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DE139428C - - Google Patents

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Publication number
DE139428C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrofluorescein
bromine
dye
water
resorcinol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT139428D
Other languages
English (en)
Publication of DE139428C publication Critical patent/DE139428C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/06Hydroxy derivatives of triarylmethanes in which at least one OH group is bound to an aryl nucleus and their ethers or esters
    • C09B11/08Phthaleins; Phenolphthaleins; Fluorescein

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Einwirkung von Brom auf das aus der ß-Nitrophtalsäure erhaltene ß-Nitrofluorescein erhält man leicht in sehr guter Ausbeute das ß-Nitrotetrabromfluorescein. Dieses stellt einen sehr schönen, klaren roten Farbstoff dar, der durch besondere Farbstärke, sehr blaue Nuance und hauptsächlich durch eine gute Lichtechtheit gegenüber dem nicht nitrierten Produkt ausgezeichnet ist. Das Nitrotetrabromfluorescein färbt bereits ebenso blau wie das Tetrajodfluorescein.
In der »Zeitschrift für das Chemische Großgewerbe«, II, S. 269 und 457 sind nur solche Nitrobromfluoresceine beschrieben, die man durch Einwirkung von Brom auf das durch Nitrieren des Fluoresceins dargestellte Nitrofluorescein erhält. Dieses Nitrofluorescein enthält die Nitrogruppen im Resorcinkern und unterscheidet sich dadurch wesentlich von dem bei vorliegendem Verfahren verwendeten Ausgangsmaterial, welches im Phtalsäurekern nitriert ist. Das dort verwendete Nitrofluorescein enthält zwei Nitrogruppen, je eine in jedem Resorcinkern, während hier ein Mononitrofluorescein verwendet wird. Diese Unterschiede in den Ausgangsmaterialien bewirken eine wesentliche Verschiedenheit der Endprodukte, die sich namentlich bei der Verwendung der Farbstoffe in der Papierfärberei geltend macht.
Die Bromierung kann sowohl in wässeriger, als auch in alkoholischer Lösung vorgenommen werden; in beiden Fällen erhält man in gleich guter Ausbeute dasselbe Produkt. Nur wenn man die Einwirkung des Broms in alkoholischer Lösung unter Druck vor sich gehen läßt, entsteht ein noch wesentlich blauer färbender Farbstoff, da gleichzeitig eine Äthylierung erfolgt.
Das ß-Nitrofluorescein stellt ein goldgelbes kristallinisches Pulver dar, das in Wasser kaum, in Alkohol oder Eisessig sehr leicht löslich ist. In Ätzalkalien und Alkalikarbonaten ist es gleichfalls leicht löslich, die Lösungen zeigen schwach grüne Fluorescenz.
Zur Erläuterung des Verfahrens dienen folgende Beispiele:
i. 370 kg ß-Nitrofluorescein werden in Alkohol, event, unter Zusatz von etwas Salzsäure gelöst. Unter gutem Rühren läßt man nun in die kalte Lösung langsam 780 kg Brom zulaufen. Nach einigem Stehen gießt man das Reaktionsprodukt in Wasser, filtriert das abgeschiedene Nitrotetrabromfluorescein ab und wäscht mit Wasser gut aus. Es stellt ein zinnoberrotes Pulver vor, welches man behufs Überführung in ein wasserlösliches Salz in Wasser suspendiert und mit Ammoniak, etwa 100 kg, bis zur vollständigen Lösung versetzt und hierauf vorsichtig zur Trockne eindampft. Der Farbstoff ist in Wasser und ebenso in Alkohol leicht mit roter Farbe löslich, verdünnte Lösungen zeigen eine lebhafte grüne Fluorescenz, in konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff langsam mit gelber Farbe auf, er färbt Baumwolle blaustichig rot, mit Tonerde und Baryumsalzen gibt er wertvolle Lacke.
2. Die kalte Lösung von 180 kg ß-Nitrofluorescein in etwa 4000 1 Alkohol versetzt man mit 380 kg Brom und 50 kg konzentrierter Schwefelsäure, worauf man das Gemisch in einem geschlossenen Apparate 10 bis 12 Stunden auf 95 bis ioo° erhitzt. Nach dem Erkalten ist der neue Farbstoff aus der Lösung vollständig auskristallisiert. Er zeigt die gleichen Eigenschaften wie der nach Beispiel ι dargestellte Farbstoff, seine Lösungen zeigen nur eine blauere Nuance.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Tetrabromderivaten des ß-Nitrofluoresceins, darin bestehend, daß man auf das durch Verschmelzen der ß-Nitrophtalsäure mit Resorcin erhältliche ß-Nitrofluorescein Brom in offenen oder geschlossenen Gefäßen in wässeriger oder alkoholischer Lösung event, bei Gegenwart von Säuren derart einwirken läßt, daß vier Atome Brom in das Molekül des ß-Nitrofluoresceins eintreten.
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