DE144360C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Wasserrücklaufvorrichtung für Zweikammer -Wasserrohrkessel. Die Vorrichtung besteht aus einer Rücklaufrinne, die in der unteren Hälfte der Wasserröhren eingebaut ist und den größten Teil des Rohrquerschnittes nach unten umgrenzt.

Durch diese besondere Lage des Einsatzkörpers wird eine dreifache Strömung innerhalb

ίο jedes Wasserrohres erzielt. Das aus der hinteren Wasserkammer unterhalb der Einsatzrinne zwischen dieser und dem Wasserrohrmantel aufsteigende Umlaufwasser unterliegt auf diesem Wege nach der vorderen Wasserkammer der unmittelbaren Einwirkung der Heizgase. Der sich dabei entwickelnde Dampf steigt seitlich an der Wandung der Rinne empor und tritt in die obere Hälfte des Wasserrohres, wo er nach der vorderen Kammer aufsteigt. Das Dampfwassergemisch, das sich infolge der Einwirkung der Heizgase unterhalb der Rinne befindet, scheidet diesen Dampf in ruhiger Weise beim Austreten aus dem engen Raum zwischen Rücklaufrinne und Wasserrohrmantel aus. Der Dampf nimmt den oben beschriebenen Weg, das sich abscheidende Wasser dagegen fällt in die Rinne und strömt innerhalb dieser Rinne wieder nach der hinteren Wasserkammer zu. Es finden also innerhalb der Wasserrohre drei Strömungen statt: zwischen der Rücklaufrinne und dem unteren Teil des Wasserröhrenmantels eine aufsteigende Bewegung des Dampfwassers nach der vorderen Wasserkammer zu, und innerhalb der Rinne ein Rückströmen des abgeschiedenen Wassers nach der hinteren Wasserkammer, so daß also dieses Wasser nicht erst, wie bisher nötig war, den weiten Weg durch die vordere Wasserkammer und den Oberkessel zur hinteren Wasserkammer machen muß. Außerdem steigt in dem Wasserrohr in der oberen Hälfte der abgeschiedene Dampf ruhig zur vorderen Wasserkammer auf. Dadurch, daß das abgeschiedene Wasser mittels der Rinne in die hintere Wasserkammer zurückgeführt wird, ist dieser Dampf viel weniger mit Wasserteilchen durchsetzt, als es bei den bisherigen Wasserröhrkesseln der Fall war. Es wird also durch die Vorrichtung der Wirkungsgrad des Kessels erhöht.

Die Anordnung der Rücklaufrinne in der unteren Hälfte der Wasserröhren derart, daß sie den größten Teil des Rohrquerschnittes nach unten umgrenzt, bringt noch den folgenden Vorteil mit sich.

Das Dampfwassergemenge führt meistens Schlammteile, u. U. auch Kesselsteinsplitter mit sich. Diese Verunreinigungen werden beim Austritt aus dem engen Räume zwischen Rücklaufrinne und Wasserrohrmantel mit dem sich abscheidenden Wasser in die Rücklaufrinne befördert und nach der hinteren Wasserkammer gespült, so daß sie also nicht in den Oberkessel gelangen.

Die Anordnung einer derartigen Rücklaufrinne ist in Fig. 1 und 2 veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der vorderen Wasserkammer des Kessels mit einem Wasserrohre. Fig. 2 dagegen zeigt einen Querschnitt durch zwei benachbarte Wasserröhren.

Im Wasserrohr A ist eine Rinne B vorgesehen, die weder den Boden noch die Seitenwände des Wasserrohres berührt, sondern nur einzelne Stützpunkte daselbst findet. Diese Rinne ist auswechselbar und reicht in den Raum der Wasserkammer W hinein. . Mittels des Teiles der Rinne, der in der Wasserkammer liegt, wird das in dieser aufsteigende Wasser ebenfalls in die hintere Wasserkammer

ίο zurückbefördert. Die drei Strömungen, die aufsteigende Dampfwassergemischströmung, die Bewegung des Rücklaufwassers, sowie der Dampfstrom verlaufen innerhalb der Rinne völlig getrennt voneinander, so daß keine gegenseitige Behinderung eintreten kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wasserrücklaufvorrichtung für Zweikammer-Wasserrohrkessel, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Hälfte der Wasserröhren je eine Rinne angeordnet ist, die den größten Teil des Rohrquerschnittes nach unten umgrenzt, um so eine ruhige Ausscheidung des Wassers sowie der Schlammteile und etwaiger Kesselsteinsplitter aus dem aufsteigenden Dampfwassergemisch zu ermöglichen und das abgetrennte Wasser nebst den Unreinlichkeiten entgegengesetzt dem aufströmendem Dampfe zur unteren Wasserkammer zu führen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.