DE143164C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung des Deckblattes an der Spitze von Zigarren, durch welche die Anwendung von Klebstoff entbehrlich gemacht werden soll. Man hat bereits zu dem gleichen Zweck ein besonderes Deckblatt für die Zigarrenspitze vorgesehen, über welches das eigentliche Deckblatt unter Zuhülfenahme von geeigneten Vorrichtungen zum Glätten und Festhalten der Spitze zu einem Wulst aufgerollt wird. Ferner hat man zum Festhalten des Tabakblattes an der Zigarrenspitze bereits die Anwendung eines Metallringes in Vorschlag gebracht, der sich über die umgebogene dünne Spitze des Deckblattes legen soll.

Von diesen bekannten Verfahren bezw. Vorrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung im Wesentlichen dadurch, daß die an der Zigarre verbleibende Festhaltevorrichtung entweder durch ihre federnde Wirkung oder mittels besonderer Spitzen, Zacken, scharfer Ränder oder dergl. das Deckblatt mit dem Wickel verbindet. Die Form der Zigarrenspitze bleibt genau die bisher übliche.

Eine Reihe von Ausfuhrungsbeispielen sind in der Zeichnung veranschaulicht.

Fig. ι zeigt die Anwendung einer der Form der Spitze sich anpassenden Klammer a, welche an beiden Enden mit kleinen Vorsprüngen, spitzen Zacken, Häkchen oder dergl. b versehen ist und durch einen leichten Druck an dem Tabakmaterial befestigt wird. Die obere Darstellung der Fig. 1 zeigt die geöffnete Lage der aufgeschobenen Klammer, die andere Darstellung die Klammer nach der Befestigung.

In Fig. 2 ist ein auf die Spitze aufzuschiebendes Hütchen α dargestellt, dessen federnde Zacken b das Festhalten bewirken. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Hütchen nach Linie A-B der Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 2.

Man kann auch, wie Fig. 5 und 6 zeigen, ein federndes Hütchen a mit einseitigem Schlitz benutzen, welches, nachdem es ein wenig auseinandergebogen und auf die Spitze der Zigarre aufgeschoben ist, die letztere mantelartig umschließt.

Fig. 7 und 8 zeigen die Anwendung eines Hütchens a, welches durch eingesteckte Nadeln b befestigt wird.

Fig. 9 veranschaulicht ein Hütchen a mit federnden Streifen b, an deren Enden sich kleine Widerhaken b¹ befinden.

Bei Zigarren, welche nicht ganz spitz auslaufen, kann man einen federnden Ring α nach Fig. 10 und 11 aufsetzen, welcher an der Innenseite kleine Spitzen oder Widerhaken besitzt. Ein solcher Ring kann, wie Fig. 12 zeigt, auch aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein.

Einen schraubenförmig gewundenen federnden Draht zeigt Fig. 13. Man kann statt eines solchen zusammenhängenden Drahtes auch einzelne geschlossene Ringe verschiedenen Durchmessers hintereinander auf die Spitze aufschieben, wobei an der Innenseite der Ringe zwecks sicheren Festhaltens kleine Spitzen oder Widerhaken vorgesehen sein können.

Schließlich ist noch in Fig. 14 und 15 eine klammerartige Befestigung gezeigt, bei welcher die Enden der Klammer nach dem Durchstecken umgebogen werden.

Als Material für die Befestigungsvorrichtung läßt sich ζ. Β. Holz, Glas, Papier, am besten jedoch Metall, wie Aluminium, verwenden.

Diejenigen der beschriebenen Ausführungsformen, bei denen die Vorrichtung über das äußerste Ende der Spitze hinausgeht, werden, wenn die Zigarre geraucht werden soll, durch das Abschneiden der Spitze entfernt.

Dagegen kann die in Fig. io, ii, 14 und 15 dargestellte Vorrichtung beim Rauchen an der Zigarre sitzen bleiben.

Im Gegensatz zu den bekannten, dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen besteht bei der neuen Vorrichtung der wesentliche Vorteil, daß die Fertigstellung der Zigarren erheblich vereinfacht und die Befestigung des Tabakmaterials an der Spitze eine zuverlässigere ist, indem die Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigung beim Verpacken und Versand wesentlich höher ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zur Befestigung des Deckblattes an der Spitze von Zigarren, gekennzeichnet durch die Spitze umschließende Hütchen, Ringe, Klammern oder Drähte aus einem oder mehreren Stücken, welche entweder vermöge ihrer eigenen Federwirkung oder mittels einzudrückender Vorsprünge (Spitzen, Zacken, Ränder oder dergl.) befestigt werden, zum Zwecke, ein Lösen des Tabakblattes zu verhindern und die Anwendung von Klebstoff entbehrlich zu machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.