DE1292551B

DE1292551B - Deckelreinigungssystem fuer Karden

Info

Publication number: DE1292551B
Application number: DEM60960A
Authority: DE
Inventors: Rutz Hans
Original assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Current assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Priority date: 1963-06-19
Filing date: 1964-05-11
Publication date: 1969-04-10
Also published as: GB1066987A; CH408726A; US3438093A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Deckelreinigungssystem sind die Saugöffnungen an ein zentrales Abgangsfür Karden bestehend aus einem Unter- und einem beseitigungssystem angeschlossen. Überdrucksystem mit einem Ventilator, wobei Vorzugsweise sind die Deckel außen mit einer Luft durch den Deckelraum zu einer unter- Abdeckung versehen, wodurch eine besonders druckseitig angeschlossenen Abgangssammelstelle ge- 5 saubere Führung des Luftstromes erzielt wird, führt wird. Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise Es ist bereits ein derartiges Deckelreinigungssy- an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt stern bekannt, bei dem ein Absaugstutzen an eine F i g. 1 einen Aufriß der Karde, Absaughaube angeschlossen ist, die an die in Arbeits- F i g. 2 einen teilweise aufgebrochenen Grundriß Stellung befindlichen Deckel anliegt und gegen diese io zur Freilegung der in Arbeitsstellung befindlichen offen ist, so daß die Deckel im Bereich der Haube Deckel,

einem Unterdruck ausgesetzt sind. Dies ist insofern Fig. 3 einen Seitenriß teilweise im Schnitt längs

nachteilig, als zusätzliche Luft aus der Kardengarni- der HI-III in F i g. 1.

tür durch die Deckelzwischenräume gesaugt wird und Eine Karde 1 weist neben einem Briseur 2 einen dabei die Gefahr besteht, daß Fasern mitgerissen 15 Tambour 3 mit Deckeln 4 und einen Abnehmer 5 werden, so daß die Kardierarbeit leidet. Ferner ist mit Abnahmewalzenaggregat 6 auf. Die Deckel 4 launeben der Absaughaube außerhalb des Deckelwende- fen in Arbeitsstellung in an sich bekannter Weise auf bogens über dem Vorreißer eine Absaugzone einge- einer zum Tambour 3 konzentrischen Deckelführung richtet, die aber nur wenig wirksam sein kann, da bis zu einem Umkehrbogen 7, von wo aus sie in Absaugluftströme schon in kleiner Entfernung von ao Nichtarbeitsstellung auf einer äußeren Deckelführung der Ansaugöffnung ihre Wirkung verlieren. bis zum anderen Umkehrbogen 8 zurücklaufen. Um

Ein anderes bekanntes Absaugsystem für Karden nun den anfallenden Flug und Deckelabgang im besitzt eine zwischen den sich entlang des Tambours Inneren der Deckel zu beseitigen, sind erfindungsgebewegenden und den rücklaufenden Deckeln ange- maß auf der einen Seite der Karde mehrere mit axial brachte axial verlaufende Saugrolle. Diese Saugrollen 25 gerichteten Austrittsdüsen 9 versehene Blasöffnungen sind aber aus den obengenannten Gründen, auch 10 angebracht, die an verschiedenen Stellen zwischen wenn mit hohem Unterdruck gearbeitet wird, wenig den Deckelführungen Luft einblasen. Auf der entwirksam. Sollen sie in ihrer Wirkung verbessert wer- gegengesetzten Seite sind zwei Saugöffnungen 11 anden, so müssen sie nahe an die Deckel herangebracht gebracht, die den Luftstrom einschließlich der abgewerden, was aber wieder zur Tendenz der Absaugung 30 lösten und mitgerissenen Unreinigkeiten aufnehmen, von guten Fasern führt, so daß diese Methode nicht Nahe den Umkehrbögen 7, 8 der Deckel sind axial den gewünschten Erfolg zeigt. verlaufende Blasdüsen 12, 13 angebracht, die mittels

Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, ein gegen die Umkehrbögen gerichteten Längsschlitzen

Deckelreinigungssystem der eingangs genannten Gat- einen Luftstrom erzeugen, der ungefähr tangential

tung zu schaffen, mit dem der durch die Deckel- 35 zum Deckellaufbogen gegen die gerade in Umkehr

zwischenräume austretende Flugstaub wirksam be- begriffenen Deckel bläst. Außerhalb der Deckelum-

seitigt werden kann, ohne daß auch gute Fasern mit- kehrstellen sind erfindungsgemäß über die ganze

genommen werden. Deckellänge sich ausdehnende Absaugöffnungen 14,

Hierzu sieht die Erfindung vor, daß Blasöffnun- 15 angeordnet, welche den anfallenden Flugstaub

gen für die Einführung des Luftstromes an einer 40 usw. aufnehmen und abführen. Um die Strömung

Seite und Saugöffnungen zur Abführung des Luft- längs und innerhalb der Deckel unter Kontrolle zu

stromes an der gegenüberliegenden Seite an den halten, sind diese außen mit einer Abdeckung 16

durch die beiden Deckeltrume gebildeten Hohlraum versehen, die sich von der Absaugöffnung 14 bis zur

angeschlossen sind. Auf diese Weise wird in dem von Absaugöffnung 15 erstreckt.

dem Deckel umschlossenen Raum ein wirksamer, 45 Das Luftkreislaufsystem setzt sich zusammen aus

axial verlaufender Blasluftstrom erzeugt, ohne daß einem von der Tambourwelle aus angetriebenen

zusätzliche Luft aus der Kardengarnitur durch die Radialgebläse 17, das Luft aus einem Filterkasten 18

Deckelzwischenräume gesaugt wird und somit die ansaugt und in einen anliegenden Überdruckraum 19

Gefahr besteht, daß auch gute Fasern in den Reini- befördert, an den sämtliche Blasöffnungen ange-

gungsluftstrom gelangen. Eine bevorzugte Ausfüh- 50 schlossen sind. Die von den Saugöffnungen 11 auf-

rungsform der Erfindung sieht vor, daß Blasdüsen genommene Luft fließt in einem Rückführkanal 20

innerhalb und nahe der sich wendenden Deckel in den unter Unterdruck stehenden Filterkasten 18

untergebracht und gegen letztere gerichtet ist. Diese zurück.

zusätzlichen Blasdüsen dienen zur Unterstützung der In den Kanal 20 mündet unmittelbar unter dem

Blasöffnungen am Deckelraumeintritt. An den 55 Deckelumkehrbogen 8 die Absaugöffnung 14 zur

Deckelwendestellen sind bekanntlich die Abstände Aufnahme der innerhalb der Deckel durch die Blas-

zwischen den Deckeln verhältnismäßig groß. Durch düse 12 ausgestoßenen Luft. Derselbe Kanal weist

die besondere Ausführungsform der Erfindung wird noch einen Ansaugstutzen 21 auf, der an den zwischen

der Verlust an Blasluft durch diese großen Spalte Briseur 2 und Speisewalze 22 vorhandenen konver-

ersetzt. Hierdurch wird die Blaswirkung in axialer 60 gierenden Raum reicht, um die sich dort bildende

Richtung auch am Ende der axialen Strecke nicht in staubentwickelnde Uberdruckzone abzusaugen. Der

erheblichem Maß herabgesetzt. am Umkehrbogen 7 abgestreifte Deckelabgang wird

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die direkt von der Absaugdüse über eine Saugleitung 23

Blasöffnungen in verschiedenen Abständen von den in den Filterkasten 18 abgeführt,

in Arbeitsstellung befindlichen Deckeln angebracht 65 Vom Überdruckraum 19 ausgehend sind noch zwei

sind. Des weiteren können zusätzlich an den Deckeln beidseitig der Karde angeordnete, axialgerichtete

radial vorbeiführende Blasdüsen vorgesehen sein. Blasdüsen 24 vorgesehen, die Luft in die Berührungs-

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zone 15 zwischen Abnehmer und Tambour 3 ein-

blasen. Damit erreicht man auf einfachste Weise eine zusammenhängende Ausbildung der Vliesränder, was die darauffolgende Vliesabnahme sehr erleichtert. Neben den Blasöffnungen 10 weist das Überdrucksystem zudem noch radial an den Deckeln vorbeiführende Blasdüsen 25 auf, die dazu dienen, die unvermeidlich aus dem Raum durch die Saug- bzw. Absaugöffnungen 11,14,15 oder am Ansaugstutzen 21 angesaugte zusätzliche Luft gereinigt wieder in diesen auszustoßen. Die Karde erfüllt damit auch noch die Funktion einer Luftreinigungsanlage für den Raum, in dem trotz Gesamtreinigung der Karde immer noch unerfaßbare Staub- und Flugquellen vorhanden sind.

Im Filterkasten 18 (Unterdruckraum) sammelt sich der Abgang 26 in der unteren Hälfte an und muß periodisch entfernt werden. Der Filterkasten kann unten aber auch offen ausgebildet sein und an ein zentrales, an sich bekanntes Abgangsbeseitigungssystem (nicht gezeigt) angeschlossen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Deckelreinigungssystem für Karden bestehend aus einem Unter- und einem Überdrucksystem mit einem Ventilator, wobei Luft durch den Deckelraum zu einer unterdruckseitig angeschlossenen Abgangssammelstelle geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Blasöffnungen (10) für die Einführung des Luftstromes an einer Seite und Saugöffnungen (11) zur Abführung des Luftstromes an der gegenüberliegenden Seite an den durch die beiden Deckeltrume (4) gebildeten Hohlraum angeschlossen sind.

2. Deckelreinigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Blasdüsen (12,13) innerhalb und nahe der sich wendenden Deckel untergebracht und gegen letztere gerichtet ist und daß auf der gegenüberliegenden Seite der Deckel Absaugöffnungen (14,15) angeordnet sind.

3. Deckelreinigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasöffnungen (10) in verschiedenen Abständen von den in Arbeitsstellung befindlichen Deckeln (4) angebracht sind.

4. Deckelreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an den Deckeln radial vorbeiführende Blasdüsen (25) vorgesehen sind.

5. Deckelreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnungen an ein zentrales Abgangsbeseitigungssystem angeschlossen sind.

6. Deckelreinigungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (4) außen mit einer Abdeckung (16) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen