DE128156C - - Google Patents
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- DE128156C DE128156C DENDAT128156D DE128156DA DE128156C DE 128156 C DE128156 C DE 128156C DE NDAT128156 D DENDAT128156 D DE NDAT128156D DE 128156D A DE128156D A DE 128156DA DE 128156 C DE128156 C DE 128156C
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-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06G—ANALOGUE COMPUTERS
- G06G1/00—Hand manipulated computing devices
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Time Recorders, Dirve Recorders, Access Control (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42 m.
Im Beförderungsdienste der Bahnen spielt das Gewicht des zu befördernden Gutes, ausgedrückt
in Hunderttonnen, multiplicirt mit der zurückgelegten Strecke, ausgedrückt in Kilometern,
eine grofse Rolle.
Bei der Fahrt eines Zuges von der Anfangsstation bis zum Bestimmungsorte ist das Gewicht
durch An- und Abhängen von Wagen oder Auf- und Abladen von Gütern vielen
Aenderungen unterworfen. Jedes dieser auf einer Station so geänderten Zugsgewichte mufs
mit dem Wege, auf welchem das Gewicht unverändert bleibt, multiplicirt werden. Die
Summe dieser Producte auf der ganzen Fahrt giebt dann die Leistung der Lokomotive, in
Hunderttonnenkilometern ausgedrückt, an.
Kommt nun hinzu, dafs zwischen einzelnen Zwischenstationen Vorspann- oder Nachschublokomotiven
verwendet werden, so wird die Rechnung noch umständlicher, da man dann
die procentuale Leistung dieser Maschinen in Rechnung ziehen mufs. Alle diese verschiedenen
Verhältnisse erforderten bisher eine zeitraubende Rechnung und Nachprüfung, und es
konnte nicht verhindert werden, dafs Fehler und Mifsverständnisse aller Art dabei unterliefen.
Bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Apparate werden diese
Fehler vermieden und ist dessen Handhabung eine übersichtliche und einfache.
Die beigefügte Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
dar, und zwar zeigt: Fig. 1 die Vorderansicht, Fig. 2 den Grundrifs der einen Ausführungsform desselben, während Fig. 3 den Längsschnitt
und Fig. 4 den Querschnitt einer zweiten Ausführungsform darstellt. Fig. 5 veranschaulicht
ein Diagramm, in welchem die Kilometer und Hunderttonnen mechanisch eingetragen
sind. Fig. 6 zeigt die Vorderansicht des mit dem Apparate verbundenen Zählwerkes
und der Zeigervorrichtung. Fig. 7 ist ein Grundrifs hiervon und Fig. 8 stellt den betriebsfertigen,
auf der Lokomotive oder dem Motorwagen befestigten Hunderttonnenkilometermesser in der Vorderansicht dar.
Der Apparat besteht aus einer waagrechten, um die Achse α drehbaren Scheibe b. Auf
letzterer ist in irgend einer Weise (z. B. mit einem Klebemittel) ein Carton c auswechselbar
befestigt. Letzterer ist mit spiralförmigen Linien versehen, in welchen die Stationen J, K, L u. s.w..
in ihrer Reihenfolge aufgetragen sind. Der Carton wird für jede Bahnlinie entsprechend
gezeichnet. Eine Umdrehung der Scheibe entspricht in vorliegendem Falle genau 10 km Entfernung,
sie kann jedoch auch jeder beliebigen anderen Entfernung gleich gemacht werden. Am Umfange der Scheibe b ist ein Zeiger d
angebracht. Ist nun die eine Station am Zeiger d eingestellt und mufs man bis zur nächsten
Station der Scheibe eine Viertelumdrehung ertheilen, so ergiebt sich hieraus, dafs beide
Stationen um 10/4 = 2,5 km von einander entfernt
liegen. Demnach sind, wenn die Anfangsstation auf der äufsersten Spirallinie liegt,
sätnmtliche Stationen, die unter 10 km von
derselben entfernt liegen, auf der äufseren Spirallinie eingetragen. Auf der zweiten Spirallinie
sind alle Stationen eingetragen, die in einer Entfernung von io bis 20 km von der
Anfangsstation liegen u. s. w.
Der Drehwinkel der Scheibe b ist ' daher genau proportional der Entfernung zweier
Stationen. Es entspricht immer ein Drehwinkel von einem Zehntel der vollen Umdrehung einer
Entfernung von 1 km.
Auf der waagrechten Scheibe b läuft ein mit der Stange e fest verbundenes, genau radial
zur Scheibe verschiebbares Zählrädchen f, welches mit der Zähltrommel g verbunden ist und
sich an dem Nonius h vorbeibewegt. Auf der Achse i dieses Zählrädchens f befindet sich
eine eingängige Schnecke k, die in ein hundert
Zähne besitzendes Schneckenrad / mit einer hundertteiligen Zählscheibe m eingreift. Mit
der Stange e ist ferner die Zeigervorrichtung η fest verbunden. Dieselbe zeigt auf einem .Mafs-,stäbe
o, dessen Theilung von der Mitte nach beiden Seiten läuft, die eingestellten Hunderttonnen
an.
Der Radius des Zählrädchens/ ist genau so grofs, wie 10 Theile des Mafsstabes 0, also
gleich ίο Hunderttonnen. Wird nun beispielsweise vermittelst der' Stange e die Zeigervorrichtung
η auf den Theilslrich 10 des Mafsstabes ο eingestellt, so wird auch das Zählrädchen,
wie vorstehend erläutert, genau um die Länge seines Radius aus dem Mittelpunkt der' Scheibe b geruckt. Bei einer vollen Umdrehung
der Scheibe b wird daher auch das Zählrädchen_/ eine volle Umdrehung, bei einer
Viertelumdrehung der Scheibe b eine Viertelumdrehung machen. War also die Anfangsstellung Null, so wird das Zählwerk im ersteren
Falle 100 Hunderttonnenkilomeler, im zweiten Falle 25 Hunderttonnenkilometer anzeigen. Ist
also mit Bezugnahme auf den letzteren Fall die Belastung eines Zuges 10 Hunderttonnen
(Einstellung auf den Theilstrich 10 des Mafsstabes
0) und legt dieser Zug eine Strecke von .2,5 km zurück (entspricht eine Viertelumdrehung
der Scheibe b), so ist die Leistung der Lokomotive in diesem Falle 25 Hunderttonnenkilometer.
(Ablesung auf der Zähltrommel g und dem Nonius h bezw. der Zählscheibe m.)
Um sich in der grofsen Anzahl Spirallinien leichter zurechtfinden zu können, ist ein um
den Zapfen q drehbarer Zeiger ρ und, damit verbunden, ein Hebel r angeordnet, der einen
kleinen Führungsstift s trägt, dessen Stellung der der oberen Zeigerspitze entspricht. Der
Führüngsstift s greift in Nuthen ein, welche in die untere Seite der Scheibe b eingravirt sind.
Diese Nuthen haben' denselben Verlauf wie die auf dem Carton c gezeichneten Spirallinien.
Um den Stift s aufser Eingriff mit den Nuthen zu bringen und auf einen beliebigen Stationsnamen einzustellen, lä'fst sich der Hebel r, welcher
durch die Feder t nach oben gedrückt wird, nach unten drücken..
Angenommen, die Scheibe b ist so eingestellt, .'dafs der von irgend einem Stationsnamen
radial nach dem Rande des Cartons c verlaufende Strich (in dem in Fig. 2 dargestellten
Falle der von der Station if ausgehende Strich) mit der1 Spitze des Zeigers d zusammenfällt,
und dafs ferner der Zeiger ρ ebenfalls bei der Station K steht, so ist die weitere.Handhabung
des Apparates folgende:
Zunächst hat man sich die Anfangsstellung des Zählwerkes g, h, i, k, I zu notiren. Auf
der Zeichnung z. B. steht das Zählwerk auf 8500 Hunderttonnenkilometer. Sodann stellt
man am Mafsstabe ο die in der Station K vorhandene und bis zur Station / gleichbleibende
Zugsbelastung in Hunderttonnen ein, und zwar, wenn die Scheibe in dem der Uhrzeigerbewegung
entgegengesetzten Sinne gedreht werden mufs, nach rechts, im anderen Falle nach links. Sodann stellt man die Scheibe b auf
jene Station J ein, bei welcher eine Aenderung der Zugsbelastung eintritt. Es erfolgt sodann
wieder die Einstellung der neuen Zugsbelastung, das Weiterdrehen der Scheibe b bis
zur Station der nächsten Zugsbelastungsänderung und so weiter. Zum Schlufs liest man den
vom Zählwerk angezeigten Werth ab, subtrahirt den notirten Anfangswerth und erhält so unmittelbar
das Ergebnifs der Rechnung.
Werden Hülfslokomotiven (Vorspann oder Nachschub) verwendet, so erfolgt die Ablesung
mittelst eines Mafsstabes u, und zwar wird entsprechend der procentuellen Leistung der
Maschine die Einstellung der Hunderttonnen nicht mehr auf dem looproc. Mafsstabe 0,
sondern auf dem entsprechenden Mafsstabe u vorgenommen. Zu diesem Zwecke befindet
sich auf der Zeigervorrichtung η ein kleiner auf- und abwärts verschiebbarer Schieber v,
der auf die entsprechenden Procente eingestellt werden kann. Die Einstellung der Hunderttonnen
erfolgt in diesem Falle derartig, dafs der Kreuzungspunkt der waagrechten Marke des Schiebers ν und der senkrechten Marke
der Zeigervorrichtung auf den von der betreffenden Zahl des Mafsstabes 0 ausgehenden
Strich u zu stehen kommt.
Bei der vorstehend beschriebenen Einrichtung wird die Drehung der Scheibe b in einfacher
Weise von ' Hand ausgeführt. Für die meisten Fälle, besonders aber für grofse, lebhaft
betriebene Strecken, ist eine selbsttätige Drehung der Scheibe b erwünscht.
Eine derartige Ausführungsform des Apparates, bei der man dann nur noch nöthig hat,
die Einstellung der Hunderttonnen von Hand
vorzunehmen, ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Der Apparat besteht ebenfalls aus der Scheibe b, die von der Achse a1 so angetrieben
wird, dafs sie genau 100 Umdrehungen ausführt, wenn die Lokomotive 1 km zurückgelegt
hat. Der Antrieb der Achse a1 erfolgt mittelst
entsprechender Uebersetzung von einer Lokomotivachse aus. Damit die Scheibe b einen
stets gleichbleibenden Drehungssinn· erhält, ist eine mechanische Drehvorrichtung (Klinkenkupplung)
b\ c1, d1 vorgesehen. Auf der
Scheibe b läuft das Zählrädchen /. Die Wirkungsweise des Apparates ist im Uebrigen
genau dieselbe, wie vorher beschrieben.
Kurz vor Abfahrt des Zuges stellt der Lokomotivführer mittelst der Kurbel kl die Hunderttonnen-Zugsbelastung
ein. Die Anzahl der Kurbelumdrehungen, welche unmittelbar durch ein Zählwerk gemessen wird, ist proportional
der Verschiebung des Zählrädchens bezw. den einzustellenden Hunderttonneh. Bei der
Fahrt wird nun die Scheibe b in Drehung versetzt, und dadurch werden sofort die in jedem
Augenblick der Fahrt geleisteten Hunderttonnenkilometer auf dem oberen Zählwerk angezeigt.
Um ein absichtlich falsches Einstellen der Hunderttonnen durch den Lokomotivführer zu
verhindern bezw. um die erfolgten Einstellungen nachträglich kontroliren zu können, verschiebt
sich gleichzeitig mit dem Zählrädchen f ein Schreibstift, an welchem sich ein über die
Walze W1 laufender Papierstreifen S1 vorbeibewegt.
Die Walze wird durch die Welle al mittelst
Uebersetzung angetrieben, so dafs die Länge des abgewickelten Papierstreifens der Weglänge
entspricht.
In Fig. 5 ist ein solcher Papierstreifen dargestellt.
Die Länge der einzelnen Diagramme entspricht der Weglänge, die Höhen entsprechen
den eingestellten Hunderttonnenbelastungen. An Hand der Zugspapiere (Stundenpässe
u. s. w.) läfst sich die Richtigkeit des Kontroistreifens prüfen.
Fig. 8 zeigt den Apparat in betriebsfertigem Zustande in Vorderansicht.
Die vorstehend beschriebenen Apparate gestatten ein vollständig mechanisches Arbeiten,
schliefsen jede Schreib- und Rechenarbeit vollständig aus und gestatten jederzeit, auch während
des Rechnungsganges, ein sofortiges Ablesen der erhaltenen Hunderttonnenkilometer.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zum Berechnen der Hunderttonnenkilometer für Eisenbahnzüge, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer drehbaren Scheibe (b), die in einer Spirallinie die einzelnen Stationen der betreffenden Bahnstrecke in genau proportionaler Drehwinkelentfernung von einander aufgetragen enthält, ein auf einem Hunderttonnenmafsstab einstellbares Zählwerk derart verschiebbar ist und von der sich drehenden Scheibe^ angetrieben wird, dafs nach Einstellung, der Anfangsstation sowie der Belastung des Zuges in Hunderttonnen auf einem Mafsstabe (0) und nach Weiterdrehung der Scheibe (b) auf die Endstation oder die Station, auf welcher eine Aenderung der Zugsbelastung eintritt, eine sofortige Ablesung der geleisteten Hunderttonnenkilometer erfolgen kann, zum Zwecke, die Producte aus Hunderttonnen und Kilometern und deren Summen auf rein mechanischem Wege zu erhalten.
- 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die um die Welle (a) drehbare Scheibe (b) mit einem an einer waagrecht verschiebbaren Stange (e) befestigten, durch ein Zählrädchen ff J angetriebenen Zählwerk (g, h, i, k, /, m) derart verbunden ist, dafs beim Drehen der Scheibe (b) von der Anfangsstation die auf einem Mafsstab (0 bezw. u) eingestellten Hunderttonnen selbstthätig durch das Zählwerk mit den zurückgelegten Kilometern multiplicirt werden, so dafs die geleisteten Hunderttonnenkilometer sowie deren Summe jederzeit abgelesen werden können.
- 3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs auf der Unterfläche der dreh-. baren Scheibe (b) eine Spirallinie entsprechend der Aufeinanderfolge der Stationen der betreffenden Strecke eingravirt ist, die als Führung für ein in einem Punkte (q) drehbar gelagertes, ausrückbares Zeigerwerk (r, s,p) dient, zum Zwecke, durch den der Drehung der Scheibe (b) folgenden Zeiger (p) die Stationen auf dem mit der Scheibe fest verbundenen Carton (c) leicht aufzufinden.
- 4. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs auf dem zum Einstellen der Hunderttonnen auf dem Mafsstab (0) dienenden, waagrecht beweglichen Schieber (n) ein senkrecht beweglicher Schieber (v) angebracht ist, welcher auf dem Procentualmafsstab eingestellt wird, zum Zwecke, bei Verwendung von Vorspann- oder Nachschubmaschinen deren Leistung ebenfalls ohne weitere Rechnung zu ermitteln.■5. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Antrieb der Scheibe (b) (Fig. 3 und 4) durch Verkupplung von einer Achse der Lokomotive oder des Motorwagens aus unter Einschaltung einer entsprechenden Uebersetzung erfolgt, wobei die Verkupplung stets denselben Drehungs-sinn behält, zum Zwecke, bei lebhaftem Betriebe nach Einstellen der Hunderttonnen von Hand ein selbsttätiges Anzeigen der Hunderttonnenkilometer zu ermöglichen.
Apparat nach Anspruch ι und 5, gekennzeichnet durch einen bei der Bewegung des Apparates sich abwickelnden Papierstreifen, auf welchen eine Schreibvorrichtung den Weg in Kilometern und die eingestellten Hunderttonnen auftrügt, so dafs eine stetige Kontrole vorhanden ist und ein falsches Einstellen vermieden wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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