DE128037C - - Google Patents
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- DE128037C DE128037C DENDAT128037D DE128037DA DE128037C DE 128037 C DE128037 C DE 128037C DE NDAT128037 D DENDAT128037 D DE NDAT128037D DE 128037D A DE128037D A DE 128037DA DE 128037 C DE128037 C DE 128037C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B7/00—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
- B41B7/02—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices
- B41B7/04—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices operating with fixed combinations of matrices for casting individual characters or spaces, e.g. type casting machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
- M 128037 KLASSE 15«.
Die Erfindung umfafst eine Maschine nach Art der sogen. Monotypemaschinen, bei denen
jede einzelne Type besonders hergestellt und alsdann weitergeführt und gesetzt wird.
Bei der in Grofsbritannien unter 7399 im Jahre 1896 patentirten Monotypemaschine sind
die Matrizen sämmtlich in einem Fache angeordnet, das von zwei rechtwinklig zu einander
gleitenden Rahmen beherrscht wird, derart, dafs je nach der Gröfse der den Rahmen
ertheilten Bewegung eine bestimmte Matrize nach dem gemeinsamen Mittelpunkte gebracht
wird, wobei die gleitenden Rahmen ihrerseits von beweglichen Schlitten beherrscht werden,
welche mit Stiften versehen sind, die, wenn sie vorbewegt werden, mit entsprechenden
Führungsnuthen an drehbaren Curvencylindern zusammenwirken. Das Vorbewegen dieser
Stifte in die ihnen entsprechenden Nuthen des Führungscylinders hinein wird durch Zwischenmechanismen
veranlafst, die durch in besonders hergestellten papiernen Registrirstreifen vorgesehene
Löcher beherrscht werden. Sobald die bestimmte Matrize nach dem gemeinsamen Mittelpunkte gebracht ist, senkt sich selbstthätig
ein oberhalb dieser Stelle über dem Matrizenfache angeordneter Kolben, so dafs
dadurch die in die Mittelpunktstellung gebrachte Matrize aus dem Matrizen fache heraus nach
unten bewegt wird und nunmehr den oberen Abschlufs einer von mehreren reihenweise angeordneten
Gufsformen eines Formrades bildet. Nachdem die Matrize auf diese Weise zur Zusammenwirkung mit der Gufsform gebracht
worden ist, wird selbsttätig heifses Letternmetall von unten in die Form hineingedrückt,
worauf alsdann das Formrad mit der darin befindlichen Type um einen Theil eines Kreises
herumgedreht wird, so dafs dadurch eine neue Gufsform in die Mittelpunktstellung gelangt
und die soeben geformte Type in einen Führungstrog ausgeworfen werden kann, worin sie so lange verbleibt, bis sämmtliche
Typen der zu bildenden Zeile eine nach der anderen in diesen hinteren Führungstrog gelangt
sind. Darauf wird die ganze Zeile in ein Setzschiff geschoben, welches seinerseits jedesmal
nach erfolgter Aufnahme einer Zeile von Typen sich selbstthätig vorbewegt. Es ist
schon vorgeschlagen worden, bei Maschinen nach Art der Monotypemaschine die Matrizen
in verschieden breiten Reihen anzuordnen und die Einstellung der Form entsprechend der
Breite der Matrizenreihe, welcher der jeweils zu giefsende Buchstabe angehört, durch einen
Keil zu bewerkstelligen.
Der zur Ausführung dieses Arbeitsganges dienende Mechanismus ist sehr complicirt und
erfordert aufserdem die Anwendung von zwei besonderen Maschinen, nämlich einer Maschine
zur Herstellung der einen wesentlichen Theil der Fabrikation bildenden gelochten Papierstreifen
und einer zweiten Maschine zur Herstellung der Typen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Theilung der Maschine und ermöglicht es, dafs
durch einen Tastenanschlag sowohl die Gufsform eingestellt als auch zugleich die Mater über
die Form gebracht wird. Zu diesem Zweck sind die mit den Matern versehenen Hebel, die
zweckmäfsig radial in Bezug auf die Gufsform. angeordnet sind, mit entsprechenden Arbeitstheilen
derart verbunden, dafs jeder einzelne Hebel durch Vermittelung eines Keils einen
Schieber bewegt, der die eine Seite der im Formrade 'befindlichen Form bildet, so dafs
dadurch die Breite der Form entsprechend der Dicke des zu giefsenden Buchstabens eingestellt
wird.
Nach vorliegender Erfindung arbeitet man mit nur einer einzigen Maschine und bewirkt
durch den Anschlag einer Taste oder eines Druckknopfes, dafs, wie bereits bemerkt, sowohl
die Gufsform in dem drehbaren Formrad eingestellt als auch zugleich die Matrize
in ihre Arbeitsstellung oberhalb.der Form gebracht wird.
Die Erfindung ist in schematischer Weise in den Fig. ia, ι b, 14a und 14b (die den
Fig. ι und 14 entsprechen) dargestellt.
D bezeichnet die Typenmatrize und L die Hebel, welche als dieMatrizenhebel bezeichnet
werden sollen. B ist der zum Bewegen derselben dienende Druckknopf, M das auf der Welle G
in absetzender Weise in Drehung versetzte Formrad, R der darin angeordnete Stellschieber,
g1 der zu dessen Verstellung dienende Keil, und Q. Q2 Q.3 sind die Verbindungshebel,
durch welche der Matrizenhebel L die Formradmatrize einstellt.
Fig. ι a zeigt die Arbeitstheile in der gewöhnlichen
Stellung. Wenn beim Betriebe der Druckknopf B niedergedrückt wird, dann nehmen die Theile die in Fig. 1 b gezeigte
Stellung an, d. h. dann gelangt die Matrize D nach dem Mittelpunkte Af1, der Vorsprung b
am Hebel L drückt den Hebel oder Schieber Q. nieder und hebt durch Vermittelung des Hebels Q.2
den Hebel Q3 sammt dem Keil g2, so dafs der
Schieber R- von der Feder r zurückgezogen
werden kann und eine offene Gufsform m von einer Breite entsteht, die der dem Schieber Q.
durch den Vorsprung b ertheilteh Bewegung proportional ist, indem der gewöhnliche Abstand
dieses Vorsprungs von dem Vorsprung q des Schiebers Q diese Bewegung bestimmt und
nach Mafsgabe der Breite der dem betreffenden Druckknopfe entsprechenden und durch diesen
vorbewegten Type eingerichtet ist. Wenn also der Vorsprung b sich an einer höher liegenden
Stelle befände, dann würde die Breite der Gufsform eine entsprechend geringere sein.
Während nun die Arbeitstheile sich in der durch Fig. ib angedeuteten Stellung befinden,
wird der Kolben F durch sein Excenter E bewegt und drängt die Matrize D in die Gufsform
m, worauf in der bekannten Weise durch Hineindrücken von Metall das Abgiefsen der
Type vor sich geht. Hierauf wird die auf diese Weise gegossene Type, nachdem das
Typenrad eine Theildrehung ausgeführt hat, ausgeworfen und durch einen entsprechend
eingerichteten Schieber der Ausrichtevorrichtung zugeführt.
Fig. 14a und 14b sind schematische Darstellungen,
die den oben beschriebenen entsprechen, wobei ebenfalls dieselben mit einander
wirkenden Hebel L und Formrad M vorhanden sind, jedoch mit einer geänderten
Ausführung der Verbindungsorgane zum Einstellen der Gröfse der Gufsform und des mit
ihnen zu dem Zwecke zusammenwirkenden Matrizenkolbens.
Fig. 14a zeigt die gewöhnliche Stellung der Arbeitstheile, wobei in diesem Falle der Keil g'2
entgegen der Wirkung seiner Feder g 5 durch
Vermittelung der schrägen Fläche / in seine höchste Stellung gehoben ist und in dieser
durch das untere Ende 0 des Federklauenhebels O gehalten wird, so dafs der Schieber R
durch die Feder r zurückbewegt werden kann, um die Gufsform m vollständig zu öffnen,
wobei auch der an dem Schieber befindliche Stift r1 mitgenommen wird. Wie ersichtlich,
ist die Matrize D bei d mit einer Einkerbung ausgestattet. Wenn nun der Druckknopf B
niedergedrückt wird, dann bewegt wie zuvor der Hebel L die Matrize D nach dem Mittelpunkt
Ai1 oberhalb der Gufsform m; indem
alsdann der Kolben F durch die Einwirkung seines Excenters is niederbewegt wird, erfafst
sein wagerechter Arm/ das obere Ende o1
der Klaue O und drängt diese aufser Eingriff mit dem Keil g2 ; dieser wird dadurch freigegeben
und durch seine Feder g'a nach unten gezogen, so dafs der Schieber R so weit vor^
geschoben wird, bis sein Stift r1 durch das Ende der Einkerbung der Matrize angehallen
wird. Da nun bei jeder Matrize die Tiefe der betreffenden Einkerbung der erforderlichen
Breite des zu giefsenden Buchstabens proportional eingerichtet ist, so ergiebt sich, dafs
auch hier bei jedem Tastenanschlag die Gufsform selbstthätig auf die richtige Breite eingestellt
wird. Die Arbeitstheile befinden sich jetzt in der aus Fig. 14 b ersichtlichen Stellung,
und es erfolgt nunmehr in der bekannten Weise das Formen der Typen, die alsdann,
wie zuvor beschrieben, ausgeworfen werden.
Es soll nunmehr die Erfindung mit den Einzelheiten der Bauart der Maschine an der
Hand der Zeichnungen, Fig. 1 bis 18, beschrieben
werden.
Fig. ι stellt in einer theilweise im Schnitt
gezeichneten Ansicht einen Theil ;der : verbesserten
Maschine dar und erläutert insbe^ sondere die Anordnung der Matrizenhebel und
ihrer Antriebsvorrichtungen, das Formrad sowie die Mittel zum absatzweisen Drehen und Stillsetzen
desselben und andere in Nachstehendem
zu erläuternde Einzelheiten. Fig. 2 ist eine theilweise im Schnitt dargestellte halbe Oberansicht,
welche das Formrad, die Matrizenhebel und den Antrieb veranschaulicht. Fig. 3 ist
eine Oberansicht, welche die Vorrichtungen zum Drehen und zum Regeln der absatzweisen
Drehbewegung des Formrades zeigt. Fig. 4 ist eine, vergröfserte Oberansicht des Formrades
nebst Zubehör. Fig. 5 bis 9 stellen Einzelheiten des Formrades und der mit diesem
verbundenen Theile dar. Fig. 10 ist eine Oberansicht gewisser oberhalb des Formrades
befindlicher Vorrichtungen, die in Verbindung mit diesem Rade wirken. Fig. 11 ist eine im
Schnitt gezeigte Vorderansicht der allgemeinen Anordnung zum Auswerfen der- geformten
Typen, Fig. 12-eine vergröfserte, im Schnitt
dargestellte Seitenansicht eines Theiles dieser Anordnung mit verschiedenen Einzelheiten,
Fig. 13 eine weiter vergröfserte Schnittansicht eines Theiles des Führungsrohres und des
Schiebers, welche beiden Theile in Verbindung mit derTypenauswerfvorrichtung wirken. Fig. 14
und i 5 erläutern an zum Theil im Schnitt gezeigten Ansichten eine etwas geänderte Einrichtung
zum selbsttätigen Einstellen der Gufsform des Formrades für verschiedene Weiten,
wobei zwei verschiedene Stellungen der nachstehend ausführlicher zu beschreibenden Vorrichtung
gezeigt sjnd. Fig. 16 ist eine obere Schnittansicht nach x-x der Fig. 15, Fig. 17
eine vergröfserte, zum Theil im Schnitt dargestellte Oberansicht nach y-y der Fig. 14,
Fig. 18 eine vergröfserte obere Schnittansicht eines Theiles des Formrades mit dem Gleitbogen,
den Matrizen und dem Stempel.
Bei der Maschine nach ..vorliegender Erfindung
sind sämmtliche Typenmatrizen D entweder dauernd oder so, dafs sie einer geringen
senkrechten Gleitbewegung fähig sind, an den Enden von Hebeln Z,, welche als die
Matrizenhebel bezeichnet werden sollen, angebracht, und zwar verlaufen diese Matrizenhebel
L radial vom. Mittelpunkte des Kreises (Fig. 2), ähnlich wie bei einer Schreibmaschine.
Der mit M1 bezeichnete Mittelpunkt ist diejenige
Stelle, an welcher die Typen in einem besonders eingerichteten und absatzweise in
Drehung versetzten. Formrade M gegossen, gegebenenfalls auch geprägt (geschlagen) werden.
Dieses Rad ist an einer Muffe g gelagert, die
sich an einer in Lagern des Haupt maschinen gestelies A genau untergebrachten aufrechten
Spindel G befindet, und wird bei jedesmaliger Herstellung und Auswerfung einer Type (zweckmäfsig
um einen Viertelkreis) herumgedreht, wobei . dieses Rad aber während der Herstellung
und. während des Auswerfens der Type durch besondere Vorrichtungen genau in
der richtigen Stellung festgehalten :wird. Die, wie bereits bemerkt, radial angeordneten Matrizenhebel
L befinden" sich in einer wagerechten Ebene, und damit erforderlichenfalls
eine gröfsere Anzahl von Matrizen verfügbar ist, sind noch andere Matrizenhebel L1L2L3
in über einander liegenden Gruppen oder Reihen so angeordnet, dafs die einzelnen Hebel jeder
solchen Gruppe oder Reihe sowohl in senkrechter wie wagerechter Ebene radial zu dem
gemeinsamen Mittelpunkte M1, aber zweck mäfsig (wie in Fig. 2 gezeigt) nicht genau
unter einander liegen, damit mehr Raum für die mit ihnen zusammen zu verwendenden
Hülfshebel verfügbar bleibt. Die Matrizenhebel LL1L2L3 werden von Ständern A1 des
Maschinengestelles getragen und sind am besten so eingerichtet, dafs man sie, um ihre betreffenden
Matrizen D nach dem gemeinsamen Mittelpunkte M1 oder der Gufsform m zu
bringen, verschieben kann, wie in Fig. 1 und 2 punktirt angedeutet ist; die Matrizenhebel können
indessen auch ähnlich wie bei einer Remington- oder anderen Schreibmaschine bewegt und
angeordnet werden. Wenn die Matrizen D an den Enden ihrer Hebel starr befestigt sind, ist
durch die Anbringung von Federn s (Fig. 1) für die nöthige Beweglichkeit in senkrechter
Richtung gesorgt. Jede von diesen Federn ist an einem Ende an dem mit A1 bezeichneten
Theile des Gestells befestigt, tritt durch die Matrizenhebel-Führungsschlitze a in diesem
Theile des Gestells A1 , hindurch und drückt
mit ihrem freien Ende gegen die Unterseite des darüber befindlichen Matrizenhebels; es
werden alsdann die sämmtlichen Hebel für gewöhnlich in Berührung mit der Oberseite der
Führungsschlitze α gehalten, welche letzteren so geformt sind, dafs ein leichtes Niederdrücken
ermöglicht ist, wie solches für die Matrizen erforderlich ist. In allen Fällen werden sämmtliche
Matrizenhebel, wenn sie aufser Gebrauch sind, auf selbsttätige Weise von dem gemeinsamen
Mittelpunkte durch Federwirkung oder auf gleichwertige andere Weise zurückgezogen,
und jeder Matrizenhebel ist an seinem äufseren Ende durch ein einfaches Hebelwerk oder dergl.
mit einem Druckknopfe oder einer Taste verbunden. Nach der Zeichnung sind die Matrizenhebel
LUV- u. s. w. durch Hebel /Z1/2
u. s. w. mit den Stangen der Tasten BB1B2
u. s. w. verbunden, welche letzteren durch eingeschaltete Spiralfedern 5 nach oben gedrückt
werden,, so dafs die Matrizenhebel für gewöhnlich von dem Mittelpunkt M1 entfernt gehalten
werden.
Beim Betrieb wird durch Niederdrücken der Taste B der dieser entsprechende Matrizenhebel
L durch Vermittelung des Hülfshebels / verarilafst, vorzugehen, wodurch die betreffende
Matrize JD sofort in eine Stellung unmittelbar oberhalb und in der Nähe des Mittelpunktes M1
gelangt, welcher letztere durch eine der Typen-
gufsforraen m des Formrades M dargestellt wird. In das obere Ende dieser Gufsform
wird die Matrize hineingedrängt und verbleibt darin so lange, dafs der Arbeitsgang der Herstellung
einer Type durch einen in senkrechtem Sinne wirkenden Stempel F erfolgen kann, welcher letztere in einem langen Lager
wirkt und in der aus Fig. i, io, 14 und 15
ersichtlichen Weise angeordnet ist. Der Stempel ist an einem Hebel /angelenkt und wird durch
diesen bethätigt, indem auf letzteren zu geeigneten Zeiten ein auf der Welle T verstellbares
und durch diese angetriebenes Excenter E mit Stange e einwirkt. Zum Giefsen der Typen
kann geschmolzenes Metall in der bekannten bezw. in beliebiger Weise unten in die Gufsform
m des Formrades M eingeführt werden, beispielsweise durch ein metallenes Leitungsrohr
mit einem in die Gufsform passenden und deren Boden bildenden Endtheile; diese Verfahrungsweise
kann indessen in jeder beliebigen bekannten, mechanischen Weise ausgeführt werden
und bildet keinen Theil der Erfindung, wie sie denn auch in den Zeichnungen nicht
weiter veranschaulicht ist. Der Buchstabe oder das Schriftzeichen wird auf diese Weise am
einen Ende des Letternmetalls durch die am Ende des betreffenden Matrizenhebels befindliche
Matrize d hervorgebracht. Das Formrad M ist in besonderer Weise construirt und so angeordnet,
dafs es nach jedem Arbeitsgange eine Theildrehung (zweckmäfsig eine Viertelumdrehung)
vollführt.
Es soll nunmehr mit Bezug auf Fig. 4 bis 9 die besondere Einrichtung des Formrades beschrieben
werden, wobei zugleich diejenigen Mittel erläutert werden sollen, welche es ermöglichen,
Typen oder Lettern der sämmtlichen erforderlichen verschiedenen Breiten mit gleicher Leichtigkeit durch die regelnde Wirkungsweise
der einzelnen Matrizen oder Tastenhebel zu formen. Das Formrad ist aus gesonderten
Segmentstücken von Rothgufs zusammengesetzt. Wo vier solche Segmentstücke
verwendet werden, wie in der Zeichnung angenommen, sind dieselben von der in Fig. 5 für
sich dargestellten Form und werden durch Ober- und Unterplatten ni2 ms zusammengehalten.
In dem Formrade M befinden sich mehrere radiale Schieber R, welche ihrer Anzahl
nach der Anzahl der Typenformen m entsprechen. Diese Schieber sind von der in der
Seiten- bezw. Oberansicht (Fig. 8 und 9) dargestellten Gestaltung und arbeiten in Oeffnungen
ml (Fig. 5) von der vollen Tiefe des
Formrades M zwischen seinen Segmentstücken und von den vorerwähnten Ober- und Unterplatten
m2 7M3; das äufsere Ende eines jeden
Schiebers r bildet, wenn dieser in der unten beschriebenen Weise vorbewegt worden ist,
die Innenfläche der Gufsform m\ es ist somit
klar, dafs man durch Aendern der Stellung des die jeweils benutzte Gufsform beherrschenden
Schiebers die Weite dieser Gufsform entsprechend vergröfsern oder verkleinern und dadurch die Breite der darin zu erzielenden
Type bestimmen kann.
Die Schieber R werden durch die nach der Zeichnung gegen die in einer Nuth m4 im
oberen Deckeltheile m2 gleitenden Stifte r1
wirkenden Federn r für gewöhnlich nach innen, d. h. nach der Mitte des Formrades zu gedruckt,
oder die Federwirkung kann auf andere zweckentsprechende Weise erreicht werden; um die Schieber entsprechend den verschiedenen
Erfordernissen der betreffenden Typen vorgehen zu lassen, ist auf der mittleren Spindel G
des Formrades M eine Muffe g angeordnet, die in senkrechten Führungen g1 (Fig. 1) hinter
jedem radialen Schieber R eine entsprechende Anzahl in senkrechtem Sinne bewegliche keilförmige
Schieber g'2 trägt (diese sollen in dieser Beschreibung »Keile« genannt werden). Einer
von diesen Keilen ist in Fig. 6 und 7 in Seiten- und Endansicht für sich veranschaulicht.
Die schräge Fläche g3 des in Thätigkeit befindlichen Keiles gelangt zur Wirkung auf die
entsprechend schräge Fläche r2 eines der radialen Schieber R (Fig. 12), nämlich desjenigen
Schiebers, der jeweils gerade dazu dient, die Gröfse der Gufsform zu regeln. Die
Keile g'z werden den jeweiligen Erfordernissen entsprechend auf selbsttätige Weise nach der
einen (zweckmäfsig der wirksamen) Richtung durch weiter unten zu beschreibende Vorrichtungen
bethätigt und werden sogleich wieder in die gewöhnliche Stellung durch Federn g·5
zurückgebracht; diese sind an Zapfen .g° der Keile befestigt, treten durch Oeffnungen mr>
im Formrade M hindurch und sind andererseits an Zapfen g7 der Muffe g befestigt. Die
Anordnungsweise dieser Federn kann' übrigens auch eine zweckentsprechend andersartige sein.
Zur Hervorbringung dieser selbsttätigen Wirkungsweise
der Keile g'2 sind in der Zeichnung zweierlei Mittel angegeben. Nach Fig. 1 und 2
besteht das hierzu verwendete Mittel darin, dafs eine halbkreisförmige aufrechte Platte (2. in geschlitzten
Ständern Q1 des Maschinengestells A in senkrechtem Sinne beweglich untergebracht
ist. An dieser Platte Q. sind hervorstehende Zapfen von solcher Länge und in solcher Anordnung
vorgesehen, dafs diese Zapfen q q' q- q3
von entsprechenden Zapfen b bl b'2 b3, die an
den Stielen der Tasten BB1B2B3 hervorstehen,
erfafst werden, so dafs beim Niederdrücken irgend einer von diesen Tasten durch den die Maschine Bedienenden die Bewegung
bestimmt und auf die Platte Q. und von dieser auf den Keil g'2 übertragen wird. Die Abstände
zwischen diesen Zapfen q . . . und b . . . regeln bezw. bestimmen die Gröfse der
Claims (4)
1. Typengiefs- und Setzmaschine, deren Giefsform durch Keilverschiebung eingestellt
wird und die radial zur Giefsform angeordnete, durch Tasten bewegte Maternhalter
hat, dadurch gekennzeichnet, dafs durch je einen Tastenanschlag sowohl die Gufsform (m)
eingestellt als auch zugleich die Mater (D) über die Form gebracht wird.
2. Typengiefe- und Setzmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die
die Matern (D) tragenden Hebel (L) mit in einem Formrade (M) untergebrachten
Schiebern (R) derart zusammenwirken, dafs diese, während die Matern nach einem gemeinsamen
Mittelpunkte (M1) über der im Formrade (M) befindlichen Form (m)
gebracht werden, so bewegt werden, dafs sie die Form entsprechend der Breite der
zu giefsenden Type einstellen.
3. Ausführungsform der durch Anspruch 1 und 2 gekennzeichneten Typengiefs- und Setzmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Einstellung des Schiebers (R) unter Vennittelung eines Keiles (g2) und eines Hebelwerks (Q Q2 Q3; dadurch erfolgt, dafs das Hebelwerk beim Niederdrücken der .Taste mit einem Ansatz b gekuppelt wird, der am Schaft der Taste in bestimmter, der Breite der Type entsprechender Höhe angeordnet ist.
3. Ausführungsform der durch Anspruch 1 und 2 gekennzeichneten Typengiefs- und Setzmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Einstellung des Schiebers (R) unter Vennittelung eines Keiles (g2) und eines Hebelwerks (Q Q2 Q3; dadurch erfolgt, dafs das Hebelwerk beim Niederdrücken der .Taste mit einem Ansatz b gekuppelt wird, der am Schaft der Taste in bestimmter, der Breite der Type entsprechender Höhe angeordnet ist.
4. Ausführungsform der durch Anspruch ι und 2 gekennzeichneten Typengiefs- und
Setzmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schieber (R) nach Auslösung eines
Sperrwerks durch den unter Federdruck stehenden Keil (g1) selbstthätig so weit vorgeschoben
wird, bis ein am Schieber angebrachter Anschlag (r1) gegen eine der
Breite der Type entsprechende Vertiefung (d) (Signatur) der Mater anstöfst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE128037C true DE128037C (de) |
Family
ID=396589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT128037D Active DE128037C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE128037C (de) |
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0
- DE DENDAT128037D patent/DE128037C/de active Active
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