DE141590C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE

Bei Glühlichtlampen, die ihr Gas aus flüssigen Brennstoffen, namentlich Spiritus, in einem Vergaser selbst erzeugen und bei welchen der Vergaser nicht der unmittelbaren Bestrahlung vom Brenner oder der unmittelbaren Berührung mit den Flammengasen ausgesetzt ist, erhält der Vergaser die erforderliche Hitze durch eine Heizflamme oder durch Rückleitung der Wärme vom Brenner aus. Im ersteren Falle verbraucht die Heizflamme selbst erhebliche Brennstoffmengen, und wenn sie genügend heraufgedreht ist, macht sich ihr Dunst in geschlossenen Räumen lästig bemerkbar; dagegen ist in letzterem Falle Leiter und Strumpf nicht beliebig lang und groß zu wählen, weil Rückleitung und Gaserzeugung anderenfalls zu gering wird. Immer aber verkohlen die Zuführungsdochte zum Vergaser zu rasch, da eine kräftige Beheizung nötig ist, das Licht nimmt bald ab und die Dochterneuerung bietet Laien große Schwierigkeit.

Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, jene Übelstände zu vermeiden, indem die Vergaserkammer ganz oder zum Teil in die heiße Luft im unteren Teile eines Vorwärm- oder Doppelzylinders bezw. in die den äußeren Zylinder unten abschließende Schale verlegt wird. Bei dieser Kombination, deren Einzelheiten weder neu noch für sich als schutzfähig angesehen werden, so daß der Schutz sich nur auf die neue Gesamtheit beziehen soll, empfängt der Vergaser Wärme von oben durch die zwischen denDoppelzylindern erhitzteVerbrennungsluft; es werden also Rückleiter oder Heizflamme dadurch in ihrer Wirkung unterstützt und sie brauchen weniger Wärme zu liefern. Zu diesen Vorteilen kommen noch die bekannten der Luftvorwärmung mittels Doppelzylinders. Der Brennstoffverbrauch geht infolge dieses Zusammenwirkens ganz wesentlich zurück. Die auf ein geringstes Maß beschränkte Heizflamme dunstet und blakt nicht mehr, auch wenn sie mit Kohlenwasserstoff gespeist wird, und der RUckleiter gibt in der heißen Luft weniger Wärme ab und kann längere oder zweckmäßigere Form erhalten. Nebenbei wird der Docht geschont und die Lampe brennt geräuschlos.

Bei den in der Zeichnung dargestellten Aosführungsbeispielen ist ein Teller mit Galerie a für den Doppelzylinder unter bezw. um die Vergaserkammer b jedenfalls aber derart angeordnet, daß die von oben zwischen den Doppelzylindern herabsteigende und dabei vorgewärmte Luft einen erheblichen Teil der Vergaserwandung bespült. Der Anschluß ist natürlich so dicht, daß keine Luft von unten eintreten kann. Der Vergaser b empfängt durch Docht c in beliebiger Anordnung den Brennstoff aus einem Behälter und wird durch Heizflamme d bezw. einen Rückleiter beliebiger Form e erhitzt. Das erzeugte Gas verbrennt wie Leuchtgas in gewöhnlichen Brennern mit Düsen, Mischröhren, Zylindern, Glühkörpern usw. bekannter oder geeigneter Form und Art. Nachdem der Brenner in Gang gesetzt worden ist, wird der äußere Zylinder / in die Galerie α gesteckt und es beginnt nunmehr die Vorwärmung der Verbrennungsluft, welche von oben zwischen ;den Zylindern zuströmt, sowie die Einwirkung

derselben auf den Vergaser. Die volle Wirkung tritt nach kurzer Zeit ein. Die Heizflamme kann dann entsprechend verkleinert oder bei Lampen mit Wä'rmerückleitern gelöscht werden. Im letzteren Falle ist die Öffnung g in der Abschlußschale, durch welche die Abgase der Heizflamme in den Zylinder geführt werden, gleichzeitig zu schließen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch : Glühlichtdampf lampe mitLuft vorwärmendem Doppelzylinder, bei welcher der Vergaser sich unterhalb der Flamme befindet, gekennzeichnet durch die Anordnung des Vergasers (b) am Boden des Vorwärmeraumes in solcher Weise, daß die vorgewärmte Luft den Vergaser umspült.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.