DE137698C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Vorwärmer bekannt, bei denen ein von doppelschraubenförmig gewundenen Wasserkanälen durchzogener cylinder- oder kegelförmiger Mantel auf der Innen- und Aufsenfläche von Heizdampf umspült wird. Bei Vorwärmern dieser Bauart wird das zu erwärmende Wasser in einen der unmittelbar über einander liegenden Schraubenkanäle emporgeleitet und das mittlerweile erwärmte Wasser infolge der Verbindung der Schraubenkanäle am oberen Ende in dem anderen Kanal zum Herabsteigen gezwungen.

Daraus ergiebt sich der Uebelstand, dafs in" den unteren Gängen des Doppelschraubenkanals kalte und warme Wasserströme über einander im gleichen Kanalmantel, nur durch die Schraubenwandung getrennt, verlaufen, was zu einer Beeinträchtigung der Nutzleistung führt.

Deshalb ist nach vorliegender Neuerung der Doppelschraubenkanal in zwei oder mehr selbstständige gleichachsige Mantelelemente mit einfachen schrauben- oder zickzackförmig verlaufenden Wasserkanälen zerlegt. Zwischen diesen räumlich von einander getrennten Elementen, sowie an der Innen- und Aufsenseite findet die Dampf beheizung in einer bestimmten Richtung derart statt, dafs eine Gegenstromwirkung mit dem Vortheile eintritt, dafs der heifseste Dampf nur auf die das heifseste Wasser enthaltenden Kanäle einwirkt.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des neuen Gegenstrom-Vorwärmers wiedergegeben.

Nach Fig. 1 sind α und b zwei durch einen Zwischenraum d für den Heizdampf getrennte Wasserkanalelemente, c ist der Dampfinnenraum, e der Dampfaufsenraum. Der Innenraum c steht oben mit dem Zwischenraum d und dieser unten mit dem Aufsenraum e in Verbindung. Die Wirkung ist nach Mafsgabe der eingezeichneten Pfeile die folgende: Bei i tritt von unten der Heizdampf in den Mittelraum c, durchströmt in umgekehrter Richtung den Zwischenraum d und steigt im Aufsenraum e empor, um bei k abgeleitet zu werden. Der Kaltwassereintritt findet bei g statt, und zwar steigt das Wasser im schraubenförmigen Kanal a empor, tritt oben bei / in den ebenfalls schraubenförmigen Kanal b über, um diesen unten bei h zu verlassen. Der heifseste Dampf in c bespült also im Gegenstrom die Wandungen der heifsesten Wasserleitung b\ ebenso strömt der Dampf in d dem Wasser im äufseren Kanal α entgegen.

Um im Zwischenraum d eine innige Berührung des Dampfes mit den wellenförmig gekrümmten Flächen herbeizuführen, sind Leitflächen in Gestalt von Rippen f vorgesehen, welche den Höhlungen der Flächen schraubenförmig oder im Zickzack folgen.

In Fig. 2 ist die Verwendung ringförmiger Wasserkanäle α und b dargestellt, wobei die einzelnen Ringkanäle durch versetzt angeordnete senkrechte Durchlässe verbunden sind. Das innere Wasserkanal element b ist in Fig. 3 im senkrechten Schnitt, in Fig. 4 in der Ansicht herausgezeichnet. Das Wasser ist also

gezwungen, einen zickzackförmig verlaufenden Weg mit wiederholtem Richtungswechsel zu nehmen, mit dem Erfolge, dafs eine innige Mischung und ein vollkommenes Bespülen der geheizten Wandungen, somit ein wirksames Anwärmen eintritt. Im Uebrigen ist die Wirkung die gleiche, wie für Fig. ι geschildert.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel zickzackförmig verlaufender Wasserkanäle, ebenso Fig. 6 in etwas veränderter Anordnung, bei welch letzterer eine mehrmalige Richtungsumkehr des Wasserstromes mit der vorerwähnten günstigen Wirkung erfolgt.

Wie eingangs angegeben, können die gleichachsigen Wasserkanalelemente in gröfserer Anzahl angeordnet werden.

Die dargestellte Zusammensetzung ermöglicht eine leichte Herstellung und Abdichtung der einzelnen Theile und ein bequemes Auseinandernehmen.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch ε:

   ι. Gegenstrom-Vorwärmer, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei oder mehrere getrennte, im Querschnitt ringförmige Wasserbehälter (a b) in einander angeordnet und allseitig derart von Dampf beheizt werden, dafs der Dampf aus dem Mittelraum (c) des inneren Behälters (b) in den Zwischenraum (d) zwischen beiden Behältern (a b) und von da in einen äufseren Dampfmantel (oder in umgekehrter Richtung) strömt, wobei er durch Mittel- und Zwischenraum im Gegenstrom zu dem Speisewasser geführt wird.
2. 2. Gegenstrom-Vorwärmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Wasserbehälter (a b) von dem (in a) auf-, dann (in b) absteigenden Wasser in geschlossenen Kanälen wagrecht zickzackförmig durchflossen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.