DE1483037C3 - Anwendung des Warm-Kalt-oder Kalrverformens oder der Kombination beider Verfahren auf Bauteile aus hochwarmfesten Stählen - Google Patents
Anwendung des Warm-Kalt-oder Kalrverformens oder der Kombination beider Verfahren auf Bauteile aus hochwarmfesten StählenInfo
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Description
oder
maximal 0,05 Gewichtsprozent
maximal 1,0 Gewichtsprozent
maximal 2,5 Gewichtsprozent
16 bis 25 Gewichtsprozent
12 bis 20 Gewichtsprozent
1,5 bis 4 Gewichtsprozent
0.15 bis 0,40 Gewichtsprozent
0,01 bis 0,80 Gewichtsprozent
Rest Eisen mit den üblichen
Verunreinigungen
maximal 1,0 Gewichtsprozent
maximal 2,5 Gewichtsprozent
16 bis 25 Gewichtsprozent
12 bis 20 Gewichtsprozent
1,5 bis 4 Gewichtsprozent
0.15 bis 0,40 Gewichtsprozent
0,01 bis 0,80 Gewichtsprozent
Rest Eisen mit den üblichen
Verunreinigungen
maximal 0,05 Gewichtsprozent
maximal 1,0 Gewichtsprozent
6 bis 12 Gewichtsprozent
16 bis 25 Gewichtsprozent
10 bis 20 Gewichtsprozent
1,5 bis 4 Gewichtsprozent
0,15 bis 0,40 Gewichtsprozent
0,10 bis 0,80 Gewichtsprozent
Rest Eisen mit den üblichen
Verunreinigungen.
maximal 1,0 Gewichtsprozent
6 bis 12 Gewichtsprozent
16 bis 25 Gewichtsprozent
10 bis 20 Gewichtsprozent
1,5 bis 4 Gewichtsprozent
0,15 bis 0,40 Gewichtsprozent
0,10 bis 0,80 Gewichtsprozent
Rest Eisen mit den üblichen
Verunreinigungen.
Kohlenstoff,
Silizium,
Mangan,
Chrom,
Nickel,
Molybdän,
Stickstoff,
Niob,
Kohlenstoff,
Silizium,
Mangan,
Chrom,
Nickel,
Molybdän,
Stickstoff,
Niob,
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die darin genannten Stähle, die 0,01 bis 0,8%
Niob, jedoch in Mengen enthalten, die geringer sind,als der Formel (8 χ % C + 7 χ % N) entspricht.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 für Betriebstemperaturen bis 65O0C in
dem Maße, daß die durch Warm-Kalt- oder Kalt-Verformung oder durch eine Kombination
beider Verfahren verfestigten Stähle eine 0,2-Grenze bei 20° C von 65 bis 75 kp/mm2 besitzen.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 für Betriebstemperaturen bis 600° C in
dem Maße, daß die durch Warm-Kalt- oder Kaltverformung oder durch eine Kombination
beider Verfahren verfestigten Stähle eine 0,2-Grenze bei 20° C von über 75 bis 90 kg/mm2 besitzen.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 für Betriebstemperaturen bis 550° C in
dem Maße, daß die durch Warm-Kalt- oder Kaltverformung oder durch eine Kombination
beider Verfahren verfestigten Stähle eine 0,2-Grenze bei 20° C von über 75 bis 105 kg/mm2 besitzen.
6CrNiNb !6 13
8CrNiMoVNb 16 13
6CrNiMoNh 16 16
6CrNiWNb 16 16
8 CrNiMoBNb 16 16
8CrNiMoVNb 16 13
6CrNiMoNh 16 16
6CrNiWNb 16 16
8 CrNiMoBNb 16 16
Die Verfahren, die außer den legierungstechnischen Maßnahmen zur Erhöhung der Warmfestigkeitseigenschaften beitragen (vgl. Houdremont,
»Handbuch der Sonderstahlkunde« 1956, Bd. 2, S. 1083), sind vorwiegend eine Kalt- oder Warm-Kalt-Verfestigung
oder ein Aushärten. Die durch eine Kalt- oder Warm. - Kalt - Verfestigung erreichbare
Verbesserung der Warmfestigkeitseigenschaften bleibt allerdings nur dann bei langzeitiger Beanspruchung
erhalten, wenn die Betriebstemperatur unterhalb der . Erholungs- bzw. Rekristallisationstemperatur des betreffenden
Stahles liegt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Höhe dieser Temperatüren mit höherer
Kalt- oder Warm-Kalt-Verformung zu tieferen Temperaturen" hin verschiebt.
Der betriebliche-fünsjtz austenitischer, hochwarmfester
Stahle an der unteren Temperaturgrenze wird bestimmt durch wirtschaftliche Überlegungen. Wird
eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit oder gute Schweißbarkeit gefordert, dann bieten austenitische
Stähle in Temperaturgebieten, die sonst den warmfesten Stählen oder den hochfesten Stählen mit etwa
12% Chrom vorbehalten sind, noch wirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten.
An dem Stahl 8 CrNiMoVNb 16 13 liegen für den warm-kalt-verfestigten Zustand zahlreiche Dauerstandsprüfergebnisse
vor. Ein Beispiet für die Dauerstandsprüfung bei 600° C für diesen Stahl, der nach der
Warm-Kalt-Verfestigung eine Streckgrenze von 50
Im Wärmekraftmaschinen- und Kesselbau finden bei höheren Temperaturen bevorzugt austenitische,
nichtstabilisierte Chrom-Nickel-Stähle Anwendung, denen zur Erhöhung ihrer Warmfestigkeitseigenschaften
vorwiegend Molybdän, Vanadin, Wolfram, eventuell Kobalt und Stickstoff, zulegiert werden.
Bekannt sind z. B. folgende stabil-austenitische, hochwarmfeste Stähle:
bis 54 kg/mm2 bei 20° C aufweist, zeigt Tafel 1.
Tafel 1
Dauerstandprüfung bis 600° C | Zeit bis | Dehnung | |
Eigenschaften bei 200C | Belastung | zum Bruch in Stunden |
1 = 5d % |
- | (kg/mm2) | 522 | 12 |
0,2-Grenze, kg/mm2, 50-54 | 38 | 4 577 | 5 |
Zugfestigkeit, kg/mm2, | 34 | ||
68-72 | ( 6 182 | 3,5 | |
Dehnung (1 = 5d),%, | 30 | ||
28-34 | 10 000 | — | |
Einschnürung, %, 59-64 | (28) |
1J Die Last von 28 kg/mm2, die nach 10000 Stunden zu einem
Bruch führt, wurde extrapoliert.
Der in Tafel 1 mitgeteilte Wert für 10 000 Stunden liegt im Streuband der Werte, die für den warm-kaltverfestigten
Zustand aus Katalogen und Veröffentlichungen der Stahlhersteller bekannt sind.
Aus Tafel 2 geht hervor, daß eine stärkere Warm-Kalt-Verfestigung,
die zu höheren Streckgrenzen bei 20°C führt, nicht mit einer Verbesserung der Dauerstandfestigkeit
bei 600° C verbunden zu sein braucht.
Man beachte, daß bei der höheren Warm-Kalt-Verfestigung
bei etwa gleicher Standzeit (vgl. Tafel 1) Tafel 1) bis zum Bruch ein starker Zähigkeitsabfall
eingetreten ist.
Tafel 2
Eigenschaften bei 20" C
0,2-Grenze, kg/mm2, 77
Zugfestigkeit, kg/mm2,89
Dehnung (1 = 5 <*),%, 18
Einschnürung, %, 48
Zugfestigkeit, kg/mm2,89
Dehnung (1 = 5 <*),%, 18
Einschnürung, %, 48
Dauerstandprüfung bei 6000C
Belastung
Zeit bis
zum Bruch
in Std.
38
36
36
585 -750
Dehnung 1 = 5d %
5 4
maximal 0,05 Gewichtsprozent Kohlenstoff,
maximal 1,0 Gewichtsprozent Silizium,
maximal 2,5 Gewichtsprozent Mangan,
16 bis 25 Gewichtsprozent Chrom,
12 bis 20 Gewichtsprozent Nickel,
1,5 bis 4 Gewichtsprozent Molybdän,
0,15 bis 0,40 Gewichtsprozent Stickstoff,
0,01 bis 0,80 Gewichtsprozent Niob, Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen,
oder
maximal 0,05 Gewichtsprozent Kohlenstoff,
maximal 1,0 Gewichtsprozent Silizium,
6 bis 12 Gewichtsprozent Mangan,
16 bis 25 Gewichtsprozent Chrom,
10 bis 20 Gewichtsprozent Nickel,
1,5 bis 4 Gewichtsprozent Molybdän, '
0,15 bis 0,40 Gewichtsprozent Stickstoff,
0,10 bis 0,80 Gewichtsprozent Niob, Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen.
IO
Aus diesem Grunde bemüht man sich, bei den mit Niob stabilisierten Stählen die Warm-Kalt-Verfestigung
oder Kalt-Verfestigung oder Kaltverfestigung in Grenzen zu halten, die einer Streckgrenze bei
20° C von maximal 60 kg/mm2 entsprechen. Zu ähnlichen
Untersuchungsergebnissen kommt man bei einer Prüftemperatur von 650° C.
"" Aufgabenstellung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Bauteile Stähle zur Verfugung zu stellen, die außer
der Korrosions- und Zunderbeständigkeit eine höhere Warmfestigkeit bis zu Temperaturen von 65O0C
besitzen als die vorhergenannten Stähle, ohne daß eine schädliche Versprödung eintritt.
Ernndungsgemäß erfolgt die Anwendung des Warm-Kalt- oder Kaltverformens oder der Kombination
beider Verfahren auf Bauteile aus Stählen, die außer ' Korrosions- und Zunderbeständigkeit hohe Warmfestigkeit
bis zu Temperaturen von 650° C aufweisen und folgende Zusammensetzung haben:
35
40
45
55;
Bei diesen Stählen kann Molybdän ganz oder teilweise durch Wolfram ersetzt sein. Sie können
weiterhin Vanadin zur Erhöhung der Warmfestigkeitseigenschaften enthalten. Die Stähle sind unstabilisiert.
Unter unstabilisierten Stählen sind solche zu verstehen, die kein Niob enthalten oder denen Niob
nur in geringen Mengen zulegiert ist, so daß der für die Stabilisation erforderliche Gehalt von
8 χ % C + 7 χ % N nicht erreicht ist.
Von den im Stande der Technik üblichen Forderungen nach einem ausreichenden Niob-Gehalt wird
somit bewußt abgegangen, so daß die anmeldungsgemäße Lehre nicht in Übereinstimmung steht mit
den Anschauungen der Fachwelt, die für die eingangs der Beschreibung genannten Stähle bis heute Geltung
haben, wonach die Stähle stabilisiert und damit' kornzerfallsbeständig sein sollen. Es ist dabei nicht
entscheidend, bei Senkung des Kohlenstoffgehaltes niedrigere Anteile an Niob zur Stabilisierung des
Kohlenstoffs zu benutzen. Die Forderung lautet vielmehr, die insgesamt für die Stabilisierung notwendigen
Mengen an Niob zu senken, was mit der Anweisung, den Niobgehalt dem Kohlenstoffgehalt anzupassen,
keineswegs erfüllt wäre. Die Stabilisierung des Kohlenstoffs ist wohl einer der Bestandteile der Aufgabe,
den Stahl kornzerfallsbeständig zu machen. Wie dem Fachmann geläufig und wie auch aus den Veröffentlichungen
über derartige Stähle zu ersehen ist, muß die Kornzerfallsbeständigkeit bei der Legierungsauswahl
berücksichtigt werden, (vgl. zum Beispie1~Stahl-Eisen-Werkstoffblätt690,»HochwarmfesteStähle...«,
Abschnitt 7.7 2). Es ist aber für die Kornzerfallsbeständigkeit nach bisheriger Anschauung erforderlich,
auch den Stickstoff abzubinden und hierfür genügende Mengen an Niob vorzusehen, vgl. zum Beispiel
Buch von R a ρ a t ζ »Die Edelstahle« (1962), S. 575, Absatz 2. In den Stählen der anmeldungsgemäßen
Zusammensetzung ist der Stickstoffgehalt gegenüber den in der Beschreibungseinleitung für den -Verwendungszweck
gebräuchlichen Stählen erheblich erhöht, und trotz der Erhöhung des Stickstoffgehaltes
ist der Niobgehalt gesenkt. Grundlegend pnterscheiden
sich diese Stähle auch — sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in ihren Werten — von niedriglegierten und mehrfachlegierten Stählen, denen durch
Ablöschen und Anlassen Warmfestigkeit verliehen wird, vg. zum Beispiel Houdremont a. a. O.,
S. 1454 und 1455. Bei ihnen reicht der Niob-(oder Niob/Tantal-) Gehalt in der Regel bis zu mehreren
Prozent. '
Die nachfolgenden Ergebnisse von Dauerstandversuchen an solchen Stählen weisen die erzielbaren
Vorteile nach.
In Tafel 3 und 4 werden für zwei verschiedene Warm-Kalt-Verfestigungsstufen .die gefundenen Werte
der mechanischen Eigenschaften bei +200C und die
Ergebnisse im Dauerstandversuch bei 6000C mitgeteilt. Die chemische Zusammensetzung war folgende:
C 0,023%
Si : 0,49%
Mn 1,27%
Cr -. 17,56% .
Ni 14,23%
Mo 2,85%
N 0,174%
Vergleicht man die Ergebnisse von Tafel 3 und 4 mit denen von Tafel 1 und 2, so stellt man fest, daß
man für die unstabilisierten Stähle (Chrom-Molybdän-Nickel-Stickstoff-legiert) mit hoher Warm-Kalt-Verfestigung
— um z. B. auf eine Bruchzeit von 500 Minuten zu kommen — höhere Belastungen — nämlich
etwa 44 bis 46 kg'mm-—aufbringen kann, gegenüber
nur 38 kg/mm-' bei dem Niob-stabilisierten Stahl 8CrNiMoVNb 16 13.
1 | 483 | 037 | 6 | |
5 | Tafel 6 | |||
Tafel 3 | ||||
Dauerstandprüfung bei 6000C | Zeit bis | Dehnung | |
Eigenschaften bei 20° C | Belastung | zum Bruch in Std. |
1 = 5d % |
(kg/mm2) | 49 | 18 | |
0,2-Grenze, kg/mm2, 90 | 56 . | 139 | 14 |
Zugfestigkeit, kg/mm2, | 52 | ||
100 | 374 | 14 | |
Dehnung (l = 5d),%, 25 | 48 | 754 | 12 |
Einschnürung, %, 65 | 45 | 3854 | 18 |
38 |
Tafel 4
Dauerstandprüfung bei 60O0C | Zeit bis | Dehnung | |
Eigenschaften bei 200C | Belastung | zum Bruch in Std. |
1 = 5d % |
:. - | (kg/mm2) | -183 | 17 |
0,2-Grenze, kg/mm2, 78 | 47,5 | 463 . | 16 |
Zugfestigkeit, kg/mm2,95 | 44,5 | 1708 | 20 |
Dehnung (1 = 5 d), %, 27 | 40,5 | ||
Einschnürung, %, 65 |
Dauerstandprüfung bei 600° C | Zeit bis | Dehnung | |
Eigenschaften bei 200C | Belastung | zum Bruch in Std. |
1 = 5d % |
(kg/mm2) | 74 | 12- | |
0,2-Grenze, kg/mm2, 77 | 56 | 724 | 6 |
Zugfestigkeit, kg/mm2,95 | 51 | 1134 | 7 |
Dehnung (1 = 5 d), %, 30 | 47,6 | 1600 | 6 |
Einschnürung, %, 66 | 45,7 | 2751 | 13 |
41,9 |
5 | 0,2-Grenze, kg/mm2, | C | Dauerstandprüfung bei 6000C | Zeit bis | Dehnung | |
Eigenschaften bei 20° | Zugfestigkeit, kg/mm | Belastung | zum Bruch in Std. |
1 = 5d % | ||
10 Dehnung (1 = 5 d), % | 70 ' | (kg/mm2) | 373 | 15 | ||
Einschnürung, %, 68 | 2,90 | 50 | 770 | 12 | ||
,30 | 46,5 | >2000 | ' — | |||
42,5 | (5000) | |||||
(40) |
Es ist also bei dem unstabilisierten Stahl eine höhere Warm-Kalt-Verfestigung nutzbringend für die
Verbesserung der Dauerstandwerte einzusetzen. Erwähnenswert sind noch die hohen Bruchdehnungswerte
in Tafel 3 und 4. Wird der Chrom-Molybdän-Nickel-legierte Stahl vorwiegend mit Stickstoffgehalten
von 0,15 bis 0,25% erzeugt, so werden bei Chrom-Nickel-Mangan-Molybdän-legierten Stählen
vorwiegend Stickstoffgehalte von 0,25 bis 0,35% erschmolzen, da Mangan die Lösungsfähigkeit für
Stickstoff erhöht. Wird dieser Stahl warm-kalt-verfestigt,
so ergeben sich noch bedeutendere Verbesserungen der Dauerstandfestigkeit, wie aus den
Tafeln 5 und 6 für folgende chemische Zusammensetzung zu entnehmen ist:
C 0,03%
Si ..'. 0,44%
Mn : 9,9%
Cr 17,9%
Mo 2,3%
Ni 9,9%
N 0,272%
Tafel 5
Um bei dieser Stahlzusammensetzung bei 60O0C
j5 auf Standzeiten von 500 Stunden zu, kommen,
können Belastungen in Höhe von 48 bis 52 kg/mm2 je nach Höhe der Warm-Kalt-Verfestigung aufgebracht
werden.
Um zu Standzeiten bei 6000C von 5000 Stunden zu kommen, können diese Stähle mit etwa 40 kg/mm2 belastet werden, wohingegen der Stahl 8 CrNiMoVNb 16 13 (s. Tafel l)-nur^mit 34 kg/mm2 belastet werden kann. ' *""
Um zu Standzeiten bei 6000C von 5000 Stunden zu kommen, können diese Stähle mit etwa 40 kg/mm2 belastet werden, wohingegen der Stahl 8 CrNiMoVNb 16 13 (s. Tafel l)-nur^mit 34 kg/mm2 belastet werden kann. ' *""
Aus der Gegenüberstellung der Dauerstandwerte der mit Stickstoff legierten, unstabilisierten Stähle
im Vergleich zu den üblichen mit Niob stabilisierten Stählen im warm-kalt-verfestigten Zustand geht das
bessere Dauerstandverhalten der erstgenannten Stähle hervor. Eine Betrachtung der Zähigkeitseigenschaften
bei Raumtemperatur führt zu dem Ergebnis, daß diese Verbesserung bei Chrom - Nickel - Molybdän - Stickstoff-
und Chrom - Nickel - Mangan - Molybdän-Stickstoff-Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt
durch eine höhere Warm-Kalt-Verfestigung oder Kalt-Verfestigung oder einer Kombination beider
Verfahren möglich ist, ohne daß sie in schädlicher Weise verspröden.
Im warm-kalt-verfestigten oder kalt-verfestigten oder einem verfestigten Zustand, der sich aus der
Kombination beider Verfahren ergibt, sind die Chrom-Nickel - Molybdän - Stickstoff- und Chrom - Nickel-Mangan
- Molybdän - Stickstoff- legierten Stähle für Bauteile geeignet, die bei hohen Temperaturen (bis
zu 6500C) einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt
sind, wie z.B. Turbinenschaufeln, geschmiedete Formstücke, Schrauben, Turbinenscheiben, Autoklaven usw.
Während die obere Temperaturgrenze für die mit Stickstoff legierten Stähle in Abhängigkeit von der
Höhe der Warm-Kalt-Verformung auf 550 bis 650° C
beschränkt ist, besteht für die Anwendung dieser Stähle zu tiefen Temperaturen hin aus technischer
Sicht keine Beschränkung. Bei vielen hochwarmfesten Bauteilen tritt bekanntlich häufig ein Temperaturgefälle
von höchster Einsatztemperatur bis zu wesentlich tieferen Temperaturen ein..Gleichzeitig
ist mit abnehmender Temperatur, z. B. bei Turbinenscheiben, auch mit einer zunehmenden Belastung
vom Rand, der sich auf hoher Arbeitstemperatur befindet, zum Kern, der eine niedrigere Temperatur
aufweisen kann, zu rechnen/Für beide Beanspruchungsfälle stellen warm-kalt- oder kalt-verfestigte
Bauteile hoher Streckgrenze aus den vorab gekennzeichneten Stählen einen Fortschritt dar, der höhere
Belastungen der Bauteile oder ein geringeres Gewicht der Bauteile (wodurch die Belastung wiederum abnehmen
kann) zur Folge hat.
Claims (1)
1. Anwendung des Warm-Kalt- oder Kaltverformens oder der Kombination beider Verfahren
auf Bauteile aus Stählen, die außer Korrosions- und Zunderbeständigkeit hohe Warmfestigkeit
bis zu Temperaturen von 6500C aufweisen und folgende Zusammensetzung haben:
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |