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Verfahren und Vorrichtung sum verstellen starrer oder halb starrer
verformter Kunstoff-Gegenstände.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorriohtung zum Eerstellen
starrer oder halbstarrer verformter Kunststoff-Gegenstände, und insbesondere ein
Verfahren, bei dem die Oberflächen von Kunststoff-Folien, Band- oder Rollenmaterial
so behandelt werden, daß dieselben in der Lage sind unter Zuesammendrücken zu blocklieren,
um so einen temproären Schichtstoff zu bilden, aus dem ein Gegenstand verformt wird.
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Erfindugsgemäß wird eine Eigenschaft bestimmter Kunstoffarten, wie
bischsial orientiertes Polystyrol angewandt, die biaher als unzweckmäßig betrachtet
wurden, um eine zweckmäßige Wirkung bei der Herstellung verformter Gegenstände aus
Folienmaterialien aussubilden. Polystyrol und einige andere Kunatstoffe n.i£.n bei
dem Verformen in Platten oder Folien zu einem "Eockieren", d.h. das Ausbilden einer
Bindung mit einer benschbarten Polie. Diese Neignung vergrößert sich, wenn die Oberflächen
der Kunstetoff-Polie oll. durch COrone-Entladung, Plammenbehandlung, Säurebehandlung
und dgl. behandelt worden sind. Wenn semit eine Polystyrol-Folie einer Corona-Entladung
unterworfen
und die Folie aufgerollt oder gestapelt wird, verbinden aich die Oberflächen oder
blockieren, wie der einschlägige Ausdruck lautet. Dieeelben können nicht ohne zerreißen,
Besohädigen oder Einreißen der Oberfläche voneinander getrennt werden. Erfindungsgemäß
wird diese Eigenschaft in vorteilhafterweise bei neuartigen Verfahren zum Verformen
starrer oder halbstarrer Gegenstände angewandt. Hierbei werden sowohl Verbesserungen
der physikalischen Eigenschaften als auch verbesserte Wirtschaftlichkeit der Produktion
erzielt.
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Es wurde gefunden, daß die Kosten pro Gewichtseinheit der Kunststoff-Folie
nicht eine direkte Funktion deren Dicke ist.
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So kostet z. B. eine einzige Folie mit einer Dicke von z. B.
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0,76 mm Dicke mehr als eine Folie, bestehend aus drei 0,254 mm Schichten.
Es liegen sich aomit erhebliche Einaparungen an Materialkosten erzielen, wenn durch
Verformen von Folienmaterial herzustellende Gegenstände durch die Anwendung vnn
zwei oder mehr denen Folien unter Aufbau einen Schicht stoffes der geünshchten abschließenden
Dicke laminiert werden könnten.
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Bei der herstellung verformter Gegenstände aus Folienmaterial, insbesondere
verwerfbare Gegenstände, wie Nahrungsmittel-Behilter, stellt die Wiedergewinnung
des Abfallmaterials einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor dar. Das Laminieren
von Folien durch die Anwendung eines Klebstoffe atellt keine Lösung des Problems
dar, da der Klebstoff ale ein Verunreinigungemittel dient, das den zurUokgewonnenen
Abfall praktisch wertlos macht, sowie hierdurch die Kosten aufgrund des Aufbringens
des Klebstoffe, der Lösungsmittelentfernung usw. erhöht werden.
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Das reine Anordnen Ubereinander von zwei oder mehr Folien ohne die
Ausbildung einer merklichen Bindung löst das Prdblem nicht, da der gewünschte Gegenstand
nicht aus lose zusammengebrachten Folien verformt werden kann. Bei dem Versuchten
Verformungsvorgang erfolgt ein Versperren, der hergestellte Gegenstand enthält Blasen
und es tritt ein Abtrennen der Folien in verschiedenen Gebieten auf. Mit anderen
Worten, in dieser Weiee läßt sich kein nützliches Produkt herstellen.
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Es wurde gefunden, daß durch die Behandlung der Oberflächen der zu
verbindenden Folien, der indem die Oberflächen einer Corona-Entladung ausgesetzt
werden und man anschließend die behandelten Oberflächen bei Normaltemperaturen zusammendrückt,
und zwar entweder vermittels Druchwalzen, Preßplatten oder dgl., eine Bindung ausgebildet
wird die ausreichend iet, um einen Gegenstand nach dem Tiefziehverfahren, Basverfahren
oder b anderer Weiee aus der Folie nach herkömmlichen Verfahren zu verformen, ohne
daß hier in irgendeiner Weise der Wert verringert oder die Zurückgewinnbarkeit des
Abfalls beeinträchtigt wird. Nach der Behandlung erweisen sich die Oberflächen als
bdrophil.
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Es wurde weiterhin gefunden, daß die erhaltenen fertigen Gegenstände
eine größere Festigkeit als ähnliche Gegenstände aufwelsein, die aus einer einzigen
Folie vergleichbarer Dicke hergeetellt worden sind. Vom praktischen Standpunkt aus,
ist das Aussehen des fertigen Gegenstandes ähnlich demjenigen eines ähnliegen Gegenstandes.
der aus einer einzigen Folie hergestellt worden ist.
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Die riindung findet zusätzliche Mutzanwendung dort wo es zweckmäßig
ist, in einem Schichtstoff Poligen verschiedener Farben anzuwenden. 1. wurde gefunden,
daß bei dem scharfen fliegen der srfimdungsgemäß blockmasmiierten Polien, wie z.B.
um eine klene
Rolle oder eine Kante, die Folien voneinander getrennt
werden In dieser Weise kann der bei der Verformung aer Gegenstände anfallende Abfall,
in dem eins oder mehrere gefärbte Folien vorliegen, in die verschieden gefärbten
Komponenten getrennt und Jede derselben zurückgeponnen werden. Ohne Anwenden des
Erfindungsgegenständes Wurde der Abfall laminierter, Vielfarbiger Folien einen wesentlich
verringerten Wert aufweisen.
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Die Erfindung findet Nutzanwendung bei der herstellung verformter
etarrer oder halb starrer Gegenstände, jedoch nicht bei U-hUllungen, flexiblen Beuteln
und dgl., oder Kisten, Kattons nsw. die durch Zesohneiden und Zusammenfalten von
FOlienmaterial hergestellt werden, wie ee üblicherweise bei der herstellung von
Papierbehältern der Fall ist.
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Nach einer bevorsugten erfindungsgemäßen Ausfhhrun geform werden zunächst
zwei oder mehr zu laminierende Folien oder Bahnen einer Hochapannungs-Corona-Entladung
der miteinander su verbindenden Oberflächen ausgesetzt. Die behandelten Oberflächen
zweier oder mehrerer Folien werden sodann vermittels Druckplatten, Druck walzen
oder dgl. zwecks Entwickein der Blockblndung zusammengedrückt. Die Blockbindung
hält die Folien solange fest aneinander wie dieselben nicht durch ein übermäßiges
Biegen versogen werden. Der so ausgebildete Schichtstoff kann sodann in einen Gegenstand,
wie einem Behälter, nach bekannten Verfahren, wie einer Blawverformung, mechaniscehm
Thermoverformung, Tiefziehverfahren und dgl. verformt werden. Wahlweise können Rohlinge,
wie Scheiben oder andere geeignete Formen von der laminierten Folie abgeschnitten
und sodann fUr die Herstellung der verformten Gegenstände angewandt werden. Ein
geeigneten Verfahren zur Verringerung der Versahkosten ergibt elch dann, zum die
Rohlinge an eine andere Stelle für die Verformung in des Endprodukt transportiert
werden sollen.
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Es kann jedes thermpolastische Material angewandt werden, das bei
der Behandlung durch die Corona-Entladung die Eigenschaft einee Blockierens entwickelt.
Zu demselben gehört orientlertes Polyatyrol, Polyäthylen, Kautschuk-Hydrochlorid,
Vinylidenchlorid, usw.
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Es iet ebenfalls möglich, nicht ähnliche thermoplastiache daterialian,
wie z.B. Polystyrol mit Vinylidenchlorid-Polymeren und Copolymeren, Polyäthylen
usw. blockzuverbinden.
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Anstelle der Corona-Entladung können andere Verfahren zum Erhöhen
der Blopckierungstandenz der Oberflächen, wie eine Säure- oder Flammenbehandlung,
angewandt werden. Im allgemeinen wurde gefunden, da die behandelten Oberflächen
hydrophil gemacht werden, ob dien jedoch ein wesentliches Merkmal darstellt oder
lediglich zufällig ist, weiß lan nicht genau.
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Bei der Anwendung der Oberflächenbehandlung, wie z.B. durch das bevorzugte
Verfahren der Corona-Entladung ist es wesentlich, daß die Oberfläche der Polio sauber
und frei von Fremdstffen ist. Das Vorliegen von Staub oder öligen Flecken und dgl.
auf der zu behandelnden Folie neigt zu der ausbildung einer nicht richtigen Bildung
der Bindung, selbst wenn die Corona-Behandlung ansonsten zufriedenstellend durchgeführt
worden ist.
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Es ist weiterhin wesentlich, daß die Oberfläche einheitlich gegenüber
der Corona-Entladung freiliegt, so daß bei der Draokbeau£-schlagung eine einheitliche
Bindung ersielt wird. Es ist zu beachten, dee alle miteinander zu verbindenden Oberflächen
behandelt werden sollten, wenn der volle Wirkungsgrad des Verfahrene erzielt werden
soll. Obgleich eine gewisse Bindung dann eintreten kann, wenn nur eine der na verbindenden
Oberflächen behandelt wird, kann hier die Bindung schwach und nicht einheitlich
sein. Eine gewisse Uneinheitlichkeit kann bei der optischen Untersuchung festgestellt
werden, dies ist jedoch nicht unbedingt gefährlich, da während der
Druckverformung
des Gegenstandes Jede diskontinuierliche Bindung in Fortfall gebracht und die Blockbindung
vervollständigt wird.
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Die Herstellung der Sciichtetoffe sollte in einer sauberen, staubfreien
Umgebung stattfinden, um eo die Verunreinigung der Oberflächen zu vermeiden, wodurch
die Ausbildung ddr gewttnschten Blockbindung nachteilig beeinflußt Wurde.
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Wie weiter oben ausgeführt, weisen die aus laminierten Folien hergestellten
Gegenstände verbesserte mechanische Eigenschaften gegenueber den aus einer einzigen
Folie gleicher Dicke hergestellten auf.
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So weisen Polystyrol-Behälter, die aus zwei Schichten mit einer Dicke
von 0,38 mm hergeetellt worden sind, 10 bis 15* größere senkrechte Belastbarkeit
als ähnliche Behälter auf, die aus einer einzigen Folie mit einer Dicke von 0,76
mm hergestellt worden sind.
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Während des Verformungsvorgangs wird die Folie auf die Ublichen Verformungstemperaturen
erhitzt. Es scheint Je doch, daß die Folien aus denen die Gegenstände hergestellt
werden, nicht ein vollständiges Verschweißen erfahren, sondern in gleicher Weise
bloekgebunden werden. Diese Bindung zusammen mit der durch die geometrische Umrißform
des Gegenstandes bedingte Starrheit verhindert ein Abtrennen der Folien bei der
normalen Benutzung und führt zu der -weiter oben angegebenen verbesserten Struktur.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die beigefUgten Zeichnungen erläutert: Fig. 1 iet ein Seitenaufriß, teilweise schaubildlich,
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Blookbinden von zwei Kunststoffbahnen.
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Fig. 2 ist ein Seitenaufriß, teilweise im Schnitt, eines aus zwei
Schichten erfinundsgemäß hergestellten Behälter.
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Fig. 3 ist ein Seitenaufriß, teilweise schaubildlich, einer Torrichtung
zur Blockverbindung von drei Kunststoffbahnen.
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Fig. 4 ist ein Seitenaufriß eines Behälters, der mit einem auegerichteten
quadratischen, blockgebundenen Einsatz hergestellt worden ist, der zwischen zwei
äußere Bahnen angeordnet ist.
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Fig. 5 ist ein Seitenaufrip eines Behälters, der mit einem aungerichteten,
blockgebundenen krel sfömigen Einsatz hergestellt worden iet, der zwischen zwei
äußere Bahnen angeordnet ist.
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Die Oberflächeneigenschaften der thermoplastischen Folie erfahren
während der Behandlung, wie einem Aussetzen gegenüber der Corone-Entladung erhebliche
Veränderungen. Nicht behandelte Oberflächen besitzen praktisch keine Fähigkeit aneinander
zu haften. Wenn die Oberflächen der thermoplastischen Folien der Corona-Entladung
ausge setzt werden, erfahren dieselben Jedoch eine erhebliche Fähigkeit miteinander
eine Blockbindung einzugehen. Eine derartige durch die Corona-Entladung bedingte
Veränderung der Oberflächen eigen schaft führt zu der Ausbildung einer starken Bindung
zwischen den durch die Corona-Entladung behandelten Oberflächen, die zusammengeprept
werden. Die Grenzflächenhaftungist ausreichend stark, um den Verformunge- und Herstellungsvorgang
des thermoplastischen Materials zu überleben, jedoch kann die Bindung gegebenenfalls
durch sarkes Biegen der Folie wieder aufgehoben werden.
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Das erfindungsgemäß flir die Blockbindung angewandte Poliengut kann
aus zwei oder mehr Bahnen hergestellt werden. Die Dicke jeder Bahn kann unterschiedlich
sein, eo daa eine laminierte Folie Jeder gewtlnschten Dicke durch die Auswahl von
Bahnen geeigneter Dicke hergestellt werden kann.
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Pigur 1 zeigt schaubildlich eine Vorrichtung fEr das Durchführen der
Blookbladung und Auftrenen der Komponenten des Ab falle in dar erfindungsgemäßen
Weise. Die Kuntstetoffbahnen 1 und 2 liegen in
Form von Rollengut
auf den Rollen 3 und 4 vor. Die Bahnen können die gleiche Dicke aufweisen, oder
eine Bahn kann dicker als die andere sein, um eo eine laminierte Folie der gewünschten
Dicke hersustellen. Beide Rollen werden gemeinsam abgewickelt und abgemessen.
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Die Bahnen 1 und 2 werden gleichzeitig einer Vorrichtung 5 flir die
Corona-Behandlung zugelihrt, wo die Oberflächen der Bahnen einer. hochgeepannten,
hochfrequenten Corona-Entladung unterworfen werden.
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Innerhalb der Vorrichtung 5 treten die Bahnen über große Rollen 6
und 7, und benachbart zu den großen Rollen sind Elektroden 8 und 9 vorgesehen, durch
die die innere Oberfläche Jeder Bahn der Corona-Entladung freigelegt wird. Die Entfernung
zwischen den Elektroden und dur Oberfläche der zu behandelnden Bahn eollte einheitlich
huber die Breite der Bahn eein, um eo eine einheitliche Behandlung zu bedingen.
Die e enkrechte Entfernung zwischen der Elektrode und der Bahn kann etwas schwanken.
So haben eich z. B. Abstände von 0,075 bie 0,254 mm als geeignet erwieeen, zufriedenstellende
Ergebnisse bei 3000 Volt und 3000 cps zu erzielen, wenn bischeial orientiertes Polystyrol
behandelt wird. Höhere oder tiefere Spannungen und Frequenzen können angewandt werden.
Es kann Gleichstrom angewandt werden, Jedoch aus Gründen der Sicherheit des Bedienung
personals iet die Anwendung eines hochfrequenten Wechselstroms bevorzugt. Die Hochepannungs-Corona-Entladung
vermittelt den behandelten Oberflächen der Bahnen die Fähigkeit bei dem Zusammendrückken
zu blockieren. Es hat sich als notwendig erwiesen, beide miteinander in Berührung
kommende Oberflächen der Bahnen zu behandeln.
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Die Corona-Behandlung lediglich einer Oberfläche führt größtenteils
nicht zu einer eufriedenetellenden Bindung.
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Nachdem die Oberflächen der Bahnen der Coron-Behandlung unterworfen
worden elnd, werden dieeelben einem Pear Druckwalsen 10 zugeführt, zwischen denen
die Bahnen 1 und 2 zusammengedrückt werden.
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Die Wirksamkeit der Bindung oder des Anhaftens hängt von dem Ausschluß
der Luft von der Grenzfläche und dem Beaubchlagen einee ausreichenden Drucke ab.
Obgleich eine gewisse Temperaturerhöhung zusammen mit der Corona-Entladung entwickelt
werden kann, wird das Verfahren im wesentlichen bei Normaltemperatur durchgefthrt,
die nicht auareichend ist, um ein thermisches Verschweißen der Folien zu bedingen.
Es hat sich gezeigt, daß ein Druck der Druckwalzen von etwa 1,8 bis 2,6 kg/cm der
Walze zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Der in Anwendung kommende Druck
hängt von dem auf den Walzen vorliegenden Material ab. Eine der Walzen sollte vorzugsweise
aus Gummi oder anderem elastischen Material bestehen.
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Die Affinität, die mit einer Corona-Entladung behandelte thermoplastische
Oberflächen für ähnlich behandelte Oberflächen aufweisen, führt sur Ausbildung einer
starken Bindung zwischen den Bahnen. Die laminierte Polie kann manuell nicht ohne
Sinreißen, Beschädigen oder anderweitige Verunstaltung der Bahnoberflächen auseinandergezogen
werden.
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Die blockierte laminierte Folie wird sodann in eine Verformungepreese
11 eingefhhrt, die einen laminierten Gegenstand herstellt.
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Die Verformungspresse 11 trennt während des Verfomrungsvorgange den
Behälter von der laminierten Folie ab, eo daß der bei dem Verfahren anfallende Abfall
in Form einer kontinuierlichen Folie vorliegt.
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Nach dem Verformungsvorgang tritt die Abfall-Folie über eine kleine
Rolle 12, um die die blockgebundene Folie scharf gebogen wird. Mit der Rolle 12
arbeitet eine Mitnehmerrolle 13 so zusammen, daß die leminterte Polig gebogen wird.
Durch das scharfe Biegen wird die Bis dung zwischen den einzelnen Bahnen der blockebundenen
Folie aufgehoben, und die Bahnen werden voneinander getrennt. Da der Abfall b Form
einer kontinuierlichen Polig vorliegt, kann jede Bahn auf
Aufnahmerollen
14 und 15 aufgewickelt werden. Sollte dies Jedoch bevorzugt eein, können die getrennten
Bahnen durch Erhitzungsvorrichtungen zwecks Aufheben der Orientierung in bekannter
Weise geführt werden. Aufgrund der Dünne der einzelnen Bahnen ist die Wärmeübertragung
verbessert, und die Kosten für das Aufheben der Orientierung werden verringert.
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In der Pig. 2 ist ein halbstarrer, verwerfbarer Nahrungsmittelbehälter
16 gezeigt, der nach der erfindungsgemäßen Lehre hergestellt worden ist. Der Erfindungsgegenstand
ist nicht auf die Porm oder Nutzanwendung des verformten Gegenstandes beschränkt,
und hier Ist lediglich zum Zwecke der Brläuterung ein halbetarrer, verwerfbvrer
Nahrungsmittelbehälter gezeigt. Die Seiten 17 des Behältere sind gerippt gezeigt,
um so die senkrechte Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen ein Zerdrücken zu
verbessern. Der Rand 18 an dem oberen Ende des Behälter ist flanschartig nach außen
geführt, um so mit einem Deckel in Eingriff gebraoht zu werden. Bisher eind Behälter
aus einzelnen Folienschichten billiger thermoplastisoher Materialien, wie Polystyrol
oder Polyäthylen geformt worden. Die Bahnen 1 und 2 sind in der Zeichnung übertrieben
dargestellt, um so zwei Bahnen in dem Behälter zu zeigen. Tatsächlich sind die Bahnen
so eng miteinander verbunden, daß der Behälter aus einer einzigen Kunststoff-Folie
geformt erscheint, mit der Ausnahme, wie oben vermerkt, daß die Folien blockgebunden
sind und der Behälter nicht verschweißt ist.
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Es wurde gefunden, daß ein aus blockierten Bahnen gefertigter Behalter
wesentlich größere Festigkeit als ein aus einer einzigen Kunststoff-Folie der gleichen
Dicke gefertigter Behälter aufweist.
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Die ist insbesondere bei Gegenständen, die durch ein Tietsiehverfharen,
wie der Behälter 16, hergestellt worden sind, von Wichtigielt. aus drei Bahnen mit
einer Dicke von 0,25 mm orientiertem
Polystyrol hergestellte Behälter
weisen 10 bie 15% größere Belastbarkeit in senkrechter Richtung als in ähnliche
Behälter auf, die aus einem orientierten Polyetyrolgut mit einer Dicke von 0,76
mm hergestellt worden sind.
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Zur Herstellung von Gegenständen aus drei Bahnen kann die in der Fig.
3 schaubildlich gezeigte Vorrichtung angewandt worden. Die Rollen 19, 20 und 21
des Bahngutes sind in Jeder geeigneten Weise angeordnet, eo daß die Kunststffbahnen
22, 23 und 24 von den Rollen durch abgezogen werden können. Jede der Bahnen wird
gleichzeitig/die Vorrichtung 25 zur Corona-Behandlung geführt, in der dieselben
einer hochgespannten, hochfrequenten Corona-Entladung unteworfen werden Die obere
Bahn 22 erfährt lediglich an ihrer unteren Oberfläche eine Corona-Behandlung. Die
zwiechengeordnete Bahn 23 wird auf beiden Oberflächen einer Corona-Behandlung unterworfen
und die untere Bahn 24 erfährt lediglich auf ihrer oberen Oberfläche eine Corona-Behandlung.
Wenn mehrere Bahnen laminiert werden, werden lediglich die äußeren Bahnen auf ihren
inneren Oberflächen behandelt, und die zwiechengeordneten Bahnen erfahren eine Behandlung
auf beiden Oberflächen, es eei denn, daß aufgrund anderer Ueberlegungen, wie z.
B. für ein Bedrucken, es zweckmäßig ist die äußeren Oberflächen hydrophil zu machen.
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Nach der Corona-Behandlung werden die Bahnen vermittels Hindurchführen
derselben zwischen zwei Druckwalsen 26 verblockt. Die laminierte Folie wird eodann
einer Verformungepresse 27 oder anderem Verformungswerkzeug zugeführt, das die blockgebundenen
Gegenstände ausbildet. Die hierbei anfallende Abfall-Folie wird sodann über eine
echmale Rolle 28 geführt, wo die Folie echarf gebogen und die Bindung aufgehoben
wird. Eine Mitnehmerrolle 29 wirkt mit der wolle 28 zwecke Biegen der Abfalltolie
zueammen. Sodann wird jede der hierbei entetehenden Bahnen auf Aufnahmerollen 30,
31 und 32
aufgewickelt oder in anderer Weiee behandelt, wie es
weiter oben beechrieben irt.
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Erfindungsgemäß ist es möglich billig einen mechanisch festen und
ansprechenden Behälter herzustellen. Wie in der Fig. 4 geseigt, kann ein Behälter
33 mit einem Langetten-Muster versehen werden, das gefärbt sein kann. Das muster
34 wird durch Einsetzen eines. kleinen quadratischen Stücks aus Kunststoff ausgebildet,
das einer Corona-Behandlung unterworfen worden ist, eo daß dasselbe zwischen den
Kunststoffbahnen bei dem Zusammendrücken derselben zwischen den Druckwalzen 26 blockgebunden
wird. Die Quadrate werden in Abständen zueinander längs der Länge der laminierten
Folie eingesetzt und die diagonale Abmessung Jedes Quadrates ist keliner als der
Durchmesser des Randes 35 des Behälters. Es wurde gefunden2 daß unter Druckbelastungen
die schwächsten Teile des Behälters längs der unteren Seitenwände desselben vorliegen.
Das quadrat 34 führt eomit nicht nur zu einer schmückendne Wirkung, sondern auch
zu einer Festigung des Behälters.
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Weitere schmückende Wirkungen können durch Anordnungen tbereinander
verschiedener Quadrate erzielt werden, die z.B. 450 voneinander gedreht sind, oder
indem eine Scheibe zwischen den äußeren Bahnen eingesetzt wird. In der Fig. 5 ist
ein Behälter 37 gezeigt, der mit einem Schiebeneinsatz 38 zwischen den äußeren Bahnen
hergeetellt worden ist.
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Der blockgebundene Einsatz eollte ausgerichtet zu der Form zwecks
Erzielen zufriedenstellender Ergebnisse angeordnet werden. Prüfungen haben gezeigt,
daß unter senkrechten Belastungen die nach einem Tiefziehverfahren erhaltenen Behälter
an dem unteren Teil der Seitenwand zerstört werden, und ein Einsatz führt zu einer
Verstärkung des Behälters in dem Gebiet der größten Belastung unter Beaufeehlagen
senkrechter Druckkräfto.
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Ein praktisches ANwendungsgebiet der Erfindung besteht in der Herstellung
eines ansprechenden Behälters für den Schutz lichtempfindlichen Inhaltes. So kann
z. B. ein bersteinfarbener Behälter aus einer gefärbten Schicht 1 und einer Klardurchsichtigen
Schicht 2 aus orientiertem Polyetyrol zusammengesetzt sein. Nach der Behandlung,
Blookbindung, Verformen und gegen die Abiallbahn der Rollen 12 und 13 können die
Komponenten zurückgewonnen werden.
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Die Zusatzmittel vieler Kunststoffe bestehen aus Komponenten, die
nicht für die Verpackung von Nahrungsmitteln angewandt werden dür4 fen. frfindungsgemäß
ist es nunmehr möglich einen für dieee Zwecke erlaubten Kunststoff, wie orientiertes
Polystyrol, anzuwenden, das ale physikalische Schranke zwischen dem Nahrungsmittelinhalt
und dem Kunststoff angewandt werden kann, der nicht mit dem Nahrungsmittel in Berührung
kommen darf.
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Die Erfindung iet hier als ein kontinuierliches Verfahren zum Blockbinden
beschrieben worden, wobei wahlweise zusätzlich ein Auftrennen des Schichtstoffes
und Rückgewinnung des Kunetetoffgutes erfolgen kann. Die Erfindung kann ebenfalls
mit einem Kunztetoffgut in Form einzelner Folien durchgeführt werden, die einer
Corona-Behandlung unterworfen, sodann verblockt und verformt, sowie anschließend
wieder in einzelne Schichten durch Biegen über eine Rolle zerlegt worden sind, wobei
gegebenenfalls eine Plattenpresse anstelle der Druckwalzen unter der Voraussetzung
angewandt werten kann, daß der Druck einheitlich über der Fläche des Foliengute
verteilt werden kann.