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DE13996C - Neuerungen an den Apparaten zur Gewinnung von Theer und Ammoniak bei der Kokebereitung unter gleichzeitiger Benutzung der Destillationsgase für die Heizung - Google Patents

Neuerungen an den Apparaten zur Gewinnung von Theer und Ammoniak bei der Kokebereitung unter gleichzeitiger Benutzung der Destillationsgase für die Heizung

Info

Publication number
DE13996C
DE13996C DENDAT13996D DE13996DA DE13996C DE 13996 C DE13996 C DE 13996C DE NDAT13996 D DENDAT13996 D DE NDAT13996D DE 13996D A DE13996D A DE 13996DA DE 13996 C DE13996 C DE 13996C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coke
ammonia
tar
heating
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT13996D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. HEGENER in Cöln
Publication of DE13996C publication Critical patent/DE13996C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10: Brennstoffe.
AUGUST HEGENER in KÖLN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. April 1880 ab.
Bei der Koksfabrikation wurden bisher die Destillationsgase, so wie sie sich aus der. Kohle entwickelten, und daneben auch ein Theil der Kohle bezw. der Koks unter Luftzutritt verbrannt und dadurch die zur Destillation nothwendige Temperatur erzielt. Die Folge dieses unvollkommenen Verfahrens war der Verlust des gesammten Ammoniaks und Theers, ein Minderausbringen an Koks, eine schlecht regulirbare Verbrennung und grofse Belästigung der Umgebung durch Rauch.
Die von dem Erfinder angegebene Verbesserung der Koksfabrikation besteht darin, dafs
ι. die Kohlen, nachdem sie in einen dicht verschlossenen Ofen eingefüllt worden, ohne Druck abdestillirt werden;
2. die Gase durch Condensatoren und Scrubber, wie bei der Gasfabrikation, gekühlt und von Ammoniak und Theer fast vollkommen befreit werden;
3. die so gereinigten Gase von einem Exhaustor angesaugt und mit oder ohne Einschaltung eines Gasbehälters unter Druck in eine Rohrleitung geprefst werden, aus welcher Abzweige zu jedem Koksofen führen, welche nach Art der Bunsen'schen Brenner Luft ansaugend und mit dem Gase vermischend, das Gemisch erst unter dem Koksofen zur Verbrennung bringen.
Einrichtung und Betrieb einer solchen Anlage sind folgende:
Die Koksöfen werden in gewöhnlichen Dimensionen , die Sohle am · besten aus Faconplatten von ca. 120 mm Dicke, die Seitenwände in Y2 Stein Wandstärke oder ebenfalls aus Fagonsteinen, und zwar zwischen je zwei Oefen mit einem Zwischenraum zur Führung der Feuergase, die Gewölbe wie gewöhnlich ausgeführt. Die Mauerarbeit mufs mit durchaus dichten Fugen gemacht sein. Zum Abzug der Destillationsgase werden in dem Gewölbe eine oder mehrere Oeffnungen angebracht, die mittelst eiserner Leitungsrohre mit einer Vorlage in Verbindung stehen. Die Verbindung mit der Vorlage geschieht unter Anwendung eines Ventils A oder auch eines variablen hydraulischen Verschlusses von bekannter Construction. Bei geschlossenem Ventil sind die Vorlage und die dahinter liegenden Rohre und Apparate durch Eintauchen des Eingangsrohres abgesperrt. Sobald der Ofen beschickt und die Oeffnungen geschlossen sind, wird das Ventil geöffnet und die Destillationsproducte werden nunmehr, ohne Druck im Ofen zu erzeugen, abgeführt. Die Entlastung des Ofens von Druck ist von wesentlicher Bedeutung für den Verkokungsprocefs und die bequeme Bedienung des Ofens, indem das Verstopfen der Rohre durch Theerverdickung fast gänzlich aufhört. Die Destillationsproducte gelangen nunmehr durch eine Rohrleitung zu den Condensatoren (Kühlern), in welchen, um alles Ammoniak zu gewinnen, am besten unter Anwendung von indirecter Wasserkühlung, die Temperatur der Gase bis auf wenigstens 15° C. erniedrigt werden kann. Aus den, Kühlern geht das Gas in die Scrubber, in welchen die letzten Spuren von Ammoniak und Theer entfernt werden.
Nunmehr saugt ein Exhaustor die Gase auf und prefst dieselben in eine Rohrleitung, welche zu den Oefen zurückführt und zu jedem Ofengewölbe eine Abzweigung hat. In diese Abzweigungen sind Injectionsapparate B eingeschaltet, nach Analogie der B uns en'sehen Brenner, welche das Gas- und Luftgemenge unter die Ofensohle blasen, wo dasselbe zur Entzündung gelangt. Man kann den Exhaustor auch vor den Scrubbern oder vor den Condensatoren einschalten; derselbe saugt + Null an seinem Eingange und erhält einen Beipafsregulator zur Ausgleichung des Druckes.
Da man bei den angegebenen Apparaten den Luftzutritt aufs Genaueste reguliren kann, so ergiebt sich eine viel bessere Ausnutzung der Heizkraft der Gase, so dafs in den meisten Fällen noch ein Ueberschufs zur beliebigen anderweitigen Verwendung, entweder zur Beleuchtung oder zur Heizung von Dampfkesseln, verbleibt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Construction und Anwendung des Entlastungsventils für die Vorlage.
  2. 2. Die Unterfeuerung der Oefen durch die gereinigten Gase mit Anwendung der gezeichneten Injectionsapparate, welche unter Druck das Brenngas dem Ofen zuführen und die Verbrennungsluft selbst ansaugen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT13996D Neuerungen an den Apparaten zur Gewinnung von Theer und Ammoniak bei der Kokebereitung unter gleichzeitiger Benutzung der Destillationsgase für die Heizung Active DE13996C (de)

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