DE140895C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die vorliegende Erfindung wird bezweckt, bei Pianinos, Harmoniums und ähnlichen Musikinstrumenten mit dem Öffnen der die Klaviatur bedeckenden Klappe gleichzeitig auch jederzeit ein freies Herausströmen der Schallwellen zu erreichen, ohne daß man, wie bisher, zur Erreichung dieser Wirkung gezwungen wäre, außer der Klaviaturklappe auch noch den oberen Deckel des Instrumentes zu öffnen. Zu diesem Zwecke ist in der Vorderwand des Pianino- oder Harmoniumgehäuses eine Scheuklappe angeordnet, welche mit der Klaviaturklappe durch einen geeigneten Übertragungsmechanismus derart in Verbindung gesetzt ist, daß sich gleichzeitig mit der Klaviaturklappe stets auch die Schallklappe selbsttätig öffnet und schließt und in geöffnetem Zustande die Schallwellen ungehindert nach vorn heraustreten läßt.

Das Gehäuse mit der neuen Öffnungsvorrichtung ist in den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung in zwei verschiedenen Stellungen in einer Ausführungsform veranschaulicht.

Die die Klaviatur des Instrumentes bedeckende Klappe α trägt einen nach hinten ragenden Ansatz b, dessen Ende durch eine Stange c gelenkig mit dem einen Arm des innerhalb des Instrumentes gelagerten Winkelhebels d verbunden ist. Der andere Arm des letzteren steht durch die aufwärtsragende Gelenkstange e mit dem Winkelhebel /in Verbindung, welcher seinerseits unter Vermittelung des Gelenkstückes g das untere Ende einer in der Vorderwand h des Pianinos oder dergl. angebrachten Schallklappe i erfaßt.

Wird die Klaviaturklappe α geöffnet (Fig. 2), so dreht die Stange c den Winkelhebel d und dieser vermittels der Stange e den Winkelhebel/ derart, daß durch das Gelenkstück g die Schallklappe i nach hinten gezogen, d. h. geöffnet wird und in dieser Stellung bei der Benutzung des Instrumentes die Schallwellen frei nach vorn heraustreten läßt, ohne daß zu diesem Zwecke der obere Deckel k geöffnet zu werden brauchte. Beim Schließen der Klaviaturklappe dagegen wird durch die Vermittelung des Übertragungsmechanismus c defg auch die Schallklappe i wieder geschlossen. Die letztere kann nach Lösung weniger Schrauben von der Vorderwand entfernt werden, so daß sie beim Stimmen des Instrumentes in keiner Weise hinderlich ist.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Gehäuse für Pianinos und Harmoniums, gekennzeichnet durch eine unterhalb des oberen Deckels (k) in der Vorderwand des Instrumentes angeordnete Schallklappe (i), welche mit dem Klaviaturdeckel (a) durch ein Gelenkgestänge fcdefg) derart in Verbindung steht, daß sie gleichzeitig mit dem Klaviaturdeckel geöffnet und geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.