DE1453827C - - Google Patents
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Description
Für Übungszwecke ist es erwünscht, über Munition zu verfügen, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften
im Bereich der Waffe möglichst der entsprechenden scharfen Munition gleichkommt, bei der die Reichweite
des Geschosses jedoch so weit herabgesetzt und entsprechend der gefährdete Bereich so klein ist, daß
sie ohne Gefahr auch in einem Übungsgelände verhältnismäßig geringer räumlicher Ausdehnung zum
Einsatz kommen kann.
Dazu wurde schon vorgeschlagen, Geschosse zu verwenden, die aus Kunststoff hergestellt sind. Tatsächlich
wurde damit auch eine wesentliche Verringerung der Geschoßenergie und der Flugweite des
Geschosses erreicht, jedoch weichen Patronen mit solchen Geschossen in ihren Eigenschaften von denjenigen
einer entsprechenden scharfen Munition ganz erheblich ab. Insbesondere ist es bei Verwendung
in automatischen Waffen erforderlich, zur Gewährleistung der automatischen Funktion der Waffe besondere
Verschlüsse herzustellen oder an der Laufmündung Vorrichtungen anzubringen, die einen genügend
großen Stau der Treibladungsgase bewirken und dadurch einen für den Rücklauf der Waffe ausreichend
hohen Gasdruck ergeben.
Es sind auch Geschosse mit einer durchgehenden axialen Bohrung bekannt, die treibladungsseitig
durch eine Abdeckung verschlossen sind. Im Hinblick auf die als Treibspiegel wirkende Abdeckung
gewährleistet dieses Geschoß zwar die einwandfreie automatische Funktion der Waffe, jedoch ist dabei
im Vergleich zu einem bohrungsfreien Geschoß die Geschoßflugweite infolge des verringerten Luftwiderstandes
entsprechend vergrößert.
Andere bekannte Geschosse mit axialer Bohrung sind durch einen abbrennenden Treibladungspfropfen
verschlossen. Dieser brennt erst nach Verlassen der Mündung der Waffe ab. Die eigentliche Treibladung
ist also während des Geschoßlaufes in der Waffe in ihrer Wirkung nicht geschmälert. Auch Geschosse
mit einem Kern in einer axialen Bohrung mit zerstörbarer Abdeckung sind bekannt. Diese Abdeckung
wird beim Aufschlag im Ziel zerstört.
Aufgabe der Erfindung ist es dagegen, die Wirkung der Treibladung und damit die Reichweite eines
Übungsgeschosses herabzusetzen.
Dies wird bei einem Geschoß mit durchgehender axialer Bohrung, die durch eine zerstörbare Abdeckung
verschlossen ist, dadurch erreicht, daß bei der Verwendung als Übungsgeschoß die Abdeckung
treibladungsseitig und gegebenenfalls zusätzlich am vorderen Ende der axialen Bohrung angeordnet und
so ausgebildet ist, daß diese zerstörbare Abdeckung bei der Abgabe des Schusses durch die Treibgase
sicher zerbirst bzw. leicht aus dem Geschoß herausgetrieben wird und den Lauf der Schußwaffe vor
dem mit verminderter Geschwindigkeit fliegenden Geschoß verläßt. Eine solche Ausbildung gewährleistet,
daß bei entsprechender Bemessung der Abdeckung einerseits im Hinblick auf die Ausbildung
des Übungsgeschosses wie bei entsprechender scharfer Munition ein solcher anfänglicher Druckstau hinter
dem Übungsgeschoß auftritt, daß der Rücklauf der Waffe und damit deren automatische Funktion
in einwandfreier Weise gewährleistet ist. Andererseits wird aber durch die bei Erreichen eines festlegbaren
Treibgasdruckes innerhalb des Laufes erfolgende Zerstörung der Abdeckung erreicht, daß auf
das Übungsgeschoß nur der dem verbleibenden Geschoßquerschnitt entsprechende Anteil der freigesetzten
Treibpulverenergie übertragen wird, der dem Bohrungsquerschnitt entsprechende Anteil also nicht zur
Beschleunigung des Geschosses beiträgt. Bei entsprechender Bemessung des Bohrungsdurchmessers bzw.
des lichten Bohrungsquerschnittes, der bis zu etwa einem Drittel des Kaliberquerschnittes betragen kann,
hat man es daher in der Hand, sowohl das Geschoßgewicht als auch die Geschoßflugweite innerhalb verhältnismäßig
weiter Grenzen zu variieren. Während dabei eine die Treibladung hinter dem Geschoß abschließende
Abdeckung das eventuelle Hinausfallen von Treibladungspulver durch die Geschoßbohrung
hindurch verhindert, werden mittels der gegebenenfalls vorgesehenen vorderen Abdeckung die unter
Umständen für das Zuführen in das Magazin nachteiligen scharfen Kanten am vorderen Geschoßende
vermieden.
Die treibladungsseitige Abdeckung kann dabei beispielsweise als eine am hinteren Ende des Geschosses
in eine hierfür vorgesehene Vertiefung eingelegte Scheibe aus Pappe, Kunststoff oder Metall
oder auch als Folie aus Metall oder Kunststoff ausgebildet werden, während die vordere Abdeckung
zweckmäßig so ausgebildet wird, daß sie die äußere Form des Geschosses zu seiner ursprünglichen, d. h.
dem Geschoß der scharfen Munition entsprechenden Gestalt ergänzt.
Im Hinblick auf eine einfache Halterung der Abdeckungen und eine zusätzliche Abbremsung des Geschoßfluges
und damit auch weitere Verringerung der Geschoßreichweite erweist es sich als vorteilhaft,
die treibladungsseitige und gegebenenfalls die vordere Abdeckung an der aufgerauhten Wand der Bohrung
festklemmbar auszubilden, beispielsweise in Gestalt eines mittels eines zapfenförmigen Ansatzes durch
Eindrücken in der Bohrung festklemmbaren Kunststoffteiles, das einstückig gespritzt oder sonstwie gefertigt
sein kann. Besonders wirkungsvoll kann die Abbremsung des Geschoßfluges dadurch gemacht
werden, daß die Aufrauhung der Bohrungswand in Form ringförmiger lamellenartiger Rippen oder auch
in Form eines Gewindes mit entgegen dem Geschoßdrall verlaufender Steigung ausgebildet wird.
Claims (4)
1. Geschoß mit durchgehender axialer Bohrung, die durch eine zerstörbare Abdeckung verschlossen
ist, gekennzeichnet durch die Verwendung als Übungsgeschoß, wobei die Abdeckung treibladungsseitig und gegebenenfalls zusätzlich
am vorderen Ende der axialen Bohrung angeordnet und so ausgebildet ist, daß diese zer- ■
störbare Abdeckung bei der Abgabe des Schusses durch die Treibgase sicher zerbirst bzw. leicht
aus dem Geschoß herausgetrieben wird und den ; Lauf der Schußwaffe vor dem mit verminderter '
Geschwindigkeit fliegenden Geschoß verläßt. j
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die treibladungsseitige und gegebenenfalls
die vordere Abdeckung an der aufgerauhten Wand der Bohrung festklemmbar sind.
3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrauhung der Bohrungswand
in Form ringförmiger lamellenartiger Rippen ausgebildet ist.
4. Geschoß nach Anspuch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrauhung der Bohrungswand in Form eines Gewindes mit entgegen dem Geschoßdrall
verlaufender Steigung ausgebildet ist.
Family
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