-
Luftkissenfahrzeug Gegenstand der Erfindung ist ein Luftkissenfahrzeug,
bestehend aus einem Rumpf, welcher direkt oder indirekt von einem in einer geschlossenen
Kammer unter dem Fahrzeugrumpf befIndlichen Luftkissen getragen wird. Diese Kammer
ist von einem endlosen Band aus flexiblem Material begrenzt, das einen oberen und
unteren, sich bezüglich des Fahrzeugs von vorn nach hinten erstreckenden Trum und
vordere und hintere Tel.Istücke, die'den öberen und unteren Trum verbinden und sich
jeweils bezüglich dieser Trums nach vorn und hinten erstrecken, besitzt. Hierbei
bildet der Bodentrum des Bandes den Boden dieser Kammer und liegt auf der Oberfläche,
über welcher das Fahrzeug schwebt, auf. Weiterhin sind sich in Längsrichtung erstreckende
flexible Schürzen vorgesehen, die bm Fahrzeugrumpf getragen werden, und welche den
Verlust
seitlich aus den Längsseiten der Kammer austretender Luft vermindern, sowie querliegende,
vom Fahrzeugrumpf getragene flexible Schürzen, die sich quer über die Breite des
Fahrzeugs an jedem Ende der genannten Kammer erstrecken, welche den Luftverlust
an den Enden dieser Kammer vermindern.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand eines in den Figuren
1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend im einzelnen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Teil eines von einem
Luftkissen getragenen Fahrzeugs; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig.
1;
Fig. 3 einen Längsschnitt eines Teiles einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Luftkissenfahrzeugs und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV
in Fig. 3.
-
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Luftkissenfahrzeug besitzt
einen Rumpf 1, welcher von einem Luftkissen 2 getragen wird, das von einem
endlosen, flexiblen Band 3 aus natürlichem oder synthetischem Gummi oder
einem ähnlich flexiblen Material um-
schlossen ist. Oberer und unterer Trum
3A bzw. 3B des Bandes 3
erstrecken sIch in Längsrichtung
des Fahrzeugs von vorn nach hinten und liegen annähernd horizontal. Diese Trums
sind mittels vorderer und hinterer Teilstücke 3c, 3D des Bandes
3 miteinander verbunden, welche durch am Fahrzeugrumpf 1 angeordnete
Walzen 4 hindmhgeführt sind, und bezüglich der Trums 3A und 3B nach vorn bzw. nach
hinten ausladen. Der Bodentrum 3B des Bandes 3 liegt auf dem Untergrund oder
der Wasseroberfläche auf, über die sich das Fahrzeug hinwegbewegt. Das Band
3 erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge und die gesamte Breite
des Fahrzeugs. Der obere Trum 3A des Bandes wird durch eine unterhalb des Fahrzeugrumpfes
1 befindliche Kammer 5 geführt, die von den sich vom Fahrzeugrumpf
an den Längs- bzw. Schmalseiten nach unten erstrekkenden Seiten- und Stirnwänden
6 bzw, 7 gebildet wird.
-
Am unteren Rand der Wände 6 und 7 sind nach innen abgewinkelte,
horizontale Planäche angeordnet, deren innere Kanten eine rechteckförmige Öffnung
9 an der Bodenseite dieser Kammer begrenzen. Die an den Längsseiten des Fahrzeugs
befindlIchen Flansche 8
tragen herabhängende Seitenschürzen lo, die sich über
die Länge des annähernd horizontalen Bodentrums 3B des Bandes erstrecken. Von den
Planschen 8 der vorderen und hinteren Stirnseiten des Fahrzeugs hängen flexible,
sich über die Breite des Fahrzeugs von einer Seitenschürze 10 zur anderen
erstreckende Schürzen 11
derart herab, daß die vier flexiblen Schürzen
10 und 11 zusammen einen geschlossenen, in Aufsicht rechteckförmigen
Raum begrenzen. Dievorderen und hinteren Teile 3C, 3D des Bandes sind durch
in
den Planschen 8 befindliche Schlitze 12 geführt, die sich
an den Enden des Fahrzeugs befinden. Zwischen der oberen Begrenzungsfläche der Kammer
5 und dem am vorderen bzw. hinteren Ende des Fahrzeugs befindlichen Plansch
8 ist eine vertikale Querwand 13
angeordnet, die einen Horizontalschnitt
14 besitzt. Der obere Trum 3A des Bandes wird durch diese beiden Schlitze 14 hindurchgeführt.
Jeder Schlitz 14 ist mit Führungswalzen. 15 und, flexiblen Dlehtungsstrelfen
16 versehen. Auf dem Fahrzeugkörper ist ein nicht dargestellter Kompressor
angeordnet, welcher über Kanäle 17
und die Öffnung 18 Luft in den innerhalb
des Bandes 3 befindlichen Luftkissenraum befördert, wobei der Raum oben von
einem oberen Trum 3A des Bandes, unten von einem unteren Trum 3B des Bandes, an
seinen vorderen und hinteren Enden von den beiden querliegenden flexiblen Schürzen
11, den an den Stirnseiten befindlichen Planschen 8 und den unteren
Teilen der Querwände 13, und an seinen Längsseiten von den Seltenwänden
6, den an den Längsselten, befindliehen Planschen 8 und den seitlichen
flexiblen Schürzen 10 begrenzt wird. Aus dem Kompressor kommende Luft wird
weiterhin über den Kanal 17 und die Öffnung 18 In die zwischen dem
oberen Trum 3A des Bandes und der Unterseite des Fahrzeugs 1 angeordnete
Kammer 19 eingebracht. Das Fahrzeug wird von dem Luftkissen 2 getragen, welches
in dem oben bezeichneten Raum gebIldet-wIrd, wobei die Last des Fahrzeugs auf dieses
Kissen über die in der Kammer 19 eingeschlossene komprimlerte Luft übertragen
wird.
-
Das in den,.Fig, 3 und 4 dargestellte Fahrzeug besitzt einen
Rumpf 20, der oberhalb eines endlosen, flexiblen Bandes 21 angeordnet ist,
welches
die gleiche Form wie das Band 3 des aus den Fig. 1 -
und 2 hervorgehenden
Fahrzeugs hat. Die vom Umfang des Rumpfes 1
sich nach unten erstreckenden
Seitenwände 22 bilden unterhalb des Rumpfes 1 die Kammer 23. Innerhalb
des Bandes 21 ist eine horizontale, rechteckförmIge Platte 24 angeordnet, die von
den an den Längsselten des Fahrzeugs befindlichen Wänden 22 getragen werden.
An den einwärts gerichteten Planschen 26, die mittels von den beiden
Längsselten der Plattform 24 sieh nach unten erstreckenden Versteifungen27 getragen
werden, sind die nach unten hängenden seitlichen flexiblen Schürzen 25 angebracht,
welche mit dem Bodentrum 21A des Bandes 21, welches auf.dem Boden oder dem
Wasser aufliegt, über die sich das Fahrzeug hinwegbewegt, in Berührung oder unmittelbarer
Nachbarschaft stehen. Die vorderen und hinteren flexiblen Schürzen 28 hängen
von den einwärts gerichteten Flanschen 29 herab, welche mittels der von den übrigen
beiden Seiten der Plattform 24 herabhängenden Verste-ifungen 30 getragen
werden, wobei ihre unteren Ränder in gleicher Weise das Band 21 berühren oder in
unmittelbarer Nähe desselben sind. Ein nicht dargestellter Kompressor ist auf dem
Fahrzeugkörper 1 angeordnet und pumpt Luft über den Kanal 31 und die
Öffnung 32 in den innerhalb des Bandes 21 befindlichen Raum,'welcher oben
von der Plattform 24, unten von dem Bodentrum 21A des Bandes, an den einander
gegenüberliegenden Stirnseiten von vorderen und hinteren Schürzen 28 und
an seiner Längsseite von flexiblen Schürzen 25 begrenzt wird. Die in den
zuletzt bezeichneten Raum beförderte Luft bildet das Luftklssen 33, welches
die mit dem..Fahrzeugrumpf 1 verbundene Plattform 24 trägt..
Beide
Fahrzeuge sind mit einem nicht dargestellten Motor versehen, welcher über ein geeignetes
Getriebe das Band 3 bzw. 21 längs seiner eigenen Schleife'bewegt und dadurch
das Fahrzeug antreibt. Illerbei bewegt sich der Bodentrum bezüglich der unteren
Ränder der vier Schürzen 10 und 11 bzw. 25 und 28 rückwärts
oder vorwärts.
-
Alle beschriebenen Fahrzeuge besitzen einen Kompressor, der auf dem
Fahrzeugrumpf befestigt ist. Der Kompressor könnte jedoch ebenso von einem angekuppelten
Begleitfahrzeug getragen werden.
-
Anstelle eines endlosen Bandes, das ein einziges Luftkissen umschließt,
können selbstverständlich mehrere Bänder vorgesehen sein, die jeweils benachbarte
LuftkIssen einschließen. Z. B. kann die Erfindung auch bei einem kombinierten Fahrzeug
Anwendung finden, welches vorn steuerbare Räder und hinten auf jeder Seite ein
je-
weils ein Luftkissen umschließendes Band besitzt. Als weiteres Beispiel
kann die Erfindung bei einem kurvenbeweglichen Gliederfahrzeug Anwendung finden,
deren vorderes und hinteres Teil jeweils von zwei seitlich angeordneten, das Luftkissen
umschließenden Bändern getragen werden, wobei die beiden Fahrzeugteile miteinander
über eine Kupplung verbunden sind, die Schwenkbewegungen um drei senkrecht zueinander
stehende Achsen gestattet.
-
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung entha.Iten
und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, elnschließl:Leii'dessen, was in
Abweichung von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.