DE1292851B - Verfahren zum Modifizieren von ungesaettigten Hochpolymeren - Google Patents
Verfahren zum Modifizieren von ungesaettigten HochpolymerenInfo
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- DE1292851B DE1292851B DEJ28493A DEJ0028493A DE1292851B DE 1292851 B DE1292851 B DE 1292851B DE J28493 A DEJ28493 A DE J28493A DE J0028493 A DEJ0028493 A DE J0028493A DE 1292851 B DE1292851 B DE 1292851B
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Description
Zur Einführung von Carboxylresten in synthetische I0 geschilderten Beschränkungen und Schwierigkeiten.
Elastomere ist ein Verfahren bekannt, bei welchem Das Verfahren zum Modifizieren von ungesättigten
Hochpolymeren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dienhomopolymerisat
oder ein Dienmischpolymerisat in einem inerten
dies durch Mischpolymerisation der Elastomeren mit ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure,
ausgeführt wird. Dieses Verfahren ist jedoch
in seiner praktischen Ausführung im Hinblick auf i5 Lösungsmittel mit einem Alkylhypohalogenit und
die Eigenschaften des monomeren Materials, das einer organischen Säure, die mindestens einen freien
mischpolymerisiert werden soll, oder des Poly- Carboxylrest enthält, einem Alkohol oder Phenol mit
merisationskatalysators sehr beschränkt. jeweils mindestens einem freien Hydroxylrest oder
Ein anderes bekanntes Verfahren umfaßt die einer Hydroxycarbonsäure mit mindestens einem
Behandlung einer Polybutadiendilithiumverbindung 2o freien Hydroxylrest und mindestens einem freien
mit Kohlendioxyd, die, wie im Falle der Polymerisa- Carboxylrest, gegebenenfalls in Gegenwart eines
tion von Butadien unter Verwendung eines alkylierten Säurekatalysators, umsetzt.
Alkalimetalls, wie Butyllithium, als Katalysator Dienhomopolymerisate oder Dienmischpolymeri-
in den Endstufen der Polymerisation erhalten wird, sate, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
um eine carboxylierte Verbindung über das Di- 25 eingesetzt werden können, sind z. B. natürlicher
lithiumsalz einer Polybutadiendicarbonsäure zu er- Kautschuk, Polybutadien, Polyisopren, die Butadienhalten.
Styrol-Mischpolymerisate, die Butadien-Acrylnitril-
Bei diesem Verfahren ist jedoch die Anzahl der Mischpolymerisate, die Äthylen - Propylen - Dien-Carboxylreste,
die eingeführt werden kann, auf zwei Mischpolymerisate, die Isobutylen-Dien-Mischpolyje
Molekül des Polybutadiens beschränkt. Außerdem 30 merisate und Polychloropren,
besteht nicht nur eine Beschränkung insofern, als Wenn die ungesättigte Substanz hohen Molekular-
besteht nicht nur eine Beschränkung insofern, als Wenn die ungesättigte Substanz hohen Molekular-
die Carboxylreste nur an den Enden des Poly- gewichts, die Substituentenrest einführende Substanz
butadienmoleküls eingeführt werden können, sondern und das Alkylhypohalogenit nach dem Verfahren
auch, weil die carboxylierbaren Substanzen nur auf gemäß der Erfindung umgesetzt werden, wird ein
solche begrenzt sind, die mittels des alkylierten 35 modifiziertes Produkt erhalten, das näherungsweise
Alkalimetalls polymerisierbar sind. oder weitgehend strukturmäßig einem Mischpoly-
Gemäß einem weiteren typischen Verfahren zur merisat entspricht, welches als Bestandteile monoEinführung
von freien Carboxylresten mittels der mere Diene, monomere Vinylhalogenide und andere
Nachbehandlung des Elastomeren setzt man das monomere Vinylverbindungen enthält, wobei die
Elastomere und Thioglykolsäure vollständig um. 40 Eigenschaften sich von denjenigen des als Ausgangs-Dieses
Verfahren verursacht aber unvermeidlich material verwendeten ungesättigten Substanz hohen
eine Depolymerisation des Elastomerenmoleküls. Molekulargewichtes unterschieden, überdies besteht
Außerdem ist die Umlagerungsreaktion der sterischen eines der Merkmale der Erfindung darin, daß bei
Struktur, d. h. von cis-trans, deutlich. Wenn beispiels- partieller (unvollständiger) Ausführung der Reweise
cis-l,4-Polybutadien bei 4O'JC gemäß dieser 45 aktion ein Teil der ungesättigten Bindungen in dem
Reaktion unter Verwendung von Ν,Ν'-Azobisiso- Reaktionsprodukt verbleibt, so daß in diesem Falle
butyronitril als Katalysator behandelt wird, wird die sterische Struktur des Produktes mit derjenigen
experimentell bestätigt, daß die cis-Bindungen prak- der ungesättigten Bindungen in dem Ausgangstisch
alle verschwinden, wobei ein Hauptteil trans- material im wesentlichen identisch ist oder in anderen
Bindungen bildet, und überdies eine deutliche Ab- 50 Worten, die cis-trans-Umlagerungsreaktion der vernähme
des Molekulargewichts bewirkt wird. bleibenden ungesättigten Bindungen nicht stattfinden.
; Es ist auch ein Verfahren zur Modifizierung der Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auf-Dienpolymerisate
zur Erteilung von erwünschten tretenden chemischen Reaktionen und die chemische Eigenschaften allgemein bekannt, wobei die mono- Struktur des sich ergebenden Reaktionsproduktes
meren Diene mit den monomeren Vinylverbindungen 55 können durch die Ergebnisse der üblichen chemischen
einer Mischpolymerisation unterworfen werden. Analysen, wie der Elementaranalyse und einer
Kennzeichnend dafür sind beispielsweise die Bu- Analyse der ungesättigten Bindungen, instrumentelle
tadien-Styrol-Mischpolymerisate, Butadien-Acrylni- Analysen, wie Infrarot- und UV-Spektralanalysen,
tril-Mischpolymerisate.Butadien-Styrol-Vinylpyridin- und basierend auf den heutigen Kenntnissen der
Mischpolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Acrylsäure- 60 organisch chemischen Reaktionen bestimmt werden.
Mischpolymerisate und Butadien-Styrol-Acrylnitril- Beispielsweise sind in dem Falle der Verwendung von
Mischpolymerisate. Da jedoch bei den Modifikationen 1,4-Polybutadien als Ausgangsmaterial, der ungeder
Dienpolymerisate durch diese Mischpolymer!- sättigten Substanz hohen Molekulargewichtes und
sationsverfahren die primäre Forderung besteht, daß deren Umsetzung mit einer organischen Säure oder
die monomeren Vinylverbindungen mit den zur 65 einem Phenol oder einer Alkoholverbindung (anVerfügung
stehenden Dienen mischpolymerisierbar gegeben als ROH) in Gegenwart eines tertiären
sind, ist natürlich die Klasse der als Mischpolymeri- Butylhypochlorits der Mechanismus der Hauptsationsmaterial
verwendbaren monomeren Vinyl- reaktionen, die als besonders zweckmäßig angesehen
3 4
werden, und die Strukturen der Reaktionsprodukte wie nachstehend angezeigt.
-CH2-CH = CH-CH2-CH2-CH = CH-CH2-Ch2-CH = CH-CH2-
(CH3)3COCI + ROH
^ίί2 ν^ΓΊ V_-Jrl \~-Γΐ2 ^^12 ^ Π 1_^Γ1 ^-^*2 ^^*2 ^-Tl L^O ^i*2 + ^l_-Xi3J3^-'^^*
Cl O
(CH3J3COCl + ROH
CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH CH2 CH2 CH== CH ■■ CH2 4- (CH3)3COH
O Cl
Cl O
(CH3)3COC1 + ROH
■ CH2 CH ~^- CH CH2 CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH CH2 + (CH3)3COH
O Cl O Cl
Cl O R
Andererseits wird bei Verwendung einer zweibasischen Säure, wie Malonsäure als organische Säure, die
Reaktion durch folgende Gleichung angezeigt:
CH = CH- + HOOC-CH2-COOh + (CH3J3COCl
\-rl tn
O Cl
\-rl tn
O Cl
+ (CH3)3COH
CH2 COOH
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird all- in Gegenwart eines Alkylhypohalogenits, insbegemein
dadurch ausgeführt, daß man in einem sondere den besonders leicht handzuhabenden tertiorganischen
Lösungsmittel unter verhältnismäßig ären Alkylhypohalogeniten, beispielsweise tert.-Bumilden
Bedingungen das Ausgangsmaterial, die 45 tylhypochlorit, ausführt.
ungesättigte Substanz hohen Molekulargewichtes, Wenn der Reaktionsmechanismus des Verfahrens
entweder mit einer organischen Säure, die mindestens gemäß der Erfindung in bezug auf die Hauptreak-
einen freien Carboxylrest enthält, oder einem Phenol tionen, die bei Ausführung der Reaktion unter den
oder einem Alkohol mit mindestens einem freien vorstehend angegebenen Behandlungsbedingungen
Hydroxylrest oder einer Hydroxysäure mit min- 50 unter Verwendung von tert.-Butylhypochlorit als
destens einem freien Carboxylrest und mindestens Zusatz angenommen werden, durch Modellglei-
einem freien Hydroxylrest oder eine Mischung davon chungen veranschaulicht wird, verläuft er wie folgt:
1. Im Falle der partiellen Umsetzung von 1,4-Polybutadien und Essigsäure:
Butadien-Einheit
Butadien-Einheit
Butadien-Einheit
CH2 CH — CH CH2 CH2 CH — CH CH2 CH2 CH — CH CH2
CH3
2CH3-C-OCl CH3
2 CH1COOH
1 292 851 5 Butadien-Einheit Vinylchlorid- Vinylacetat- Einheit Einheit fir /"1XJ PTJ PHJ PU PU PlU i~*U \_-Γι2 V^rI l^Xl ^Xx2 V^-Tl2 1_Ί1 \_*Χ1 ^--JnL2 |
6 Vinylacetat- Vinylchlori Einheit Einheit CH2-CH CH-CH2 |
Isopropenylacetat- Einheit CH3 |
Cl O I |
O Cl | C-CH2 |
I CO |
CO | O |
CH3 | CH3 | CO I |
CH3 | CH3 | |
2CH3-C-OH | ||
CH3 2. Im Falle der vollständigen Umsetzung von 1,4-Polyisopren und Essigsäure: Isopren-Einheit Isopren-Einheit CH3 CH3 I I |
||
CH2 CH===C CH2 , CH2 CH== C CH2 | ||
CH3 | ||
2CH3-C-OCl | ||
CH3 | ||
.. 2 CH3COOH . | ||
Vinylchlorid- Isopropenylacetat- Vinylchlorid- Einheit Einheit Einheit CH3 |
||
CH2-CH C-CH2 CH2-CH | ||
Cl O Cl ι |
||
I CO |
||
CH3 + | ||
CH3
2CH3-C-OH CH3
3. Im Falle der partiellen Umsetzung von 1,4-Polybutadien und Phenol:
Butadien-Einheit Butadien-Einheit Butadien-Einheit
CH2-CH = CH-CH2 CH2-CH = CH-CH2 CH2-CH = CH-CH2
CH3
2CH3-C-OCl CH3
OH
■0
Butadien-Einheit
Vinylchlorid- Phenylvinyläther- Phenylvinyläther- Vinylchlorid-Einheit
Einheit Einheit Einheit
CH7-CH = CH-CH,
CH,-CH
CH,- CH
CH-CH2 Cl
CH3
2CH3-C-
4. Im Falle der partiellen Umsetzung von Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat und Äthanol:
Butadien-Einheit Acrylnitril-Einheit Butadien-Einheit
Butadien-Einheit Acrylnitril-Einheit Butadien-Einheit
/-1TJ /TJ /"1LJ /"1LJ
CN
CH3
CH3-C-OCl CH3
CH3CH2OH
Butadien-Einheit
CH3-CH = CH-CH2
Acrylnitril- Vinylchlorid- Äthylvinyläther-Einheit Einheit Einheit
CH,-CH CH,-CH CN
Cl
J-
CH3
CH3-C-OH CH3
CH2
CH3
Außer den vorstehend veranschaulichten umfassen Polydiene mit den 1,2- und 1,4-Bindungen mit
die Polydiensubstanzen solche, welche durch söge- 65 Benzoesäure in Gegenwart von tert.-Butylhypo-
nannte 1,2-Bindungen, oder solche, welche durch chlorit Reaktionen mit den folgenden Gleichungen
1,2- und 1,4-Bindungen gebildet werden. Als Beispiel stattfinden,
dafür wird angenommen, daß bei Umsetzung der
dafür wird angenommen, daß bei Umsetzung der
909516/1196
5. Im Falle der partiellen Umsetzung von 1,2- und 1,4-Bindungen enthaltenden Polybutadienen mit
Benzoesäure:
1,4-Butadien-Einheit
CH2-CH = CH-CH2
CH2-CH = CH-CH2
1,2-Butadien-Einheit CH2-CH
CH
CH2
1,2-Butadien-Einheit
CH2-CH
CH
CH2-CH
CH
CH2
1,4-Butadien-Einheit
CH-7 CH -— CH CH2
CH-7 CH -— CH CH2
CH3
2CH3-C-OCl CH3
COOH
1,4-Butadien-Einheit
CH2-CH=CH-CH2 CH2-CH
CH2-CH=CH-CH2 CH2-CH
1-Chlormethylallylbenzoat- 1,2-Butadien- Vinylchlorid- Vinylbenzoat-Einheit
Einheit Einheit Einheit
CHOCO-CH7Cl
CH2-CH | CH2-CH | CH-CH2 |
I CH Il |
I Cl |
I O |
Il
CH2 |
CO I |
|
Λ | ||
U |
Wie aus den vorstehenden Gleichungen ersichtlich ist, ist die sich ergebende modifizierte Substanz nicht
in genauer struktureller Übereinstimmung mit dem 3-Komponenten-Mischpolymerisat von Butadien, Vinylchlorid
und Vinylbenzoat, sie kann jedoch als eine hochmolekulare Substanz angesehen werden, die
sich bezüglich der Struktur dem Terpolymerisat dieser drei Komponenten nähert.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung stellt die Reaktionstemperatur keinen
kritischen beeinflussenden Faktor der Reaktion gemäß der Erfindung dar, und die Temperatur kann
daher über einen weiten Bereich von —40 bis 120 C oder sogar mehr, variiert werden. Die gewünschten
Zwecke werden jedoch gewöhnlich bei einem Temperaturbereich zwischen —10 und 80'C erzielt. Das
Fortschreiten der Reaktion ist bei niedrigen Temperaturen langsam und wird, ähnlich wie in üblichen
chemischen Reaktionen, bei Temperaturerhöhung beschleunigt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
kann, wenn erforderlich, durch Zugabe einer geringen Menge eines Katalysators, wie Schwefelsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure oder Tetramethylammoniumchlorid,
ein glatter Verlauf der Reaktion erzielt werden.
Das bei der Reaktion des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendete Lösungsmittel muß ein solches
sein, <Jas die ungesättigte Substanz hohen Molekulargewichts
lösen kann, aber mit den Alkylhypohalogeniten und den organischen Säuren, Alkoholen
oder Phenolen nicht reagiert. Im allgemeinen ist es entsprechend der Art und dem Molekulargewicht des
Ausgangsmaterials möglich, beispielsweise die folgenden Lösungsmittel zu verwenden: die aliphatischen
Lösungsmittel, wie Hexan, Heptan und Cyclohexan, die aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol, Nitrobenzol,
halogenierte Benzole, Toluol· und Xylol, Äther, wie Diäthyläther und Dioxan, Ester, wie
Äthylacetat, Ketone, wie Methyläthylketon und Cyclohexanon, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Äthylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff. Die vorstehend
genannten Lösungsmittel können allein oder als eine Mischung verwendet werden.
Aus dem vorstehend beschriebenen Reaktionsmechanismus des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist es ersichtlich, daß als organische Säure alle diejenigen Säuren verwendet werden können, die in
jedem Molekül mindestens einen freien Carboxylrest haben. Beispielsweise sind eingeschlossen die aliphatischen
Säuren, wie Essigsäure, halogenierte Essigsäuren, Cyanessigsäure, Propionsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure und Maleinsäurehalbester als auch deren Substitutionsprodukte, die cyclischen Carbonsäuren,
wie Benzoesäure, Phenoxyessigsäure, Trimelitsäureanhydrid, Naphthensäure und Phthalsäurehalbester,
sowie deren Substitutionsprodukte, Malonsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, dimere
Linolsäure, Apfelsäure, Glykolsäure, Salicylsäure, 12-Hydroxystearinsäure, acylierte Apfelsäure,
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Mercaptobernsteinsäure, Alkylthiobernsteinsäuren, Acylthiobernsteinsäure,
Thioglykolsäuredisulfid, Sebacinsäure und Azelainsäure. Die Phenole, die mindestens einen freien
Hydroxylrest enthalten, umschließen Phenol, halogenierte Phenole, alkylierte Phenole, Nitrophenole,
Naphthol, Catechin, Resorcin. Die mindestens einen freien Hydroxylrest enthaltenden Alkohole umschließen
Methanol, Äthanol, Stearylalkohol, Äthylenchlorhydrin, Äthylencyanhydrin, Benzylalkohol,
die Glykole.
Zur Auführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist ein molekulares Verhältnis von organischen
Säuren mit einem freien Carboxylrest, Alkoholen und Phenolen mit einem freien Hydroxylrest
oder deren Mischungen und Alkylhypohalogenit von etwa 1 : 1 empfehlenswert. In einem solchen
Falle ist dieses Verhältnis, in welchem diese organischen Säuren, Alkohole, Phenole oder deren Mischungen
den Alkylhypohalogeniten zugegeben werden, jedoch kein kritischer Faktor des Verfahrens
gemäß der Erfindung, da bei Zugabe des ersteren im Überschuß dieser überschüssige Anteil einfach
nicht umgesetzt bleibt, was gleicherweise der Fall ist, wenn das letztere im Überschuß verwendet worden
ist.
Außerdem verläuft die Reaktion des Verfahrens gemäß der Erfindung mild, wenn nicht die Reaktionstemperatur
besonders hoch ist. So sind die Reihenfolge der Zugabe der organischen Säuren mit
einem freien Carboxylrest, der Alkohole und Phenole mit einem freien Hydroxylrest oder der Alkylhypohalogenite
zu dem Reaktionsmedium und die Geschwindigkeit der Zugabe keine bedeutenden Faktoren. Gewöhnlich wird entweder eine Reihenfolge
eingehalten, in welcher die organische Säure, Alkohol oder Phenol im voraus dem die ungesättigte
Substanz hohen Molekulargewichts enthaltenden Medium eingeführt werden, worauf das Alkylhypohalogenit
oder eine dasselbe enthaltende Lösung der vorstehend genannten Mischung zugegeben wird,
oder es können eine das Alkylhypohalogenit und die organische Säure enthaltende Lösung, Alkohol oder
Phenol dem die ungesättigte Substanz hohen Molekulargewichts enthaltenden Medium allmählich zugegeben
werden.
Im Falle, daß organische Säuren mit mindestens zwei freien Carboxylresten, organische Hydroxysäuren
mit mindestens einem freien Carboxylrest und mindestens einem freien Hydroxylrest, Alkohole und
Phenole mit mindestens zwei freien Hydroxylresten oder deren Mischungen als die Substituentenrest
einführende Substanz verwendet werden, ist ein molekulares Verhältnis von vorstehend genanntem Material
und Alkylhypochlorit von weniger als 1:1 erwünscht, um die Vernetzungsreaktion zwischen
den Molekülen der ungesättigten Substanzen hohen Molekulargewichts zu verringern.
Es ist in diesem Falle auch empfehlenswert, der Reihenfolge der Zugabe zu folgen, bei welcher die
organische Säure, Alkohol oder Phenol dem die ungesättigten Substanzen hohen Molekulargewichts
enthaltenden Medium zugegeben werden und anschließend das Alkylhypohalogenit oder eine dasselbe
enthaltende Lösung der vorstehenden Mischung allmählich zugesetzt werden. Die Reaktion ist gewöhnlich
innerhalb von einem Zeitraum von einigen Minuten bis zu einigen Stunden vollendet, obwohl
sogar, wenn die Reaktion über eine ausgedehnte Zeitdauer fortgesetzt wird, keine wesentlichen Unterschiede
festgestellt werden.
Nach Vollendung der Reaktion wird das Produkt auf gewöhnliche Weise isoliert, d. h. mittels Fällung
durch Zugabe eines Nicht-Lösungsmittels und Lösungsmittelentfernung durch Destillation oder Ge-.
friertrocknung. Da das bei der Reaktion des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendete Hypohalogenit
nach der Reaktion in Form des entsprechenden Alkohols vorliegt, beispielsweise im
Falle eines tert.-Butylhypohalogenits als tert.-Butanol,
kann dies, wenn erforderlich, wiedergewonnen und wiederverwendet werden, indem man es als Hypohalogenit
dem Kreislauf wieder zuführt.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung sind Variationen innerhalb eines weiten Bereiches bezüglich
der Klasse des Ausgangsmaterials, der ungesättigten Substanz hohen Molekulargewichts, deren
Molekulargewicht und der Art und dem Substitutionsgrad der einzuführenden Substituenten möglich.
So kann das Produkt wahlweise zwischen solchen Produkten, die eine elastomere Substanz sind, und
solchen von harzartiger Beschaffenheit variieren. Die auf diese Weise hergestellten Substanzen hohen
Molekulargewichts können entsprechend ihren Eigenschaften zu wertvollen technischen Materialien oder
Zwischenprodukten für die Herstellung von technischen Materialien werden, nähmlich als elastomere
Grundstoffe, als Grundstoffe für ein synthetisches Harz, als Mischungsbestandteil und Bearbeitungshilfen zur Verwendung mit anderen Elastomeren und
Harzen, als Klebstoffe oder Mischungsbestandteil für Klebstoffe oder als Uberzugsmaterialien und
Füllstoffe.
3,9 g Essigsäure werden in 40 g einer 12,5gewichtsprozentigen cis-l,4-Polybutadien enthaltenden Lösung
gelöst. Zu dieser gemischten Lösung werden allmählich 7,0 g tert-Butylhypochlorit, gelöst in 20 g
Benzol, bei 2O0C gegeben. Nach etwa lOstündigem Stehen der gemischten Lösung bei Raumtemperatur
•wird nach der Isolierung des Reaktionsproduktes durch Zugabe einer großen Menge Methanol eine
weiße elastische Substanz erhalten.
Wenn die auf diese Weise erhaltene Substanz einer Elementaranalyse unterzogen wurde, stimmten die
Ergebnisse gut mit der Annahme überein, daß Chlor und ein Acetoxyrest in 49% der Doppelbindungen
des Polybutadiens eingeführt wurden. Das Vorhandensein des Acetoxyrestes wurde ebenfalls durch
die Ergebnisse einer Infrarot-Spektralanalyse bestätigt. Es wurde wiederum klar, daß die sterische
Struktur der verbleibenden Doppelbindungen von der cis-Art war und gemäß dieser Behandlung keine
Änderung auftrat. Da dieses Produkt in Methyläthylketon, einem Nicht-Lösungsmittel für das Ausgangsmaterial,
cis-l,4-Polybutadien, löslich und in Schwefelkohlenstoff und Benzol, die beide das Ausgangsmaterial
gut lösen, unlöslich ist, ist ersichtlich, daß dieses Produkt in seiner Art von dem Ausgangsprodukt
sehr verschieden ist.
Bei Ausführung derselben Arbeitsweisen wie im Beispiel 1 mit der Abänderung, daß 7,9 g Benzoesäure
an Stelle von 3,9 g Essigsäure verwendet wur-
den, nahmen 41% der Doppelbindungen des Polybutadiene an der Reaktion teil, und es wurde eine
etwas elastische Substanz erhalten. Da diese Substanz nur in Methyläthylketon, Schwefelkohlenstoff und
Benzol quillt, ist ersichtlich, daß es sich um eine Substanz handelt, die sich in ihrer Art sowohl vom
Ausgangsmaterial als auch von dem im Beispiel 1 erhaltenen Produkt stark unterscheidet.
Mit der Abänderung, daß 150 ml Diäthyläther mit einem Gehalt von 18,4 g Stearinsäure an Stelle der
3,9 g Essigsäure und 0,05 g Tetramethylammoniumchlorid als Katalysator verwendet wurden, wurden
die im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweisen im wesentlichen angewendet. Als Ergebnis beteiligten
sich 50% der Doppelbindungen des Polybutadiens an der Reaktion, und es wurde eine elastische und
etwas klebrige Substanz erhalten. Diese Substanz ist weder in Tetrahydrofuran, Methyläthylketon,
Schwefelkohlenstoff noch in Benzol löslich.
40 g einer 12,5 Gewichtsprozent eines Styrol-Butadien-Mischpolymerisats
(Styrolgehalt 23,5%) enthaltenden Benzollösung werden in 2,5 g Benzylalkohol gelöst. Zu dieser gemischten Lösung werden
dann allmählich bei 20° C 2,6 g tert.-Butylhypochlorit,
gelöst in 20 g Benzol, gegeben. Diese gemischte Lösung wird dann etwa 15 Stunden bei
Raumtemperatur stehengelassen, worauf das Reaktionsprodukt durch Zugabe einer großen Menge
Methanol isoliert wird, wobei eine elastische Substanz, in welcher 32% der Doppelbindungen des
Styrol-Butadien-Mischpolymerisats sich an der Reaktion beteiligten, erhalten wird. Diese Substanz,
die in Tetrahydrofuran quillt, ist in Methyläthylketon unlöslich, aber in Schwefelkohlenstoff und Benzol
löslich.
elastisches Produkt erhalten. Diese Substanz besitzt keine nicht "umgesetzten verbleibenden Doppelbindungen
und ist entweder in Tetrahydrofuran, Methyläthylketon, Schwefelkohlenstoff oder Benzol
löslich.
Weitgehend dieselben Arbeitsweisen, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden mit der Abänderung
ausgeführt, daß 6,7 g Essigsäure und 12 g tert.-Butylhypochlorit verwendet wurden. Die so erhaltene
weiße harzartige Substanz enthält keine nicht umgesetzten Doppelbindungen und ihr Infrarot-Spektrum
stimmt im wesentlichen mit dem des Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisats
überein.
Weitgehend dieselben Arbeitsweisen, wie im Beispiel 6 beschrieben, wurden mit der Abänderung ausgeführt,
daß 2,8 g Methanol an Stelle von Essigsäure verwendet wurden. Die so erhaltene Substanz ist ein
graues Pulver mit geringer Elastizität. In diesem Falle blieben etwa 15% der Doppelbindungen des
natürlichen Kautschuks nicht umgesetzt.
In 40 g einer Methyläthylketonlösung mit einem Gehalt von 12,5 Gewichtsprozent eines Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisats(Acrylnitrilgehalt33,5%)
wurden 8,8 g Benzoesäure gelöst. Zu dieser gemischten Lösung werden bei 25 C allmählich 7,8 g
tert.-Butylhypochlorit, gelöst in 20 g Benzol, gegeben.
Nach 5stündigem Stehenlassen der Lösung bei 40 C wird eine große Menge Methanol zugegeben,
um das Reaktionsprodukt zu isolieren, wodurch eine weiße harzartige Substanz erhalten wird, bei welcher
im wesentlichen keine ungesättigten Bindungen verblieben sind. Diese sich vom Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisat
unterscheidende Substanz ist in Methyläthylketon als auch in Tetrahydrofuran, Schwefelkohlenstoff und Benzol unlöslich.
45
Dieser Versuch wurde weitgehend wie im Beispiel 4 beschrieben mit der Abänderung ausgeführt, daß
6,5 g Phenol an Stelle des Benzylalkohol verwendet, die Menge an tert.-Butylhypochlorit auf
7,5 g erhöht und 0,05 g p-Toluolsulfonsäure als
Katalysator verwendet werden, wodurch eine braungetönte elastische Substanz erhalten wurde. Diese
Substanz hat keine verbleibenden nicht reagierten Doppelbindungen und ist weder in Tetrahydrofuran,
Methyläthylketon, Schwefelkohlenstoff noch in Benzol löslich.
60
Dieser Versuch wurde weitgehend wie im Beispiel 1 beschrieben mit der Abänderung ausgeführt,
daß 100 g einer 5 Gewichtsprozent natürlichen Kautschuk enthaltenden Benzollösung verwendet
wurden und die Mengen an Essigsäure und tert.-Butylhypochlorit auf 5,3 bzw. 9,6 g erhöht wurden.
Durch Abscheiden des Reaktionslösungsmittels mittels Wasserdampfdestillation wurde ein braungetöntes
Es wurden im wesentlichen dieselben wie im Beispiel 9 beschriebenen Arbeitsweisen mit der Abänderung
ausgeführt, daß 2,3 g Methanol an Stelle der Benzoesäure verwendet wurden, wodurch ein
weißes pulverförmiges Harz erhalten wurde. Diese Substanz, in welcher etwa 15% der Doppelbindungen
des Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisats verblieben, ist entweder in Tetrahydrofuran, Methyläthylketon,
Schwefelkohlenstoff oder Benzol löslich.
25 g einer Diäthylätherlösung mit einem Gehalt von 2,0 g Malonsäure wurden zu 170 g einer Benzollösung
mit einem Gehalt von 6,0 Gewichtsprozent cis-1.4-Polybutadien gegeben. Zu dieser gemischten
Lösung wurden bei Raumtemperatur allmählich 1 g tert.-Butylhypochlorit, gelöst in 20 g Benzol, gegeben
und gründlich gemischt. Durch Zugabe der Reaktionsmischung nach etwa 5 Stunden zu einer
großen· Menge Methanol kann ein kautschukartiges festes Material in abgeschätzten Mengen erhalten
werden.
Durch Titrationsanalyse, Chloranalyse bzw. Infrarot-Spektralanalyse
wurde bestätigt, daß das so erhaltene carboxylierte Polybutadien 4,3 Einheiten freier Carboxylreste je 100 Einheiten der Doppelbindungen
und 4,1 Einheiten Chlor je 100 Einheiten der Doppelbindungen enthält und daß der Gehalt
an cis-Bindungen sich gegenüber dem des Polybutadiene nicht verändert hat.
B e i s ρ i e 1 e 12 bis 17
Verschiedene Arten von Elastomeren werden unter im wesentlichen gleichen Bedingungen wie im Beispiel
11 mit der Abänderung behandelt, daß die Elastomerenkonzentration in der endgültigen Reaktionsmischung
auf 4 Gewichtsprozent, die Endzusammensetzung des Lösungsmittels auf 80 Gewichtsprozent
Benzol und 20 Gewichtsprozent Diäthyläther und das Gewichtsverhältnis von Elastomerem
zu Malonsäure zu tert.-Butylhypochlorit auf 10 : 2 : 0,5 eingeregelt waren. Die so erhaltenen
Substanzen hatten den folgenden Gehalt an freien Carboxylresten.
Elastomerenklasse | Gehalt an Carb | 25 | |
oxylresten der | |||
Reaktionsprodukte | |||
Bei | (Zahl der Carboxyl | ||
spiel | natürlicher Kautschuk1) | reste, eingeführt je | |
S tyrol-B utadien-M isch- | 100 Einheiten an | ||
polymerisat2) | Doppelbindungen) | 30 | |
12 | Styrol-Butadien-Misch- | 3,1 | |
13 | polymerisat3) | 4,2 | |
Acrylnitril-Butadien-Misch- | |||
14 | polymerisat4) | 10,7 | 35 |
Polychloropren5) | |||
15 | Äthylen-Propylen-Dien-Misch- | 3,0 | |
polymerisat6) | |||
16 | ') Heller Krepp. | 3,2 | 40 |
17 | 2) Styrolgehalt 23,5%. | (1,7-10 ψ) | |
3) Styrolgehalt 85%. | |||
4) Acrylnitrilgehalt 33,5%. | |||
45 | |||
5) Zwischen dem Material und dem carboxylierten Produkt ist | |||
kein Unterschied bezüglich des Gehaltes < | |||
beobachtbar. | |||
'') Dicyclopentadien war in einer Menge vor halten. |
50 | ||
in trans-Bindungen | |||
1 5°0 als Dien ent- |
7) Zahl der in 1 g des Reaktionsproduktes festgestellten Anzahl
an Einheiten von Carboxylresten.
Beispiele 18 bis 22
Ein Polybutadien mit einem cis-Gehalt von 98% und einem trans-Gehalt von 1,5% und 10 Mol
Malonsäure und 4 Mol tert.-Butylhypochlorit je 100 Einheiten der Doppelbindungen des Polybutadiene
werden 1,5 Stunden lang bei 500C in den verschiedenen in der nachstehenden Tabelle angegebenen
Lösungsmitteln umgesetzt. Die PoIybutadienkonzentration in der Reaktionsmischung
beträgt 7%. Der Gehalt an freien Carboxylresten des durch Entfernung des Lösungsmittels mittels Wasserdampfdestillation
erhaltenen Produktes wurde gemäß der Titrationsmethode mit den folgenden Ergebnissen
gemessen.
55
60
65
Bei spiel |
Reaktionslösungsmittel | Gehalt an Carb oxylresten des Reaktionsproduktes (Zahl der je Ί 00 Einheiten von Doppelbindungen eingeführten Carb oxylreste) |
18 19 20 21 22 |
Diäthyläther Benzol (80 Gewichtsprozent) plus Diäthyläther (20 Gewichtsprozent) Äthylenchlorid (80 Gewichts prozent) plus Diäthyläther (20 Gewichtsprozent) Schwefelkohlenstoff (80 Gewichtsprozent) plus Diäthyläther (20 Gewichtsprozent) Tetrachlorkohlenstoff (80 Gewichtsprozent) plus Diäthyläther (20 Gewichtsprozent) |
3,2 3,3 3,5 3,3 3,7 |
Die Reaktion wurde, wie in den Beispielen 18 bis 22 beschrieben, mit der Abänderung ausgeführt, daß
als Ausgangsmaterial ein Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisat
mit einem Gehalt von 33,5% Acrylnitril und als Lösungsmittel Methyläthylketon verwendet
wurden, mit der Folge, daß 3,6 Einheiten an freien Carboxylresten je 100 Einheiten der Doppelbindungen
eingeführt wurden.
B e i s ρ i e 1 e 24 bis 29
Ein Polybutadien mit einem cis-Gehalt von 98% wurde als 4gewichtsprozentige Ätherlösung 3 Stunden
lang bei 200C mit verschiedenen zweibasischen Säuren und 3,5 Mol tert.-Butylhypochlorit je 100 Einheiten
der Doppelbindungen in Berührung gebracht, und anschließend wurde Methanol zugegeben. Der
Gehalt der isolierten carboxylierten Produkte an freien Carboxylresten war wie folgt:
Zweibasische | Säure | Gehalt an Carb | |
oxylresten der | |||
Zugegebene | Produkte (Zahl | ||
Bei | Menge (Mol, | der je 100 Ein | |
spiel | Klasse | zugegeben je | heiten an Dop |
100 Einheiten | pelbindungen | ||
an Doppel | eingeführten | ||
bindungen) | Carboxylreste) | ||
24 | Malonsäure | 10 | 3,4 |
25 | Maleinsäure | 10 | 3,2 |
26 | Bernsteinsäure | über | 1,0 |
schüssige | |||
Menge, | |||
suspendiert | |||
im Lö | |||
sungsmittel | |||
27 | Sebacinsäure | desgl. | 1,8 |
28 | Apfelsäure | desgl. | 1,5 |
29 | dimere Säure1) | 10 | 1,5 |
') Dimerisiertes Produkt von Linolsäure.
909516/1196
Es wurde im wesentlichen dieselbe Arbeitsweise, wie im Beispiel 11 beschrieben, mit der Abänderung
ausgeführt, daß 2,8 g Glykolsäure an Stelle der Malonsäure verwendet wurden. Mittels Chloranalyse
bzw. Infrarot-Spektralanalyse wurde festgestellt, daß die so erhaltene elastische Substanz 5,1 Einheiten
Chlor je 100 Einheiten Doppelbindungen des cis-1,4-Polybutadiens
sowie Esterbindungen und freie Hydroxylreste enthielt.
Es wurde im wesentlichen dieselbe Arbeitsweise, wie im Beispiel 30 beschrieben, mit der Abänderung
ausgeführt, daß 5,2 g Salicylsäure an Stelle der Glykolsäure verwendet wurden und die Reaktionstemperatur auf 500C anstieg, wodurch eine elastische
Substanz erhalten wurde, in welcher 6,9% der Doppelbindungen des cis-l,4-Polybutadiens an der
Reaktion teilgenommen hatten.
Mit der Abänderung, daß 2,4 g Äthylenglykol an Stelle der Salicylsäure und 0,05 g p-Toluolsulfonsäure
als Katalysator verwendet wurden, wurde die Arbeitsweise im wesentlichen wie im Beispiel 31 beschrieben
ausgeführt. Mittels Chloranalyse bzw. Infrarot-Spektralanalyse wurde festgestellt, daß die so erhaltene
elastische Substanz 2,9 Einheiten Chlor je Einheiten der Doppelbindungen des cis-l,4-Polybutadiens
sowie Ätherbindungen und freie Hydroxylreste enthielt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Modifizieren von ungesättigten Hochpolymeren, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Dienhomopolymerisat oder ein Dienmischpolymerisat in einem inerten Lösungsmittel mit einem Alkylhypohalogenit
und einer organischen Säure, die mindestens einen freien Carboxylrest enthält, einem Alkohol oder Phenol mit jeweils mindestens
einem freien Hydroxylrest oder einer Hydroxycarbonsäure mit mindestens einem freien
Hydroxylrest und mindestens einem freien Carboxylrest, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurekatalysators,
umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktionskomponenten in nahezu äquimolaren Mengen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer
Temperatur zwischen —10 und 80"C durchführt.
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- 1965-07-01 DE DEJ28493A patent/DE1292851B/de not_active Withdrawn
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