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Die Erfindung betrifft einen Blendenverschluß mit zwei unter Federwirkung
um feste Achsen drehbaren Sektoren, dessen Lichtdurchtrittsöffnung durch den Ablauf
des Öffnungssektors freigegeben und den. Ablauf des Schließsektors geschlossen wird,
sowie mit einer eine Stromquelle und einen lichtempfindlichen Empfänger aufweisenden
Belichtungssteuervorrichtung, bei der nach Patentanmeldung P 12 90 803.-1-51 die
Belichtungssteuervorrichtung in an sich bekannter Weise als Verzögerungsschaltkreis
ausgebildet ist und mindestens einen Elektrosteuermagneten zur Freigabe des Schließsektors
während des Ablaufs des Öffnungssektors aufweist und der öffnungssektor an seiner
der Ablaufrichtung entgegengesetzten sowie der Schließsektor an seiner in Ablaufrichtung
zeigenden Seite je einen an sich bekannten keilförmigen Einschnitt aufweist und
die beiden Einschnitte die an der zu Beginn einer Belichtung freigegebenen Seite
mit einer festen Abdeckung versehene Lichtdurchtrittsöffnung bei einer Belichtung
gegenläufig und zumindest teilweise gleichzeitig überstreichen.
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Es ist das Ziel der Erfindung, einen derartigen Verschluß so weiterzuentwickeln,
daß auch Aufnahmen unter Verwendung eines Blitzlichtgerätes durchgeführt werden
können, bei denen eine der Helligkeit entsprechende maximale Öffnung der Lichtdurchtrittsöffnung
voreinstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Schließsektor
zusammen mit seinem Elektrosteuermagneten und der vom Elektrosteuermagneten gesteuerten
Halteklinke zur Veränderung des vom Schließsektor in der Ruhestellung freigegebenen
Teiles der Lichtdurchtrittsöffnung auf einem in Abhängigkeit von der Einstellung
der Entfernung bewegbaren Träger gelagert sind.
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Vorzugsweise ist der Träger schwenkbar gelagert, und zwar zweckmäßig
um eine mit den beiden Achsen der- Sektoren fluchtende Achse.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Tastansatz
des Trägers unter der Wirkung einer Feder gegen eine Steuerkurve eines Entfernungseinstellers
geführt. Vorzugsweise ist eine weitere Steuerkurve zur Überführung des Trägers in
eine für Tageslichtaufnahmen bestimmte Lage vorgAehen, in der der Tastansatz von
der Steuerkurve des Entfernungseinstellers abgehoben ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
schematischen Darstellung wiedergegeben.
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Der gezeigte Verschluß weist ebenso wie beim Ausführungsbeispiel der
Hauptpatentanmeldung zwei Sektoren 101, 102 auf, die unabhängig voneinander
um eine gemeinsame, feste Achse 103 schwenkbar gelagert sind. In jedem Sektor ist
ein etwa dreieckförmiger Einschnitt 104,105 vorgesehen. Die Einschnitte 104,105
überstreichen bei einer Verschlußauslösung eine Lichtdurchtrittsöffnung 106. Jeder
Sektor 101,102 steht weiterhin unter der Wirkung einer eigenen Antriebsfeder
107, 108.
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In der in der Zeichnung wiedergegebenen gespannten Stellung sind die
Sektoren 101, 102 mittels Halteklinken 109,110 gehalten. An jeder Halteklinke
109, 110 greift eine Stehfeder 111,112 an, die die Halteklinken gegen Anschläge
144, 145 zu führen suchen. Das andere Ende der Stellfedern 111, 112 ist an
je einem Stift 113, 114 eingehängt. Auf jede Halteklinke 109, 110 ist weiterhin
ein Ankerplättchen 115,116 aufgesetzt. Jedes Ankerplärttehen kann mit einem Elektrosteuermagneten
117, 118 zusammenwirken.
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Zur Bestromung der Elektrosteuermagneten 117, 118 dient eine als Verzögerungsschaltung
ausgebildete Belichtungssteuervorrichtung mit einer Stromquelle 119. In Reihe mit
der Stromquelle 119 liegen ein mittels eines Kameraauslösers 120 betätigbarer Unterbrecherschalter
121, ein Kondensator 122 und eine Parallelschaltung von einem Fotowiderstand 123
sowie einem Festwiderstand 131, die wechselweise mittels eines Umschalters 132 in
den Stromkreis einschaltbar sind. In einem zu dem Kondensator 122
und dem
Fotowiderstand 123 bzw. dem Festwiderstand 131 parallelen Zweig sind der Elektrosteuermagnet
118 und eine Schalttriode 124 angeordnet, deren Zündelektrode an die Verbindungsleitung
zwischen dem Kondensator 122 einerseits und dem Fotowiderstand 123 bzw. dem
Festwiderstand 131 gelegt ist. Der weitere Elektrosteuermagnet 117 ist direkt an
die Stromquelle 119 und den nachgeschalteten Unterbrecherschalter 121 gelegt.
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Der Elektrosteuermagnet 118 ist gemeinsam mit der Klinke 110 und dem
Stift 114 auf einem Träger 133 gelagert, der unabhängig von den Sektoren 101, 102
um die Achse 103 drehbar angeordnet ist. Am Träger 133 greift eine Zugfeder 134
an, die einen Tastansatz 135 des Trägers 133 gegen eine Steuerkurve
136 eines Entfernungseinstellers 137 drückt. Der Entfernungseinsteller
137 ist mittels einer Marke 138 nach einer Skala 139 mit Entfernungswerten
oder -symbolen einstellbar. Konzentrisch zum Entfernungseinsteller 137 ist eine
ringförmige Umschalthandhabe 140 drehbar gelagert. Die Umschalthandhabe 140
weist ebenfalls eine Steuerkurve 141 auf, die alternativ zur Steuerkurve
136 mit dem Tastansatz 135 zusammenwirken kann. Die Umschalthandhabe 140
ist mittels einer Marke 142 nach einer Skala 143 mit Symbolen für Aufnahmen unter
Benutzung desTageslichtes oder desBlitzlichtes einstellbar.
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Die Mittel zur Überführung der Sektoren 101,102 in die Spannstellung
sind in der Zeichnung nicht angegeben. Diese Mittel sind ebenso ausgeführt wie beim
Ausführungsbeispiel nach der Hauptpatentanmeldung: Wird, ausgehend von der in der
Zeichnung wiedergegebenen Lage der Teile, der Entfernungseinsteller 137 gedreht,
so schwenkt dessen Steuerkurve 136 den Träger 133 über den Tastansatz 135
um die Achse 103: Hierdurch wird die Lage des Sektors 102 gegenüber der Lichtdurchtrittsöffnung
106 verändert, so daß der Sektor 102 in der Ausgangsstellung die Lichtdurchtrittsöffnung
106 mehr oder minder weit abdeckt: Wird anschließend der Kameraauslöser 120 niedergedrückt
und dadurch der Unterbrecherschalter 121 geschlossen, so wird der Elektosteuermagnet
117 sofort bestromt. Er zieht daher die Halteklinke 109
entgegen der Wirkung
der Stehfeder 111 an, so daß der Verschlußsektor 101 zum Ablauf in Richtung
des Pfeiles a unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 107 freigegeben wird. Hierbei
überstreicht der Einschnitt 104 des Sektors 101 die Lichtdurchtrittsöffnung 106,
die teilweise durch den Sektor 102 abgedeckt ist.
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Nach Schließen des Unterbrecherschalters 121 wird weiterhin der Kondensator
122 über den Festwiderstand 131 aufgeladen. Sobald die Kondensatorspannung eine
bestimmte Höhe erreicht hat, kann der Strom durch die Schaltriode 124 zum Elektro-
Steuermagneten
118 fließen. Dieser Zeitpunkt wird durch die Wahl des Widerstandswertes des Festwiderstandes
131 so bestimmt, daß eine zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen geeignete Belichtungszeit
erzielt wird.
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Der Elektrosteuermagnet 118 zieht bei Bestromung die Halteklinke 110
an und gibt dadurch den Sektor 102 zum Ablauf entgegen der Richtung des Pfeiles
a frei. Hierbei läuft der Einschnitt 105 des Sektors 102 in entgegengesetzter Richtung
wie der Einschnitt 104 über die Lichtdurchtrittsöffnung 106. Der Aufnahmestrahlengang
wird daher wieder geschlossen und die Belichtung beendet.
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Zur Durchführung einer Aufnahme unter Verwendung der Tageslicht-Belichtungssteuervorrichtung
wird die Umschalthandhabe 140 so weit gedreht, bis die Marke 142 dem Symbol
»A« der Skala 143 gegenübersteht. Hierbei wird über die Steuerkurve 141 der
Träger 133 so weit in Richtung des Pfeiles a geschwenkt, daß der Einschnitt 105
des Sektors 102 die Lichtdurchtrittsöffnung 106 etwa voll freigibt. Zweckmäßig
wird mit dieser Bewegung gleichzeitig das Umschalten des Umschalters 132 gekuppelt,
so daß nunmehr der lichtempfindliche Empfänger 123 an Stelle des Festwiderstandes
131 in den Aufnahmestrahlengang eingeschaltet ist.
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Die weitere Funktion des Verschlusses bei der Durchführung von Aufnahmen
unter Benutzung der Tageslicht-Belichtungssteuervorrichtung stimmt mit der Funktion
der Anordnung nach der Hauptpatentanmeldung überein.