DE1289172B - Anordnung zum Schutz von elektrischen Verbrauchern gegen UEbertemperaturen - Google Patents
Anordnung zum Schutz von elektrischen Verbrauchern gegen UEbertemperaturenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz bindung zwischen dem Teilerwiderstand und den tem-
von elektrischen Verbrauchern gegen Übertempera- peraturabhängigen Widerständen unterbricht, so daß
türen, bei der aus Widerständen mit positivem Tem- diese über einen Bedienungskontakt an einen Abgriff
peraturkoeffizienten bestehende Wärmefühler einem des Teilerwiderstandes anschließbar sind,
selbsttätig von seiner Stromquelle zu trennenden Ver- 5 Dadurch wird erreicht, daß ein Transformator als
braucher zugeordnet und die Wärmefühler als varia- besondere Stromquelle für ein Schaltrelais nicht mehr
bier Widerstand mit einem elektromagnetischen erforderlich ist. Für die Ein- und Ausschaltung der
Schaltgerät verbunden sind, dessen Arbeitskontakte Gesamtanordnung können sowohl Taster als auch
die selbsttätige Trennung des Gegenstandes von Steller verwendet werden. Die Anordnung arbeitet
seiner Stromquelle vornehmen, z. B. Motorschutz- ίο mit Freiauslösung, und infolge der Selbstabschaltung
Schalter mit Steuerung durch den Wicklungen eines des gesamten Steuerkreises sind die temperaturabhän-
Motors zugeordnete temperaturabhängige Wider- gigen Widerstände selbst vor Überlastung geschützt,
stände, die in Reihe geschaltet sind. Die in ihnen umgesetzte Leistung ergibt sich durch
Es ist eine Schaltanordnung bekannt, bei der ein ihren eigenen Widerstandswert und den Widerstand
ein Motorschaltschütz steuerndes Hilfsrelais samt der 15 der ihnen vorgeschalteten Erregerspule des Hilfsder
Schaltspule des Hilfsrelais vorgeschalteten Wider- schützes sowie eines abgreifbaren Vorwiderstandes,
stände mit positivem Temperaturkoeffizienten über über den das Hilfsschütz bei Einschaltung an eine
einen Transformator am Netz liegt, von dem aus das hohe Anzugsspannung nach erfolgter Einschaltung
Motorschaltschütz und der zu schützende Motor ein- an eine stark verminderte Haltespannung gelegt ist.
gespeist werden. Bei dieser Schaltungsanordnung ao Die Anordnung wird mit Gleichstrom betrieben. Die
wird also die Relaisseite mit Kleinspannung betrie- Einspeisung des Schützes mit Gleichstrom hat den
ben. Sie hat also insoweit, bezogen auf das Motor- Vorteil, daß der Unterschied zwischen dem Halteschaltschütz,
eine besondere Stromquelle. Die Ab- strom und dem Abfallstrom sehr klein ist, so daß ein
trennung der Relaisseite und der temperaturabhängi- etwaiger Strombereich, bei dem das Schütz zum
gen Widerstände von der Netzspannung und die da- 35 Brummen neigen könnte, sehr verengt ist.
durch sich ergebende gleichzeitige Funktion des In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Transformators als Trenntransformator zwischen dem Erfindung schematisch dargestellt. Gemäß Fig. 1 ist
Netz und der Relaisseite ist ein nicht erforderlicher ein Motorschütz c zwischen einen Phasenleiter und
Aufwand, da die in den einzelnen Phasenwicklungen dem Mittelpunktsleiter geschaltet. Mit bl ist ein als
des Motors enthaltenen Temperaturfühler ohnehin 30 Taster ausgeführter Einschalter, mit b 1 ein als Taster
gegen die Phasenspannungen isoliert sein müssen. ausgeführter Ausschalter für das Motorschütz c be-Außerdem
fließt bei Normalbetrieb in dem Über- zeichnet. Ein als Hilfsschütz dienendes Schütz d liegt
wachungskreis immer ein Strom, der als Anzugsstrom in Reihe mit den drei in den Wicklungen des Mofür
das Relais ausreicht, und dieser Strom muß durch tors m eingesetzten temperaturabhängigen Widerständie
Widerstandserhöhung der temperaturabhängigen 35 den mit positivem Temperaturkoeffizienten, einem
Widerstände so weit reduziert werden, daß der Halte- eigenen Schließerkontakt dl und einem Widerstand r
strom des Relais unterschritten wird. Das bedeutet an Gleichspannung, die in dem Gleichrichtern eraber,
daß die Widerstandserhöhung in den Tempe- zeugt wird. Der Gleichrichter η ist an einem Phasenraturf
ühlern sehr groß sein muß und somit die An- leiter und dem Mittelpunktsleiter angeschlossen. Dem
Ordnung nicht sehr genau arbeiten kann. 40 Schütz d ist ein kleiner Kondensator k parallel ge-
Es ist weiterhin bekannt, die Wicklungen einer zu schaltet, um ein flatterfreies Anziehen und Abfallen
schützenden elektrischen Maschine als Transforma- zu erreichen. Parallel zu dem Kontakt dl liegt ein
torwicklungen zu benutzen und durch Anzapfung Leitungszug, in dem ein Bedienungskontakt δ 3 entdieser
Wicklungen eine für den Überwachungskreis halten ist. Bei geschlossenem Kontakt & 3 ist der Konausreichende
Spannung abzugreifen. Solche Abgriffe 45 takt d 1 überbrückt, ferner ein Teil des Widerstandes r,
müssen aber von vornherein bei der elektrischen Ma- so daß das Schütz d mit einer höheren Leistung anschine
vorgesehen sein, und außerdem beanspruchen zieht und nach Loslassen des Bedienungskontaktes
sie einen Bauraum, der bei gut ausgenutzten Maschi- &3 die Leistung auf den Haltestrom des Schützest
nen nicht vorhanden ist. Ein nachträglicher Einbau reduziert wird. Parallel zum Bedienungskontakt & 3
in Maschinen, die nicht dafür vorbereitet sind, ist 50 liegt eine Glimmlampe Al, die aufleuchtet, wenn das
nicht möglich. Schütz d 1 abgefallen ist. e 1 und e 2 sind Sicherungen,
Es ist auch vorgeschlagen worden, temperatur- die im Motorstromkreis bzw. im Kreis des Schützes
abhängige Widerstände enthaltende in den Motor- liegen. LX ist das Klemmenbrett des Motors m.
wicklungen untergebrachte Wärmefühler als Zweige Die Anordnung hat allen bisher bekannten, ähn-
von Brückenschaltungen anzuwenden, in deren Mit- 55 liehen Anordnungen gegenüber den Vorteil, daß die
telzweig ein polarisiertes Schaltrelais liegt. Auch diese drei in die Wicklung des zu schützenden Motors
Schaltanordnungen erfordern einen erheblichen tech- eingewickelten Wärmefühler (temperaturabhängige
nischen Aufwand. Widerstände) in Reihe liegen, also nur zwei zusätz-
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zum liehe Leitungen zwischen Steuerstelle mit Schutz-Schutz
von elektrischen Verbrauchern gegen Über- 60 einrichtung und Motor erforderlich sind,
temperaturen der eingangs beschriebenen Art. Eine Die Zeichnung zeigt den Zustand der Anlage bei
solche Anordnung wird erfindungsgemäß dadurch ausgeschaltetem Motor m. Um die Anlage betriebsverbessert,
daß die Widerstände mit positiven Tem- bereit zu machen, ist zunächst das Schütz d durch
peraturkoeffizienten über die Erregerwicklung eines Drücken des Betätigungskontaktes (Rückstelltaster)
Schützes und einen Teilerwiderstand sowie einen 65 & 3 einzuschalten. Das Schütz d schließt seine Kon-Gleichrichter
unmittelbar an der Netzspannung lie- takte d 1 und dl, wodurch einerseits der Kontakt b 3
gen und das Schütz einen Schließerkontakt aufweist, kurzgeschlossen wird und andererseits der Stromder
beim Abfall des Schützes die unmittelbare Ver- kreis für die Erregerspule des Motorschützes c vor-
bereitet ist. Durch Drücken des Tasters b2 wird das Motorschütz eingeschaltet. Es schließt einerseits
seinen Selbsthaltekontakt el und andererseits die Arbeitskontakte c 2, über die der Motor m an das
Netz geschaltet wird. Tritt eine Überlastung des Motors m ein und erwärmt sich die Wicklung des
Motors auf eine für sie gefährliche Temperatur, so steigt der Widerstandswert der drei in Reihe geschalteten
temperaturabhängigen Widerstände schlagartig so stark an, daß das Schütz d abfällt und durch
Öffnen des Kontaktes dl die Schaltspule des Motorschützes c vom Netz trennt. Gleichzeitig wird der
Kontakt dl des Schützest geöffnet, so daß die
Glimmlampe hl aufleuchtet. Die an den Klemmen der Schaltspule des Schützes d liegende Spannung ist
nun durch die Summe der Widerstände der temperaturabhängigen Widerstände der Schaltspule der
Glimmlampe und des Teilerwiderstandes r bedingt. Diese Spannung ist wesentlich geringer als die Anzugsspannung
des Schützes. Der Spannungsabfall an ao den aufgeteilten temperaturabhängigen Widerständen
(höherer Widerstand) ist durch den geringen Strom, der durch die Glimmlampe fließt (einige Milliampere)
kleiner als die für sie zulässige Höchstspannung. Nach Abkühlen des Motors m und entsprechend der Verringerung
des Widerstandswertes der temperaturabhängigen Widerstände kann durch Schließen des
Bedienungsschalters &3 das Schütz d und damit über das Motorschütz c der Motor m wieder eingeschaltet
werden. Der Widerstand r ist so bemessen, daß auch bei Festhalten des Bedienungsschalters b 3 im eingeschalteten
Zustand das Abfallen des Schützes dl bei unzulässiger Erwärmung der Motorwicklungen m
gewährleistet ist.
Die Kontakte bl, b2, b3 können sowohl als Taster
als auch als Steller ausgeführt sein. Dadurch eignet sich die Schaltung sowohl für Kurzkontaktgabe wie
auch für Dauerkontaktgabe. Dieser Umstand stellt einen besonderen Vorteil für universelle Anwendung
dar.
Die Ausführung nach F i g. 2 ist anwendbar, wenn es sich um den Schutz von Motoren kleinerer Leistung
etwa bis zu 7,5 Kilowatt handelt. Hierbei kommt das Motorschütz c nach F i g. 1 in Fortfall,
und der Motor wird unmittelbar durch das Schütz d geschaltet. Die Schaltung arbeitet sinngemäß wie die
nach Fig. 1. Als Schütze für eine solche Anordnung kommen gleichstromerregte Motorschütze mit einem
Nennstrom bis zu etwa 15 Ampere in Frage.
Claims (5)
1. Anordnung zum Schutz von elektrischen Verbrauchern gegen Übertemperaturen, bei der
aus Widerständen mit positivem Temperaturkoeffizienten bestehende Wärmefühler einem
selbsttätig von seiner Stromquelle zu trennenden Verbraucher zugeordnet sind und die Wärmefühler
als variabler Widerstand mit einem elektromagnetischen Schaltgerät verbunden sind, dessen
Arbeitskontakte die selbsttätige Trennung des Gegenstandes von seiner Stromquelle bewirken,
z. B. Motorschutzschalter mit Steuerung durch den Wicklungen eines Motors zugeordnete positivtemperaturabhängige
Widerstände, die in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände mit positiven Temperaturkoeffizienten
über die Erregerwicklung eines Schützes (d) und einen Teilerwiderstand (r) sowie
einen Gleichrichter (n) unmittelbar an der Netzspannung liegen und das Schütz (d) einen
Schließerkontakt (dl) aufweist, der beim Abfall des Schützes die unmittelbare Verbindung zwischen
dem Teilerwiderstand und den temperaturabhängigen Widerständen unterbricht, so daß
diese über einen Bedienungskontakt (b3) an einen Abgriff des Teilerwiderstandes (r) anschließbar
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schütz (d) ein Motorschaltschütz
(c) an die Netzspannung legt bzw. von dieser abschaltet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schütz (d) selbst den zu
schützenden Motor (m) schaltet (Fig. 2).
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anzeigen des Auslösezustandes
eine parallel zum Bedienungskontakt (Ö3) liegende Glimmlampe (hl) geschaltet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Öffnen des Steuerstromkreises
des Hilfsschützes (c) eine elektrische Verriegelung gegen selbsttätiges Wiedereinschalten
erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (7)
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