DE141768C

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Publication number: DE141768C
Application number: DENDAT141768D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die an Butterformmaschinen bekannt gewordenen Abschneidevorrichtungen sind durchgängig so eingerichtet, daß die das fertig geformte Stück von der übrigen Masse abtrennenden Messer entweder mittels einer Welle in Drehung versetzt oder mittels eines absatzweise sich bewegenden Hebels in senkrechter Richtung auf- und abbewegt werden. Beiden Arten haften deshalb große Mängel an, weil die sich drehenden Messer verhältnismäßig viel zu langsam durch die Masse hindurchgehen und daher das fertig geformte Stück nicht genau abschneiden, und weil die aufwärts und abwärts sich bewegenden Messer in einer Richtung stets einen toten Gang machen und dadurch die sofortige Bildung eines neuen Stückes verhindert wird. Derartig eingerichtete Maschinen arbeiten daher nicht wirtschaftlich.

Diesen Übelständen soll der Gegenstand der Erfindung abhelfen. Seine Kennzeichen bestehen im wesentlichen darin, daß der das Abtrennen des fertig geformten Stückes besorgende Abschneider durch ein Getriebe derart bewegt wird, daß die in regelmäßig wiederkehrenden Zwischenpausen erfolgende Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Abschneiders schnell und plötzlich vor sich geht und daß der Abschneider bei jeder Bewegung ein fertig geformtes Stück an dem Mundstück abschneidet; der Abschneider wirkt daher doppelt. Die Vorrichtung läßt, wie aus obigem ersichtlich ist, ein rascheres Arbeiten des Preßkolbens zu und wird dadurch bedeutend leistungsfähiger.

In Fig. ι der Zeichnung ist die Vorrichtung in Verbindung mit einer Maschine in Seilenansicht, in Fig. 2 im Grundriß und in Fig. 3 in Stirnansicht dargestellt, während die Fig. 4 und 5 in vergrößertem Maßstabe zeigen, in welcher Weise die Bewegung auf den das Messer beeinflussenden Hebel übertragen wird.

Auf der durch Winkelgetriebe a mit bestimmtem Übersetzungsverhältnis angetriebenen Welle b ist ein Zahnrad c angeordnet, welches in ein den Antrieb einer Scheibe d vermittelndes Zahnrad e eingreift (Fig. 1). Die Scheibe rf ist mit einem Daumen f versehen, der dazu dient, die Bewegung des Messers einzuleiten. Zu diesem Zweck gleiten auf dem Umfange der Scheibe d Taster g, deren Träger h mit federnd beweglichen, in einem Lager i geführten Bolzen k in Verbindung stehen. Beim Abgleiten der Taster g von dem Daumen f der Scheibe d werden durch die Wirkung der auf den Bolzen k befindlichen Federn Z die Bolzen abwärts bezw. aufwärts geschnellt. Durch diese Bewegung der Bolzen k wird der bei m drehbar gelagerte zweiarmige Hebel η in wechselnder Aufeinanderfolge aufwärts und abwärts bewegt. Diese Bewegung des zweiarmigen Hebels η wird durch einen am hinteren Ende desselben angreifenden Arm ο auf den Drehzapfen ρ des Abschneiders q übertragen, welcher mit der vorderen Kante des Mundstückes s des Preßzylinders r nahezu in einer Ebene liegt. Der Abschneider q wird daher in regelmäßig wiederkehrenden Zwischenpausen abwechselnd plötzlich von oben nach unten und umgekehrt an der Öffnung des Mundstückes vorbeigeführt, wobei jedesmal das aus letzterem herausgetretene Stück genau auf die im voraus bestimmte Länge abgeschnitten wird. . ■

Claims

Patent-AnSPRUcη :
Abschneidevorrichtung für Maschinen zum Formen von Butter mit absatzweiser Bewegung des Abschneiders, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Drehachse (p) des Messerträgers (q) in Verbindung stehender zweiarmiger Hebel (n) durch zwei, mittels einer vom Hauptgetriebe in Drehung versetzten Daumenscheibe (d) abwechselnd gehobene und durch Federkraft plötzlich zur Wirkung kommende Stößer (k) so beeinflußt wird, daß ,die in regelmäßig wiederkehrenden Zwischenpausen erfolgende Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Abschneiders (q) schnell und plötzlich vor sich geht und der letztere dabei jedesmal sowohl beim Abwärtsgang wie beim Aufwärtsgang ein Stück Butter abschneidet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.