DE147582C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVl: 147582 KLASSE 21 h.

Vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Schachtofen zur Gewinnung eines Metalls, welcher mit einem zweiten Ofen zur Reinigung dieses Metalls oder zur Versetzung desselben mit einem oder mehreren anderen Metallen verbunden werden kann. Gegenüber den bekannten Schachtöfen zeichnet sich der vorliegende dadurch aus, daß der Schmelzraum wannenartig verbreitert und die Elektroden derart angebracht sind, daß sie einerseits nicht in den Ofenschacht hineinragen und so das Hinuntergleiten der im Schacht vorgewärmten Beschickung behindern, und andrerseits von außen leicht verstellt und ausgewechselt werden können.

Auf beiliegender Zeichnung ist
Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch den Schachtofen und

Fig. 2 ein wagerechter Schnitt durch denselben nach der Linie 2-2 in Fig. 1.

Der untere Teil des Schachtofens umschließt vier senkrechte Elektroden A, B, C und D, die in den Ecken eines Quadrats angeordnet sind, und deren untere Enden in einen feuerfesten, als Schmelzraum dienenden Raum E eintauchen. Der Aufgabeschacht F kann gleichzeitig als Schornstein und für die Rückleitung der Feuergase dienen. Er hat einen solchen äußeren Durchmesser, daß er innerhalb der über die Decke der Schmelzkammer hervorragenden Elektroden A, B, C und D Platz findet. Die letzteren gehen durch Führungen hindurch, in denen sie senkrecht gleiten können.

Aus dem Stichloche des Ofens kann das erzeugte Metall durch zweckmäßig angeordnete Kanäle zur weiteren Bearbeitung in den zweiten Ofen abgelassen werden.

Jede der Elektroden A, B, C und D hat eine Stellvorrichtung, durch welche sie in senkrechter Richtung eingestellt werden kann.

Diese Stellvorrichtungen sind über dem Gichtboden des Ofens angebracht und bestehen jede in einer mittels eines Griffrades zu bewegenden Winde H, deren Seil oder Kette über Leitrollen / gleitet, welche unter dem Gichtboden befestigt sind, und um eine auf dem oberen Ende der betreffenden Elektrode fest gelagerte Scheibe herum aufwärts geführt ist.

Die Elektroden A und B sind parallel geschaltet, ebenso die Elektroden C und D. Der elektrische Strom fließt von den beiden Elektroden A und B durch die zu behandelnden Stoffe, nämlich Metall, Erze, schmelzende Schlacken, und tritt aus diesen an den Elektroden C und D wieder heraus.

Durch die Anordnung der Elektroden wird die Arbeit des Ofens ununterbrochen erhalten. Es kann während des Schmelzganges eine der vier Elektroden leicht ausgewechselt werden, ohne die Arbeit des Ofens zu stören.

Die vier Elektroden können auch in den Ecken eines Rechtecks angeordnet und in einer anderen, durch 2 teilbaren Anzahl vorhanden sein.

Der andere, zum Reinigen oder Versetzen der Metalle oder zur Ausführung von Analysen

dienende und auf der Zeichnung nicht dargestellte Ofen kann jede geeignete Form haben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Elektrischer Schachtofen für metallurgische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Herd des Ofens gegenüber dem runden Ofenschacht erheblich verbreitert ist und die zu je zwei parallel geschalteten, von oben her senkrecht hineinragenden Elektroden in dem verbreiterten Raum außerhalb des Schachtes aufnimmt, zum Zwecke, die Elektroden nach Bedarf verstellen sowie auch auswechseln zu können, ohne die kontinuierliche Arbeit des Ofens zu behindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.