DE147199C

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Info

Publication number: DE147199C
Application number: DENDAT147199D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren zur Herstellung durchbrochener Wirkware auf dem französischen Rundwirkstuhl besteht darin, daß nach dem Absprengen der Maschen von zwei benachbarten Nadeln während der Bildung der nächstfolgenden beiden Maschenreihen Fadenhenkel auf diesen beiden Nadeln gebildet werden, diese Fadenhenkel bei der Bildung

ίο der nächstfolgenden, d. h. dritten Maschenreihe von beiden Nadeln abgeschlagen werden, worauf die über den beiden Nadeln hängende Breitmasche auf die rechte oder linke Nachbarnadel überhängt und von ihren eigenen Nadeln abgeschlagen wird.

Durch diese Arbeitsweise erhält man große Durchbrechungen. Die solcherart hergestellte Ware ist der bekannten, große Durchbrechungen aufweisenden Netzware dadurch überlegen,

so daß sie fester gewirkt werden kann.-

Das Verfahren soll mit Hilfe der Zeichnung

in seinen verschiedenen Arbeitsvorgängen in nachfolgendem ausführlicher erläutert werden.

Zur Durchführung dieses Verfahrens wird in regelmäßigen Abständen je eine Platine aus der Mailleuse herausgenommen, so daß auf einer Anzahl Nadeln 1 gewöhnliche Maschen 2 gebildet werden und die folgende Masche 3 auf zwei benachbarten Nadeln 4 zu hängen kommt und dann wieder gewöhnliche Maschen 2 auf ihren Nadeln 1 gebildet werden (Fig. 1). Bei der Bildung der folgenden Maschenreihe (Fig. 2) werden auf den Nadeln 4 Doppelhenkel gebildet. Es kommen also die Doppelhenkel nicht auf eine Nadel, wie bisher schon für durchbrochene Ware

bekannt, sondern auf zwei benachbarte Nadeln. Hiernach wird die folgende Maschenreihe gebildet und dabei werden die auf den benachbarten Nadeln 4 hängenden Henkel abgeschlagen (Fig. 3). Unter Mitwirkung des in Fig. 4 dargestellten Verdrängerrades 5 werden die auf den benachbarten Nadeln 4 hängenden, die Doppelhenkel tragenden einfachen Maschen 3 (Fig. 3) mit auf die nächstfolgende, eine gewöhnliche Masche 2 tragende Nadel 1 in bekannter Weise übertragen, indem eine der Nadeln 4 mit der Nachbarnadel 1 in einen größeren Ausschnitt des Zahnrades 5 gedrückt wird. Die Maschen 3 hängen also dann auf den beiden Nadeln 4 und auf der benachbarten, eine gewöhnliche Masche 2 tragenden Nadel 1. Durch das in Fig. 6 dargestellte Preßrad, dessen Form für durchbrochene Ware ebenfalls bekannt ist, werden nun die in regelmäßigen Abständen aufeinander folgenden Nadeln 4 abgepreßt und damit ihrer Maschen 3 entledigt, und dieselben hängen dann allein auf der folgenden Nadel 1 (Fig. 7). In Fig. ι ist der Augenblick dargestellt, in welchem die leerlaufenden Nadeln 4 einen Fadenhenkel bekommen. Dieser bleibt bis zur folgenden Mailleuse auf den Nadeln 4 liegen und wird durch Zuführung ■eines weiteren Henkels 3 zu einem Doppelhenkel, wie in Fig. 2, oberste Reihe, dargestellt. Alsdann wird bei der folgenden Mailleuse abermals ein auf beiden Nadeln 4 hängender Henkel 3 hergestellt, welcher, zur Masche umgebildet, in der in Fig. 5 und 7 dargestellten Weise auf die eine gewöhnliche Masche tragende Nebennadel 1 mit überhängt

und auf dieselbe durch Abschlagen von ihren Nadeln 4 vollständig übertragen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung durchbrochener Wirkware auf dem französischen Rundwirkstuhl; dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Absprengen der Maschen von zwei benachbarten Nadeln (4) während der Bildung der nächstfolgenden beiden Maschenreihen Fadenhenkel auf diesen beiden Nadeln gebildet werden, diese Fadenhenkel bei der Bildung der nächstfolgenden, also dritten Maschenreihe von beiden Nadeln abgeschlagen werden, worauf die über den beiden Nadeln hängende Breitmasche auf eine der Nachbarnadeln übergehängt und von den sie bisher haltenden eigenen Nadeln abgeschlagen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.