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DE143801C - - Google Patents

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Publication number
DE143801C
DE143801C DENDAT143801D DE143801DA DE143801C DE 143801 C DE143801 C DE 143801C DE NDAT143801 D DENDAT143801 D DE NDAT143801D DE 143801D A DE143801D A DE 143801DA DE 143801 C DE143801 C DE 143801C
Authority
DE
Germany
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alizarin
bath
solution
water
aluminum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT143801D
Other languages
English (en)
Publication of DE143801C publication Critical patent/DE143801C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/36General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using mordant dyes ; using metallisable dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die im Patent 127698 beschriebenen Beizen, welche aus den Verbindungen von Oxykarbonsäuren, speziell Wein- und Milchsäure einerseits, mit den Metallen Aluminium, Chrom und Eisen andererseits, bestehen und welche die Eigenschaften besitzen, im Verein mit Beizenfarbstoffen die Seide und ähnliche tierische, sowie alle pflanzlichen Fasern direkt und aus nur einem Bade anzufärben, sind auch wertvolle Träger jener Beizenfarbstoffe.
Die Beizen, welche nach dem genannten Patent erhalten werden, sind vollkommene KoI-lo'ide, welche mit Wasser leimartige, in der Hitze zähe Gallerten und nach Erkalten muschelig brüchige Massen bilden. Getrocknet zerfallen sie in überaus kleine sandige Splitter-■ chen, welche sich sehr leicht pulverisieren lassen.
Diese Körper sind noch befähigt, beträchtliehe Mengen kristallinischer Salze aufzunehmen, ohne daß die Kristalle auswittern. Gibt man in eine Lösung der genannten Verbindungen einen in Wasser aufgeschlämmten Beizenfarbstoff, z. B. Alizarin, und dampft das Gemisch bis zur Trockne ein, so bleibt die ursprüngliche Beschaffenheit der Aufschlämmung (Suspension) durch die Gallerte bis in das Pulver hinein vollkommen erhalten, denn dieses Färbepulver bildet, in Wasser gegeben, zunächst wieder eine Gallerte, welche sich sehr leicht löst und das Alizarin in der ursprünglichen feinen Form in der Lösung aufgeschlämmt enthält. Diese Lösung bildet mit dem Träger des Beizenfarbstoffes, der Beize, ein Bad, welches sich zum Einbadfärben eignet.
Der technische Wert der neuen Färbepulver ist sehr groß und mannigfach. Für Fabrikanten, Händler und Färber ist es an und für sich wertvoll, die verschiedenen Beizenfarbstoffe, welche sonst fast nur in Teigform verwendet werden, in einer festen, sich leicht wieder lösenden bezw. aufschlämmenden und hierdurch x handlicheren Form, welche an Gewicht und Volumen bei gleichem Farbstoffgehalt kleiner ist, welche im Gegensatz zur Teigform weder vom Frost hoch von der Hitze beeinflußt wird, in Händen zu haben, und welche eine äquivalente Menge einer Metallverbindung mit sich führen, die gleichzeitig veranlaßt, daß die Farbstoffe sich ohne vorheriges Beizen aus nur einem Bade auf die Faser fixieren lassen.
Für die Herstellung dieser Verbindungen mögen die folgenden Verfahren als Beispiele dienen:
55 Beispiel I.
Man löse 164 kg Natriumaluminat in 400 1 Wasser und rühre in die Lösung 300 kg Milchsäure von 60 Vol.-Prozent. In diese Lösung gebe man langsam 222 kg Aluminium-
sulfat, in möglichst wenig Wasser gelöst, und nach beendeter Reaktion 960 kg Alizarin in 5oprozentiger Paste.
g Beispiel II.
Man löse 164 kg Natriumaluminat in 800 1 Wasser und löse in dieser Lösung wiederum 480 kg Alizarin in Pulver. Nach vollendeter Lösung gebe man 150 kg Weinsäure und nach ίο beendeter Reaktion 222 kg gemahlenes Aluminiumsulfat hinzu.
Beispiel III.
In 800 1 Wasser löse man 717 kg Chromsulfat und hiernach 150 kg Weinsäure. Nachdem die Schwefelsäure durch Zusatz von 318 kg calc. Soda abgespalten, füge man 688 kg Cörülein in 5oprozentiger Paste hinzu.
Beispiel IV.
In 800 1 Wasser löse man 665 kg Aluminiumsulfat und ι 50 kg Weinsäure. 480 kg trockenes Alizarin werden andererseits mit 240 kg Natriumhydrat möglichst kurz gelöst. Letztere Lösung wird hiernach in die erste sorgfältig eingerührt.
Die vier beschriebenen Lösungen werden hiernach eingedampft und die Rückstände getrocknet, gemahlen und gebeutelt.
Vor dem Eindampfen können diesen Lösungen noch Stoffe zugesetzt werden, welche das Färben oder die Farbe beeinflussen, wie Säuren in fester Form (z. B. Oxalsäure oder Borsäure), saure Salze (z. B. Natriumbisulfit), normale Salze (z. B. Zinnchlorür), Körper, welche natürlich auch mit dem trocknen Pulver vermählen und gemischt werden können.
Für die Anwendung der wie oben hergestellten Gemische mögen nachstehende Beispiele dienen.
Beispiel V.
Türkischrot auf 50 kg in üblicher Weise durch Ölen vorbereiteter Baumwolle.
Man gebe ins kalte Färbebad:
2 kg nach Beispiel I hergestelltes Alizaringemisch, 0,2 kg Kreide, 0,5 kg Essigsäure, techn. In diesem Bade wird das Garn '/2 Stunde kalt behandelt, worauf seine Temperatur in 1 bis 2 Stunden zum Sieden gebracht wird. Hiernach wird das Garn noch Y2 Stunde während des Siedens in dem Bade belassen.
Das Bad sieht wasserklar aus. Die Weiterbehandlung des Garnes ist die beim Türkischrotfärben übliche.
Beispiel VI.
Alizaringrün auf 50 kg Seide.
Man gebe ins kalte Färbebad:
50 1 Bastseife sowie Essigsäure bis zur sauren Reaktion, 3,5 kg der nach Beispiel III hergestellten Verbindung.
Mit der entbasteten Seide wird in das kalte Bad eingegangen, in 2 Stunden bis zum Sieden erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur ausgefärbt. . Geseift, aviviert und lüstriert wird wie üblich.
Unter dem Namen Karminfarben oder Modefarben kommt eine Gattung von Färbepulvern in den Handel, von welchen man weiß, daß sie aus Extrakten von Farbhölzern in Verbindung mit den Acetaten des Aluminiums oder Chroms bestehen.
Angewendet werden diese Färbepulver nur zum Färben von Baumwolle, und zwar zum Färben von hellen gedämpften Nuancen, sogenannten Modefarben.
Im Gegensatz zu diesen Färbepulvern bezweckt die vorliegende Erfindung die Herstellung von Färbepulvern, hergestellt aus Alizarin oder anderen Beizenfarbstoffen und den aus Aluminium-, Chrom- oder Eisenoxycarbonsäuresalzen bereiteten Beizen; letztere dienen gleichzeitig als Träger der meist unlöslichen Farbstoffe.
Angewendet werden die neuen Färbepulver zum direkten Färben von Baumwolle, Wolle und Seide, bis zu den dunkelsten Färbungen, besonders auch zum Färben von Türkischrot in hoher Vollkommenheit, wofür bisher überhaupt Gemische von Alizarin und Beizsalzen noch nicht verwendet wurden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Farbkörpern in Pulverform aus Alizarin oder anderen Beizenfarbstoffen, welche befähigt sind, alle tierischen und pflanzlichen Fasern aus nur einem Bade direkt zu färben, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Lösung von Verbindungen, weiche die Oxycarbonsäuren, Milch- oder Weinsäure, mit den Metallen Chrom, Aluminim oder Eisen bilden, entweder bei dem Herstellen dieser Salze aus den einzelnen Komponenten oder nach ihrer Herstellung, Alizarin- oder andere Beizenfarbstoffe löst oder suspendiert und das Gemisch hierauf eintrocknet und pulverisiert. no
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