DE142577C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Klemme, welche zum Festhalten von Stoffen, die frei hängend getrocknet oder in einen Rahmen eingespannt werden, dienen soll. Sie besteht aus zwei Backen, die zwecks Vermeidung von Federkraft mittels zweier im Winkel zueinander angeordneter Gelenkstücke miteinander verbunden sind, so daß bei Zusammendrücken der Backen diese sich an einander gegenüberliegenden Enden berühren müssen.

Neben der Einfachheit der Ausführung bietet die Klemme den Vorteil, daß sie, als Spannklemme benutzt, nicht nur in bekannter Weise selbstschließend wirkt, sondern auch jederzeit bei im Zustande der Spannung befindlichem Stoffe geöffnet werden kann, ohne den Stoff vorher entspannen zu müssen.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι eine Seitenansicht der Klemme im geöffneten, Fig. 2 im geschlossenen Zustande, Fig. 3 die Anwendung der Klemme bei einem Spannrahmen.

Die Klemme besteht aus den beiden Backen a und b, welche durch die Gelenkstücke c und d miteinander verbunden sind. Diese Gelenkstücke sind indessen nach vorliegender Erfindung nicht parallel zueinander angeordnet, so daß die Backen α und b in der Schlußstellung nur mit den vorderen Enden sich berühren.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Gelenkstücke c und d aus einem Paar einfacher Drähte, welche durch Löcher der Backen α und b hindurchgesteckt und gewöhnlich umgebogen sind. Die Backe α ist mit einer Aufhängevorrichtung ef versehen und deshalb länger ausgeführt als die Schließbacke b. Die Aufhängevorrichtung kann eine beliebige sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht sie aus den beiden Drahtschenkein e und f, deren backenförmige Enden in einen Ring g oder in eine anderweitige Aufhängevorrichtung eingehängt sein können.

Die beiden Backen α und b werden gewöhnlich aus Holz hergestellt. Soll die Klemme auf Selbstschluß wirken — sei es, daß sie zum Aufhängen von Gegenständen oder als Spannklemme benutzt wird —, so versieht man die Greifbacke b der Klemme an der Greifstelle mit Spitzen h. Der Stoff, der von diesen Spitzen erfaßt wird, zieht dadurch die bewegliche Backe b in ihre Schlußstellung, und zwar um so stärker, je stärker die Spannung ist.

Ein besonderer Vorzug dieser Klemme ist es, daß sie dort, wo sie als Spannklemme benutzt wird — also auch dann, wenn irgend ein Gegenstand von Gewicht durch sie getragen werden soll —, jederzeit geöffnet werden kann, ohne daß es notwendig ist, die Spannung vorher aufzuheben. Aus diesem Grunde eignet sie sich besonders zum Halten von Gewebestoffen, Papierbogen und dergl., die zum Trocknen aufgehängt werden. Sie eignet sich aber auch besonders dazu, Stoffe in einen Rahmen zu spannen, sei es zum Zwecke der Trocknung, also zum Spannen von Gardinen und dergl., sei es zum Zwecke des Stickens oder zum Zwecke, Projektionsdar-

Claims (1)

1. Stellungen auf einer gespannten Fläche aufzunehmen und dergl. In solchem Falle können die Klemmen unmittelbar an einer der Rahmenstangen angebracht werden und der Rahmen wird durch Auseinanderziehen der Stangen gespannt, oder es kann jede der Klemmen eine besondere Spannvorrichtung in Form eines federnden Drahtbügels k erhalten. Der letztere bildet jedoch keinen Teil der Erfindung.
   ίο Fig. 3 stellt einen Spannrahmen dar, an welchem beide Arten von Klemmen zur Anwendung gekommen sind, und zwar an einer Seite des Rahmens die nicht gefederten Klemmen, wie sie Fig. ι und 2 wiedergeben, an der anderen Seite Spannklemmen mit einem federnden Drahtbügel k.

   Pate nt-A ν SPRU ch:

   Klemme zum Festhalten frei hängender oder gespannter Stoffe und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß deren Backen (α und b) durch zwei winklig zueinander angeordnete Gelenkstücke (c und d) derartig miteinander verbunden sind, daß sie in der Klemmstellung einen Winkel bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.