DE1294824B - Fahrzeug fuer den wahlweisen Betrieb als Gaskissenfahrzeug oder als Wasserverdraengungs- oder Strassenfahrzeug - Google Patents
Fahrzeug fuer den wahlweisen Betrieb als Gaskissenfahrzeug oder als Wasserverdraengungs- oder StrassenfahrzeugInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge für den Mit einer derartigen Anordnung läßt sich die
wahlweisen Betrieb als Gaskissenfahrzeug oder als Schürze von den Seiten des Fahrzeuges nach außen
Wasserverdrängungs- oder Straßenfahrzeug mit einer verlängern und dadurch die Grundrißfläche des Kisseitlichen,
ein- und ausschwenkbaren flexiblen auf- sens vergrößern. Gleichzeitig kann die Schürze gegen
blasbaren Schürzenanordnung, mit Einrichtungen zur 5 die Seiten des Fahrzeuges eingefaltet werden, um die
Bildung von Gasvorhängen. Breite des Fahrzeuges zu verringern, wenn das Fahr-
Es sind bereits Fahrzeuge bekannt, die als Luft- zeug als Straßenfahrzeug betrieben wird. Dadurch,
kissenfahrzeuge ausgebildet sind, und bei denen die daß die Schürzen aus- und einziehbar sind, während
Betriebsweise zwischen Straßenbetrieb auf Rädern das Fahrzeug in Bewegung ist, ist es möglich, daß ein
und Luftkissenbetrieb über Land und über Wasser io kontinuierlicher Übergang während der Fahrt von
nach Wunsch geändert werden kann. Diese Fahr- der einen Betriebsart in eine andere Betriebsart mögzeuge
werden jedoch nicht so ausgebildet, daß sie als lieh ist.
Verdrängungsfahrzeuge verwendet werden können. Vorzugsweise stützen starre Bauteile, die gelenkig
Sie haben auch keine flexible Luftkissenbegrenzungs- am Rumpf des Fahrzeuges befestigt sind, den oberen
schürze. Sie weisen einen an jeder Seite des starren 15 Teil der Schürzenanordnung ab. Des weiteren wird
Fahrzeugkörpers angebrachten, die Fahrzeugplatt- zweckmäßigerweise eine Verschwenkvorrichtung vorform
fortsetzenden und verbreiternden aufblasbaren gesehen, die in jeder beliebigen Stellung zwischen der
flexiblen Körper auf, der mit Einrichtungen zur BiI- eingeschwenkten und der ausgeschwenkten Lage der
dung von Gasvorhängen versehen ist. Diese flexiblen Schürzenanordnung feststellbar ist. Die Schürzen-Körper
können in nicht aufgeblasenem Zustand in 20 anordnung kann dabei in ihrer zurückgezogenen Stelder
Fahrzeugseite verstaut werden. Die Verstauung lung durch lösbare Halteglieder befestigt werden,
geschieht jedoch ungeordnet und ist während der Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung
Fahrt nicht durchzuführen. mit der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispie-
Schließlich gibt es bei Gaskissenfahrzeugen bereits len erläutert.
Gaskissenschürzen, die eine Vielzahl von unabhän- 25 Fig. 1 und 2 zeigen Bug- und Seitenansichten
gigen, nach abwärts stehenden Segmenten aufweisen. einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeuges
Derartige Schürzen sind jedoch bei ausschließlich als nach der Erfindung im Luftkissenbetrieb,
Gaskissenfahrzeug betriebenen Fahrzeugen bekannt F i g. 3 eine Seitenansicht des Fahrzeuges nach den
und angewendet worden. F i g. 1 und 2, teilweise im Schnitt,
Schließlich existiert bereits ein älterer Vorschlag, 30 Fig.4 einen senkrechten Schnitt in einer Ebene
nach welchem bei Gaskissenfahrzeugen mit einer fle- parallel zur Querachse des Fahrzeuges, wobei auf der
xiblen, aufblasbaren Traganordnung, die sich in auf- linken Seite eine Schnitthälfte des Fahrzeuges in der
geblasenem Zustand seitlich zum starren Aufbau des Betriebsphase, in der das Fahrzeug von den Rädern
Gaskissenfahrzeuges erstreckt und eine aufblasbare, getragen wird, und auf der rechten Hälfte ein Fahrflexible
Kissenbegrenzungsschürze trägt, die Trag- 35 zeug in der Betriebsphase, in der es vom Gaskissen
anordnung im entleerten Zustand am starren Aufbau getragen wird, dargestellt ist. Die rechte Seite läßt
verstaubar ist und von der Schürze luftdicht getrennt auch den Vorgang des Einziehens der Schürzen-
und unabhängig von der Schürze durch eine geson- anordnung und eine andere Auslegung der Schürze,
derte Druckgasquelle aufblasbar ist. die einen starren Rahmen besitzt, erkennen, und
Eine andere Verwendung eines derartigen Fahr- 40 Fig. 5 zeigt eine Bugansicht des in den Fig. 1
Zeuges als für den Gaskissenbetrieb ist nicht vor- und 2 gezeigten Fahrzeuges, und zwar in der Begeschlagen
worden. triebsphase, in der das Fahrzeug als Räderfahrzeug
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Fahr- und Verdrängungsfahrzeug arbeitet,
zeug anzugeben, das sowohl als Verdrängungsfahr- In den F i g. 1 bis 3 ist ein Fahrzeug gemäß der
zeug auf dem Wasser als auch als Straßenfahrzeug 45 Erfindung mit einem Schwimmkörper dargestellt. Der
auf dem Land und als Gaskissenfahrzeug sowohl auf Körper 1 weist einen Raum 2 für Passagiere und
dem Wasser als auf dem Land arbeiten kann, wobei Frachtgut auf, dieser Raum ist durch eine Tür 3 am
das Fahrzeug ohne Anhalten und auf äußerst ein- Bug des Fahrzeuges zugänglich; die Tür ist an der
fache Weise von der einen Betriebsart in eine der unteren Kante mit dem vorderen Teil des Schwimmanderen
Betriebsarten übergeführt werden kann. Um 50 körpers gelenkig befestigt. Mit dem oberen Ende der
ein brauchbares Fahrzeug für den Gaskissenbetrieb Tür 3 ist eine Klappe 4 verbunden, die dann, wenn
zu erzielen, soll dabei die Grundrißfläche des Gas- die Tür in die Stellung 3 A gebracht worden ist, in
kissens größer sein als die Plattform des Fahrzeuges. die Stellung 4 A ausgezogen wird, damit eine Lade-Gemäß
der Erfindung wird dies dadurch erreicht, rampe entsteht. Im geschlossenen Zustand wirkt die
daß die flexible Schürzenanordnung einen oberen 55 Tür 3 als Bug- oder Vorderseite des Fahrzeuges.
Teil aufweist, der mit seinem oberen Seitenrand an Der Rumpf weist eine Auftriebskammer 5 auf, die
der Seitenwandung des Fahrzeuges oberhalb der mit Aussparungen versehen ist, in denen die Straßen-Schwenkachse
befestigt ist und dessen äußere Wan- räder aufgenommen werden; die Vorderräder 9 sind
dung parallel zur Seitenwandung gefaltet ist, wobei dabei mit einem Steuerrad in der Steuerkabine 8 gedie
Faltstellen mit der Schwenkachse über Spann- 60 lenkig verbunden, damit das Fahrzeug im Straßenglieder
in Verbindung stehen und der obere Teil beim betrieb gesteuert werden kann, und damit die Steuer-Einschwenken
glatt anliegend faltbar ist und daß an wirkung unterstützt wird, wenn das Fahrzeug auf
den oberen Teil ein unterer Teil anschließt, der aus dem Wasser schwimmt. Die hinteren Räder 10 sind
einer Vielzahl von an sich bekannten, unabhängigen, über ein abschaltbares Getriebe 11 (F i g. 3) mit dem
nach abwärts stehenden Segmenten besteht, die zu- 65 Motor 12 für den Hauptantriebspropeller und das
sammen mit dem oberen Teil die Leitung, die das Hubgebläse und mit dem Gasturbinenmotor 13 für
Druckgas zur Erzeugung und Aufrechterhaltung des die Straßenräder verbunden. Eine Dämpfung zwi-
bzw. der Gaskissen führt, bilden. sehen den Straßenrädern 9 und 10 und dem Fahr-
zeugkörper 1 wird durch ein pneumatisches Aufhängungssystem erreicht. Wenn das Fahrzeug auf einer
festen Unterlage steht, kann die Vorderseite gesenkt werden, so daß die Laderampe einen weniger steilen
Ladewinkel ergibt, indem Luft aus dem Aufhängungssystem für die Vorderräder abgelassen wird.
Die Straßenräder und ihr Aufhängungssystem sind abnehmbar und können durch Landepuffer ersetzt
werden.
Die flexible Schürzenanordnung 30 (F i g. 2) be- ίο
steht aus einem oberen druckaufgeladenen Teil 15, von welchem eine Vielzahl von unabhängigen Segmenten
16 nach abwärts stehen. An den Seiten des Fahrzeuges sind die oberen Teile der oberen Schürze
15 durch Spannglieder 17 daran gehindert, daß sie sich in die voll aufgeblasene Form ausdehnen. Ein
Einziehen der Schürzenanordnung 30 wird durch Zugseile 18 (F i g. 4) erzielt, die von einer entsprechenden
Vorrichtung, z. B. einer Aufwickelspule (nicht dargestellt) betätigt werden. Die in die Schür- ao
zenanordnung 30 an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeuges durch das Einziehen der Schürzenanordnung
an der Seite des Fahrzeuges eingeführte Zugspannung bewirkt, daß die vorderen und hinteren
Teile der Schürzenanordnung 30 sich automatisch in die in F i g. 5 gezeigte Stellung zurückziehen. Wenn
die Schürzenanordnung 30 eingezogen worden ist, kann sie durch Gurte 19 befestigt werden.
Druckgas für das Gaskissen wird von dem Gebläse 20 (F i g. 3) erzeugt, das über das Getriebe 11 durch
einen Motor 12 angetrieben wird; diese Luft wird von Lüfterauslässen zum oberen Teil 15 der Schürzenanordnung
30 geführt. Mündungen in der oberen Schürze 15, die mit den Segmenten 16 zusammenfallen
(F i g. 4), speisen das Druckgas in den Kissenraum ein.
Um das Falten der Schürzenanordnung 30 während des Einziehens zu unterstützen, kann ein starres
Rahmenwerk 21, das mit dem Rumpf des Fahrzeuges gelenkig verbunden ist, innerhalb des oberen Teiles
15 der Schürzenanordnung 30 auf jeder Seite des Fahrzeuges angeordnet sein.
Ein Luftpropeller 24 mit reversiblem Steigungswinkel (vgl. F i g. 2) für den Antrieb des Fahrzeuges,
wenn dieses entweder vom Wasser oder vom Gaskissen getragen wird, wird von dem Motor 12 über
ein Getriebe und über ein Übertragungssystem angetrieben. Der Motor 12, das Getriebe, und der Propeller
können als Einheit um die Hauptbefestigungsstellen gedreht werden, damit die Gesamthöhe des
Fahrzeuges verändert werden kann.
Die Steuerwirkung wird in der Phase, in der das Fahrzeug auf Rädern fährt, durch die steuerbaren
Vorderräder 9 erzielt, in den Phasen, in denen das Fahrzeug als Verdrängungs- und Gaskissenfahrzeug
arbeitet, durch die aerodynamischen Steuerruder 26. Zusätzlich kann eine Steuerung in der Verdrängungsphase durch die steuerbaren Vorderräder verstärkt
werden, die in dieser Phase unterhalb der Wasserlinie liegen, während die Steuerung in der Gaskissenphase,
insbesondere wenn das Fahrzeug sich nicht oder nur langsam bewegt, über Auslaßöffnungen 27
erfolgt, die in der Nähe der vorderen und hinteren Seite des Fahrzeuges (F i g. 2) angeordnet und so
ausgelegt sind, daß sie von der Steuerkabine 8 aus erforderlichenfalls geöffnet und geschlossen werden
können. Das öffnen der Auslässe 27 ermöglicht das Entweichen von druckaufgeladenem Kissengas und
die Erzeugung einer Seitenkraft, die etwas senkrecht zur Längsachse des Fahrzeuges wirkt. Die Auslässe
27 können gleichzeitig auf einer Seite des Fahrzeuges geöffnet werden, damit eine Kraftwirkung an gegenüberliegenden
Eckpunkten des Fahrzeuges entsteht, die das Fahrzeug in seitlicher oder diagonaler Richtung
verschiebt.
Für den Betrieb als Räderfahrzeug wird der Motor 12, der den Antriebspropeller und das Hubgebläse 20
antreibt, stillgesetzt, die Schürzenanordnung 30 wird angehoben und der Motor 13, der die Straßenräder 9
und 10 antreibt, wird eingeschaltet. Das Fahrzeug kann nunmehr als normales Straßenfahrzeug betrieben
werden.
Wenn das Fahrzeug als Verdrängungsfahrzeug betrieben werden soll, wird es abgesenkt oder auf den
Straßenrädern in das Wasser gefahren. Die Schürzen bleiben angehoben, der Motor 13, der die Straßenräder
antreibt, wird stillgesetzt, und das Hubgebläse 20 abgetrennt. Das Fahrzeug kann nun durch den
Luftpropeller 24 angetrieben und durch die aerodynamischen Steuerruder 26 gesteuert werden, wobei
die Steuerung durch die steuerbaren Vorderräder 9 unterstützt werden kann.
Für den Betrieb als Gaskissenfahrzeug über Land oder über Wasser (F i g. 1 und 2) werden die die
Schürzen festhaltenden Gurte 19 gelöst und die Schürzenanordnung 30 wird abgesenkt. Das Hubgebläse
20 wird mit dem Antriebsmotor 12 verbunden und es wird ein Gaskissen erzeugt. Das Fahrzeug
wird nun von dem Luftpropeller 24 angetrieben und von den aerodynamischen Steuerrudern 26 gesteuert,
wobei erforderlichenfalls die Steuerwirkung durch Betätigung der Auslaßöffnungen 27 unterstützt
werden kann. Bei dieser Betriebsweise ist das Fahrzeug in der Lage, über Gelände zu fahren, das
normalerweise für Amphibienfahrzeuge nicht befahrbar ist.
Sind die Schürzen 30 gefaltet und ist der Luftpropeller 24 abgesenkt, nimmt das Fahrzeug eine
Größe ein, in der es für den Transport in oder auf anderen Fahrzeugen oder Schiffen geeignet ist.
Claims (4)
1. Fahrzeug für den wahlweisen Betrieb als Gaskissenfahrzeug oder als Wasserverdrängungsoder
Straßenfahrzeug mit einer seitlichen, ein- und ausschwenkbaren, flexiblen, ausblasbaren
Schürzenanordnung, mit Einrichtungen zur Bildung von Gasvorhängen, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Schürzenanordnung (30) einen oberen Teil (15) aufweist, der mit seinem
oberen Seitenrand an der Seitenwandung des Fahrzeuges (1) oberhalb der Schwenkachse befestigt
ist, und dessen äußere Wandung parallel zur Seitenwandung gefaltet ist, wobei die Faltstellen
mit der Schwenkachse über Spannglieder (17) in Verbindung stehen und der Teil (15) beim
Einschwenken glatt anliegend faltbar ist, und daß an dem oberen Teil (15) ein unterer Teil anschließt,
der aus einer Vielzahl von an sich bekannten, unabhängigen, nach abwärts stehenden
Segmenten (16) besteht, die zusammen mit dem
oberen Teil (15) die Leitung, die das Druckgas zur Erzeugung und Aufrechterhaltung des bzw.
der Gaskissen führt, bilden.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß starre Bauteile (21), die gelenkig
am Rumpf des Fahrzeuges befestigt sind, den oberen Teil (15) der Schürzenanordnung (30)
stützen.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verschwenkvorrichtung
(18) vorgesehen ist, die in jeder beliebigen Stellung zwischen der eingeschwenkten und der ausgeschwenkten
Lage der Schürzenanordnung (30) feststellbar ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürzenanordnung (30)
in ihrer zurückgezogenen Stellung durch lösbare Halteglieder (19) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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