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DE138503C - - Google Patents

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Publication number
DE138503C
DE138503C DENDAT138503D DE138503DA DE138503C DE 138503 C DE138503 C DE 138503C DE NDAT138503 D DENDAT138503 D DE NDAT138503D DE 138503D A DE138503D A DE 138503DA DE 138503 C DE138503 C DE 138503C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
titanium
titanium oxide
azo
reserve
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT138503D
Other languages
English (en)
Publication of DE138503C publication Critical patent/DE138503C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

ffijffe?*8^^ -
PATENTSCHRIFT
JVIl 38503
KLASSE Bk.
Dr. EDMUND KNECHT in MANCHESTER.
Zerstörung von Azofarben auf Textilstoffen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. März 1902 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Erzeugung von Reserve- und Aetz-Effekten in der Zeugdruckerei bezw. zur gänzlichen Zerstörung von Azofarben auf Textilstoffen.
Die Verfahren, deren man sich zu diesen Zwecken bedient hat, beruhen in den meisten Fällen auf der Verwendung eines Reductionsmittels. Zur Erzeugung von Reserve-Effekten wird das Reductionsmittel, mit einer passenden Verdickung gemischt, vor dem Färben auf die präparirte Faser aufgedruckt, während zur Erzeugung eines Aetz-Effektes der Aufdruck des Reductionsmittels nach dem Färben geschieht.
ig Zur gänzlichen Zerstörung der Farben von Textilstoffen, welche mit Azofarben gefärbt worden sind, wird der gefärbte Stoff in einer Lösung des Reductionsmittels behandelt.
Als Reductionsmittel kamen bisher zu diesem Zwecke zur Verwendung: Salze des Zinnoxyduls, besonders Zinnsalz, sowie Salze der hydroschwefligen Säure, der schwefligen Säure und des Schwefelwasserstoffs (Sulfide).
Durch Versuche ist gefunden worden, dafs weit bessere Resultate zu erhalten sind, wenn man sich statt der vorerwähnten Reductionsmittel, der Salze des Titanoxyduls Ti2 O3, wie z. B. des Titantrichlorids (Titanchlorürs) Ti CZ3, bedient.
Solche Salze lassen sich leicht durch Einwirkung gewisser Metalle, wie z. B. Zink, Zinn, Aluminium, auf die im Handel leicht erhältlichen Titanoxydsalze oder durch Elektrolyse solcher Salze erhalten (vergl. z.B.Dammer's Handbuch der anorganischen Chemie, Band II, 1, S. 588).
Diese Titanoxydulsalze zeichnen sich durch ihre aufserordentlich starke Reductionskraft aus und können aus diesem Grunde die gegenwärtig im Gebrauch befindlichen, obengenannten Reductionsmittel mit grofsem Vortheil ersetzen.
Die praktische Durchführung der Erfindung wird durch nachfolgende Beispiele erläutert:
Beispiel 1. Erzeugung einer weifsen Reserve unter Paranitranilin-Roth auf Baumwoll-Stückwaare.
Nachdem die Stücke in der üblichen Weise mit Beta-Naphtol präparirt worden sind, werden sie mit einer Schutzbeize oder Reserve bedruckt, welche aus 100 g Dextrinverdickung und 10 g Titantrichlorid besteht. Nach dem Trocknen bei mä'fsiger Temperatur wird der bedruckte Stoff durch eine Lösung von diazotirtem Paranitranilin und essigsaurem Natron hindurchgezogen. Nachdem die Stücke so lange mit der Diazolösung in Berührung gewesen sind, bis sich die Farbe an den ungeschützten Theilen entwickelt hat, werden sie gewaschen und getrocknet.
Beispiel 2. Herstellung eines weifsen Aetz-Effektes auf Baumwoll-Stückwaare, welche mit Benzopurpin 4 B gefärbt worden ist.
Das gefärbte Gewebe wird mit einem Aetzmittel bedruckt, welches wie folgt hergestellt wird: 100 g einer Verdickung von- geeigneter Consistenz, zweckmäfsig aus stark gebrannter
Stärke hergestellt, werden mit ι bis 5 g Titantrichlprid und '1 bis'10. g Rhodanammon gemischt. Nach dom Druck wird· das: Gewebe getrocknet, zwei Minuten "lang irr einem geeigneten Apparate gedämpft und dann gewaschen.
Beispiel 3. Vollständige Vernichtung von Azofarbstoffen auf Geweben.
Es wird eine warme oder heifse Lösung von Titantrichlorid hergestellt, in welche das gefärbte Gewebe eingebracht und etwa 15 Minuten lang in Bewegung gehalten wird. Die Stärke der Lösung wird sich naturgemäfs nach der Tiefe der Färbung und nach der Natur des Farbstoffs richten. In der Regel wird aber das Gewicht des zu verwendenden Titantricblorids nicht mehr als 5 pCt. des Gewichtes des zu behandelnden Gewebes ausmachen.
An Stelle des in den Beispielen angeführten Titantrichlorids können entsprechende Mengen Titanoxydul-Sulfat, -Oxalat, -Rhodanür oder andere Titanoxydul-Salze zur Verwendung gelangen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erzeugung von Reserve- und Aetz- Effekten in der Zeugdruckerei, oder zur gänzlichen Zerstörung von Azofarben auf Textilstoffen, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Titanoxydul-Salzes, welches als Schutzbeize, Aetzpaste oder in Lösung zur Verwendung kommt.
DENDAT138503D Active DE138503C (de)

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