DE132465C

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Publication number: DE132465C
Application number: DENDAT132465D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES ή

PATENTAMT.

Bei Lokomobilen im Allgemeinen und bei Heifsdampflokomobilen insbesondere mufs neben der nun einmal erforderlichen Rücksicht auf einen möglichst gedrängten Bau ganz besonders, noch mehr als bei andersartigen Dampferzeugern, darauf geachtet werden, dafs mit einer möglichst geringen Kohlenmenge eine möglichst grofse Dampfmenge erzeugt wird. Aus diesem Grunde mufs insbesondere bei Heifsdampflokomobilen die gröfste Aufmerksamkeit darauf verwendet werden, dafs die aus der Erhitzung des Dampfes theoretisch erhältlichen Vortheile in der Praxis auch wirklich erreicht werden, oder dafs, mit anderen Worten, Alles vermieden wird, was auf eine Verminderung dieser Vortheile mehr oder minder stark einzuwirken geeignet ist. Hier spielt nun die Dampfführung bezw. die Verbindung zwischen dem Ueberhitzer und dem Cylinder eine grofse Rolle, denn wenn der Ueberhitzer an der Rauchkammer und der Cylinder im Dom gelegen ist, so ist zwischen beiden Theilen eine verhältnifsmäfsig lange Dampfleitung erforderlich, die eine bedeutende Abkühlung des Dampfes auf seinem Wege vom Ueberhitzer zum Cylinder herbeiführen kann.

Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung darum, solche Wärmeverluste in erheblichem Maafse zu vermindern. Zu diesem Zweck wird das den Dampf von dem Ueberhitzer α (Fig. ι bezw. 3) nach dem Dampfcylinder b überführende Rohr c durch den Dampfraum d des Kessels e geführt und innerhalb des Kessels unmittelbar an den Dampfcylinder bezw. den Schieberkasten oder dergl. angeschlossen. Dieser unmittelbare Anschlufs der Heifsdampfleitung an den Dampfcylinder im Dampfraum des Kessels ist ein eigenthümliches Merkmal der Gesammtanordnung und vermindert die Abkühlung des Dampfes auf ein geringstes Maafs, da die Heifsdampfrohrleitung fast ausschliefslich innerhalb der Lokomobiltheile (Dampfraum des Kessels und Domcylinder) geführt ist, in welchen zur Zeit des •Betriebes eine hohe Temperatur herrscht.

Um einen weiteren Schutz der Heifsdampfrohrleitung gegen Abkühlung zu erhalten, wird dieselbe mit einem Mantel f (Fig. 1 bis 3) versehen, der Löcher zum Eintritt von Kesseldampf erhält. Die Temperatur des die Heifsdampfrohrleitung umgebenden Dampfes wird dadurch etwas über die Kesseldampftemperatur erhöht.

Claims

Patent-Anspruch:

Heifsdampfleitung für Lokomobilen mit Ueberhitzer, dadurch gekennzeichnet, dafs die Heifsdampfleitung im Dampfraum des Kessels unmittelbar an den Dampfcylinder angeschlossen und innerhalb des Kessels mit einem Mantel versehen ist, in dem Oeffnungen vorgesehen sind, durch welche der Kesseldampf an das Dampfrohr herantreten kann, zum Zweck, den überhitzten Dampf dem Dampfcylinder mit möglichst hoher Temperatur zuzuführen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.