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Mechanischer Münzautomat Die vorliegende Erfindung betrifft einen
mechanischen Münzautomaten mit Warenschächten und Münzprüf-Einrichtungen.
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Bei derartigen, seit langem bekannten Warenautomaten ist es üblich,
für mehrere Warenschächte einen einzigen Mi.inzrnechanismus vorzusehen. Es hat sich
herausgestellt, daß die Einpparung von Münzmechanismen große Nachteile mit sich
bringt. Du d_esc Automaten nur über einen einzigen Geldeinwurf zu bedienen sind,
sind verhältnismässig
komplizierte und daher in ihrer Funktion
unzuverlässige Münznkechani smen erforderlich. Die Verkettung der Funktionen ist
insbesondere bei der Instandhaltung solcher Warenautomaten sehr nachteilig, weil
zur Durchführung einer Reparatur oft eine Vielzahl von Teilen aus- und wieder eingebaut
werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und
einen Warenautomaten zu schaffen, der bei billigem und betriebssicherem Aufbau eine
möglichst einfache Wartung und Instandhaltung ermöglicht.
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Diese Aufgebe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen mechanischen
Münzautomaten mit-Warenschächten und Münzprüf-Einrichtungen, indem für die Warenschächte
einzelne für sich abgeschlossene, mit Münzeinwirf-Kontrolle und -Rückgabe ver sehene
Einbau-Einheiten vorgesehen sind.
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Derartige Warenautomaten sind also nach dem Baukastenprinzip aufgebaut.
Der Montageaufwand ist dabei denkbar gering. Da jede Einbaueinheit einen vollständigen
Münzmechanismus besitzt, ist der erfindungsgymäße Münzautomat besonders zuverlässig.
Eine störungsbedingte Sperrung sämtlicher Warenschächte ist praktisch ausgeschäosseno
Der Ausfall einer einzelnen Einbau-Einheit läßt sich in kürzester. Zeit durch Montage
einer Austausch-Einheit beheben.
Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß für jeden Warenschacht eine Einbau-Einheit vorgesehen
ist.
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Dies bedeutet, daß jeder Warenschacht gesondert einen Münzeinwurf,
eine Münzkontrolle und auch eine Münzrückgabe hat. Die Verkettung von Fehlerquellen
und die dadurch bedingte Behinderung des Warungs-und Reparaturdienstes ist .somit
beseitigt, indem bei eventuellem Versagen einer Einheit diese einfach ausgewechselt
wird und der dadurch betroffene einzige Warenschacht sofort wieder benutzbar ist.
Vorteilhaft ist es, daß die Einbau-Einheit aus einem Hohlrahmen besteht, an dessen
Seite bzw. Seiten ein oder zwei Münzmechanismun angebracht .sind und der dazwischen
einen längs verschieblichen Warenschieber mit Anschlag und Rückhcifeder trägt.
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Dieser Aufbau ist nicht nur besonders raumsparend, sondern ermöglicht
auch, daß jede Einheit mit zwei zusammenwirkenden Münzmechanismen versehen werden
kann. Dies bewährt sich insbesondere dann, wenn die Ware den Einwurf zweier verschieden
großer Münzen erfordert.
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In Spezialisierung der Erfindung besitzt der Münzmechanismus Glgitführungen
und Schlitze, die zusammen mit einer horizontal angeordneten, schwenkbaren Auffangplatte
und einem. auf dem Hohlrahmen quer verschiebbaren Sperrkörper das Sortieren auffallender
Münzen
bewirken. Auffangplatte und Sperrkörper sind dabei flache,
wenig Bauhöhe beanspruchende Teile- Ihre Verwendung bewirkt eine besonders günstige
Raumausnutzung bei dem erfindungs gemäßen Münzautomaten. Die Tatsache, daß die vertikal
angeordneten Gleitführungen und die Schlitze mit horizontal verschieblichen Teilen
zusammenarbeiten, gestattet außerdem eine sehr einfache, wirkungsvolle und genaue
Kontrolle der Abmessungen eingeworfener Münzen.
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Zweckmäßig ist insbesondere auch, daß der Sperrkörper eine am 330-den
mit Aussparungen versehene Längsnut aufweist sowie an seiner Längskante ein waagerecht
angeordnetes Scheibenrädchen trägt, welches den Sperrkörper entgegen Federkraft
zur Seite schiebt, wenn es beim Anziehen des Warenschiebers gegen eine in einem
Prüfschlitz ruhende Münze stößt.
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Diese Ausbildung des Sperrkörpers ermöglicht eine besonders einfache
Verriegelung, -z"robei zugleich eimwirksame Prüfung eingeworfener Münzen auf Stärke
und Durchmesser erfolgt, wenn das Scheibenrädchen beim Anziehen des Warenschiebers
gegen eine in einem Prüfschlitz ruhende Münze stößt.
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Wichtig ist auch, daß die Auffangplatte mit einer Justierschraube
'versehen
ist, mit welcher der Abstand ihrer Außenkante zur Seitenwand des Hohlrahmens einstellbar
ist.
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Diese Maßnahme ermöglicht eine sehr genaue Einstellung der Münzkontrolle.
Man kann diese so vornehmen, daß eine satt an der Führungswand anliegende Münze
nur von einer ganz schmalen Auflagekante aufgefangen wird. Zu dünne Münzen werden
jedoch nicht aufgehalten und fallen weiter zum Geldrücklaufkanal. In diesem Zusammenbang
ist es zweckmäßig, daß eine federbelastete Druckstange, welche die Frontplatte der
Einbau-Einheit durchragt und einen Rückgabeknopf trägt, die Auffangplatte in der
Ruhelage hält; in der sie um ein Schwenklager bis zum Anschlag der Juctierschraube
an die Seitenwand gedrückt wird.
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Auf diese Weise wird mit einem Minimum an bewegten Teilen die für
die Funktion des Automaten wichtige Ruhelage der Auffangplatte gesichert. Selbstverständlich
ist es ohne weiteres möglich, im Falle der Anordnung zweier Münzmechanismen an den
Seiten des Hohlrahme ne beide Auffangplatten durch ein und dieselbe federbelastete
Druckstange zu steuern.
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Wichtig ist auch, daß am Hohlrahmen eine Ss.:hnappfeder angebracht
ist, welche eine Raststellung des Warenschiebers byw-i.rkt.
Eine
solche Raststellung ist vorteilhaft, um die Bewegungsfreiheit des Warenschiebers
zu schaffen, die für das Durchfallen ungeprüfter oder falscher Münzen erforderlich
ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung trägt der Warenschieber
einen Warenmi-tnehmer, der mit Einstellschrauben für einen Münzmetnehmer versehen
und durch Schrauben oder dgl. auf dem Warenschieber befestigt ist, welche zugleich
Verriegelungsrasten tragen, die in die Längsnut, des Sperrlü rpers eingreifen. können.
Durch diese Ausbildung der Einbau-Einheit erreicht man, daß auch die Durchmesserprüfung
eingeworfener Münzen nur durch wenige zusammenwirkende Teile erfolgt. Außerdem wird
der herausgezogene Warenschieber mit dem Sperrkörper verriegelt, so daß das Herabfallen
und die Entnahme weiterer Ware aus dem Automaten verhindert wird.
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Wichtig ist auch; daß die Verriegelungsrasten aus Sperrbolzen bestehen,
die mit den Schrauben durch elastische IHülsen verbunden sind.
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Diese Maßnahme schafft besonders einfache -und wirksame Rasten, welche
in die Aussparungen am Boden der Längsnut des Sperrkörpers eingreifen.
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Merkmale der
Erfindung hervor.
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Figur 1 zeigt eine Schrägansicht einer Einbau-Einheit eines erfindungsgemäßen
Münzautomaten, Figur 2 zeigt eine Schrägansicht eines Hohlrahmens mit Sperrkörper,
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Hohlrahmen mit zwei Sperrkörpern, ` Figur
4 zeigt eine Ansicht eines Sperrkörpers von unten, Figur 5 zeigt einen Teil eines
Längsschnitts durch einen Sperrkörper, Figur 6 zeigt eine Ansicht des Hohlrahmens
ohne Einschiebeplatte von unten, Figur 7 zeigt eine Seitenansicht der Druckstange,
Figur 8 zeigt eine Schrägansicht einer Auffangplatte, Figur 9 zeigt einen Schnitt
durch die Auffangplatte, Figur 10 zeigt eine vergrößerte Ausschnitt-Ansicht einer
Auffangplatte mit eingeworfener Münze von unten, Figur 11 zeigt einen vergrößerten
Ausschnitt aus Figgzr 3,
Figur 12 zeigt eine vergrößerte Ausschnitt-Ansicht
eines Teiles des Warenschiebers, Figur 13 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt
durch eine Einbau-Einheit, Figur 14 zeigt einen anderen LängsschnfItt durch eine
Einbau-Einheit, Figur 15 zeigt eine Rückansicht einer Einbau-Einheit, Figur 16 zeigt
schematisch die Funktion einer Einbau-Einheit mit halbausgezogenem Warenschieber.
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Die Schrägansicht in. Fig. 1 zeigt eine Einbau-Einheit 1, deren tragendes
Element der Hohlrahmen '2 ist. Darauf ist ein Warenschieber 3 angebracht, der mit
Griff 4 ausziehbar ist. Ein Einschiebeboden 5 schließt den Hohlrahmen 2 unten ab,
so daß dieser als Sammelbehälter für durch den hfünzainlauf 6 in Pfeilrichtung 7
und durch Führungseinrichtungen herabfallenden Münzen dienen kann. Auf dem Warenschieber
3 ist ein Warenmitnehmer 8 mit Schrauben 9 befestigt. Der Warenmitnehmer 8 trägt
seinerseits Justierschrauben 10 für die Einstellung eines Münzmitnehmers l
l,' welcher einen Prüfschlitz 12 mehr oder weniger frei gibt. Ein Aufsatzteil
13 dient -zur Aufnahme der herausgezogenen Ware, aber auch zur Führung und Befestigung
des Münzeinlaufs 6. ' .
Die Schrägansicht in Fig. 2 zeigt den Hohlrahmen
2 mit dem Einschiebeboden 5 von vorne. Man erkennt, daß es sich um einfache Stanzteile
handelt. Die Seitenwände des Hohlrahmens 2 enthalten je einen Münzrücklauf 14. Ein
Sperrkörper 15, der mit einer Längsnut 16 und einem Scheibenrädchen 17 versehen
ist, ist auf Schienen quer beweglich angeordnet. Ein weiteres Paar solcher Schieneh
18 steht zur Aufnahme eines anderen Sperrkörpers 15 bereit. Am Hohlrahmen 2 ist
vorne ein Anschlagwinkel 19 und hinten ein Anschlag-Winkel 20 vorgesehen. Wie Fig.
3 noch deutlicher zeigt, ist die obere Fläche des Hohlrahmens 2 mit kurz und breit
ausgebildeten vordren Schlitzen 21 sowie mit langen und schmalen rückwärtigen Schlitzen
22 versehen. Die Längsnuten 16 der Sperrkörper15 sind mit Ausnehmungen 23 versehen,
welche eine Verriegelungsfunktion haben. Die Sperrkörper 15 stehen unter dem Druck
einer Feder 24. Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind die Sperrkörper 15 :furch
Schlitze 25 geführt, welche auf den Schienen 18 des Hohlrahmens 2 gleiten.
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In Fig. 6 sieht man den Hohlrahmen 2 einer Einbau-Einheit von unten,
ohne Einschiebeboden 5. Man erkennt eine in Fig. 7 in Seitenansicht dargestellte
Druckstange 25, die an einem Ende :nit einem Rückgabeknopf 26 versehen ist, auf
dessen Bund eine Druckfeder 27 wirkt. Mit dem anderen, erbgekröpften Ende 28 der
Druckstange 25 werden zwei Auffangplatten 29 um Schwenklager 30 geschwankt, sobald
der Knopf 26 gedrückt wird. Die Druckfeder 27 stützt sich an einem aus dem
Flohlrahmen
2 ausgestanzten Winkel 31 ab, der zugleich eine Führung für die Druckstange 25 bildet.
Die Au:ffangplatten 29 sind-mit Winkeln 32 versehen, die in einem Gewinde eine Justierschraube
tragen. Damit kann der Abstand der Außenkante der Auffangplatten von der Seitenwand
des Hohlrahmens 2 genau eingestellt werden. Selbstverständlich ist es möglich, diese
Justierschrauben 33 in bekannter Weise zu kontern.
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In Fig. 8 äst die Auffangplatte 29 mit dem Winkel 32 in Schrägansicht
dargestellt. Ihre Funktion ist aus Fig. 9 und 10 ersichtlich. Man sieht, daß eine
Münze 34 am Herabfallen durch den Schlitz 22 des Hohlrahmens gehindert wird, indem
die Kante der Münze 34 auf die Auffangplatte 29 zu liegen kommt.
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Fig. 11 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3. Man erkennt.,
daß das Scheibenrädchen 17 mitttels einer Achse 35 auf dem Sperrkörper 15 befestigt
ist und den rückwärtigen Schlitz 22 teilweise abdeckt.
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Die Durchmesserprüfung eingeworfener Münzen geht aus Fig. 12 hervor.
Eine Münze 34 befindet sich im Prüfschlitz 12 und wird von dem Münzmitnehmer 11
nach vorne geholt, wenn der Warenschieber 3 und der mit Schrauben 9 darauf befestigte
Warenmitnehmer 8 nach vorne gezogen werden. Die Münze 34 kommt dabei an dem Scheibenrädchen
17
zur Anlage. Bei passenden Abmessungen der Münze 34 drückt ihre Kante weich an das
Scheibenrädchen 17 und schiebt dadurch den Sperrkörper 15 entgegen dem Druck der
Feder 24 zur Seite. Wie die Sperre für im Durchmesser zu große Münzen 34 funktioniert,
ist aus Fig. 13 zu erkennen. Auch eine solche zu große Münze kommt auf der Auffangplatte
29 zur Auflage. Beim Vorziehen des Warenschiebers 3 wird sie durch den Münzmitnehmer
11 nach vorne gezogen, schlägt aber an dem Einlaufsteg 38 an und blockiert dadurch
die weitere Bewegung des Warenschiebers 3. Dieser kann daher nur zurückgeschbben
werden, wobei die zu große Münze in den rückwärtigen Schlitz 22 und damit in den
Münzrücklauf 14 gelangt. Wird die zu große Münze nicht durch die Rückgabe entfernt,
so kann der Automat zunächst nicht bedient werden, weil eine zweite Münze 39 den
Prüfschlitz 12 nicht passieren kann und auf dem Rücken der Münze 34 ruht, bis der
Geldrückgabemechanismus durch Druck auf den Rückgabeknopf 26 betätigt wird.
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Aus Fig. 14 ist ersichtlich, wie der Sperrkörper 15 mit dem Warenschieber
3 verriegelt wird. An den Schrauben 9 sind mittels elastischer Hülsen 37 Sperrbolzen
36 befestigt, welche in der Längsnut 16 des Sperrkörpers 15 gleiten. Sie greifen
in die Ausnehmungen 23 ein, wenn der Sperrkörper 15 gegenüber dem Warenschieber
3 entsprechend zur Seite bewegt wird. Diese Funktion ist auch aus der Rückansieht
einer
Einbau-Einheit in Fig. 15 zu ersehen. Ist der Waren-Schieber 3 zwecks Warenentnahme
bis zum Anschlag nach vorn herausgezogen,, so stellen sich die in der Längsnut 16
gleitenden Sperrbolzen 36 dank der elastischen Hülse 37 nach unten und greifen in
die Ausnehmungen 23 ein. Damit ist der Sperrkörper 15 mii dem -Warenschieber 3 verriegelt.-Fig.
16 zeigt schematisch den Lauf eingeworfener Münzen. Die in den Münzeinlauf 6 gelangte
Münze wird in Pfeilrichtung 7 an dem Einlaufsteg 38 abrollen und in den Prüfschlitz
12 gelangen. Hei passendem Durchmesser läßt sich der Warenschieber -3 heraus- "
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21 - " |
ziehen, wobei die Münze durch den vorderen Schlitzgin den-Hohl-- |
rahmen 2 als Sammelbehälter. fällt. Entsprachen jedoch die Abmessungen der Münze
nicht' den Soll-Abmessungen, so wird die Münze entweder unmittelbar oder durch Betätigung
des Geldrückgabemechansmus über den rückwärtigen Schlitz
22 in den Münzrücklauf
14 gelangen. " Als Anwendung der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
bei denen Münzautomaten mit einzelnen Einheiten versehen sind, deren jede Münzeinwurf,
Münzkontzulle und Münzrückgabe besitzt. - -