DE1461394C - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer Kristallisationslösung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer KristallisationslösungInfo
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Description
Die Kolonne enthält in einer gewissen Höhe ein Filter, das eine Austrittsöffnung für die Flüssigkeit bildet,
jedoch die Kristalle in der Kolonne zurückhält.
Die Kristallmasse wird kontinuierlich von der Kristallisationseinrichtung aus geliefert, wobei die
Zuführung der Kristalle durch die Kraft der Schleppflüssigkeit erfolgt, die durch das Filter austritt. ■
Die Kristalle, die dem beweglichen Bett zugeführt
werden, werden durch diesen Flüssigkeitsumlauf so mitgenommen, daß die Dicke des Bettes strömungsaufwärts
vom Filter vergrößert wird, wodurch auch die Kraft erhöht wird, der dieser Teil des Bettes ausgesetzt
ist und die Verschiebung des Bettes in der gleichen Richtung bewirkt, in der die Schleppflüssigkeit strömt.
Wenn die Kristalle im Gegenstrom gewaschen werden und die Schleppflüssigkeit von oben nach unten
strömt, dann muß die Waschflüssigkeit unter Druck in den unteren Teil der Kolonne eingeleitet werden.
Wenn die Schleppflüssigkeit dagegen von unten nach oben strömt, dann kann man die im oberen. Teil der
Kolonne eingeführte Waschflüssigkeit einfach durch ihr Eigengewicht nach unten strömen lassen.
In diesem Fall ist ein Teil des Bettes über dem Filter
ausgefüllt und wird trocken und die darin enthaltene Flüssigkeit strömt allmählich durch ihr Eigengewicht
durch das Filter ab. -^
Bei den folgenden Ausführungen wird speziell auf einen Fall Bezug genommen, bei dem ein ansteigendes,
aus Kristallen gebildetes Bett im Gegenstrom durch eine absteigende Strömung der Waschflüssigkeit gewaschen
wird.
Der Druck des aufsteigenden Flüssigkeitsstromes wird dann so hoch bemessen, daß das Gewicht einer
bestimmten Höhe des trockenen Kristallbettes über der Höhe des Filters so ausgeglichen wird, daß man eine
wirksame Waschung dieses Bettes erhält und auch die Reibungskräfte zwischen dem Bett und der Wand der
Kolonne ausgeglichen werden.
Die Menge der Kristalle, die im oberen Teil des Bettes
abgeführt wird, wird in Abhängigkeit von der Kristallzuführung am unteren Ende des Bettes so eingestellt,
daß die Höhe des Kristallbettes unter dem Filter merklich größer ist als die Höhe des Bettes über dem
Filter.
Es ist von Vorteil, die Höhe des Kristallbettes unter dem Filter ziemlich groß zu halten, insbesondere aus
folgenden Gründen:
1. Das Kristallbett wird kontinuierlich durch die Kristalle gebildet, die durch die Schleppflüssigkeit in
den unteren Teil eingebracht werden, so daß dieser untere Teil nicht sehr homogen ist, während das Bett
nach oben zu zunehmend gleichförmiger wird, was auf einer Anhäufung beruht,-die durch die steigende, hydraulische
Kraft der Schleppflüssigkeit verursacht wird.
2. Je größer der untere Teil des Bettes ist, der unterhalb des Filters liegt, um so geringer kann der Strom
der Schleppflüssigkeit sein, der für die Verdichtung des Bettes erforderlich ist. Daraus ergibt sich ein sehr
merklicher Vorteil, weil es sehr häufig erforderlich ist, einen großen Teil der Schleppflüssigkeit zurückzuleiten,
und die Kosten für diese Rückleitung sind um so geringer, je schwächer diese Ströme sind. Dieser Vorteil
tritt insbesondere dann in Erscheinung, wenn die Dichte der Kristalle größer ist als die der Schleppflüssigkeit.
,.,.
3. Die Gegenstromwaschung kann unter den günstigsten Verhältnissen durchgeführt werden, weil die
■ Menge der Schleppflüssigkeit, die einen Teil des unter dem Filter liegenden Bettes tränkt, geringer ist, weil
man bei gleicher nach oben zu auf das Bett der Kristalle wirkender Kraft den Strom der Schleppflüssigkeit
verringern kann, weil die Höhe des Bettes unter dem Filter größer ist.
Wenn man also die vollen Vorteile der Erfindung erhalten will, dann muß man die Höhe des unter dem
Filter liegenden Kristallbettes groß wählen, größer als die Höhe des über dem Filter liegenden Teils des Bettes.
ίο Dadurch, daß man eine Kolonne verwendet, deren
Querschnittsfläche in Verschiebungsrichtung des Kri- · stallbettes zunimmt, beispielsweise eine kegelstumpfförmig
geformte Kolonne, kann man die Reibung des Kristallbettes an den Kolonnenwänden merklich verringern,
jedoch muß für eine Begrenzung der Verschiebung des Kristallbettes gesorgt werden. Bei einem
aufsteigenden Kristallbett, bei dem mit V1 das Volumen
des unter dem Filter liegenden Teils des Bettes und mit V2 das Volumen des über dem Filter liegenden
Teil des Bettes und mit Δ V das Volumen der oben abgenommenen Kristalle bezeichnet ist, erhält man, das
Vi > Vi-
. .·■ '
, AV AV
~Da "die Hubkraft der Schleppflüssigkeit proportional
zu V1 ist, so ist die relative Verminderung dieser Hubkraft
bei einer angenommenen, konstanten Strömung kleiner als die relative Gewichtsverminderung, die auf
der Entnahme des Volumens Δ V der Kristalle beruht.
Die Folge davon ist, daß sich das Bett Weiterhin nach oben verschiebt.
Es ist also zweckmäßig, wenn man verhindert, daß das Bett ein gewisses Niveau über dem Filter überschreitet,
indem man die Kristalle vom oberen Teil des Bettes kontinuierlich in solcher Menge abnimmt, daß
das untere Ende des Bettes dauernd auf einer Höhe unter dem Filter gehalten wird, die größer ist als die
Höhe im oberen Teil des Bettes oberhalb des Filters. Gleichzeitig wird man verhindern, daß die Verschiebung
des Bettes nach oben pro Zeiteinheit nicht schneller erfolgt, als es genau dem pro Zeiteinheit abgenommenen
Volumen entspricht.
Um schließlich einen kontinuierlichen Betrieb mit großer Regelmäßigkeit sicherzustellen, kann man die
Menge des oben am Bett abgenommenen Gutes so einregulieren, daß das Niveau des unteren Endes des Bettes
etwa konstant bleibt. , '
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Filtration und auf das Waschen aller Kristalle anwendbar,
die in körniger Form auftreten können, zum Trennen und Waschen von Kristallen, die durch Abkühlen organischer
oder anorganischer Flüssigkeiten erhalten werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
auch Uranerze mit Säure ausgewaschen werden, wobei die Säure mit dem Uran des Erzes unter Bildung
eines Uranats reagiert, das anschließend aus der sauren Lösung abgetrennt wird.
Die Erfindung wird im folgenden mehr im einzelnen erläutert, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen
wird, in der
F i g. 1 in einer Gesamtansicht eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zeigt, wie sie zur
Reinigung durch Kristallisieren verwendet wird;
Fig. IA ist ein Schnitt durch die Kristallisiereinrichtung
der F i g. 1;
F i g. IB, IC und 1D zeigen im Schnitt andere Kri-
5 6
stallisiereinrichtungen, die an Stelle der in F i g. 1 ge- Temperaturgefälle innerhalb des Flüssigkeitsbades aufzeigten
Einrichtung verwendet werden können; tritt, so daß die zu kristallisierende Lösung in Tropfen-F
i g. 2 ist ein Schnitt durch eine Kratzeinrichtung, form eingespritzt werden kann, was zur Bildung von
mit der die Kristalle vom oberen Teil des Kristall- Zusammenballungen von kugelförmigen Kristallen
bettes ausgetragen werden können. 5 führt. Eine gwisse Porosität dieser Kristallkugeln be-Es
ist zweckmäßig, wenn genau festgelegt wird, daß ruht auf der Kontraktion, die während der Kristalldie
Kristallisation so durchgeführt werden muß, daß bildung auftritt.
das sich bildende Kristallbett ausreichend durchlässig Dieses Verfahren kann direkt im unteren Teil der für
ist, so daß die Schleppflüssigkeit durch den unteren die Gegenstromwaschung des Kristallbettes verwende- ■
Teil des Bettes mit so starker Strömung fließen kann, io ten Kolonne -durchgeführt werden. Nach einer be-
daß die aufsteigende Bewegung des Bettes aufrecht- vorzugten Ausführungsform der Erfindung, die in
erhalten wird. Fig. IB dargestellt ist, ist die wärmeisolierte Düse/
Dem erfindungsgemäßen Verfahren muß also ein in der Mitte eines Schachtes K untergebracht,' der in
Verfahren zum Kristallisieren zugeordnet werden, das den unteren Teil der Kolonne E mündet. Dieser
den Aufbau eines durchlässigen Kristallbettes erlaubt. 15 Schacht hat eine Heizeinrichtung /, die rings um die
Ein erstes Verfahren zum Ausbilden der Kristalle, Düse / gelegt ist, wobei unten, im unteren Teil der Ko-
das diesen Erfordernissen gerecht wird, besteht darin, lonne eine Leitung S vorgesehen ist, in der ein Ven-
daß die Kristallisierung in einem gasgefüllten Raum til V angebracht ist. Die ganze Anordnung arbeitet
durchgeführt wird, in den einer oder mehrere Strahlen nach dem Thermosiphonprinzip, wobei ein warmer
einer Kühlflüssigkeit eintreten und auf die zu kristalli- so Strom der Badflüssigkeit in dem Schacht K parallel
sierende Flüssigkeit so auftreffen, daß die Kristall- zu dem Strom der zu kristallisierenden Flüssigkeit auf-
bildung in diesem Gasraum nicht aber innerhalb der . steigt, so daß eine allmähliche Abkühlung dieser Flüs-
Flüssigkeit beginnt. sigkeit stattfindet. ·
Die zu kristallisierende Lösung wird (über die dünne Eine andere Tropfen-Einspritzvorriehtung, die in
Leitung C in F i g. 1) in Form eines Strahles in einen 35 F i g. 1C dargestellt ist, ermöglicht die Abgabe einer
abgeschlossenen, gasgefüllten Raum D eingeleitet, wo- größeren Menge von Tropfen und eine bessere Do-
bei dieser Strahl im Gasraum rasch vermittels eines oder sierung. Bei dieser Ausführungsform ist einer Ko-
mehrerer weiterer Strahlen abgekühlt wird, wobei die .lonne Y, die mit Lochplatten oder anderen Füll-
Kühlflüssigkeit dieser weiteren Strahlen die zu kri- körpern, z. B. mit Raschig-Ringen versehen ist, ein
stallisierende Lösung nicht lösen darf (Kühlflüssig- 30 Pulsator U so zugeordnet, daß man eine feinere und
keitsstrahlen durch die dünnen Leitungen tlt t2 und t3 regelmäßigere Verteilung der zu kristallisierenden Flüs-
in F i g. 1). Bei diesem Kühlsystem erfolgt eine Art sigkeit erhält.
»Härtung«, durch die die Ausbildung von Zusammen- Der Tropfendurchmesser kann bei vorgegebener
ballungen von langgestreckten Kristallen begünstigt Fülleinrichtung dadurch reguliert werden, daß die einwird,
die eine große, spezifische Oberfläche auf- 35 zuspritzende Menge und die Amplitude und die Freweisen
und die spätere Bildung eines porösen Kristall- qüenz der Pulsationen eingestellt werden,
betts ermöglichen. Dabei müssen die aus den Leitun- Ein anderes Verfahren, mit dem kleine Kristalle gen Z1, t2 und /3 austretenden Strahlen, die in Richtung hergestellt werden können, die ein poröses Bett bilden auf den aus dem Rohr'C austretenden Strahl orien- können, besteht darin, daß die zu kristallisierende Lötiert sind, so weit über dem Niveau der Kühlflüssigkeit 40 sung durch einen Unterdruck angesaugt wird, der liegen, daß sich die Kristalle im Gasraum und nicht durch die Strömung der Kühlflüssigkeit in einem innerhalb der Kühlflüssigkeit bilden. Rohr entsteht, das eine Drosselstelle enthält. Eine bei-
betts ermöglichen. Dabei müssen die aus den Leitun- Ein anderes Verfahren, mit dem kleine Kristalle gen Z1, t2 und /3 austretenden Strahlen, die in Richtung hergestellt werden können, die ein poröses Bett bilden auf den aus dem Rohr'C austretenden Strahl orien- können, besteht darin, daß die zu kristallisierende Lötiert sind, so weit über dem Niveau der Kühlflüssigkeit 40 sung durch einen Unterdruck angesaugt wird, der liegen, daß sich die Kristalle im Gasraum und nicht durch die Strömung der Kühlflüssigkeit in einem innerhalb der Kühlflüssigkeit bilden. Rohr entsteht, das eine Drosselstelle enthält. Eine bei-
Die Mitführung der gebildeten Kristalle nach unten spielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur
zu im Schenkel A des U-Rohres (Fig. 1) kann auch Durchführung dieses Verfahrens ist in Fig. ID ge-
* dann, wenn die Kristalle leichter als die Kühlflüssig- 45 zeigt. Diese Vorrichtung enthält eine wärmeisolierte
keit sind, durch Ausbildung einer Wirbelbewegung im Düse /für die zu kristallisierende Flüssigkeit, die durch
Schenkel A erfolgen. ein Ventil V1 reguliert wird und in einen ebenfalls
Dies wird dadurch erreicht, daß man durch die Lei- wärmeisolierten, kegelstumpfförmig ausgebildeten
tung T tangential zu der den Mantel eines Kegelstumpfes Raum mündet, dessen kleinere Basis mit einem Rohr in
bildenden Wand des Ablauftrichters einen kräftigen 50 Verbindung steht, das eine Drosselstelle Z aufweist, in
Strom der Kühlflüssigkeit eintreten läßt, wobei sich deren Umgebung die Mündung der Düse für die Kühleine
Rotationsströmung in dem Ablauftrichter aus- flüssigkeit W liegt, wobei die Kühlflüssigkeit entweder
bildet (F i g. 1 und IA). aus einer Flüssigkeit bestehen kann, in der die zu kri-
Die Ausbildung unregelmäßig geformter Kristalle stallisierende Flüssigkeit unlöslich ist, oder aus einem
kann ebenfalls durch Verdampfen einer Kühlflüssig- 55 Druckgas. Der Strom dieser Flüssigkeit durch die
keit erzielt werden, die mit der zu kristallisierenden Drosselstelle erzeugt einen Unterdruck in diesem
Flüssigkeit in Berührung steht, wenn diese noch im Raum, durch den die zu kristallisierende Flüssigkeit
Gasraum ist, oder es können dünne, kristallisierte Filme angesaugt wird, die unter Bildung kleiner Kristalle
an der Oberfläche einer Kühlflüssigkeit ausgebildet kristallisiert,
werden. 60 Die Kristallisationseinrichtungen, wie sie in den
Eine andere Möglichkeit zur Ausbildung von Kri- F i g. 1,1A und ID dargestellt sind, werden an einem
stallen, deren Struktur den Aufbau von porösen Bet- oberen Ende eines Schenkels eines U-Rohres angeten
erlaubt, besteht darin, daß die zu kristallisierende bracht, wobei die gebildeten Kristalle von einem ab-Lösung
direkt in ein Flüssigkeitsbad eingespritzt wird, steigenden Strom der Kühlflüssigkeit mitgenommen
in dem sie unlöslich ist, wobei das Bad als Kühlflüssig- 65 werden, in der die zu kristallisierende Flüssigkeit unkeit
dient und das Einspritzen vermittels einer Düse löslich ist. Man läßt diese Flüssigkeit dann in dem anvorgenommen
wird, die mit einer Heizeinrichtung aus- deren Schenkel des U-Rohres aufsteigen, das diese
gestattet ist, so daß in der Umgebung der Düse ein Kolonne bildet, wobei in diesem Schenkel ein Filter an-
Filter F liegende Teil der Kolonne hat die Form eines umgedrehten Kegelstumpfes, so daß die Reibung der
in der Kolonne aufsteigenden Kristallmasse an den Kolonnenwänden vermindert wird.
In dem über dem Filter F liegenden Teil der Kolonne
bildet sich eine Zusammenballung von Kristallen aus, die nach oben getrieben werden. Diese Zusammenballung
wird durch einen im Gegenstrom geführten Flüssigkeitsstrom ausgewaschen, wobei diese Flüssigki
d l
g ,
Kristallisiereinricltfung versorgt wird und unten
U-förmig gebogen ist
3. Eine aufsteigende Kolonne E, die mit dem aufsteigenden Schenkel B des unteren Teils des Rohres
A verbunden ist und ein kreisförmiges FiI-ter F für den Flüssigkeitsablaß aufweist.
4. Eine Kratzeinrichtung G (gezeigt in den Fig. 1 und 2), mit der die Kristalle kontinuierlich ausgetragen
werden können, die sich im oberen Teil des Feststoffbettes gebildet haben, wobei dieser
obere Teil durch einen kreisförmigen Anschlag H auf konstantem Niveau gehalten wird und wobei
die ausgetragenen Kristalle in einem runden Behälter R gesammelt werden, der den oberen Teil
der Kolonne E umgibt. Die Kratzeinrichtung, die in den runden Anschlag H eingreift, kann mit *°
einer Drehzahl rotieren, die so einreguliert wird, daß die Höhe zwischen dem Niveau No und dem
Filter eindeutig größer ist als die Höhe des An-Schlags H (Niveau des oberen Teils des Bettes)
oberhalb des Filters. Man kann beispielsweise die 4S
Kratzeinrichtung fest mit einer rotierenden Platte P verbinden, die Öffnungen O enthält, wodurch die
Waschflüssigkeit L treten kann. Die Platte wird durch einen Motor M angetrieben, dessen Dreh-
ten wird.
Die hier beschriebene Vorrichtung arbeitet folgen-
Die hier beschriebene Vorrichtung arbeitet folgen-
Kristalle werden durch den absteigenden Strom der Kühlflüssigkeit mitgenommen. Diese Flüssigkeit steigt
dann in dem aufsteigenden Schenkel B des U-Rohres
gebracht ist, durch das die Flüssigkeiten austreten können und über dem sich eine Masse aus trockenen Kristallen
aufbaut, die durch eine absteigende Rückflußströmung einer Waschflüssigkeit gewaschen werden.
. .
Bei dem System der kontinuierlichen Trennung der flüssigen bzw. festen Phase wird hier also ein absteigender
Strom einer Kühlflüssigkeit angewendet; die die Kristalle durch Wirbelbildung mitnimmt.
Die Vorrichtung, die zusammen mit solchen Kri- io keit durch Schmelzen eines kleinen Teils der im Bestallisiereinrichtungen
zur Durchführung des erfin- halter R gesammelten Kristalle erhalten .wird. Diese
dungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, hat etwa Strömung nimmt die Verunreinigungen in dem Maße
U-Form, wobei in einem Schenkel die Kristallisierung . mit, in dem sie durch die Masse dringt und tritt dann
erfolgt, während sich die Kristalle im anderen Sehen- durch das Filter F aus. Es bildet sich also ein Reinkel,
in dem sie nach oben geführt werden, von selbst 15 heitsgefälle der Kristalle, die weiter durch den Strom
von der flüssigen Phase trennen. der Waschflüssigkeit in dem Maße gereinigt werden,
Die Vorrichtung,.die beispielsweise und schematisch in dem sie zum oberen Ende der Kolonne geführt werin
F i g. 1 gezeigt ist, enthält im wesentlichen folgende den. Auf diese Weise erhält man im oberen Teil der
Bestandteile: . Kolonne sehr reine Kristalle, wenn man die Kristall-
1. Eine Kristallisiereinrichtung, wie sie oben be- *° anhaufung mit der Kratzeinrichtung G entfernt. Diese
schrieben wurde und in der die Kristalle in einer. Kratzeinrichtung wird vorzugsweise durch den Moabsteigenden
Strömung einer Kühlflüssigkeit mit- ^rM mit einer'Drehzahl se.angetrieben, daß pro
genommen werden Zeiteinheit ein Volumen von Kristallen abgenommen
2. Ein absteigendes Rohr A, das oben von einer ™f™ ka,nn'. das,e.^a &™ϊ dem Volumen der Kri-
3S stalle ist, die im gleichen Zeitraum m das untere Ende
des Bettes eingebracht werden.
- Dies kann so durchgeführt werden daß der Motor Af
vermittels eines Servomechanismus betätigt wird, der
beispielsweise durch die Veränderungen der Lage der
Trennflache zwischen dem unteren Ende des Knstallbettes
und der Schleppflussigkeit gesteuert wird. Wenn
die -Strömung dieser Flüssigkeit konstant ist, dann
\&n\ mfn beispielsweise den Servomechanismus durch
die Änderungen des Druckes unter dem Bett steuern.
Die Abstimmung der Drehzahl des Motors, durch den der Austrag des Feststoffes bestimmt wird auf die
Einleitungsgeschwindigkeit des Feststoffes an der Ba-S1S des
Bettes, kann auch so erfolgen, daß man die Drehzahl des Motors konstant hält und die Feststoffeinleitung
einstellt, indem man die Einleitungsgeschwmdigkeit der Schleppflussigkeit bei konstanter
Feststoff konzentration' ändert oder indem man bei
konstanter Geschwindigkeit der Schleppflussigkeit diese Konzentration ändert oder indem man beide
Arten von Einstellung kombiniert.
Für den Betrieb der in F1 g. 1 gezeigten Vorrichtung
muß der auf die Flüssigkeit im Schenkel A ausgeübte
Druck so Sroß sem>
daß die Flüssigkeit in der Ko-
durch einen Motor M angetrieben, dessen Dreh Ionne E bis zur Höhe des Filters Faufsteigt und außerzahl
so reguliert wird, daß das Niveau No des 5° dem das Gewicht der Kristallansammlung getragen
unteren Endes des Kristallbettes konstant gehal- wi.rd>
die sich in dem über dem Filter F liegenden Teil
der Kolonne E ausbildet.
Dieser Druck kann sehr einfach dadurch erhalten g werden, daß man den Schenkel A so hoch macht, daß
dermaßen: 55 das Niveau der Flüssigkeit ausreichend hoch über dem
Die sich in der Kristallisiereinrichtung bildenden Niveau N des FilteTs liegt, so daß das Gewicht der
über dem Filter vorhandenen Kristallmasse durch die entsprechende Druckdifferenz kompensiert wird.
Das Gewicht der Flüssigkeit mit einer Höhe h, die nach oben und wird durch die Kolonne £ bis zum FiI- 60 der Differenz zwischen dem Niveau N1 dieser Flüssigter
F geführt, durch die sie nach außen austritt, wäh- keit in dem Schenkel A und dem Niveau TV" der Strörend
sich die Kristalle in der Kolonne E ansammeln. d Flüiki dh d Fil F rih
Wenn man eine Kristallisiereinrichtung verwendet, wie sie in den F i g. 1B und ] C gezeigt ist, die im unteren
Teil der Kolonne angebracht wird, dann werden die Kristallc'chcnfalls durch die Strömung der Kühlfiüssigkcil
in den oberen Teil der Kolonne mitgenommen, in dem sie sich ebenfalls ansammeln. Der unter dem
mung der Flüssigkeit durch das Filter F entspricht, muß gleich dem Gewicht der Masse der Kristalle über
dem Niveau N sein.
Wenn das im Ablauftrichter vorhandene Gas Atmosphärcndruck
hat, dann stellt sich das Niveau der Flüssigkeit in dem Schenkel A automatisch auf das
Niveau /V1 ein, das erforderlich ist, damit die oben
• 209 635/46
angegebene Bedingung erfüllt ist, vorausgesetzt, daß der Schenkel A genügend hoch ist. .
Es kann indessen, insbesondere um den Raumbedarf der Vorrichtung zu begrenzen, von Vorteil sein, ein
Rohr A mit einer Flöhe zu verwenden, die kleiner ist als die Höhe, bei der man das natürliche, hydrodynamische Gleichgewicht erhält. In diesem Fall ersetzt
man den Druck, der sonst auf der Höhe //der Flüssigkeit ruht, durch einen Überdruck des in dem Ablauftrichter
D über dem Flüssigkeitsniveau vorhandenen Gases. Meist genügt ein geringer Überdruck in der
Größe von z. B. 0,1 bis 1 Atmosphäre, wobei der Wert dieses Überdrucks von der Höhe der Kristallansammlung
über dem Niveau des Filters abhängt, wobei diese Höhe wenigstens gleich 5% der Höhe der Kristalle in
der Flüssigkeitsphase unter dem Filter sein muß.
Im allgemeinen benützt man eine Schleppflüssigkeit, deren Dichte größer ist als die der Kristalle, so daß die
aufsteigende Bewegung in der Trennkolonne erleich-
10
tert wird, jedoch kann das erfindungsgsmäße Verfahren
auch ohne Schwierigkeiten mit einer Schleppflüssigkeit durchgsführt werden, deren Dichte gleich
oder g^ringjr ist als die d^r Kristalle. >
Im letzteren Fall ist es nicht rnshr zweckmäßig, die
Kristalle durch eine Rotationsbewegung mitzunehmen, die der Kühlflüssigkeit erteilt wird, da ja das
Eigengewicht in der gleichen Richtung wie die Flüssigkeitsströmung wirkt. ·
ίο Es kann auch eine Trennkolonne verwendet werden,
die in dem Teil über dem Filter einen anderen Konuswinkel aufweist als im Teil unter dem Filter. Außerdem
können auch andere Kratzer oder andere Einstelleinrichtungen für die Drehzahl des Kratzerelementes
angewandt werden und gegebenenfalls können mehrere Kratzerlemente mit der gleichen Platte P fest
verbunden werden, die vorzugsweise in gleichen Winkelabständen mit Bezug auf die Rotationsachse
dieser Platte angebracht sind (F i g. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer Kristallisationslösung, wobei die Mutterlauge
von dem durch Kühlen erhaltenen Gemisch aus Mutterlauge und Kristallen abnitriert, die
dabei erhaltene Kristallmasse im Gegenstrom zu der durch Aufschmelzen eines Teils der Kristallmasse
erhaltenen Waschflüssigkeit geführt und die Waschflüssigkeit zusammen mit der Mutterlauge
abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlung durch Zumischen von Kühlflüssigkeit zu der zu kristallisierenden Lösung
erfolgt, das Gemisch aus Kühlflüssigkeit, Mutterlauge und Kristallen in einem etwa vertikalen, von
unten nach oben in seinem Querschnitt sich vergrößernden Strom gegen das Filter (F) geführt
wird, und die gewaschenen Kristalle oberhalb des Filters (F) ausgetragen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit einer Kristallisationseinrichtung und mit einer einen Filter enthaltenden
Reinigungskolonne m.it einer an einem Ende angebrachten Entnahmeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kristallisationseinrichtung (D) am Ende eines ersten Schenkels (A) eines U-Rohrs
angebracht ist, daß die Reinigungskolonne (E) am zweiten Schenkel (B) des U-Rohrs angebracht ist
und daß die Reinigungskolonne (E) in Strömungsrichtung des Gemisches aus Mutterlauge und
Kristallen wenigstens zum Teil kegelstumpf form ig erweitert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kriställisationseinrichtung
als Ablauftrichter ausgebildet ist, in den eine Leitung (C) zur Zufuhr der zu kristallisierenden
Flüssigkeit mündet, sowie weitere Leitungen (Z1, /2,
/3, T) aufweist, durch die die Kühlflüssigkeit zugeführt
wird, und wobei wenigstens eine Leitung (T) tangential in den Ablauftrichter mündet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauftrichter mit einer
Einrichtung zur Erzeugung eines Gasüberdrucks verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisationseinrichtung
eine Düse (W) für die zu kristallisierende Flüssigkeit aufweist, die an einer Drosselstelle (Z) einer
Zuführleitung für die Kühlflüssigkeit mündet.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Kristallisationseinrichtung
und mit einer einen Filter enthaltenden Reinigungskolonne mit einer an einem Ende angebrachten
Entnahmeeinrichtung, gekennzeichnet durch eine am Boden der Reinigungskolonne (E)
angebrachte Einspritzdüse (/) für die zu kristallisierende Flüssigkeit, durch eine an der Einspritzdüse
(/) angebrachte Heizeinrichtung (J) und durch eine an den Boden der Reinigungskolonne angeschlossene
Leitung (S), die mit einem die Einspritzdüse^) umgebenden und oberhalb der Mündungder
Einspritzdüse endenden Schacht (K) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine an den Boden des Schachtes (K) angeschlossene
Pulsationseinrichtung (U) und durch oberhalb der Mündung der Einspritzdüse (/) im
Schacht (K) vorgesehene Lochplatten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer Kristallisationslösung, wobei
• die Mutterlauge von dem durch Kühlen erhaltenen Gemisch aus Mutterlauge und Kristallen abfiltriert,
die dabei erhaltene Kristallmasse im Gegenstrom zu der durch Aufschmelzen eines Teils der Kristallmasse
erhaltenen Waschflüssigkeit geführt und die Waschflüssigkeit zusammen mit der Mutterlauge abgezogen
wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
ίο Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist aus der USA.-Patentschrift
2 983 589 bekannt. Hierbei wird ein Gemisch aus Kristallen und Mutterlauge in eine Filterzone geleitet
und die Mutterlauge aus der Filterzone abgezogen. Die Kristallmasse wird in eine Reinigungszone,
durch diese hindurch und in eine Schmelzzone gefördert, in der die Kristalle geschmolzen werden. Ein
Teil der sich ergebenden Schmelze wird im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung der Kristalle in der Reiniao
gungszone geführt und als Produkt aus der Schmelzzone gewonnen. Dabei erfolgt der Waschvorgang in
nacheinander durchgeführten Chargen. Zur Förderung der Kristallmasse aus der Kristallisationszone in ■ die
Reinigungszone sind mechanische Vorrichtungen eras forderlich, die insbesondere wegen der starken Reibung
der Kristalle an der zylindrischen Kolonne eine verhältnismäßig hohe Antriebsleitung benötigen. Ferner
ist gemäß dem bekannten Verfahren die Bildung des Kristallbettes verhältnismäßig kompliziert, da es
zumindest am Anfang der Kristallisation nicht nur eines, sondern zweier Filter bedarf, wobei das erste
Filter zunächst bis zur Bildung eines Kristallbettes geschlossen gehalten und später geöffnet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe,
ein Verfahren zum Abtrennen von Kristallen aus ihrer Kristallisationslösung anzugeben, das kontinuierlich
arbeitet und dessen Verfahrensablauf gegenüber dem bekannten Verfahren erheblich vereinfacht
ist. Das Verfahren soll eine Vorrichtung zu seiner Durchführung gestatten, die keinerlei mechanische
Fördereinrichtungen enthält.
. Dies wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Kühlung
durch Zumischen von Flüssigkeit zu der zu kristallisierenden Lösung erfolgt, das Gemisch aus Kühlflüssigkeit,
Mutterlauge und Kristallen in einem etwa vertikalen, von unten nach oben in seinem Querschnitt
sich vergrößernden Strom gegen das Filter geführt wird, und die gewaschenen Kristalle oberhalb des Filters
ausgetragen werden.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich gearbeitet werden kann, ergibt sich allein
schon aus dieser Tatsache eine einfachere Verfahrensführung und höhere Wirtschaftlichkeit im Vergleich
mit dem bekannten Verfahren. Ferner können erfindungsgemäß die gereinigten Kristalle als solche ausgetragen
werden und brauchen nicht in einem zusätzlichen Arbeitsschritt geschmolzen zu werden. Weiterhin
bildet sich entsprechend der vorliegenden Erfindung das Kristallbett auf einfache und direkte Weise
im Augenblick des Aufstiegs in die Reinigungskolonne auf Grund des Flusses der Flüssigkeit. Es entsteht so
unterhalb des Filters eine Kristallanhäufung, die nach oben in die Reinigungskolonne geschoben wird. Zur
Bewegung der Kristallmasse reicht allein die hydraulische Kraft der aus der Mutterlauge und der Kühlflüssigkeit
bestehenden Schleppflüssigkeit, so daß sich zusätzliche Fördereinrichtungen erübrigen.
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