DE139676C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-JV* 139676 KLASSE 45«.

Die verschiebbaren Mittelgestelle bei Kipppflügen haben bekanntlich den Zweck, daß die arbeitende Seite des Pfluges stets ein erhebliches Übergewicht gegenüber der leergehenden hat, um zu verhindern, daß die arbeitenden Pflugkörper bei irgend weichen Widerständen aus dem Boden springen. Diese Gestelle werden auf der Räderachse entweder aufgehängt oder von unten unterstützt (s. z. B. Patent-

schrift 44033). "

Auch werden sie zweckmäßig so eingerichtet, daß in der Arbeitsstellung der jeweilige Stütz- oder Tragpunkt in der Zugrichtung vor der Radachse liegt, damit der Pflug beim Aufhören des Seilzuges möglichst selbsttätig in seine Mittellage zurückkippt, ohne daß das Mittelgestell vorher zurückgezogen zu werden braucht.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine besondere Anordnung dieser verschiebbaren Unterstützung, und bezweckt, unter Vereinigung der Unterstützungsteile zu einem im ganzen pendelnden Unterstützungsblock, Schlitz- oder Gleitbahnführungen und die damit in der Regel verbundene Reibung zu vermeiden.

Die beiliegenden Zeichnungen stellen die Erfindung wie folgt dar:

Fig. ι zeigt den ganzen Pflug in der Seitenansicht, und zwar in Arbeitsstellung. Fig. 2 stellt den Grundriß dar. Fig. 3 veranschaulicht das Mittelgestell im Längsschnitt, und zwar in der Mittellage, Fig. 4 dasselbe Gestell im Querschnitt, Fig. 5 den Unterstützungsbock, welcher den wesentlichsten Teil der Erfindung bildet, und zwar besteht dieser aus zwei Dreieckstücken aa, welche auf eine Welle b aufgekeilt und so mit diesen Dreieckstücken zu einem Bock starr verbunden sind. Die oberen Ecken dieser Dreieckstücke α α endigen in runde Warzen pp. In der Mittellage (Fig. 3) legen sich beide Warzen pp in entsprechende Lagerungen der Wangenstücke d d (Fig. 3 und 4). Die unteren Ecken der Dreieck-Stücke α α haben je eine gabelförmige Öffnung, mit der sie sich auf den unteren Balken c der Achse oder des Gestellrahmens stützen. Dieser Gestellrahmen, welcher an den senkrechten Seitenstücken C₁ C₁ die Radschenkeiy/ trägt, hat, weil die Unterstützungspunkte, das sind die Radschenkel, höher liegen als die Druck- oder Auflagepunkte der gabelförmigen unteren Ecken der Dreiecke aa, das Bestreben, sich stets senkrecht zu stellen. Wird nun in der Arbeitsstellung das ganze Dreibocksystem durch den Seilzug derart aus der Mittelstellung gependelt, daß die Dreieckstücke α α nur mit einer Warze die Wangenstücke dd stützen, so wird das ganze Mittelgestell mitsamt den Rädern dem Seilzug so weit folgen müssen, als dies die Begrenzungsketten g g (Fig. 1) und die Führungsrippen e e zulassen. Die Auspendelung des Dreibocks ist auch hierbei so begrenzt, daß die Stützpunkte am Balken c nicht bis zur Senkrechten unter die Tragpunkte der Warzen pp zu liegen kommen. Eine geringe Neigung der Drucklinie cp genügt, um dem Mittelgestell so viel Übergewicht zu geben, daß es leicht in die Mittellage zurückfällt, sobald

der Seilzug aufhört; denn der Reibungswiderstand in den Warzenlagern ist, weil jede gleitende Reibung fortfällt, ein sehr geringer.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kippflug mit von utiten unterstütztem, verschiebbarem, in der Ruhestellung von selbst in die Mittellage eihkippendem Mittelgestell, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützung des Gestelles durch zwei mittels einer Welle (b) starr verbundene Dreieckstücke (a a) erfolgt, deren obere Ecken den Pflug abwechselnd durch die Warzen (pp) tragen, während die gabelförmigen Öffnungen der unteren Ecken sich auf die gekröpfte Radachse (c) stützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.