dem Rahmen 13 gelagert, welcher auf dem Fahrgestell I zweckmäßig um eine Achse 21 drehbar angeordnet ist. Über die Trommeln il, 12 laufen zwei Förderketten 14, 15. An jedem Gliede dieser Ketten ist je ein Mitnehmer 16 befestigt, welcher etwa die Gestalt einer Mistgabel besitzt. Die Führungsrollen 17 halten das eine Trum der Förderketten 14, 15 zwangläufig zusammen, während zwei unterhalb einer Platte 19 liegende Führungsronen 18 die Förderketten 14 und 15 zwangläufig auseinander bringen, so daß auf dem anderen Trum der Förderketten die Mitnehmerspitzen voneinander etwas entfernt sind.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Sobald der Motor 5 angelassen wird, werden die beiden Förderketten 14, 15 in Drehung versetzt.

Da nun der Rahmen 13 mit seinem durch das Gewicht 20 beschwerten Ende auf dem Düngerhaufen liegt, so greifen die Mitnehmer 16 an der einen Endtrommel 12 von unten aus seitlich in den Düngerhaufen o. dgl. ein und befördern, wie in Fig. 1 dargestellt, den Dünger in der Richtung nach dem Wagen o. dgl. zu, der mit, dem Fördergut beladen werden soll. Vermöge der Führungs-

rollen 18 trennen sich dann beide Förder- ^; ketten 14 und 15 an der anderen Endtrorii-, mel II voneinander, so daß der Dung nicht mehr gehalten wird und beim Umlauf der j Förderketten um die Rolle 11 in den Wagen j niederfällt. Die Förderketten 14, 15 laufen nun unterhalb des Rahmens 13 im gleichen

• Abstand voneinander weiter, bis sie bei ihrem Umlauf um die Endtrommel 12 durch die Führungsrollen 17 wieder einander genähert werden.

Ist der gesamte Dung, welcher unter den Mitnehmern liegt, gehoben, so werden die Kurbeln 3 oder 4 entsprechend gedreht, so daß die Mitnehmer sich vorwärts, rückwärts oder seitlich bewegen und daher auch den daneben liegenden Dung aufnehmen können.

Um die Vorrichtung auch zum Aufladen

von großen Rübenmieten nutzbar zu gestalten, wird auf jeder Zinkenspitze eines jeden Mitnehmers eine kleine Kugel befestigt, um ein Hängenbleiben der Rüben zu verhindern.

Claims

Patent-Anspruch :'
Eine Vorrichtung zum Beladen von Wagen mit Dung, Kompost, Rüben u. dgl. mittels endloser Förderketten, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen, um einen in einem Fahrgestell (1,2) drehbar gelagerten Rahmen (13) geführten Förderketten (14, 15) mit gabelförmigen, mit ihren Spitzen gegeneinander gerichteten Mitnehmern (16) ausgerüstet und zwangläufig derart geführt sind, daß die voneinander etwas entfernten Mitnehmerspitzen auf dem einen Trum der Förder- ketten (14, 15) nahe aneinander liegen, zum Zweck, das Fördergut an der einen Endtrommel (12) von der Seite aus sicher zu ergreifen und bis zur anderen Endtrommel (11) weiter zu fördern, wo es infolge des Auseinandergehens der gabelförmigen Mitnehmer (16) selbsttätig von den letzteren in den Wagen o. dgl. niederfällt. '

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.