DE1275863B - Sensibilisierung photoleitfaehiger Schichten - Google Patents
Sensibilisierung photoleitfaehiger SchichtenInfo
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- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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- G03G5/02—Charge-receiving layers
- G03G5/04—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor
- G03G5/09—Sensitisors or activators, e.g. dyestuffs
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- Photoreceptors In Electrophotography (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G03g
Deutschem.: 57 e-5/04
Nummer: 1275 863
Aktenzeichen: P 12 75 863.3-51 (F 37106)
Anmeldetag: 19. Juni 1962
Auslegetag: 22. August 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sensibilisierung photoleitfähiger Schichten, vorzugsweise
Zinkoxyd-Bindemittel-Schichten.
Es ist bekannt, ZnO-Bindemittel-Schichten zu sensibilisieren,
indem der sensibilisierende Farbstoff in alkoholischer Lösung durch Verrühren oder Vermählen
mit dem ZnO an letzteres herangebracht wird. Anschließend wird das Lösungsmittel durch
Trocknen entfernt und das schwach eingefärbte Zinkoxyd in der üblichen Weise verwendet. Von dieser
Methode gibt es verschiedene Variationen, z. B. die, daß der Sensibilisator nicht vorher in Alkohol
gelöst wird, sondern dem Lösungsmittel für das Bindemittel, z. B. Toluol, zugegeben und so mit dem
Zinkoxyd vermählen wird. Ein weiteres Verfahren zur Sensibilisierung besteht darin, daß zwei übereinanderliegende
ZnO-Schichten auf einen Schichtträger aufgebracht werden, von denen die äußere den Sensibilisator
enthält. Dadurch soll ein maximaler Sensibilisierungseffekt bei geringer Färbung erzielt werden.
Diese Sensibilisierungsverfahren haben den Nachteil, daß die an sich weißgefärbten photoleitfähigen
Schichten durch den Sensibilisator schwach angefärbt werden und daß der Dunkelwiderstand solcher
sensibilisierter photoleitfähiger Schichten zu stark herabgesetzt wird.
Diese Nachteile werden durch ein anderes bekanntes Verfahren bereits weitgehend behoben, nach dem
das zunächst unsensibilisierte elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial mit einer Lösung des Sensibilisators
behandelt wird. Hierbei treten jedoch andere Nachteile auf, die darin bestehen, daß mit Lösungen
des Sensibilisators, die die photoleitfähige Schicht nicht benetzen, keine oder zumindest nur
eine ungleiche Sensibilisierung erreicht wird.
Mit benetzenden Lösungen wird die photoleitfähige Schicht sehr leicht angelöst, wodurch die elektrischen
und mechanischen Eigenschaften der Schicht verschlechtert werden.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Sensibilisierung photoleitfähiger Schichten, durch das
letztere gleichmäßig sensibilisiert und in deren elektrischen und mechanischen Eigenschaften nicht verschlechtert
werden.
Es wurde nun gefunden, daß elektrophotographische Materialien hervorragender Qualität erhalten
werden, wenn man zur Sensibilisierung der photoleitfähigen Schicht mit Hilfe von sensibilisierenden
Farbstoffen ein flüssig-gasförmiges oder festgasförmiges Aerosol einer Lösung des sensibilisierenden
Farbstoffes bzw. aus dem festen sensibilisieren-Sensibilisierung photoleitfähiger Schichten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
3090 Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Walter Simm, 5670 Opladen;
Dr. Otto Koch, 5000 Köln-Stammheim
den Farbstoff gleichmäßig auf der photoleitfähigen Schicht niederschlägt und gegebenenfalls mit einem
Lösungsmittel für die photoleitfähige Schicht behandelt.
Das flüssig-gasförmige Aerosol kann dabei mit Hilfe einer Preßluftdüse, ζ. B. einer mit Preßluft betriebenen
Ringspaltdüse, oder durch elektrostatische Zerstäubung erzeugt werden. Verfahren der letztgenannten
Art sind in dem deutschen Patent 1164829 und der deutschen Auslegeschrift 1172955
beschrieben.
Um einen gleichmäßigen Niederschlag zu erreichen, ist es vorteilhaft, elektrisch aufgeladene Aerosole
zu verwenden und die damit zu behandelnde photoleitfähige Schicht auf einer geerdeten Unterlage
anzuordnen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß die elektrischen und mechanischen Eigenschaften
der photoleitfähigen Schicht durch die Sensibilisierung nicht verschlechtert werden und eine
gleichmäßigere Sensibilisierung als nach den bekannten Sensibilisierungsverfahren erhalten werden kann.
Ferner besteht die Möglichkeit, die Sensibilisierung durch mehr oder weniger konzentrierte Abscheidung
des Aerosols oder durch Mischung verschiedener Sensibilisierungsaerosole willkürlich zu regeln.
Eine Lösung von Bromkresolpurpur in Benzoesäure-n-butylester
im Gewichtsverhältnis 1:1000 wird mit Hilfe einer Ringspaltdüse durch Preßluft in
bekannter Weise zerstäubt und anschließend durch eine Coronaentladung elektrostatisch aufgeladen. Im
elektrischen Feld eines Plattenkondensators wird das geladene Aerosol auf eine photoleitfähige Schicht
elektrostatisch abgeschieden, während das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial mit gleichförmiger
Geschwindigkeit durch den Kondensator gezogen wird. Nach 5stündiger Lagerung des sensi-
809 597/381
bilisierten Aufzeichnungsmaterials im Dunkeln erhält man ein für gelbes und grünes Licht sensibilisiertes
Aufzeichnungsmaterial mit nur geringer Färbung der Oberfläche und nahezu unverändert hohem
Dunkelwiderstand.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde folgendermaßen hergestellt:
320 g Silikonharz, 6O°/oig in Toluol, 500 g Toluol
und 450 g chemisch reines, photoleitfähiges Zinkoxyd werden 3 Stunden in einer Kugelmühle vermahlen,
anschließend auf Papier vergossen und getrocknet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Sensibilisierung photoleitfähiger Schichten mit Hilfe von sensibilisierenden
Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssig-gasförmiges oder fest-gasförmiges
Aerosol aus einer Lösung des sensibilisierenden Farbstoffes bzw. aus dem festen sensibilisierenden
Farbstoff gleichmäßig auf der photoleitfähigen Schicht niedergeschlagen und gegebenenfalls
mit einem Lösungsmittel für die photoleitfähige Schicht behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines elektrostatisch aufgeladenen
Aerosols.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf elektrostatischem
Weg erzeugten Aerosols.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Aerosolgemisches,
das aus Lösungen verschiedener sensibilisierender Farbstoffe erzeugt wird.
809 597/381 8.68 ® Bundesdruckerei Berlin
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