DE144728C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein drehbarer Notenblatthalter für Musikinstrumente und dergl.

Die bisher bekannten drehbaren Notenblatthalter hatten den Nachteil, daß sie sich nur um eine halbe Umdrehung drehen konnten und dann wieder zurückgedreht werden mußten, wodurch das Umwenden des Notenblattes unbequem und zeitraubend ist. Außerdem besaßen sie keine besondere Einrichtung, um die Notenklemme in ihrer jeweiligen Stellung sicher festzuhalten und hierdurch ein unbeabsichtigtes Wenden des Notenblattes zu verhüten.

Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die in einer Hülse drehbare Notenklemme mit einem Gesperre versehen ist, welches nur Drehung in einer Richtung gestattet und nach jeder halben Umdrehung die Klemme in ihrer Lage

ao sicher festhält. Es ist dies dadurch bewirkt, daß die Hülse an ihrer oberen Kante zwei Sperrzähne besitzt, auf denen der untere Teil der Notenklemme läuft und in deren Lücken er durch eine nachstellbare Feder nach jeder halben Umdrehung hineingezogen wird. Der drehbare Notenblatthalter ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in

Fig. ι in einer Ansicht von vorn und in
Fig. 2 in einem senkrechten Schnitt.

Der Notenblatthalter besteht wie gewöhnlich aus einer Klemme mit zwei Backen A und B, von denen sich die eine um die andere bei a dreht und welche durch eine Feder b zusammengepreßt werden. Die Stange c der hinteren Backe ist, anstatt wie bei den gewöhnlichen Notenblatthaltern fest zu sein, in eine Hülse d eingesetzt, die an einer an dem Musikinstrument zu befestigenden Stange e sitzt. In dieser Hülse d kann sich die Stange c des Halters drehen. Eine gewundene Feder f, welche zwischen dem unteren Kopf der Stange c und einem Vorsprung i im Innern der Hülse d liegt, drückt beständig die drehbare Stange c des Halters nach unten.

Der obere Teil der Hülse d ist nach zwei schrägen Flächen 0 0 ausgeschnitten, welche in zwei senkrechte Flächen kk auslaufen, gegen welche sich die beiden Flächen j j des unteren Teils der Klemme legen.

Es ist ersichtlich, daß, wenn man den Notenblatthalter dreht, seine Stange c sich in der Hülse d dreht und die unteren Kanten der Flächen^/ allmählich auf die schrägen Flächen 0, die am oberen Teile der Hülse d angebracht sind, aufsteigen, wobei die Feder/zusammengedruckt wird. Wenn man so eine halbe Umdrehung gemacht hat, so sind die Flächen j über die senkrechten Flächen k hinweggegangen, so daß die Feder f schnell wirken kann und die Flächen j des Halters gegen die Flächen k zieht. Der Notenblatthalter hat sich alsdann um eine halbe Umdrehung gedreht und wird durch das Gesperre unbeweglich festgehalten.

Es versteht sich von selbst, daß die Stange e, welche zur Befestigung des Notenblatthalters am Musikinstrument dient, je nach der Natur und Gestalt des Instrumentes eine verschiedene Krümmung haben kann.

Um leicht die Noten auf beiden Seiten des Blattes lesen zu können, ist die hintere Fläche B

ebenso wie die vordere mit einer mittleren Aussparung versehen, anstatt ihr, wie bisher üblich, die Form einer Leier zu geben.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Notenblatthalter mit in einer Hülse drehbarer Notenklemme, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemme beim Umwenden stets in derselben Richtung gedreht und nach jeder halben Umdrehung durch ein Gesperre festgehalten wird.
2. 2. Notenblatthalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre durch zwei zahnartige Ausschnitte (o) auf dem oberen Rande der Hülse (d) gebildet wird, in deren Lücken der untere Teil der Klemme durch eine Feder (f) eingedrückt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.