DE136532C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Vorrichtung, welche den Gegenstand der Erfindung bildet, stellt eine Gehrlade dar zum Einschneiden der Gehrungen an Thürfriesen, Thürverkleidungen u. dgl. Das Einschneiden derselben mufs, sollen die Stöfse gut zusammenpassen, mit grofser Genauigkeit und Achtsamkeit vorgenommen werden und erfordert grofse Geschicklichkeit gelernter Arbeiter. Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Gehrungen genau herzustellen und dazu auch den Nichtfachmann zu befähigen.

Auf ber Zeichnung ist die Vorrichtung dargestellt in Fig. ι in Längenansicht und in Fig. 2 im Querschnitt. Fig. 3 stellt eine Ansicht und einen Schnitt eingezapfter Friese dar.

Die Gehrlade besteht aus der Spange / mit den darauf verschiebbaren und durch Schrauben b festzustellenden Lehren s. Diese sind an den oberen Enden nach einer Seite im Winkel von 45 ° abgeschrägt und haben zu der abgeschrägten Fläche senkrechte Führungseinschnitte o. Nach oben sind die Schieblehren s offen und bilden eine Spalte i (Fig. 2), die in ihrer lichten Weite den Dicken der Thürfriese entspricht. Die Friesleisten f werden nun in die Spalten i der Lehren s eingelegt und letztere auf der Spange / so gestellt bezw. vertheilt, dafs die äufseren (links und rechts) den Fufs- und Kopffriesen, die inneren den Füllungen der Thür entsprechen. In die Führungseinschnitte ο der Lehren s wird nun eine bekannte, mit Marke für die Schnitltiefe versehene Säge eingesetzt und der entsprechende Einschnitt gemacht. Dieser ist bei allen vollständig gleich. Da die Zapfen der Fufs-, Kopf- und Füllungsfriese auf der Maschine angeschnitten und die Löcher in den Seitenfriesen nach genauen Lehren eingebohrt sind, so passen auch die Stöfse der Gehrungen genau auf einander. Damit ist auch noch der Vortheil verbunden, dafs der Zapfen auf die ganze Breite des Frieses angeschnitten ist und dadurch verhütet wird, dafs bei etwaigem Schwinden des Holzes an den Gehrungen ein durchgehender Spalt zum Vorschein kommt, wie es bei den von Hand gearbeiteten der Fall ist, bei denen der Zapfen durchgehends nicht die ganze Breite, sondern nur eine beschränkte einnimmt, wie bei Fig. 3 strichpunktirt angegeben ist.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Gehrlade für Thür- und andere Friese, gekennzeichnet durch eine in Hobelbank, Schraubstock oder dergl. befestigte Spange (I) mit darauf verstellbar und den zu machenden Gehrschnitten entsprechend angeordneten, nach oben offenen Schieblehren (s), an deren nach links oder rechts im Winkel von 45 ° abgeschrägten oberen Enden senkrechte Schlitze (0) eingeschnitten sind, welche der in bekannter Weise mit Tiefenmarke versehenen Säge beim Schneiden der Gehrungen an in die Schieblehren (s) eingelegten Friesleisten ff) als Führung dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.