DE1443010A1 - Verfahren zur Herstellung organischer Jodide und Bromide aus fluorhaltigen Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung organischer Jodide und Bromide aus fluorhaltigen OlefinenInfo
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Description
Dr. Walter Beil
Alfred Hoeppener
Alfred Hoeppener
Dr. Hans Joachim WoHI . ...
Dr.Hans Chr.BeU 4. J UM 1968
R«chU«nwilt·
AdelositrtS· 58
!W 301OM
Unsere Nr. 7306
Pennsält Chemicals Corporation Philadelphia, Pa., Y
Verfahren zur Herstellung organischer Jodide und Bromide aus
fluorhaltigen Olefinen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von organischen Jodiden bzw. Bromiden aus fluorhaltigen
Olefinen durch Umsetzung mit Jodpentafluorid bzw. Bromtrifluorid,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein fluorier«· tes Olefin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, in dem an zwei durch
eine Doppelbindung miteinander verbundenen Kohlenstoffatomen. mindestens zwei Fluoratome symmetrisch oder unsymmetrisch verteilt
sitzen, in Gegenwart von katalytisch wirksamen Mengen von Aluminium, Magnesium, Thorium, Beryllium, Calcium oder Strontium
mit einem Jod-Jodpentafluorid-G-emisch mit dem molaren "Verhältnis
von Jod:Jodpentafluorid nicht kleiner als 1:1 bzw. mit einem Brom—Bromtrifluorid—G-emisch mit dem molaren Verhältnis von Brom:
Bromtrifluorid nicht kleiner als 0,5:1 in einem geschlossenen Sefäss unter Schütteln und Einhaltung des molaren Verhältnisses
von 0,5:1 bis 10:1 von Fluorolefin und Jod-Jodpentafluorid- bzw.
Brom-Bromtrifluoridgemisch, berechnet als Jodmonofluorid bzw.
Brommonofluorid umsetzt.
, , 809813/1266
sges. v. 4.9.
Halogenierte organische Jodverbindungen, insbesondere diejenigen, die wesentliche Mengen Fluor enthalten, sind für
viele Verwendungszwecke wertvolle Solche Jodide sind beispielsweise als belogene bei den sogenannten Telomerisierungsreaktionen
bei der Herstellung von niedrig-molekularen, offenkettigen Polymeren, die gewöhnlich als Telomere bezeichnet werden,
von Wert. So können die halogenierten Jodverbindungen, wie z.B. CF-J und CF2CIOFClJ, mit Olefinen, wie Perfluorpropen, Chlortrifluoräthylen
und Vinylidenfluorid, unter Bildung von wertvollen telomeren Jodverbindungen umgesetzt werden.
Infolge der Reaktionsfähigkeit des Jodatoms können sonst verhältnismässig
inerte halogenierte Verbindungen andere nützliche und interessante Reaktionen eingehen«, ®s wurde beispielsweise
gefunden, dass sich gewisse Klassen von halogenierten Jodverbindungen mit Chlorsulfon- oder Fluorsulfonsäure unter
Bildung vin halogenierten Chlorsulfaten und Fluorsulfaten umsetzen,
die wiederum eine grosse Vielzahl von interessanten Reaktionen eingehen» Durch diese und andere Verfahren können
halogenierte Jodide verwendet werden, um viele Verbindungen herzustellen,
die bisher nicht herzustellen waren oder nach anderen
Verfahren nur unter Schwierigkeiten hergestellt werden konnten.
Viele halogenierte Jodverbindungen, insbesondere diejenigen mit
hohem Fluorgehalt, sind sehr schwierig herzustellen. Daa wird
durch die Tatsache bewiesen, dasü viele dieser JodverMndungen
z.Zt. nach verhältnismässig schwierigen Verfahren unter Verwendung
von teuren Reagentien, wie beispielsweise durch die- Umsetzung von wasserfreiem Jod mit dem Silbersalz einer Fluorcarbonsäure,
hergestellt wex'den.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wurde ein neues und einfaches
Verfahren gefunden, nach dem gewisse Gruppen von halogenierten. Jodverbindungen, einschliesslich vieler Perfluorjodide, in hohen
Ausbeuten hergestellt werden können. M"ach diesem neuen Verfahren
wird ein Gemisch von elementarem Jod und Jodpentafluorid unter
verhältnismässig milden Bedingungen mit einem Olefin umgesetzt,
das wenigstens zwei Fluoratome an den durch eine Doppelbindung
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verbundenen Kohlenstoffatomen aufweist,, -Das Gemisch von Jod
und Jodpentafluorid dient bei dieser Reaktion als Quelle für
Jodmonofluorid, wobei sich Jod und Fluor an die Doppelbindung anlagern. Beispielsweise lagert das Olefin OF2=CCl2 Jodmonofluorid
unter Bildung des Jodids CF^CCT2J an, wenn es mit diesem
Gemisch umgesetzt wird, während Perfluorpropen Jodmonofluorid unter Bildung des sekundären Jodids CF,CFJCF, anlagert.
Bei dieser Umsetzung wird das Gemisch von elementarem Jod und Jodpentafluorid in einem Molverhältnis von J2:JF,- von
mindestens 1:1 verwendete JF1- selbst, besonders in Gegenwart
von kleinen Mengen von elementarem Jod ist ein Fluorierungsmittel
und bildet die gewünschten Jodide nur in geringen Mengen oder gar nicht. Die besten Ergebnisse werden im allgemeinen
erzielt, wenn das Molverhältnis von J2:JF1- zwischen 1,8:1 und
2,5:1 liegt, wobei das optimale Verhältnis etwa 2:1 beträgt« Gewünschtenfalls können jedoch grössere Jodüberschüsse, beispielsweise
Mol verhältnis se von J2: JF1-, von bis zu 5:1 verwendet
werden, obgleich solche Überschüsse im allgemeinen unnötig sind.
Olefine, die sich mit solchen Gemischen unter Anlagerung von Jodmonofluorid an die Doppelbindung umsetzen, sind im allgemeinen
solche Verbindungen, die wenigstens zwei Fluoratome an den durch eine Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatomen
aufweisen. Die Fluoratome an der Doppelbindung können symmetrisch zu derselben, wie bei den °lefinen CFCl=CFCl oder
CF2=CF2 oder asymmetrisch, wie bei den Olefinen CF2=CCl2 oder
CF2=CH2 angeordnet seii Olefine, bei denen die Doppelbindung
endständig ist setzen eich schneller um und werden daher bevorzugt«
Das Olefin kann ein Mono-, Di- oder Polyolefin sein«
Die Reaktion findet jedoch im allgemeinen nur an denjenigen Doppelbindungen statt, die mindestens zwei Fluoratome an den
durch die Doppelbindung verbundenen Kohlenstoffatomen haben. Besonders bevorzugt sind Olefine mit wenigstens 50 Mol# Fluor,
insbesondere Perfluor-, Perfluorchlor-, Perfluorhydro- und Perfiuorchlorhydroolefine, In der vorliegenden Beschreibung
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bedeutet Perfluorolefin eine Verbindung, die nur die Elemente
Kohlenstoff und Fluor enthält, -^erfluorchlorolefin enthält *
nur die Elemente Kohlenstoff, Fluor und Chlor, wobei das Molverhältnis
von Fluor zu Chlor wenigstens 1:1 beträgt. ^erfluorhydroolefin
enthält nur die Elemente Kohlenstoff, Fluor und Wasserstoff, bei denen das Molverhältnis von Fluor zu
Wasserstoff mindestens 1:1. beträgt, ^erfluorchlorhydroolefin
enthält nur die Elemente Kohlenstoff, Fluor, Chlor und Wasserstoff, wobei das Molverhältnis von Fluor zu Chlor und Wasserstoff
mindestens 1:1 beträgt.
Die Länge des Olefins ist bei dem erfindungsgemässen Verfahren
nicht kritisch,, Jedoch wird die Erfindung gewöhnlich bei
Olefinen angewendet, die zwei bis fünf Kohlenstoffatome enthalten.
. - .
Spezifische Beispiele von Olefinen, die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren Jodmonofluorid anlagern können, sind die Perfluorolefine CF2=CF2, CF5CF=CF2, CF5CF2CF-CF2 und im allgemeinen
terfluorolefine der Formel CnF2n. Andere spezifische
Olefine, die bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden können, sind beispielsweise CF2=CCl2, CFCl=CFCl,
CF2=CFCl, CF2=CHCl, CF2=CH2, CF2=CFH, CF2=CH-CF5, CF5CF=CFCl,
CF2CICF=CFCl usw.
Die hohe Aktivität des Gemische von elementarem Jod und Jodpentafluorid
bei der Anlagerung von Jodmonofluorid an solche Olefine geht aus der Tatsache hervor, dass die Anlagerung
in vielen Fällen bei niedrigen Temperaturen bis beispielsweise -200C stattfindet. In Abhängigkeit von dem besonderen ^lefin
kann es in manchen Fällen wünschenswert sein, hohe Temperaturen von beispielsweise 225°C anzuwenden, obgleich der bevorzugte
Reak*ionstemperaturbereich in den meisten Fällen zwischen
-5 und +150° liegt. Olefine, die schnell polymerisieren, lagern Jodmonofluorid nach dem erfindungsgemässen Verfahren
bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen an, während diejenigen, die unter Schwierigkeiten polymerisiert sind, wie
Perfluorpropen, etwas höhere Temperaturen zur Erzielung von guten Umwandlungsergebnissen erfordern. ■ ·
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Die Umsetzung kann bei atmosphärischem Druck durchgeführt
■werden, obgleich in vielen -Fällen die Reaktionsteilnehmer
bei der angewendeten Reaktionstemperatur flüchtig sind. In solchen Fällen ist es vorzuziehen, die Umsetzung unter mässigen
Überdrucken, beispielsweise zwischen 0,35 und 70 kg/cm , in Abhängigkeit von dem ^ruck, der während des Verfahrens autogen
entwickelt wird, durchzuführen, -^s könne χι ■feeetfee jedoch
auch höhere Drucke bis zu jeder beliebigen praktischen Grenze, beispielsweise 1.400 kg/cm , angewendet werden.
Das molare Verhältnis von Olefin zu dem Jod-Jodpentafluorid-Gemiseh
ist nicht kritisch, obgleich es im allgemeinen bevorzugt wird, einen stöchiometrischen Überschuss an Olefin
zu verwenden. Drückt man das Jod~Jod-pentafluorid-Gemisch
in theoretischen Äquivalenten an Jodmonofluorid in dem Gemisch aus, so soll das Molverhältnis von Olefin zu Jodmonofluorid
im allgemeinen zwischen 0,5:1 und 10:1 und vorzugsweise zwischen 1:1 und 3*1 liegen.
Die Reaktionszeit ist nicht kritisch* Die Reaktionszeiten
zur Erzielung von massigen bis guten Umwandlungsergebnissen
liegen im allgemeinen zwischen einer und dreissig Stunden.
Es wird bevorzugt, die Umsetzung in Gegenwart eines Katalysator© durchzuführen. Es wurde gefunden, dass gewisse Katalysatoren
die Ergebnisse wesentlich verbessern und im allgemeinen die Ausbeuten und erhaltenen Umwandlungen ansteigen
lassen·
Wirksame Katalysatoren sind beispielsweise metallisches Aluminium,
Magnesium, Thorium, Beryllium, calcium und Strontium, Ein bevorzugter Katalysator ist metallisches Aluminium, insbesondere
metallische3 Aluminium, das im wesentlichen frei
von solchen Metallen, wie z.B. Eisen, Kupfer und Zink ist. Metallisches
Aluminium, Magnesium usw. können allein als Katalysator oder in Form eines Gemisches von Metall und Metall-Jodid, wie
z.B. von Aluminiummetall und Aluminiumjοdid, verwendet werden.
Die letztere Kombination, d.h. Aluminium und Aluminiumjodid,
ist ein besonders bevorzugter Katalysator.
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Die Konzentration des Katalysators ist nicht kritisch. Er
ist in sehr kleinen Mengen, beispielsweise 0,01 Gew. fo des
theoretischen Jodmonofluorid in dem Jod-pentafluorid-Gemisch oder in grösseren ^engen, beispielsweise "bis zu 10 Gewo-/£
wirksam» Gewöhnlich wird der Katalysator in Mengen von 1 "bis 5 GeWo-$ des theoretischen Jodmonofluorids in dem Jod-Jod-pentafluorid-Gemisch
verwendet.
Vor der Umsetzung mit dem Olefin wird es vorgezogen, das aus Jod und Jodpentafluorid bestehende Gemische in Kontakt miteinander
mehrere Stunden stehenzulassen, wobei das Gemisch vorzugsweise bei erhöhter Temperatur bis zu etwa 25O0C gehalten wird« Gewöhnlich führt das Erhitzen des Gemischs
bei Temperaturen von 75 bis 2000C innerhalb eines Zeitraums von
1 bis 24 Stunden zu optimalen Ergebnissen« Wird ein Katalysator, beispielsweise metallisches Aluminium, verwendet,
dann wird es bevorzugt, die Vorwärmung des Jod-Jod-pentafluorid-Gemischs
in Gegenwart des Katalysators vorzunehmen«. Offensichtlich wird durch eine solche Vorwärmung in Gegenwart
des Katalysators die Wirksamkeit des Katalysators verbessert,
da nach diesem Verfahren bessere Ergebnisse erzielbar sind und im allgemeinen höhere Ausbeuten und bessere Uniwandlungsergebnisse
erhalten werden,,
In einigen Fällen, wie bei der erfindungsgemässen Anlagerung
von Jodmonofluorid an Tetrafluoräthylen zur Herstellung
von CF-CP^J, scheint die Umsetzung so heftig zu verlaufen
dass unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden, die die
Umwandlungen und Ausbeuten an dem gewünschten Jodid herabsetzen. Wird beispielsweise Tetrafluoräthylen mit einem Gemisch von
Jod und Jodpentafluorid seihst bei niedriger Temperaturen, z.Bo 0°, in Abwesenheit eines Inhibitors umgesetzt, so ist
das Hauptprodukt der Umwandlung '^etrafluorkohlenstoff und freier Kohlenstoff, der offensichtlich durch Disproportionierung entsteht, bei nur kleinen Ausbeuten an dem gewiibcHhten
CF,CF2Jo Die Heftigkeit der Umsetzung kann jedoch gemildert
und die Bildung derartiger Nebenprodukte dadurch verringert
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werden, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines Inhibitors stattfinden lässt, der unkontrollierte Polymerisationen verhindert.
Der Verbindungstyp, der für diesen ^weck besonders nützlich ist, sind solche Verbindungen, die die Endgruppe-CC^J
enthalten, wie z.B. die Verbindung CF2OlCCl2J oder CP5CCl2J
oder im allgemeinen Verbindungen der Art RCCIpJ in denen R ein halogenierter organischer Rest, vorzugsweise mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen ist. Andere Inhibitoren, wie Thiole, beispielsweise Octylmercaptan, tertiäre Amine, wie Tributylamin oder
Terpenkohlenwasserstoffe, wie Dipenten oder Terpinolen, können gleichfalls verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die erfindungsgemässe Anlagerung
von Jodmonofluorid an Olefine*
Anlagerung von Jodmonofluorid an 0!Fo=CCIo
In einen 300 ecm fassenden Monel-Metallautoklaven wurden
56 g (0,442 Grammatom) kristallines, resublimiertes Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid und 2 g metallisches Aluminium
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre von hoher Reinheit gebracht. Der Autoklav und sein Inhalt wurden bei 100° eine
Stunde erhitzt, dann in festem Kohlendioxyd gekühlt und evakuiert. Dann wurden 90 g (0,676 Mol) CF2=CCl2 durch Gastransport
im Vakuum eingebracht. Der Autoklav und sein Inhalt wurden dann bei 20 bis 25° 18 Stunden lang geschüttelt. Nach der
Umsetzung wurde der Autoklav geöffnet, und unter Rühren wurde der Inhalt in eine eiskalte gesättigte Natriumbisulfitlösung
gegossen, die mit Natriumhydroxyd basisch gemacht worden war, ^as erhaltene Gemisch wurde dann mit weiterem Natriumhydroxyd
neutralisiert. Die untere organische Schicht wurde abgetrennt
und mit wasserfreiem Calciumsulfat getrocknet* Ausbeute: 122,5 g (81-prozentige Umwandlung, bezogen auf die theoretische
Jodmonofluoridmenge) eines Gemische der Isomeren CFCl2
und CP-OCl2J, das 77$ des letztgenannten Isomeren enthielt.
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Beispiel 2
Anlagerung von Jodmonofluorid an OF
0
=CGl
0
Beispiel 1 wurde mit der Abweichung wiederholt, dass das
Gemisch von Jod, Jodpentafluorid und Aluminium 1 1/2 Stunden bei 1300C vorgewärmt wurde« Nach diesem Zeitraum wurde
das Olefin in den Autoklaven gebracnt und ^as Gemisch dann
17 Stunden bei O0C statt bei 20 bis 25°° geschüttelt. Die bei
dieser Umsetzung erhaltenen Produkte bestanden aus 96 g eines Gemischs der Isomeren CI1Cl2CP2J und CP3Cl2J, das 95$
des letztgenannten -^someren enthielte
Anlagerung von Jodmonofluorid an CPq=QQIo
In einen 300 cm fassenden Monel-Metallautoklaven wurden
56 g (0,442 Grammatom) kristallines, resublimiertes Jod,
24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid (0,540 Mol der theoretischen Monofluoridmenge), 2 g metallisches Aluminium von 99,99-prozentiger
Reinheit und 2 g Aluminium3οdid unter einer trokkenen
Stickstoffatmosphäre von grosser Reinheit gebracht« Beim Beschicken des Autoklaven wurde das metallische Aluminium
zuerste eingeführt und dann mit dem aus Jod und Jodpentafluorid
bestehenden Gemisch bedeckt, um die Entzündung des
Aluminiums durch die Plamme zu vermeiden, die bei einem Kontakt von Aluminiumjodid mit Jodpentafluorid entsteht. Der
Autoklav und sein Inhalt wurden dann bei 1300C 2,5 Stunden
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt, weiter in festem Kohlen-' dioxyd gekühlt, evakuiert und dann wurden durch G-astransport
im Vakuum 110 g (0,828 Mol) CP2=CCl2 eingebracht. Der Autoklav
und sein Inhalt wurden dann bei O0C 17 Stunden lang geschüttelt. Die Reaktionsprodukte wurden wie in Beispiel 1
aufgearbeitet, Ausbeute: 125 g (83-prozentige Umwandlung, bezogen auf die theoretische Jodmonofluoridmenge) eines Gemischs
der Isomeren CPClgCPgJ und CP3CCl2J, das 95 i» des letztgenannten
Isomeren enthielt.
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Beispiel 4
In einen 500 cm' fassenden Monel-Metallautoklaven wurde ein
Gemisch von 56 g (0,442 G-rammatoin) kristallinem, resublimiertem
Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid, 2 g metallischem Aluminium von 99,99-prozentiger ^einheit und 2 g Aluminiumjodid
unter einer Stickstoffatmosphäre von hoher Reinheit gebracht. Der Autoklav und sein Inhalt wurden unter Schütteln
1 3/4 Stunden auf 140 bis 1500C erhitzt« Der Autoklav
wurde auf Raumtemperatur gekühlt, weiter in festem Kohlendioxyd gekühlt, evakuiert und dann mittels Gastransport im
Vakuum mit 114 g (0,76 Mol) -ferfluorpropen beschickt. Der
Reaktor wurde geschlossen und bei 1250C insgesamt 7 Stunden
lang erhitzt. Nach Belüften des Autoklaven wurden 40 g nicht umgesetztes in ein gekühltes Auffanggefäss kondensiertes
Perfluorpropen gewonnen. Das restliche Reaktionsprodukt
wurde in eisgekühlter, gesättigter Natriumbisulfitlösung,
die mit Natriumhydroxyd basisch gemacht worden war, hydrolysiert und dann mit weiterem Natriumhydroxyd neutralisiert.
Die untere, organische Schicht wurde abgetrennt, mit wasserfreiem Calciumsulfat getrocknet und chromatοgraphisch unter
Trennung von Dampf und Flüssigkeit analysiert.
Auf diese Weise wurden 122 g (77-prozentige umwandlung, bezogen
auf die theoretische Jodmonofluoridmenge) Perfluorisopropyljodid
CF-CFJCF, mit einem Siedepunkt von 400C bei
20 760 mm Hg und einem Brechungsindex n^ von 1,327 erhalten.
Durch chromatographische Analyse unter Trennung von Dampf und Flüssigkeit wurde gezeigt, dass diese Jodverbindung aussehliesslich
ein isomeres Produkt ist.
Anlagerung von Jodmonofluorid an OFo=CFq
In einen 300 cm5 fassenden Monel-Metallautoklaven wurde ein
Gemisch von 47,5 g (0,374 Grammatom) Jod, 18,4 g (0,083 Mol) Jodpentafluorid, 1 g Aluminiumspänen mit einer Reinheit von
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99*99$ und 1 g Aluminiumjοdid unter einer Stickstoffatmosphäre
von hoher Reinheit gebracht. Der Autoklav wurde geschlossen und dann 2 Stunden auf 130 bis HO0C erhitzt. Der Autoklav wurde gekühlt, geöffnet und 3 g (0,0102 Mol) 1,1,2-Trichlor-2,2-difluor-1-;jodäthan,
Cl2ClCCl2J werden als Inhibitor
eingebracht. Der Reaktor wurde geschlossen, in flüssige^
Stickstoff gekühlt, evakuiert und durch G-astransport im Vakuum mit 55 g (0,55 Mol) /-^etrafluoräthylen beschickt,"Das
Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht geschüttelt und dann unter Schütteln bei 500C sieben Stünden
erhitzt. Wach dem belüften des Autoklaven wurden 11 g in gekühlte
Auffanggefässe kondensiertes nicht umgesetztes.Olefin
gewonnen. Durch Destillation des restlichen Produkts wurden
insgesamt 80 g (78-prozentige Umwandlung, bezogen auf die
maximale theoretische Jodmonofluoridmenge (C IVJ erhalten.
Aus der chromatographischen Analyse unter Trennung von Dampf und flüssigkeit und dem Infrarotspektrum ergab sich, dass es
eine Reinheit von mehr als 99$ hatte, ... .
Bei einem gleichartigen Versuch wurden in Abwesenheit von CF2ClCCl2J bei 20 bis 25° nur .eine kleine Ausbeute an ClVaF2J
erhalten während die ^auptprodukte CF. und Kohlenstoff waren.
In einen 300 cm fassenden' Monel—Metallautoklaven wurde ein i
Gemisch von 56 g (0,442 Grammatom) kristallinem, resublimier*·
tem Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid und 2 g Aluminiumspänen mit einer Reinheit von 99,99$ gebracht. Der Autoklav'
und sein Inhalt wurden geschlossen und unter Schütteln unter einer Stickstoff atmosphäre 1 1/2 Stunden lang auf 13 O0C erhitzt.
Der Reaktor wurde auf■Raumtemperatur und dam weiter in
festem Kohlendioxyd gekühlt; und^ evakuiert. Dann wurden mittels
G-astransport im Vakuum 95g (0,714"MoI) 1,2-Dichlör-i,2-difluoräthylen
CI1CI=CPCI eingebraclit. Das Gefäss wurde geschlossen
und bei 250C etwa 17 Stunden erhitzt. Nach Kühlen in. Eis
wurde der Autoklav geöffnet und der Inhalt in eiskalte, ".-'-.
gesättigte öatriumbisulfitlösung gegossen. Das erhaltene Ge-
misch wurde mit Natriumhydroxydlösung neutralisiert und die untere, ,organische Schicht wurde abgetrennt und mit wasserfreiem
Calciumsulfat getrocknet. Die chromatographische Analyse des Produkts (79 g) unter Trennung von Dampf und Flüssigkeit
ergab einen Gehalt von 72,5 Mol# CFCl=CFCl und 26,2 Mo1$
CFpClCFClJ (23-Prozentige Umwandlung, bezogen auf die maximale theoretische Jodmonofluoridmenge). Das Infrarotspektrum dieses
Jodids entspricht dem einer Probe, die durch die Anlagerung von Jodmonochlorid an Chlortrifluoräthylen hergestellt wurde.
Anlagerung von Jodmonofluorid an CFo=CHCl
•κ
In einen 300 cm fassenden Monel-Metallautoklaven wurde ein
Gemisch von 56 g (0,44-2 Grammatom) kristallinem resublimiertem
Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid, 2 g Aluminiumspänen mit einer Reinheit von 99»99$ und 7 g Aluminium3οdid
unter einer trockenen Stickstoffatmosphäre von grosser Re inheit
gebracht. Der Autoklav wurde geschlossen und unter Schütteln zwei Stunden bei 135 bis 1400C erhitzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde der Reaktor weiter in festem Kohlendioxyd gekühlt und evakuiert und 64 g (0,649 Mol) 1-Chlor—2,2—difluoräthylen
wurden durch Gastransport im Vakuum in den Autoklaven eingelassen. Der Autoklav wurde geschlossen
und über Nacht bei Raumtemperatur geschüttelt. Nach dem Belüften des Autoklaven wurden insgesamt 31 g in gekühlte Auffanggefässe
kondensiertes nicht umgesetztes Olefin gewonnen« Die in dem Autoklaven verbleibenden flüssigen Produkte wurden
in kalter, wässriger, gesättigter Natriumsulfitlösung, die mit Kaliumhydroxyd basisch gemacht warden war, hydrolysiert»
das erhaltene Gemisch wurde mit weiterer Kaiiumhydroxydlösung
neutralisiert. Die untere orgamische Schicht wurde abgetrennt und mit wasserfreiem Calciumsulfat getrocknet. Auf diese
Weise wurden 65 g eines flüssigen Produkts erhalten, das destilliert wurde. Eine mittlere Fraktion wurde abgetrennt,
deren Siedepunkt bei 80°C und deren Brechungsindex bei n£ «
1,4304 lag und die, wie durch chromatographische Analyse un-
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ter Trennung von Dampf und Flüssigkeit "bewiesen wurde, 90
des Jodids CF^CHClJ (48-prozentige Umwandlung "bezogen auf die
maximale theoretische Jodmonofluoridmenge) enthielt. Das Ab—
sorptionsmaximum dieses Jodids liegt bei 274 Wo
Anlagerung von Jodmonofluorid an QI1 O=GHo
In einen 300 cm fassenden Monel-^etallautoklaven wurde ein
Gemisch von 56 g (0,442 Grammatom) kristallinem Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid, 2 g Aluminiumspänen mit 99,99%iger
Reinheit und 2 g Aluminiumjοdid gebracht. Der Autoklav wurde
verschlossen und unter Schütteln bei 130 bis 140 O zwei Stunden lang erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur,
wurde der Autoklav weiter in flüssigem Stickstoff gekühlt und dann entleert, woraufhin 50,5 g (0,790 Mol) CP2=CH2 durch
Gastransport im Vakuum eingeführt wurden, -^er Autoklav wurde
geschlossen und bei O bis 120C 18 1/2 Stunden und dann bei
50 C noch 3 Stunden lang geschüttelt» Die bei dieser Umsetzung erhaltenen'Produkte wurden chromatographisch unter "Verwendung
einer 2 m langen Perkin Elmer 11B" Kolonne getrennt, die bei
30 C und einem Helium-Druck von 2,1 kg/cm arbeitete und es wurde eine kleine CF-CHpJ-Ausbeute erhaltene
Anlagerung von Jodmonofluorid an CFg=CHF
In einen 300 cm fassenden Monel-Metallautoklaven wurde ein
Gemisch von 56 g (0,442 Grammatom) kristallinem Jod, 24 g (0,108 Mol) Jodpentafluorid, 2 g Aluminiumspänen von 99,99-prozentiger
Reinheit und 2 g Aluminiumjodid unter einer
trockenen Stickstoffatmosphäre von hoher Reinheit gefüllt* Der Reaktor wurde geschlossen und zwei Stunden unter Schütteln
bei 1300C erhitzte Dann wurde der Reaktor auf Raumtemperatur
und weiter in flüssigem Stickstoff gekühlt und evakuiert. Danach wurden 62 g (0,757 Mol) '^rifluoräthylen mittels Gastransport
im Vakuum in den Autoklaven gebracht Nach dem Ver-
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schlieesen wurde der Autoklav bei Raumtemperatur 16 Stunden
lang und dann bei 70 bis 83°0 15 Stunden lang erhitzt«
Bei dieser Umsetzung wurden 15 g CF,CHFJ als einziges Jodid erhalten« Eine reine -^robe dieses Jodids wird durch chroma—
tographisehe Trennung von Dampf und Flüssigkeit erhalten, Daa Jodid CF,,CHFJ ist eine farblose Flüssigkeit mit einem
Brechungsindex von ru = 1,3665 und einem Maximum im Ultraviolett-Spektrum
(in Isooctan) bei 262 mue
In einen mit einem Schnellrührer ausgestatteten, heizbaren Autoklaven aus rostfreiem Stahl von 38 1 Fassungsvermögen
wurden 2 g Aluminiumspäne und 2 g Aluminium;} ο did gebracht. Danach wurde in den Autoklaven 13,1 g trockenes Jod und anschlies·
send 5,7 Jodpentafluorid eingeführt. Nach Schliessen des Autoklaven
und Absaugen der Luft daraus wurden 19g Hexafluorpropylen
(Perfluorpropen) eingeführt. Unter ständigem Rühren wurde dag Reaktionsgemisch auf 1500G erhitzt. Beim Erreichen dieser
Temperatur betrug der Druck etwa 60 kg/cm » Infolge des mit der
fortschreitenden Umsetzung verbundenen Verbrauchs 'an Hexafluorpropylen
fiel der -^ruck allmählich bis auf etwa 16 kg/cm
am Schluss der Reaktion, Die temperatur wurde während des Reaktionsverlaufs
bei 1500C gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung,
was aich daran erkennen liess, dass kein weiterer Druckabfall
erfolgte, wurde der Autoklav auf etwa 300G abgekühlt.
Das Reaktionsprodukt wurde mit einer wässrigen Lösung, die aus 32 Gewichtsteilen Wasser, 4 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd und
3 Gewiohtateilen Natriumbisulf it bestand, aufgenommen und in
dieser Lösung solange gewaschen, bis die untere, organische Phase praktisch farblos war. Die organische Phase war praktisch
reines QISj,QFJ,Gl,J die Ausbeute betrug 98 # der Theorie,
Yiele der Verbindungen, die nach dem neuen, erfindungsgemässen
Verfahren hergestellt werden können, sind neue Verbindungen, die aaoh anderen ^erfahren nur unter Schwierigkeiten oder gar
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-H-
nicht herstellbar sind und für wertvolle Zwecke eingesetzt
werden können. Bach der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung
CF-CCl2J nach dem vorstehend "beschriebenen 'Verfahren
leicht unter Erzielung guter Ausbeuten aus dem entsprechenden Olefin CF2=CCIp hergestellt werden. Auf ähnliche Weise erhält man durch Anlagerung von Jodmonofluorid an die entsprechenden
Olefine homologe 'Verbindungen der Reihe c n F2n+1CG"l'2Jo
Die Verbindung CF5CCl2J und ihre Homologen sind belogene mit
ungewöhnlich wertvollen Eigenschaften aus denen Telomere von halogenierten Olefinen, insbesondere CF2=CFCJ und CF2=CF2
hergestellt werden können, Selomere Produkte, bei denen das
Molekulargewicht innerhalb eines engen Bereichs liegen, können mittels dieser belogene in grossen Ausbeuten hergestellt
werden im Gegensatz zu dem üblichen Ablauf der Telomerisierungsreaktionen,
bei denen Produkte mit in einem senr weiten
Bereich liegenden Molekulargewicht erhalten werden» Da ferner das andere Ende des ^elogenmoleküls perfluoriert ist, weist
wenigstens ein ün&e des llelomeren eine Perfluor gruppe in Endstellung
auf, was wesentlich zur chemischen und thermischen Beständigkeit und zu überlegenen Obsrfläeheneigenschaften beiträgt.
Wo Tetrafluoräthylen da,s bei der i'elomerisierung verwendete
°lefin ist, sind beide Enden des Telomeren perfluoriert
und die -CCl2-Grruppe hat an beiden Seiten perfluorierte Kohlenstoffatome
die offensichtlich einen starken Einfluss auf die Stabilisierung der -CClg-^ruppe haben. Die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren herstellbaren, neuen Verbindungen C F2 ..CCl2J stellen daher eine wertvolle Gruppe &er neuen
Jodverbindungen dar.
Gremäss der vorliegenden Erfindung ist es gleichfalls möglich das neue sekundäre Jpdid CF5CFJCF5 herzustellen, für das es
eine Anzahl von wertvollen Verwendungsmöglichkeiten gibt, die für das bekannte n-Perfluorjodid CF5CF2CF2J nicht existieren.
Perfluorisopropylgodid kann daher mit Chlorsulfonsäure
bei etwa 10O0C unter Bildung des sekundären Chlorsulfits
OSO0Cl ·
CF^-CF-CF,
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umgesetzt werden. Dieses sekundäre Chlorsulfat kann dann
zu dem Perfluorketon
It
cf^-c-cf,
hydrolysiert werden. Das ist ein leichtes Verfahren zur Herstellung
dieses Perfluorketons das nach anderen Verfahren schwierig herzustellen ist.
Die nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten neuen Jod—
verbindungen CF5CFCItT, CF3CHClJ und CF5CHFJ sind gleichfalls
als neue Verbindungen von '"'ert. Infolge der Reaktionsfähig_
keit des Jods können diese Verbindungen in Gegenwart von metallischem Quecksilber und Ultraviolettbestrahlung unter
Bildung von Butanen, die als Wärmeübertragungsfltissigkeiten
und/oder dielektrische Flüssigkeiten von Wert sind, Kupplungsreaktionen eingehen. Die Verbindung CF^CFClJ kann daher in
Gegenwart von Quecksilber durch intermolekulare Abspaltung
von Jod zu der Verbindung CF5CFC1CFC1CF, umgesetzt werden.
Das Jodid CF5CFClJ ist gleichfalls ein wertvolles Telogen,
insbesondere für die Telomerisierung von Vinylidenfluorid unter Bildung von Telomeren der Formel CF5CFClCCH2CF2)nJ.
Es wurde ferner gefunden, d->.ss Brommono fluor id dadurch an
die Doppelbindung von ähnlichen, halogenierten Olefinen angelagert werden kann, dass man das Olefin m±± einem Gemisch
von Bromtrifiuorid und elementarem Brom umsetzte Bromtrifluorid allein ist hwar ein heftiges Fluorierungsmittel und
als Bromfluorierungsmittel im wesentlichen unwirksam wenn es mit halogenierten Olefinen umgesetzt wird, es wurde jedoch
gefunden, dass es durch Verwendung eines Gemische von Brom und Bromtrifiuorid möglich ist,, wesentliche Ausbeuten an
"Brommonofluoridanlagerungsprodukten zu erhalten.
Elementares ^rom und Bromtrifiuorid sollten in einem Molverhältnis
von Br1BrF5 von wenigstens 0,5:1 und vorzugsweise
0,8:1 bis 1,4s 1 bei einem optimalen Verhältnis von etwa 1:1
verwendet werden. Es können gewünsentenfalls auch höhere
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Br?;BrIU-Verhältnisse verwendet -werden, jedoch soll das Verhältnis
etwa 2:1 nicht überschreiten.
Der "bei der Umsetzung herrschende Druck ist nicht kritisch
und die Umsetzung kann bei jedem passenden Druck zwischen atmosphärischem und einem "beliebigen superatmosphär6n Druck
durchgeführt werden. Das Molverhältnis von Olefin zu dem aus
Brom und Brommonofluorid bestehenden Gemisch ist gleichfalls
nicht kritisch, obgleich es im allgemeinen vorgezogen wird, einen stö'cjjiometrischen Olefinüberschuss zu verwenden* Die
angewendeten Umsetzungstemperaturen sollen etwas niedriger sein als diejenigen, die bei der beschriebenen Anlagerungs—
reaktion von Jodmonofluorid an das Olefin angewendet werden·
Im allgemeinen liegen die Temperaturen zwischen —20 und
+10Q C und vorzugsweise -5 und 400C.
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Claims (4)
1.Werfahren zur Herstellung von organischen Jodiden bzw.
Bromiden aus fluorhaltigen Olefinen durch Umsetzung mit
Jodpentafluorid "bzw. Bromtrifluorid, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein fluoriertes Olefin mit 2 Ms 5 Kohlenstoffatomen, in dem an zwei durch eine Doppelbindung miteinander
verbundenen Kohlenstoffatomen mindestens zwei Fluoratome symmetrisch
oder unsymmetrisch verteilt sitzen, in Gegenwart von katalytisch wirksamen Mengen von Aluminium, Magnesium, Thorium,
Beryllium, Calcium oder Strontium mit einem Jod-Jodpentafluorid-Gremisch
mit dem molaren Verhältnis von Jod:Jodpentafluorid nicht kleiner als 1:1 bzw. mit einem Brom-Bromtrifluorid-Gremiach
mit dem molaren Verhältnis von Brom:Bromtrifluorid nicht kleiner als 0,5*1 in einem geschlossenen G-efäss unter Schütteln und
Einhaltung des molaren Verhältnisses von 0,5:1 bis 10:1 von Pluorolefin und Jod-Jodpentafluorid- bzw. Brom-Bromtrifluoridgemisch,
berechnet als Jodmonofluorid bzw. Brommonofluorid,
umsetzt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man ein Jod-Jodpentafluorid—üemisch mit dem molaren Verhältnis
von 1,8 bis 2,5:1 bzw, ein Brom-Bromtrifluorid-Gemi3ch
mit dem molaren Verhältnis von 0,8 bis 1,4:1 anwendet,
3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass man das Jod-Jodpentafluorid-^emisch bzw.
das Brom-Bromtrifluorid-^emisch vor seiner Vereinigung mit
dem fluorierten Olefin erhitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass man das Jod-Jodpentafluorid-^emisch bzw. das Brom-Brom-
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Neue Unterlagen (M. 7 § 1 Abs. 2 Nr. I Satz 3 ώα Anderungsgei. * 4. 9. :;57).
trifluorid-^emisch gemeinsam mit dem Katalysator vor der "Vereinigung
mit dem fluorierten Olefin erhitzt.
5o Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 4* dadurch gekennzeichnet,
dass man als Katalysator eine Mischung des Metalls mit seinem entsprechenden Metalljodid verwendete
6» Verfahren nach Anspruch 1 "bis 5» dadurch gekennzeichnet,
ä-ass man die Umsetzung des fluorierten Olefins mit dem Jod-Jodpentafluorid-G"emisch
bei Temperaturen zwischen —20 und +225 C,
vorzugsweise zwischen -5 und +150 C, bzw«, mit dem Brom—Bromtrifluorid-Gemisch
bei Temperaturen zwischen -20° und +1000C, vorzugsweise
-5° "bis +400C, durchführt.
I1Ur Pennsalt Chemicals Corporation
Philadelphia, Pa., 7.St0A0
Rechtsanwalt
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