DE1429850C - Gerat zum Herstellen stäbchenformiger Preßlinge aus pulverförmig zubereitetem Kartoffelmatenal - Google Patents
Gerat zum Herstellen stäbchenformiger Preßlinge aus pulverförmig zubereitetem KartoffelmatenalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Herstellen
stäbchenförmiger Preßlinge aus pulverförmig zubereitetem Kartoffelmaterial, bestehend aus einem
Zylinder mit gelochter Bodenplatte und einem Preßkolben sowie einem, unterhalb der Bodenplatte betätigbaren
Schneidorgan zum Abtrennen der durch die Bodenplatte nach unten austretenden Massestränge.
Das Gerät soll insbesondere für die Herstellung von Pommes frites dienen.
Neuerdings stellt man aus Kartoffeln ein Pulver her, das zu Stäbchen verpreßbar ist und sich sehr gut
eignet zum Ausbacken dieser Stäbchen in z. B. öl zu Pommes frites.
Bei Geräten zum Herstellen strang- oder stäbchenförmiger Preßlinge sind Lochplatten, Siebe od. dgl.
zum Auspressen von Teig in entsprechend zerteilter Form als Küchengeräte bereits bekannt.
Zum Herstellen stab-, kranzförmiger oder in sonstiger Weise kurzteiliger Teigwaren sind auch bereits
Apparate bekannt, bei denen die auszuformende Masse, z. B. Nudel- oder Spaghettiteig in einem Zylinder
mittels eines Preßkolbens durch eine mit entsprechenden Lochquerschnitten ausgestattete Bodenplatte
des Zylinders hindurchgepreßt und durch unterhalb der Bodenplatte betätigbare Schneidorgane
die durchtretenden Massenstränge in gewünschten Längen abgestückt werden können.
Bei einem dieser bekannten Geräte ist unterhalb der als Boden des Zylinders dienenden Lochplatte
ein gebogenes Messer seitlich der Bodenplatte drehbar gelagert, das nach Bedarf unter der Bodenplatte verschwenkt
werden muß. Bei einem anderen bekannten Gerät sind im Boden des Massezylinders nach unten
vorstehende Ausfülltüllen vorgesehen, über deren in gleicher Ebene liegende Mündungen eine Abstreifernadel
verschwenkt werden kann.
Diese bekannten Geräte lassen erkennen, daß dabei im Kochbetrieb eine Verschmierung und Verkrustung
nicht zu vermeiden ist. Bei einem vor allem im Großbetrieb erforderlichen, schnellen Zusammenbau des
Apparates nach dem Reinigen bringt die Ausbildung und Anordnung der Schneidorgane die Gefahr mit
sich, daß die Abschneidorgane, wie die Nadel oder das Messer bei den oben beschriebenen Geräten, nicht
akkurat unter jeder der öffnungen entlangstreichen, wenn das Zusammensetzen nicht mit besonderer Sorgfalt
erfolgt. Bei groben Portionsunterteilungen mag dies keine wesentliche Rolle spielen, beim Pressen
der weichen Stäbchen aus einem Kartoffelpulver der obengenannten Art wäre jedoch bei nicht sauberem
Abschneiden die Folge, daß die einzelnen, durch die Bodenplatte austretenden Stäbchen nur beiseitegedrückt
an benachbarte Stäbchenstränge angedrückt und damit ein völlig unzulängliches, verschmiertes
Material entstehen würde. Bereits geringe Verkrustungen
des Messers würden genügen, die zarten Kartolfelpiilverstäbchen
unter der Bodenplatte zu verschmieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, für ein Gerät der in Rede stehenden Gattung
das Abschneidorgan zu gestalten, das es die Stäbchenstränge unterhalb der Bodenplatte sauber abtrennt
und daß es leicht zu reinigen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Schnuidorgan aus einem Fußring des Zylinders, in
seiner libene um die Zylinderachse drehbar ausgebildeten
Ring besteht, der von in ihn eingespannten Drähten derart durchzogen ist, daß diese dicht an
der Unterseite der Bodenplatte entlangstreichen.
Zu diesem Zweck können gemäß der vorliegenden Erfindung die in dem Fußring eingespannten Drähte
mit geringstem Abstand dicht unterhalb des Bodens, d. h. der Auslauföffnungen liegen und diese Lage mit
Sicherheit wieder einnehmen, wenn nach einer Reinigung der Fußring wieder angesetzt wird.
Die straff in dem Fußring eingespannten Drähte haben gegenüber einer Nadel — und auch einem
Messer — den Vorteil, daß sie nicht aus ihrer Ebene
ίο verbogen werden.
Die Anordnung mehrerer Schneiddrähte hat schließlich den Vorteil, daß jeder dieser Drähte nur verhältnismäßig
wenig Stäbchen abzuschneiden hat und damit zu praktisch fast gleicher Zeit sämtliche durch den
Boden hindurchgetretene Massestäbchen in die heiße Backilüssigkeit fallen und nicht nacheinander, so wie
das Schneidorgan, z. B. ein Messer, in einem großen Bogen geführt werden muß, damit nacheinander die Gesamtheit
der durchgetretenen Masse abgetrennt ist, was
ao sowohl zu unterschiedlichen Stranglängen wie auch bei der Rückführung dieser außerhalb des Durchtrittsquerschnittes
gelagerten Abschneidorgane bei der Zurückführung in die Schneidbereitschaftsstellung zu
Verschmierungen durch nachdrängende Preßmasse führt.
Die Bewegung des Kolbens und des Schneidorgans kann in beliebiger Weise, z. B. von Hand oder mittels
Elektromotor erfolgen, zweckmäßig werden aber beide Bewegungen mechanisch gekuppelt, so daß nach dem
Auspressen einer vorbestimmten Stäbchenlänge das Schneidorgan selbsttätig in Wirkung tritt und für den
nächsten Preß- und Schneidvorgang wieder in Ausgangsstellung zurücktritt.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung ein Gerät nach der Erfindung dargestellt, wobei
Fig. 1 eine Ansicht des Gerätes, teilweise im
Schnitt, zeigt;
Fig. 2 die Draufsicht auf ein Schneidorgan darstellt.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, kann bei dem Gerät der Zylinder 1 mit der mit öffnungen versehenen Bodenplatte
2 aus dem Gestell herausgenommen werden, nachdem der Kolben 3 mit Hilfe der Kolbenstange 4
bis an den Deckel 5 hochgezogen ist. Das Gestell besteht im wesentlichen aus dem Deckel 5 und dem
Fußring 6, beide Teile sind mittels Bolzen 7 verbunden. An einem der Bolzen 7 sind Stützen 8 befestigt,
die um eine senkrechte, auf einer Unterstützung 10 angebrachten Achse 9 schwenkbar sind.
In dem am Deckel 5 befestigten Gehäuse 11 ist eine Einrichtung für die Bewegung des Kolbens 3 in senkrechter
Richtung angebracht, hier beispielsweise ein Hebel 12 mit Zahnrad-Zahnstangenübertragung. Unmittelbar
unter der Bodenplatte 2 befindet sich das mit dem Handgriff 14 zu betätigende Schneidorgan,
das aus einem im Fußring 6 des Zylinders 1 drehbaren Ring 13 mit den darin eingespannten Drähten 23, 24
besteht, die so angeordnet sind, daß sie dicht an der Unterseite der Bodenplatte 2 entlangstreichen. Sie
schneiden beim Drehen des Ringes um praktisch nur einen Viertel Teilkreis die jeweils durchgetretene
Masse ab, was für eine schnelle, rationelle und gleichmäßige Massenherstellung bedeutsam ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Gerät zum Herstellen stäbchenförmiger Preßlinge aus pulverförmig zubereitetem Kartoffelmateriul, bestehend aus einem Zylinder mit ge-lochter Bodenplatte und einem Preßkolben, sowie einem unterhalb der Bodenplatte betätigbaren Schneidorgan zum Abtrennen der durch die Bodenplatte nach unten austretenden Massestränge, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidorgan aus einem in einem Fußring(6) des Zylinders (1), in seiner Ebene um die Zylinderachse drehbar ausgebildeten Ring (13) besteht, der von in ihn eingespannten Drähten (23, 24) derart durchzogen ist, daß diese dicht an der Unterseite der Bodenplatte (2) entlangstreichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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