DE1292349B - Aufstockbarer Turmkran - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen aufstockbaren Turmkran, dessen Turmspitze einen kleinen Montageausleger trägt, der zum Heben und Aufsetzen von Verlängerungsteilen dient, wobei ein von einer Winde ausgehendes und über die Laufkatze des Lastauslegers laufendes Hubseil sowohl dem Heben der Kranlast als auch dem Aufstocken des Krans dient.
• Derartige aufstockbare Turmkrane sind an sich bekannt. Der wesentliche übelstand dieser Turmkräne besteht darin, daß das Seil für die verschiedenen Arbeitsgänge an seinem zu befestigenden Ende umgeklinkt werden muß. Somit sind verhältnismäßig umständliche Vorleistungen erforderlich, um vom Heben von Kranlasten auf das Aufsetzen von Verlängerungsteilen und umgekehrt übergehen zu können. Ferner ist bekannt, zwei Seile von ein und derselben Seilwinde ausgehen zu lassen, und zwar ein Seil zum Montageausleger und das andere Seil zum normalen Ausleger. Dabei ist es notwendig, eine verhältnismäßig teure Winde mit Spezialeinrichtung zu benutzen.
• Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, ohne erheblichen technischen Aufwand mit einer einzigen Winde und einem einzigen Hubseil ohne komplizierte Zwischenarbeitsgänge beide Arbeiten ausführen zu können, und zwar einerseits das Heben der Verlängerungsteile und andererseits das Heben von normalen Kranlasten.
• Die Erfindung besteht in der Kombination folgender Maßnahmen: a) der Führung des Hubseiles über dem Montageausleger und Anordnung eines als Führungsstück ausgebildeten Endanschlages für den am Seilende angeordneten Montagehaken am Montageausleger, und b) Anordnung einer Verriegelung für den Lasthaken an der Laufkatze in bekannter Weise. Damit ist gewährleistet, daß der übergang in der Hebeweise wesentlich erleichtert ist und ohne schwierige Manipulationen durchgeführt werden kann. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fs g.1 die Seitenansicht des oberen Teiles eines Krans mit Turm während der normalen Arbeit, F i g. 2 ebenfalls den oberen Teil des Krans während der Hebung eines Verlängerungsstückes, um den Turmkran aufzustocken.
• In. der Zeichnung bezeichnet 2 den Turmkran, 3 seinen normalen Arbeitsausleger für die Hebung der Kranlast, 4 einen Gegenausleger und 5 einen am oberen Teil angebrachten Montageausleger, der dafür vorgesehen ist, die Verlängerungsteile 6, die für die Aufstockung des Turmkrans gebraucht werden, anzuheben bzw. abzusenken. Mit 7 ist die Winde bezeichnet; deren Hubseil 8 nacheinander über die Seilrollen 9,10 und 11 und über Seilrollen des Lasthakens, der von der Laufkatze 12 getragen wird; läuft.
• Ferner läuft das Hubseil 8 außerhalb der Laufkatze 12 über drei Seilrollen 13,14 a und 14 b, wobei die Seilrollen 14 a und 14 b von dem Montageausleger 5 getragen werden, der mit einem als Führungsstück ausgebildeten Endanschlag 15 für den am Seilende angeordneten Montagehaken 16 versehen ist. Das Hubseil 8 durchläuft den Endanschlag 15. Wenn der Turmkran normalerweise für die Hebung von Lasten benutzt wird, ist der Montagehaken 16 nach oben gezogen und sein Anschlagstück 16 a stützt sich am Endanschlag 15 ab, d. h. also auf dem Ende des Montageauslegers 5. Die Drehung der Winde 7 verursacht deshalb jeweils ihrer Richtung folgend, entweder die Auf- oder die Abwärtsbewegung des Lasthakens 17 an der Laufkatze 12. Dies ist die eigentliche Arbeitsposition des Turmkrans, die in F i g.1 dargestellt ist.
• Um den Turmkran aufzustocken durch Aufsetzen oder Einfügen von Verlängerungsteilen 6 muß die Winde 7 benutzt werden, aber die Lasthakenrolle wird unter die Laufkatze bis in ihre Verriegelungsposition gehoben, in welcher der Lasthaken 17 an der Laufkatze 12 befestigt wird, um zu verhindern, daß der Lasthaken 17 bzw. die Lasthakenrolle heruntergehen kann. Hier ist eine Verriegelung 12 a angeordnet in. bekannter Weise.
• Bei Drehung der Winde 7 in die Abwärtsrichtung verursacht nach Festlegung des Lasthakens 17 an der Laufkatze 12 die Abwärtsbewegung des Hubseiles 8 auch die Abwärtsbewegung des Montagehakens 16. An diesen Haken kann, wie es die F i g. 2 zeigt, ein Verlängerungsteil 6 angehängt werden, dessen Hebung durch die Drehung der Winde in »Aufwärtsrichtung« bewerkstelligt wird.
• Die gleiche Winde 7 ist also für den Last- und auch für den Montageaufzug zu benutzen.
• Ferner kann das freie Ende des Hubseiles 8 nach der Endrolle 14 b des Montageauslegers 5 auch auf einer Seilrolle laufen, an welcher der Haken befestigt wird, der zum Anhängen der Verlängerung dient, wobei das Ende des Seiles ständig angezurrt bleibt, und zwar am Ende des Montageauslegers, um so einen Flaschenzug mit zwei Strängen zu bilden.
• Die Erfindung ist in der Hauptsache für teleskopartig aufgebaute Krane gedacht, in denen das Kraninnenteil im Turm gleitet, jedoch sind auch andere, aus Verlängerungsteilen aufbaubare Kräne auf diese Art und Weise zu montieren.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Aufstockbarer Turmkran, dessen Turmspitze einen kleinen Montageausleger trägt, der zum Heben und Aufsetzen von Verlängerungsteilen dient, wobei ein von einer Winde ausgehendes und über die Laufkatze des Lastauslegers laufendes Hubseil sowohl dem Heben der Kranlast als auch dem Aufstocken des Krans dient, g e -kennzeichnet durch die Kombination folgender Maßnahmen: a) Führung des Hubseiles (8) über dem Montageausleger (5) und Anordnung eines als Führungsstück ausgebildeten Endanschlages (15) für den am Seilende angeordneten Montagehaken (16) am Montageausleger (5), b) Anordnung einer Verriegelung (12 a) für den Lasthaken (17) an der Laufkatze (12) in bekannter Weise.
2. 2. Turmkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Hubseiles (8) ein besonderes Anschlagstück (16a) befestigt ist.
3. 3. Turmkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (8) nach dem Montageausleger (5) als Flaschenzug mit zwei Strängen verläuft, wobei das Ende des Seiles am Montageausleger festgezurrt ist.