DE1271588B - Schleif- bzw. Polierkoerper - Google Patents

Description

• Schleif- bzw. Polierkörper Die Erfindung betrifft einen Schleif- bzw. Polierkörper, der in bekannter Weise aus einer Unterlage aus einem weichen, elastischen Schaumstoff, z. B. einem chemisch getriebenen, stark untervernetzten Polyurethan- oder Polyätherschaum mit vorwiegend geschlossenen Zellen, einer auf dieser Unterlage in einem Aufstrich aufgebrachten Klebschicht aus einem gummielastischen, wasserfesten Stoff und eines von dieser Klebschicht gehaltenen Schicht aus Schleifkorn sowie einer elastischen Zwischenschicht zwischen Unterlage und. Klebschicht besteht. Beim Gebrauch solcher Schleif- bzw. Polierkörper hat es sich nun ergeben, daß nicht nur die Zellen des Schaumstoffes eingerissen und dann Schaumstoffteilchen mit dem Klebstoff und Schleifkorn infolge der mechanischen Beanspruchung durch Walken und Drücken herausgerissen worden sind, sondern auch der Schaumstoff durch die in dem gummielastischen Klebstoff enthaltenen Vulkanisationsmittel, Katalysatoren, Beschleuniger und Oxydationsmittel angegriffen und zerstört worden ist. Zur Behebung dieses Nachteiles wird gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagen, für die elastische Zwischenschicht zwischen der Schaumstoffunterlage und der für das Einbetten und Haften des Schleifkorns vorhandenen Klebschicht ein chlorsulfoniertes Polyäthylen zu verwenden. Es handelt sich hierbei um ein handelsübliches chlorsulfoniertes Polyäthylen, wie es zur Herstellung von Lacken verwendet wird, und das neben 26 bis 290/9 Chlor noch 1 bis 1,7% Schwefel enthält, berechnet als Sulfonylchlorid. Diese Zwischenschicht weist vorzugsweise zur Erhöhung ihrer Klebkraft ein in den für die Lackbereitung üblichen Lösungsmitteln wie Kohlenwasserstoffen (Ketonen und. Estern) lösliches synthetisches Harz wie Phenol-, Aldehyd-, Keton-, Cumaron-, luden- oder Epoxyharz auf, durch das die Elastizität der Zwischenschicht nicht beeinträchtigt wird. Zweckmäßigerweise beläuft sich der Harzanteil der Zwischenschicht auf etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent.
• Die erfindungsgemäß vorgesehene Zwischenschicht aus chlorsulfoniertem Polyäthylen verhindert nicht nur ein Ausreißen von Schaumstoffteilchen, sondern sie stellt auch eine Art chemische Isolierschicht zwischen dem wasserfesten und gummielastischen Klebstoff und dem Schaumstoff dar. Diese üblicherweise auf natürlichem bzw. synthetischem Kautschuk aufgebauten Klebstoffe haben bisher die Gefahr mit sich gebracht, den Schaumstoff durch die in ihnen enthaltenen Vulkanisationshilfsmittel, Katalysatoren, Beschleuniger oder Antioxydantien anzugreifen und dadurch die Beständigkeit und die Festigkeit des Schaumstoffes herabzusetzen. Durch die Verwendung des vorgeschlagenen Polyäthylens wird auch dieser Nachteil behoben.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Schleif- bzw. Polierkörper, bestehend aus einer Unterlage aus einem weichen, elastischen Schaumstoff, z. B. einem chemisch getriebenen, stark untervernetzten Polyurethan- oder Polyätherschaum, mit vorwiegend geschlossenen Zellen, einer auf dieser Unterlage in einem Aufstrich aufgebrachten Klebschicht aus einem gummielastischen wasserfesten Stoff, einer von dieser Klebschicht gehaltenen Schicht aus Schleifkorn sowie einer elastischen Zwischenschicht zwischen Unterlage und Klebschicht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, daß diese Zwischenschicht aus chlorsulfoniertem Polyäthylen besteht.
2. 2. Schleif- bzw. Polierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem chlorsulfonierten Polyäthylen synthetische Harze wie Phenol-, Aldehyd-, Keton-, Cumaron-, luden-oder Epoxyharz in einem Anteil zwischen 5 und 50 Gewichtprozent beigemischt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 922 034, 901471, 831772; deutsche Auslegeschrift Nr. 1062 374; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1771891; österreichische Patentschrift Nr. 194 505; USA.-Patentschriften Nr. 2 780 533, 2 650158, 2 410 506, 2 236 597; Zeitschrift »Chem. Zeitung«, Nr.7/1957, S.203 bis 205; Zeitschrift »Gummi und Asbest«, 1955, S. 483.