DE136752C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Langschiffchen-Nähmaschinen mit hinten offenem Schiffchen wird durch die Bewegung des Schiffchens bisher ein lästiges Geräusch verursacht, indem die freiliegende Garnspule bei jedesmaligem Richtungswechsel einerseits an den Schiffchenkörper und andererseits an die Federeinlage des Schiffchenträgers anschlägt. Diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung, welcher dadurch erreicht wird, dafs die Garnspule durch eine nachgiebige Vorrichtung während der Schiffchenbewegung sanft in das Schiffchen hineingedrückt wird, so dafs eine axiale Bewegung der Garnspule wohl in gewissem Grade erfolgen kann, ohne dafs aber das erwähnte lästige Geräusch hervorgerufen wird. Die Einrichtung ist hierbei so getroffen, dafs die Oberfadenschlinge zwischen dem einen Ende der Garnspule und der Festhaltung derselben hindurchschlüpfen kann, wodurch wohl die Verbindung zwischen der Garnspule und der genannten Einrichtung auf einen Augenblick unterbrochen wird, eine weitere Bewegung der Garnspule selbst aber nicht stattfinden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 im Längsschnitt den Schiffchenträ'ger mit Schiffchen, während die Garnspule in Ansicht dargestellt ist. Fig. 2 zeigt einen Grundrifs des Schiffchens während seiner Lage im Schiffchenträger, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schiffchenträger, bei welchem die Festhaltung der Garnspule in Ansicht erscheint, und Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend der Fig. 1 mit einer Ausführungsform der Festhaltung für die Garnspule.

Bei den bekannten, hinten offenen Langscbiffchen wird das eingangs erwähnte lästige Geräusch dadurch hervorgerufen, dafs die Garnspule 5 einerseits gegen die Feder e des Schiffchenträgers t, andererseits gegen den Körper des Schiffchens % anschlägt, wenn ein Richtungswechsel eintritt. In Fig. 1 und 4 ist das Schiffchen ^ in der Arbeitslage dargestellt, wobei b die Schiffchenbahn in der Fundamentplatte darstellt, an welcher das erstere hin- und hergleitet. Um nun das lästige Geräusch der Garnspule zu verhindern, wird in der einen Ausführungsform (Fig. 1) die Garnspule s durch eine kleine Feder / in den Schiffchenkörper % hineingedrückt, wobei die Feder f an dem aufrechten Arme des Schiffchenträgers t oder sonstwie befestigt sein kann. Die Feder f ist mit einer nach innen gerichteten Ausbuchtung oder einem kleinen Ansätze versehen, der durch eine Aussparung des rechtsseitigen Theiles der Federeinlage e hindurchtritt, wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist. Die Nachgiebigkeit der Feder / ermöglicht ein Durchschlüpfen des Oberfadens zwischen dem einen Ende der Garnspule s und dem Ansatz oder der Ausbuchtung der Feder/, ohne dafs sich während dieses Augenblickes die Spule nennenswerth in der Längsrichtung verschiebt.

Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt, bei welcher an Stelle der Feder f ein kleiner, federnder Kolben ρ angewendet wird, der ebenfalls durch eine entsprechende Aussparung der Federeinlage e hindurchtritt und gegen das freie Ende der Garnspule s anliegt. Die Nachgiebigkeit des Kolbens ρ

wird bedingt durch eine Spiralfeder, die in der Führungsbüchse h für den Kolben ρ in zweckentsprechender Weise gelagert ist. Auch in diesem Falle kann der Faden zwischen Spulenende und Kolben f hindurchschlüpfen, da der letztere alsdann in seiner Hülse h zurückgeschoben wird. Die letztere kann auf zweckmäfsige Weise mit dem Schiffchenträger t verbunden sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Ein Schiffchenträger für Langschiffchen-Nähmaschinen mit am stumpfen Ende offenem Schiffchen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Garnspule zur Vermeidung des lästigen Geräusches beim jedesmaligen Richtungswechsel in ihrer Längsrichtung durch eine Feder (f) oder einen federnd gelagerten Kolben (p) oder dgl. festgehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.